Piemonte 2023

[cathead]

Hallo Erdferkel!!
Lang war es ruhig um meine GSen... das letzte mal ernsthaft bewegt habe ich meine "Baja" 2014. Dann kamen Haus, Kinder... und andere Hobbys.
Da mein kleiner Bruder sich letztes Jahr, in eine schöne Adventure der ersten Serie verguckt hatte, und diese im Rally-Style akribisch aufbaute,
fixxte er mich Anfang diesen Jahres an, wieder mal mit der Truppe mit zu gehen.
Waren ja die üblichen Verdächtigen, mein Papa (mittlerweile 60)
unser ein guter Freund (ebenfalls 59) und seit ein paar Jahren auch dessen Tochter.
Klar! machen wir, viel vorzubereiten gab es ja nicht, gewartet ist ja alles ordentlich, nur nochmals neues Öl und neue Filter rein.

Dann die erste Erkenntnis, hmm, wie steht es denn so um die körperliche Fitness, 2014 war ich noch wöchentlich radeln...,
Jetzt so als Familienvater, dezenter Bauch-Ansatz. Der Rest der Truppe,
Enduro-Training da, Fitness-Programm hier, ja legst mi doch am Arsch… Und die alten Hasen sind irgendwie recht zäh.

Dann, die Reifen... Hatte mir ja damals für hinterm Haus den Stonemaster montiert.
Im Piemont fahren wir aufgrund des Verhältnisses von 50/50 Straße und Schotter eigentlich seit jahrzehnten den MT21.
Beim hinteren Stonemaster also dem MFC12 hatte ich keine Bedenken, hinten darf’s auf der Straße gerne etwas schmieren, damit komm ich klar.

Aber beim Vorderrad... da hatte ich doch ein mulmiges Gefühl. Naja, wird schon gehen, tust auf der Straße halt etwas piano, dachte ich mir.
Also aufgeladen.

Bei der traditionell ersten Pause nachdem San Bernardino, kommt der Spezi (40 Jahre Enduro-Erfahrung) und grinst als er meinen Vorderreifen sieht, "...mal schauen wie lange der durchhält"…Mut zur Lücke.

Ja, was soll ich noch groß schreiben, waren jetzt glaub knapp 1200km, in gewohnt gigantischer Kulisse.
Positiv erwähnen muss man, dass die meisten Leute die man trifft, uns gegenüber positiv gesinnt sind, egal ob einheimische Schäfer oder Wanderer, bei uns in Deutschland unvorstellbar!
Wichtig ist halt, dass man Rücksicht aufeinander nimmt, wenn man halt die Horde Schafe sieht, langsam, Motor aus und halt mal 15min. warten.

Was ich nicht so krass in Erinnerung hatte, meine original Gummikuh-Marzocchi-Gabel musste ganz schön arbeiten... Die Wege werden definitiv schlechter und nicht besser.
Hab mal versucht das ganze auf Bildern festzuhalten, das kommt da jedoch irgendwie recht harmlos rüber.

Aber ehrlich gesagt, umso schlechter der Weg, desto herausfordernder das ganze.

Zum Stonemaster muss ich sagen > GENIAL! funktionierte besser als erwartet. Im Gegenteil. Selbst auf der Straße, auch bei nasser Fahrbahn, konnte ich ohne Probleme mithalten. Und wir sind definitiv KEINE Sonntagsfahrer.
Und im Gelände hatte ich dank des Vorderreifens um einiges mehr vertrauen und Grip wie früher mit dem MT21.

Achja, beim BOANO-Racing hatten wir auch noch vorbei geschaut, der hat eine nette Sammlung der Dakar-Maschinen seines Vaters.

Und jetzt, jede Menge Bilder:

[cathead]

[BlaueEmma]

so macht das Laune, gell?

Gruss Holger

P.S. willst du nicht noch schreiben, wo ihr so genau wart?
Also nicht so auf den Meter, aber so welcher Berg, welches Strässle

[ISDT79]

Hallo Marco,

vielen Dank für den schönen Bericht nach deiner Abstinenz! Und lass dir sagen: dein Moped ist für mich immer noch eine Augenweide! Und dass du es mit der KTM-Truppe aufnimmst - Daumen hoch

Hast du damals beim Umbau eigentlich auch die Gabel "verbessert", andere Federn o.ä.?

Die Penthouse-GS ist aber auch noch bei dir, oder?

Gruß

Werner

[MM]

Das Moped schön eingesaut - ein Zeichen, dass es gut war.

[Mauli]

so macht das Laune, gell?

Gruss Holger

P.S. willst du nicht noch schreiben, wo ihr so genau wart?
Also nicht so auf den Meter, aber so welcher Berg, welches Strässle

...zumindest mal auf der SP422 Richtung Acceglio


Ich freu' mich sakrisch auf die Lombardei

[Strassenkehrer]

Abend Marco,

Stonemaster, unser Lieblingsreifen

Positiv erwähnen muss man, dass die meisten Leute die man trifft, uns gegenüber positiv gesinnt sind, egal ob einheimische Schäfer oder Wanderer, bei uns in Deutschland unvorstellbar!

Für mich schon, ich fahre seit 40 Jahren legal in Deutschland Enduro, mehr denn je seit es den Antifaschistischen Schutztwall nicht mehr gibt. Sowohl mit dem Boxer als auch mit der Sportenduro. Gruppenstärke ist ähnlich der euren.

Die Landschaft ist in D ein bischen anders oft fehlt die dritte Dimension, aber es gibt in D herrliche Sandkisten, Wald-und Wiesenwege usw.
Strecken usw. werden natürlich nicht in Foren, bei Fratzenbuch oder wie sie alle heißen breitgetreten. Man wird zu solchen Touren eingeladen oder läd ein.
Es gibt Hotelbesitzer, in deren Hotel darf man auch mit Dreckstiefeln an der Hochzeitsgesellschaft vorbei gehen.

Wichtig ist halt, dass man Rücksicht aufeinander nimmt, wenn man halt die Horde Schafe sieht, langsam, Motor aus und halt mal 15min. warten.

Und genau dieses Verhalten ist es welches uns Endurofahren als selbstverständlich in Fleisch und Blut übergehen muß.

Wünsche dir noch viele dreckige KM, egal wo ....

[Türmer]

Tolle Bilder und der Bericht dazu macht Laune auf direktes Losfahren wollen.
Danke dafür

vg, Ralf

[ErtaAle]

so macht das Laune, gell?

Gruss Holger

P.S. willst du nicht noch schreiben, wo ihr so genau wart?
Also nicht so auf den Meter, aber so welcher Berg, welches Strässle

Bild 2 ist die Gardetta Hochebene mit der Rocca La Meja am rechten Bildrand

Bild 7 Scheiteltunnel des Col du Parpaillon

Bild 8 Die Tankstelle in Acceglio

Bild 9 LGKS?

Bild 11 Fort Central beim Col de Tende

[Birzelbub]

Sehr schön, ich lebe schon seit 7 Jahren Abstinenz und glaube es nicht mehr zu schaffen. Mit 23 war ich schon mit Stummellenker und der 100S am Parpaillon. Endurowandern ist perfekt für einen alten Boxer, mein Sohn spielt ein wenig mit einer Schalber GS, traut sich aber noch nicht so ganz. ich werde ihm deine Bilder empfehlen.
Vielen dank dafür.