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Thema: Restaurierung R60/6
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28.07.2014, 14:07 #1
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Restaurierung R60/6
Hallo Zusammen!
Mein Name ist Markus, Flugzeugbau-Student mit notorischem Geldmangel,doch seit ner guten Woche stolzer Besitzer einer, meiner langersehnten Gummikuh mit Trommelbremse.
Ich liebe die Alte Technik und habe schon ne Suzuki GN 125 restauriert, dort auch schon viel Geld versenkt, Japanische Ersatzteile sind Teuer,...
Zur Kuh selbst:
Sie hatte 2 Vorbesitzer welche sich kaum selbst darum gekümmert haben.
Sie steht unverbastelt und Original auf ihren von mir neu aufgezogenen BT45.
Meist stand sie in der Garage und wurde nur ein paar mal im Jahr bewegt.
Die Laufleistung von nur knapp 40tkm ist aufgrund des guten Zustands der Mitnehmerverzahnung des Hinterrades nachvollziehbar.
Der Kompressionstest beim Kauf lief mehr als zufriedenstellend.
Deswegen habe ich auch mehr Kohle auf den Tisch gelegt als mir lieb war.
Die Vergaser waren innen total verschmutzt mit Ablagerungen.
Ich habe sie in einer langen Aktion wieder sauber gemacht. Die Startvergaser brauchen noch neue Dichtungsnippel. Das eingepresste Dichtgummi war nicht mehr vorhanden, jedoch läuft sie bei Teil- und Volllast jetzt soweit ganz gut. bis auf etwas Blauen Rauch ab und zu aus dem rechten Pott....denke das liegt am hohen Ölstand und der Kurbelgehäuseentlüftung.
Die Schaltung ist gefühlt etwas Grobmotorisch und Hakelig,..denke das ist normal wenn "Mann" vorhher nur Japaner gefahren ist. Wenn man im Fünften ist und nochmal dummerweise hochschalten will geht sie manchmal in den Leerlauf?..naja
Leider blutet sie nach den 200km die ich seithher gefahren bin aus allen löchern...verständlich bei so einem hohen Alter. Die ganzen RWD´s sind am Ende.
Ich will eigentlich in ner Woche auf Alpentour gehen, aber so wie es aussieht wird das eine längere Aktion werden,...
Der Kurbelwellendichtring muss auf jedenfall gewechselt werden,..
d.h. Schwinge,Getriebe, Kupplung raus,..sehr nervig wenn man hier in der Heimat keine vernünftigen Schrauberplatz und die hälfte des Werkzeugs noch am Studienort liegen hat....
Finde Dieses Forum sehr sehr gut, Tagsüber Schrauben, Nachts hier Lesen, manchmal schweife ich vom Technischen auch ab und bleibe bei sehr interressanten Reiseberichten hängen...
Wollte mir Eigentlich nen Cafe-Racer draus basteln,..aber so wie sie dasteht wäre eine orginalgetreue Restauration wohl das beste Für die Kleine...
Drückt mir die Daumen! Kommentare und Anregungen erwünscht!
Gruß CB
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28.07.2014, 14:16 #2
AW: Restaurierung R60/6
Hi,
schönes Teil und Klasse Vorstellung. Viel Spass und Erfolg damit. Im DB-Bereich kannst du dir das BMW-WHB holen (falls su es noch nicht gesehen hast).
Gruss Hans
ps.: Da du ja alle Dichtungen erneuern willst - war mein Winterjob - hilft dir dieses Dokument für einen ersten Einblick ein wenig weiter.R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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28.07.2014, 14:29 #3
AW: Restaurierung R60/6
Schönes Fahrzeug, schöne Farbe, um die Trommelbremse beneide ich dich! (Aber die Gabel habe ich schon im Keller, fehlt nur noch das Rad)
Mit dem Getriebe kommt man klar, die BMW fährt halt anders als eine gleich alte Japanerin. Alles etwas rustikaler und nostalgischer aber ich fahre beide gleich gern.
Viel Erfolg
Willy
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28.07.2014, 14:53 #4
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AW: Restaurierung R60/6
Tausend Dank Hans! ...das hilft mir sehr!
WHB hab ich mir schon gegönnt, die originale Betriebsanleitung ist auch der Hammer, jedes Bauteil wird genaustens in der Funktion erklärt...
In der Bedienungsanleitung neuerer PKW ist noch nicht mal genau beschrieben wie hoch das Kühlwasser stehen soll....geschweige denn eine schlüssige Markierung angebracht...Früher war vieles besser...
Willy, ja die Trommelbremse ist Zucker für die Augen, hab sie mir auch nur der Optik wegen gegönnt,...von der Verzögerung und Dosierbarkeit will ich nicht sprechen,...ich halte daher auch dreifach soviel Abstand und fahre sehr vorraussschauend...Die Farbe ist leider schon sehr mitgenommen, der Erstbesitzer war wohl entweder Bauchnabelpiercing oder Cowboygürtelträger. Tank ist in dem Bereich bis auf die Grundierung zerkratzt...das wird aber das letzte sein um das ich mich kümmern werde...
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28.07.2014, 15:28 #5
AW: Restaurierung R60/6
Moinmoin, schönes Teil - ohne Topcase sogar sehr.
Ich hatte auch mal eine 60/6. Die Duplex ist gar nicht so schlecht, wenn sie gut eingestellt ist. Gönn dem Innenleben mal einen Blick, ne Reinigung, neue Beläge und eine exakt synchrone Einstellung der Nocken.
Viel Spass
Stephan
PS: Gut dass du nicht gleich an die Optik gehst. Schlaf mal ne zeit drüber. Ich hab das damals bei mir alles neu gemacht und würde es heute nicht wieder tun. Selbst deine Linierung sieht noch ganz ordentlich aus und der Rest ergibt evtl eine schöne Patina.Geändert von OXY (28.07.2014 um 15:36 Uhr)
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28.07.2014, 15:31 #6
AW: Restaurierung R60/6
Hi CB,
ich hatte Laverdas mit Trommel, Guzzis und aktuell fahre ich nebenher noch eine MZ mit Trommel, von daher kein Problem.
Gruß
Willy
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28.07.2014, 15:47 #7
AW: Restaurierung R60/6
Schönes Exemplar!
Alleine das Campingklo auf dem Gepäckträger stört mich da doch.
Zum Thema "Schalten": Das musst du auf einer 2V-BMW neu lernen.
Sofern das Getriebe in Ordnung ist, funktioniert das aber auch schnell.
Wenn du vorhast hochzuschalten, setz den Hebel kurz vorher unter leichten Druck und zieh ihn dann beherzt durch; muss man üben, hilft aber.Gruß
Michael
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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28.07.2014, 16:23 #8
AW: Restaurierung R60/6
Ha Markus,
Tolles Motorrad, gratuliere dir . Einzige Macken: das Topcase würde ich sofort abmachen und Seitendeckel in blau gehören noch dran. Was sitzt da vor der Batterie? Ich kann es nicht so richtig erkennen, ist das ein Benzinfilter? Viel Spaß noch hier!
Grüße, Ton
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28.07.2014, 16:30 #9
AW: Restaurierung R60/6
Brille auf: das ist der Schieber des abgebauten Vergasers
Stephan
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28.07.2014, 16:40 #10
AW: Restaurierung R60/6
Felgenwahl 1. Serie /5
25.04.2024, 21:40 in Mechanik