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  1. #1
    Avatar von Roterbaron
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    R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Liebe Foristen,

    Im Rahmen des Einbaus meines neuen Federbeins habe ich festgestellt, dass das Hinterrad sich "unrund" dreht, d.h. stellenweise ganz geringfügig schwergängig ist.

    Etwas schockierend, da der gesamte Paralever-Endantrieb vor 3 Jahren nach Kardan- und Ausgangswellenschaden komplett instandgesetzt wurde (Getriebe komplett demontiert und neu gelagert, überholte Kardanwelle eingesetzt). Seitdem bin ich 10.000 km gefahren und habe einmal das Getriebeöl gewechselt.

    Nachdem ich per Suche nicht fündig wurde: Lässt sich durch den "Drehtest" zwischen Fehlern am Kardangelenk und an den Getriebelagern unterscheiden?

    Zweite Frage: Sofort machen? In 5 Wochen soll's auf große Reise gehen...

    Danke und viele Grüße,
    Armin
    R 80 GS (1989), R 100 GS PD Classic (1995)

  2. #2

    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Moin. Wenn ein Getriebelager derart defekt sein sollte, dass das Rad nicht mehr freigängig dreht, hört man das schon im Betrieb. Kardanwelle: möglich, dass die Kreuzgelenke kurz vor dem Ende sind. Wenn die allerdings erst vor 10tkm gemacht wurde, halte ich das auch für ausgeschlossen. Hast Du mal den Bremszug komplett entlastet und dann am Rad gedreht ???

  3. #3
    Avatar von Roterbaron
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    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Das Rad dreht schon freigängig, aber beim langsamen Drehen merkt man leichten Widerstand. Ich gabe es zum Vergleich mit einer anderen GS ausprobiert, da läuft es leichter.

    Entlastung des Bremszugs werde ich morgen mal testen, da habe ich neulich nachgestellt.
    R 80 GS (1989), R 100 GS PD Classic (1995)

  4. #4
    Avatar von Wilhelm
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    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Hi,

    wichtig ist vor allem, ob der Widerstand ungleichmäßig ist, verteilt über die Umdrehung des Rades.
    Grüsse von

    Wilhelm



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    Preussen's Fritz


  5. #5
    Kuhlege Avatar von williwedel
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    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Hallo Armin

    könnte es sein, dass dein Federbein, weil neu, oder anderer Hersteller, geringfügig länger ist, wie das alte?
    Bei der GS geht es schon knapp zu, mit dem Knickwinkel, vom Kardan bzw. Schwinge. Zum Versuch Bremse entlasten, Federbein unten nochmal aushängen, am besten mal mit nem Gurt oder so die Schwinge festmachen, auf Länge des Federbein einstellen, und dann am Rad drehen.
    Wird es besser wenn die Schwinge höher gezogen wird?
    Die Stellung, wenn der Kardan am stärksten geknickt wird, bemerkt man recht früh am Rad.
    Muss ja nicht gleich immer das Getriebe sein

    Grüße Guido
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    niemand auf der Ignorliste, denn im richtigen Leben gibts auch Deppen!

  6. #6
    Materialtester Avatar von Ginger
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    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Moin!

    Da du jetzt dein Heck mittels einem längeren Federbein um ca. 3 cm höher gelegt hast, ist auch der Knickwinkel des radseitigen Kreuzgelenks verändert. Das Gelenk ist nun viel stärker gekrümmt.

    Da du in 5 Wochen los willst, würde ich die Schwinge ausbauen, den Kardan ziehen und die Gelenke kontrollieren. Sonst kann es dir passieren, dass die Aufnahmen des Kreuzgelenks so aussehen wie bei mir . Und da habe ich mehr Glück als Verstand besessen. Die hätte jederzeit hinten auseinanderbrechen können.

    Dabei kannst du auch mal wieder den Längenausgleich gut schmieren.
    Gruß Sascha
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  7. #7
    Avatar von Roterbaron
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    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Liebe Hilfeleistende,

    Dank Eurer Ideen hatte ich jetzt noch ein paar Alternativen, die ich ausprobiert habe. Zunächst zum Federbein: Die Einbaulänge ist identisch mit dem Originalfederbein, dadurch sollte sich im entlasteten Zustand also keine geänderte Geometrie am Paralever ergeben. Die "3 cm höher" bezogen sich auf den eingefederten Zustand, wenn man das Motorrad vom Hauptständer wuchtet -- vermutlich bedingt durch das jetzt wieder deutlich steifere Federbein.

    Jetzt habe ich erstmal das Hinterrad im Ist-Zustand langsam gedreht. Bei einer Umdrehung komme ich auf>20 leichte spürbare "Widerstände".

    Entlasten des Bremszugs verändert das Bild nicht.

    Auch das Aushängen des Federbeins habe ich probiert. Dabei bleibt das Phänomen auch bei deutlicher Verringerung des Winkels der Kardangelenke identisch.

    Das macht mich jetzt schon nachdenklich. Für Nachdem ich handwerklich wie werkstattechnisch nicht für eine Demontage des Endantriebs ausgerüstet bin, wäre ich für Hinweise dankbar, was ein sinnvoller nächster Schritt wäre.

    Herzlichen Dank!
    Armin
    Geändert von Roterbaron (04.04.2015 um 13:31 Uhr)
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  8. #8

    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Zitat Zitat von Roterbaron Beitrag anzeigen

    Das macht mich jetzt schon nachdenklich. Für Nachdem ich handwerklich wie werkstattechnisch nicht für eine Demontage des Endantriebs ausgerüstet bin....
    Hallo Armin, genau das wäre jetzt angesagt. Ich würde, um weitere Vermutungen auszuschließen, zumindest die Welle vom Getriebe lösen. Und wenn Du dann die Schwinge noch ein Stück nach hinten ziehen kannst (nachdem die Lagerbolzen raus sind, klar...) kommst Du gut an das Kreuzgelenk ran und kannst erstmal prüfen, ob es rastet oder nicht. Wenn das ok ist, im Leerlauf mal am Abtriebsflansch des Getriebes drehen. Auch das sollte sich sauber drehen lassen.

  9. #9
    Materialtester Avatar von Ginger
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    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Moin!

    Kardan ziehen geht einfach, lediglich der Einbau ist kniffelig. Eine Geduldsaufgabe.

    - Schwinge mit Spanngurt sichern, übers Rahmenheck geführt und leicht anheben.
    - Hinterrad abbauen
    - Bremszug aushängen
    - Federbein ausbauen
    - Gummibalg zwischen Schwinge und Getriebe zum Getriebe hin öffnen und nach hinten schieben
    - Kradanschrauben am Getriebeausgang lösen (Kleinen Gang einlegen, dann mit dem Kickstarter langsam drehen, um an alle 4 Schrauben zu kommen)
    - Schwingenlager mit einer 27er Nuss am Rahmen lösen
    - komplette Schwinge nach hinten heraus ziehen
    - Kardanwelle aus der Schwinge ziehen und Kreuzgelenke prüfen.

    - Einbau in umgekehrter Reihenfolge

    Das Einfädeln der Kardanwelle ist mit etwas Gefühl und leichtem Winkel auch ohne Abbau des HAG von der Schwinge möglich. Ist wie gesagt jedoch ein Geduldsspiel. Kann in 5 Minuten vorbei sein oder Tage dauern. Je nach Geschick.

    Viel Erfolg
    Gruß Sascha
    Alle sagten: "Das geht nicht!" - Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht. (unbekannt)
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  10. #10
    Avatar von hubi
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    AW: R80GS: Kardan oder Getriebelager?

    Hier ist eine bebilderte Anleitung.
    Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
    Bert Brecht

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