helles Tickern vom Hinterbau (Kardangelenk/Endantriebs Lager/Radlager?)

Hallo Kollegen,
ich habe gestern folgendes Problem aus Richtung des Endantriebs bemerkt:
Beim Schieben auf dem Hof bemerkte ich ein ganz feines helles »Tickern« aus dem hinteren Bereich.
Es war kein »Klacken« oder irgendwelche festen/mechanischen Schläge (wie oft berichtet beim Rückwärtsschieben zB. Getriebeausgangslager- oder Kreuzgelenkproblem). Dieses »Tickern« klingt fast so hell wie das Knistern bei elektrostatischer Entladung oder eben wenn man ausversehen mit dem Pluspol der Batterie an den Rahmen kommt. Es »tickert« auch nicht regelmässig/gleichmässig in einem bestimmten Takt - aber doch immer wieder.
Es hört sich an wie als wenn zwischen den Laufschalen eines Kugellagers die Kugeln vollkommen trocken laufen und zugleich als wenn Kugeln fehlen würden und es dadurch zu einem »nachfallen« einzelner Kugeln innerhalb ihrer Laufbahn (durch die Schwerkraft) käme.
Geschoben habe ich vorwärts und rückwärts. Das Geräusch kam nur beim Vorwärtsschieben! Nachdem ich die Maschine aufgebockt habe und das Hinterrad im Leerlauf drehte ist nichts zu hören gewesen - drehen in beiden Richtungen ohne Befund.

Was könnte das sein? Hinterradlager und Endantriebslager werden ja als recht haltbar beschrieben...

Die Eckdaten der Maschine sind:
- R80R Bj. 94
- BBK 1070ccm - Motor ist getuned worden - Drehmoment: »sehr heftig«...
- Getriebe ist von Werkstatt ebenso neu gelagert worden (zudem langer 5. Gang)
- Endantrieb ist nicht modifiziert worden > Originallaufleistung: ca. 78.000km > ungeöffnet
- Öle neu (Achsantrieb und Getriebe > beide ca. 3500km > Castrol 75/140)
- Motor-Getriebe-Kardan liegt durch Motorhöherlegung in einer abgewinkelten fast gerade auf einer Linie liegenden Drehachse...
- Getriebeöl ist leicht erhöht (800ml > 950ml)

Weiteres:
- Habe ganz leichtes rauheres Laufen aus dem Hinterbau vernommen wenn ich in bestimmten Schräglagebereichen fuhr (merkt man nur sehr leicht und zudem sporadisch und dann meist über die Fussrasten).
- Maschine ist jetzt ca. 3500km nach Neuaufbau/Tuning gefahren worden... Vor dem kompletten Neuaufbau ist sie ca. 74.000km als originale/gepflegte R80R gelaufen.
- Ge-Staburags ist sie von mir beim Aufbau worden (Kupplungsvielzahn+Kardanwelle)
ABER:
- vor ca. 800km fiel mir Öl im Kardan-/Schwingentunel (Ölschwitzen an unterer Kardanmanschette) auf... ca. 300ml... das Öl kam vom Getriebe... wo es zudem fehlte... mein Fehler damals: falsches Dichtmittel zum verschliessen des Entlüftungslochs beim Getriebeausgangslager... das hatte es einfach rausgewaschen... der Weg fürs Getriebeöl war somit frei nach hinten... NUN: Fehler behoben... alles dicht... seit 800km kein Getriebeöl im Kardanbereich.
- Meine Annahme - wie auch hier im Forum öfters beschrieben - unteres Kreuzgelenk an Kardanwelle hat durch das Öl seine Dauerfettschmierung ausgewaschen bekommen... Wobei ich nach dem Ölproblem die Kreuzgelenke auf Verschleiss begutachtete... kein Klappern... Kreuzgelenke vielen langsam und von selbst recht geschmeidig/träge in eine Winkellage... kein Spiel duch ziehen/drücken/drehen feststellbar...

Bald wird es kühler und die Maschine kommt in meine Schraubergarage... Was vermutet ihr? Was wird da auf mich zukommen? Welche Überprüfungen sollte ich als erstes machen?

LG Sascha