Hallo Leute,
@ Stefan/Q-Treiber (#3)
- ja - nur die Zylinder sind Eigenmodelle_Edelweiss
- Zylinderköpfe sind BMW-Original (waren mal auf 800er Motor > ganzer Motor ist der Originale mit beschriebenen ca. 74.000km auf der Uhr)
- Kopfbild siehst du hier ja (ist wohl auch mit Quetschkantenbearbeitung durch Edelweiss, sowie Kanalarbeiten, soweit ich das verstehe sind da auch die von Edelweiss so genannten Radiensitze drauf zu sehen)
- Ventilkippspiel: das/die Einlassventile konnte ich herausbekommen, im Bild sieht man jedoch, das noch eingebaute Auslassventil > das klemmt oben an der (ersten und später an der zweiten) dünnen Nute/Rille für die Ventilkeilklemmung > dort ist eine ca. 0,05-0,15mm verbreiterte »Aufwerfung/Stufe«> die habe ich mit Fingernagelprobe geprüft > Resultat: Schrott :entsetzten: weil wenn man da abrasiv beigeht um das Auslassventil überhaupt herauszu bekommen bleiben a) unregelmäßiger Radius vom wegschleifen (abdrehen geht ja nicht wegen einspannen unmöglich) und b) ist die Nut so tief umgeformt das selbst nach Ventilentnahme ein zu großes »Klappermaß« für die Ventilhaltekeile da wäre... die Ventilbefestigung sollte ja meiner Meinung nach perfekt stimmen... sach ich mal...)
Kopf innen:
Anhang 300234
Insgesamt scheinen zumindest die Auslassventile - wenn ich sie an ihren Enden anfasse und hin+her wackle - ein zu großes Spiel zu haben. Dies sage ich als Laie > habe solche Problematik (bzw. »Messung«) zum ersten mal vor mir. Ein VW-Classic-Automensch sagte:
»...das muß leicht saugend und ohne großes Klappern/Kippeln in allen Richtungen sein...«
Fraglich ist nun wie kann es - bei den ansonsten beschriebenen Zuständen - zu solchen Einarbeitungen an der Ventilklemmung kommen? Und wieso ist das vermutlich (!) zu große Kippspiel nach 11.500km so groß? Ist das »Rennsport gewolltes Spiel«? (Ich nutze die Maschine ja normal für die Strasse...)
Werde nochmal die ganzen Kontaktpunkte des gesamten Ventieltriebs durchschauen > mir erscheint da sind irgendwelche »viel zu engen Abstände zueinander« entstanden... oder/und das Gegenteil: viel zu großes Spiel, aus dem dann irgendwie »alles aufeinander gehämmert« wurde...
Nochmal zu mir und meinen Ventilspiel- und Schraubererfahrungen:
Seit 1992 BMW R80GS, Simson-AWO Restaurierung, diverse MZ, BMW-Gespann Bj. 1965, derzeit BMW-Getriebe in Bearbeitung...
Ventilspiel der BMWs hier immer so:
Einlass ≈ 0,10-0,12 (von 0,15)
Auslass ≈ 0,15-0,18 (von 0,20)
Achsialspiel (beim Deliquenten hier) mit Ausgleichsscheiben minimal angepasst > dreht frei/klappert nicht... ansonsten wie beschrieben Kipphebeleizeug Original
- Nockenoberfläche+Stösseloberfläche: normal/perfekt > kein Pitting oder Abnutzungsspuren oder radiale Einschleifungen > alles glatt/leicht spieglig > ich denke, so wie man sich das wünscht...
@ Marco/Feuerlibelle (#4)
Pumpwirkung durch zu großes Ringspiel:
- würde sagen »Ringnut am Kolben - zu Kolbenring« scheinen o.k. zu sein
- bekomme mein dünnstes Messleerenblättchen (0,05) nicht rein
- 1. Ring: geschätzt 0,0-0,01... 2. Ring: vieleicht ≈ 0,02-0,03... 3. Ring (dreifachgeteilter Ölring): nicht gemessen > der federt dort > erscheint mir zu relative Messergebnisse zu liefern
- insgesamt scheint mir die Ringnutsache keine Probleme zu bereiten
- nun zum Ringstoss-Spiel:
Messungen von Kopfdichtfläche jeweils in 20mm, 45mm und 70mm nach unten in den Zylinder gemessen:
Linkes Set: 1. Ring 20: 0,50-0,52; 45: 0,45; 70: 0,40
Linkes Set: 2. Ring 20: 0,65; 45: 0,60-0,62; 70: 0,60
Linkes Set: Öl-Ring 20: 0,70; 45: 0,80; 70: 0,75
Rechtes Set: 1. Ring 20: 0,50-0,52; 45: 0,40-0,42; 70: 0,40
Rechtes Set: 2. Ring 20: 0,70; 45: 0,65; 70: 0,60-0,62
Rechtes Set: Öl-Ring 20: 0,70-0,72; 45: 0,75; 70: 0,70-0,72
(Erklärungen: z.B. »0,70-0,72« bedeutet 0,70er Leere klappert, jedoch passt 0,75 def. nicht rein)
Fazit: ein Motorenbauer/Zylinderschleifer würde def. bessere/genauere Messungen machen können. Meine Messungen sind nur tendenzielle Werte. Jedoch ist eine gewisse Ballikeit der Zylinderlaufbahn zu erkennen... Was das nun bedeutet, erfordert wohl die Expertise eines Zylinderschleifers oder/und Materialexperten (Tribologie, Reibpartner > spez. Werte usw.)
@ Ulli (#5)
Bilder der Zylinderlaufflächen:
- der linke Zylinder ist etwas »auffälliger«
- die erkennbaren Riefen sind keine Riefen > sie sind nicht spührbar (Fingernagelprobe)
- meine Vermutung ist, das es »Schrammen abgeplatzter Ölkohlepartikel« sein könnten die beim Auf+Ab mitgerissen wurden
- »verchromte« Stellen konnte ich nicht feststellen jedoch ist eine leichte matte Spiegligkeit vorhanden (halte ich nicht für bedenklich)
- Hohnspuren sind am Fuß noch gut zu sehen und teilweise auch auf der Laufbahn noch fragmentarisch zu erkennen (wenn dann die eher einzelnen tieferen Hohnstriche)
- auf den Bildern nicht sichtbar sind (bei beiden Zylindern) kleinste Vertiefungen (pro Zylinder sind es ca. 3-5 Nähnadelspizengroße Einstiche/Löcher > nicht sehr tief > alles im Mycrobereich) > ich nehme an Lunker... es sieht ein bischen so aus wie Löcher die manchmal durch Auswaschungen in Öl- oder Flüssigkeitssystemen entstehen... Darüber mache ich mir aber keine echten Sorgen!
Tiefe fühlbare Absätze oder Riefen/Furchen haben die beiden Zylinder jedenfalls nicht.
Links:
Anhang 300235Anhang 300236Anhang 300237
Rechts:
Anhang 300238Anhang 300239
@ Max/Maxkuh (#7)
Die Pistalkolben sehen in der Tat meinen Kolben sehr ähnlich. Habe auch hier vor, mir die Pistal´s nochmal im Netz in vergrößerter Ansicht rauszusuchen. Die CP-Carrillos sind denen der Pistals sehr ähnlich. (vor allem die untere Kolbenkonstruktion - oben gibts da ja div. Formen...)
@ Gerd (#8)
Der Motor hieß bei Edelweis: Kraftpacket... (und war alles andere als preiswert wie sich damals und vor allem jetzt herausstellt eher unpreiswert und (das) kräftig)
Mein Aufbau ist das komplette Programm > also mit Doppelzündung, Vergaser neue Bing 40er (Bedüsung z.Z. noch nicht rangemusst > also nichts beschaut+aufgeschrieben > lief ja...), Ignitech, Edelstahlkrümmer- und Endtopfanlage aus o.g. Hause, die KW ist kreuzgebohrt (wohl um Ölführung zu optimieren), es sind leichte ballige Stößelstangen verbaut, Stössel sind auch aus jenem Hause, die Köpfe haben Kanalbearbeitung erfahren > obwohl das Ganze im Bild oben nicht vollends zu erkennen ist... nach Auf+Einbau des Motors Prüfstandsarbeiten (auch mit Lambdaanschluss am Krümmer) dann TÜV-Abnahme da im Hause und Eintagung i. d. Papiere > die Maschine war motorisch nicht als BMW wiederzuerkennen... (so ähnlich wie Walter Röhrls »Trännen der Ergriffenheit zu den Ohren hin ablaufend...«)... derzeit liegt die Betonung auf »WAR«... :lautlachen1:
Falls es so liegt, wie ich jetzt denke, würde ich tatsächlich erstmal »Ruhe&Ordnung« in den Zylinderkopf und den Ventiltrieb bringen.
Falls sich noch jemand zum Kolben- bzw. Zylindertragbild meldet, ziehe ich auch hier in Erwägung, nochmals Hand anlegen zu lassen. Dann stellt sich erneut die Frage, wo ich Kolbensätze oder nur Ringe (Fa. Wahl war ja schon netterweise genannt worden) herbekomme > sinds nun Pistals oder Carrillos und wo gibts die? (Pistal erscheint mir einfacher...) die Motorenbauer/Zylinderschleifer haben ja nicht von allen erdenklichen Herstellern für alle Mopeds was im Arsenal > bei meinem müsste ich das selber besorgen+mitliefern (ist ja normal denk ich...)
Ich geh der Tage eine stabile/gepolsterte Transportkiste bauen, um später mal mein Set den Spezialisten zuzusenden.
LG Sascha