Zitat Zitat von urmel Beitrag anzeigen
Daten und Fakten wären allerdings um Einiges hilfreicher gewesen.
Ich bitte hiermit vielmals um Entschuldigung für meine dämliche Klugscheisserei.... ich weiss schon: Wenn man den Schaden hat, wird man nicht gerne verspottet. Tut mir leid. Kommt immer wieder vor.

Die Psychologie der TÜV Abnahme - oder die Kunst der elongierten Allonghe - beschäftigt mich seit meinem 16. Lebensjahr, als ich als wilder junger Kerl erstmalig mit meinem KfZ (Honda ST50) in die Mühlen dieser bürokratisch-kafkaesken Bürgerfolter geriet.

Und damals ging noch so einiges, was heute hinter einem dichten Paragraphendschungel verschlossen ist. Heute weiss ich, dass man es um so leichter hat, je mehr kryptische Eintragungen die Papiere enthalten. Wie das Lametta beim Kommiss - macht einfach Eindruck.

Heute errege ich niemandes Unwillen mit wilder Haarpracht, seltsamen Umhängesymbolen und provokant verlotterter Bekleidung mehr; im Gegenteil verleihen mir Bauchansatz und schütteres Haupthaar eine unverdiente Seriosität :] beim Vorführen von verwegen selbst gebastelten Gespannen.

Die HU mache ich grundsätzlich woanders als die Eintragungen.

Zu ersterer lege ich nur artig die - möglichst kryptischen, s. o. - Papiere vor und zeige auch gerne, wo die Fahrgestellnummer ist.
Holt der Prüfer seinen Helm, erteile ich leise wohlmeinend den Rat, vorsichtig zu fahren ... "Gespannfahren ist was Besonderes, Sie wissen schon ... und, ach ja, vorsicht: die Bremsen sind ziemlich gut".

Total wichtig aber ist absolut eiserne Ruhe, d. h. man muss sich das Lachen unter allen Umständen vollständig verkneifen können.

Kleine Anekdote (aus dem Dosenwesen): Beim Vorführen einer Reifen-Felgen-Fahrzeug-Kombination, die ich zwar noch nie irgendwo gesehen, gleichwohl aber unter Verwendung von Spurverbreiterungs-Distanzringen und Alufelgen von eBay hergestellt und mit allerlei Papier dokumentiert habe (Umfangsberechnung, Maßtabellen, Tragfähigkeit, Daten der Vergleichsfahrzeuge, Geschwindigeiten etc. pp.), leuchtet schließlich der Prüfer, unter der Bühne stehend, um die Stoßdämpfer herum die Räder an ... schon klar, was er machen soll: Den Freigang prüfen.
Dazu müsste der Karton aber eigentlich einfedern.
Also kommt er auf die Idee, seinen Kollegen zu holen, der sich zu diesem Zweck an die Anhängerkupplung hängen soll - der Kollege, ein schmächtiges Kerlchen, macht das auch brav und baumelt nun wie ein Äffchen mit angezogenen Knien eine Weile hinten an der Karre hin und her. Zum Brüllen komisch!

Die eigentliche Prüfung dabei: Bloß jetzt keine Miene verziehen.
Manchmal hätte ich schon gerne eine verborgene Kamera dabei.