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  1. #1191

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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von Doppelzünder Beitrag anzeigen
    .

    Von drei 1.000er Motoren zeigte ein 95er RT-Motor (60 PS-Version) mit unter 60.000km bei drei von vier Stösseln zum Teil deutliche Pitting-Spuren - inklusiv schon ersatzbedürftiger Nockenwelle!
    So ein ausgeprägtes Schadensbild sah ich bei zwei stärkeren 1.000ern der Bauahre 81 - 84 mit Laufleistungen von bis zu annähernd 90.000 km (bei Motoröffnung) bisher noch nicht.


    VG,
    DZ
    Hab nur den Vergleich 800 Bj 96 zu 1000 Bj 93 - beide Originalzustand und nahezu gleicher km Stand - NW und Stössel bei der 800 waren hinüber, bei der älteren ist alles i.O.

    Dominik

  2. #1192

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    AW: Das schwarze Museum

    Niedertourig ist bei unseren Boxern ohne Mittellager der Kurbelwelle sehr kritisch zu sehen, da wenig Drehzahl = wenig Öldruck, dann viel Gas = viel Last auf die Kurbelwelle = biegen und damit hohe Belastung der Gleitlager bei wenig Öldruck.
    Und "untertourig" ist alles, was den Motor zum Schütteln bringt. Soll heißen 1500 1/min beim Gleiten mit 1000cm3 ist ok, zum Gasgeben nicht.
    Gruß Thomas

  3. #1193
    Christian Mueller Avatar von cjm
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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von TanteFraul Beitrag anzeigen
    Niedertourig ist bei unseren Boxern ohne Mittellager der Kurbelwelle sehr kritisch zu sehen, da wenig Drehzahl = wenig Öldruck, dann viel Gas = viel Last auf die Kurbelwelle = biegen und damit hohe Belastung der Gleitlager bei wenig Öldruck.
    Und "untertourig" ist alles, was den Motor zum Schütteln bringt. Soll heißen 1500 1/min beim Gleiten mit 1000cm3 ist ok, zum Gasgeben nicht.
    Gruß Thomas
    So wie ich das verstehe, dient der Oeldruck hauptsaechlich zur Ueberwindung der Fliehkraft (und diversen Widerstaenden bzw. Verlusten), um vom KW-Lager in das Innere der Kurbelwelle und damit zu den Pleuellagern zu gelangen. Das Lager zieht das Oel dann durch die Drehbewegung selbst hinein, es muss nur bis zum Lager gelangen.

    Natuerlich kann es sein, dass der Oeldruck bei niedrigen Drehzahlen irgendwann auch dafuer nicht mehr ausreicht, aber das sollte bei Drehzahlen ueber 1000 1/min eigentlich nicht passieren, oder taeusche ich mich da?

    Gruss,
    --Christian

  4. #1194
    Admin Avatar von MM
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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von cjm Beitrag anzeigen
    ... Natuerlich kann es sein, dass der Oeldruck bei niedrigen Drehzahlen irgendwann auch dafuer nicht mehr ausreicht, aber das sollte bei Drehzahlen ueber 1000 1/min eigentlich nicht passieren, oder taeusche ich mich da?
    Der Reibbeiwert bei hydrodynamischer Schmierung ist drehzahlabhängig; im An- und Auslaufbereich der Welle ist der Ölfilm nicht stabil genug -soweit sicher ohne Diskussion.
    Nun gibt es m. E. zwei Dinge, die bei niederen Drehzahlen negativen Einfluss haben:
    - Durch Toleranzen oder Verschleiß läuft nicht jedes Gleitlager im optimalen Bereich. Da ist die Fördermenge der Ölpumpe ev. nicht ausreichend um die Leckverluste zu decken.
    - Wird der Motor ab Leerlauf voll rangenommen, drücken die Kolbenkräfte über die Pleuel die Kurbelwelle abwechselnd nach links und rechts. Ist hier der hydrodynamische Druck über längere Zeit nicht ausreichend, geht es auch an die Lager.

    Beschleunigt man wie vorgesehen über Gangwechsel, ist man jeweils schnell aus dem kritischen Bereich heraus. Ziehe ich dagegen aus 1000 1/min. im größten Gang voll auf, dauert es viel länger, bis die Drehzahl steigt.
    Mein Fazit:
    Bummel ich im größten Gang und will moderat beschleunigen, geht das ohne Schalten. Brauche ich mehr, ist das Runterschalten nicht nur für den Motor besser.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  5. #1195
    Isar Rider Avatar von Karl
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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von MM Beitrag anzeigen
    Der Reibbeiwert bei hydrodynamischer Schmierung ist drehzahlabhängig; im An- und Auslaufbereich der Welle ist der Ölfilm nicht stabil genug -soweit sicher ohne Diskussion.
    Nun gibt es m. E. zwei Dinge, die bei niederen Drehzahlen negativen Einfluss haben:
    - Durch Toleranzen oder Verschleiß läuft nicht jedes Gleitlager im optimalen Bereich. Da ist die Fördermenge der Ölpumpe ev. nicht ausreichend um die Leckverluste zu decken.
    - Wird der Motor ab Leerlauf voll rangenommen, drücken die Kolbenkräfte über die Pleuel die Kurbelwelle abwechselnd nach links und rechts. Ist hier der hydrodynamische Druck über längere Zeit nicht ausreichend, geht es auch an die Lager.

    Beschleunigt man wie vorgesehen über Gangwechsel, ist man jeweils schnell aus dem kritischen Bereich heraus. Ziehe ich dagegen aus 1000 1/min. im größten Gang voll auf, dauert es viel länger, bis die Drehzahl steigt.
    Mein Fazit:
    Bummel ich im größten Gang und will moderat beschleunigen, geht das ohne Schalten. Brauche ich mehr, ist das Runterschalten nicht nur für den Motor besser.
    Eigentlich ganz einfach.
    Real Gents dont need to speed.

  6. #1196

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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von MM Beitrag anzeigen
    Der Reibbeiwert bei hydrodynamischer Schmierung ist drehzahlabhängig; im An- und Auslaufbereich der Welle ist der Ölfilm nicht stabil genug -soweit sicher ohne Diskussion.
    Nun gibt es m. E. zwei Dinge, die bei niederen Drehzahlen negativen Einfluss haben:
    - Durch Toleranzen oder Verschleiß läuft nicht jedes Gleitlager im optimalen Bereich. Da ist die Fördermenge der Ölpumpe ev. nicht ausreichend um die Leckverluste zu decken.
    - Wird der Motor ab Leerlauf voll rangenommen, drücken die Kolbenkräfte über die Pleuel die Kurbelwelle abwechselnd nach links und rechts. Ist hier der hydrodynamische Druck über längere Zeit nicht ausreichend, geht es auch an die Lager.

    Beschleunigt man wie vorgesehen über Gangwechsel, ist man jeweils schnell aus dem kritischen Bereich heraus. Ziehe ich dagegen aus 1000 1/min. im größten Gang voll auf, dauert es viel länger, bis die Drehzahl steigt.
    Mein Fazit:
    Bummel ich im größten Gang und will moderat beschleunigen, geht das ohne Schalten. Brauche ich mehr, ist das Runterschalten nicht nur für den Motor besser.

    Hallo Miteinander,
    alles richtig Michael,
    aber jetzt: Die Ölpumpe ist von einem Vierzylinder PKW übernomme, da ist bestimmt genügend Ölfördermenge vorhanden. Bei den Vierventilern BMW Motorradmotoren wird die Durchbiegung der Kurbelwelle erst ab ca. 150 PS Abgabeleistung so stark, dass als Gegenmassnahme der Öldruck erhöht wird.
    Mit anderen Worten, die Ölversorgung der Kurbelwelle und die Kurbelwelle selbst sind weit über den bei uns üblichen Belastungen gesichert.
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski
    Ich sollte mehr Selbstvertrauen haben....

    Viele Grüsse,
    Bernhard

  7. #1197

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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
    Eigentlich ganz einfach.
    Des glaubst.
    Gruß
    Wed

  8. #1198
    Admin Avatar von MM
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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von Funkenschlosser Beitrag anzeigen
    ...
    aber jetzt: Die Ölpumpe ist von einem Vierzylinder PKW übernomme, da ist bestimmt genügend Ölfördermenge vorhanden...
    Das ist bekannt. Das ist die Konstruktion, die im BMW 1600 von 1966 steckte und ab /5 übernommen wurde:

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Pumpe 1600.jpg 
Hits:	409 
Größe:	28,7 KB 
ID:	161117

    Die Förderleistung dieser Pumpe ist drehzahlproportional. Ihr Problem in unseren 2V ist in der Tat, dass sie bei hohen Drehzahlen zu viel liefert.
    Dennoch kann es bei niedrigen Drehzahlen knapp werden.

    ...Bei den Vierventilern BMW Motorradmotoren wird die Durchbiegung der Kurbelwelle erst ab ca. 150 PS Abgabeleistung so stark, dass als Gegenmassnahme der Öldruck erhöht wird.
    Mit anderen Worten, die Ölversorgung der Kurbelwelle und die Kurbelwelle selbst sind weit über den bei uns üblichen Belastungen gesichert.
    Bitte beachte, dass ich nicht von Durchbiegung der KW sprach, sondern von Lagerbelastungen durch den verbrennungsdruckbedingten Seitenschub.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  9. #1199
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    AW: Das schwarze Museum

    Ich habe inzwischen drei Motoren mit nur noch 12mm breiten Ölpumpen laufen.
    Von einem (R100ST) gibt es hier sogar sehr positive Rückmeldungen im Forum.

    Wenn alles andere in den Motoren passt, ist die Ölpumpe das kleinste Problem.
    Mit besten Grüßen

    Patrick

    Die Werkstatt rund um klassische 2-Rad-Technik

    www.krad-kultur.de

  10. #1200

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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von Elefantentreiber Beitrag anzeigen
    Ich habe inzwischen drei Motoren mit nur noch 12mm breiten Ölpumpen laufen. ....
    Warum, weniger Verlustleistung? Wird dadurch etwas "besser"?
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

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