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18.12.2015, 16:00 #1
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Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Hallo Gemeinde!
Ich hab eine GS 100 mit BBK Umbau.
Beim Umbau wurde aber die Nockenwelle nicht gemacht; sie ist also noch die Originale.
Insgesamt geht die Kuh ganz nett; aber wie bei jedem Tuning stellt man sich doch hinterher die Frage: Geht da nicht ein wenig mehr....
So, nun habe ich über Weihnachten etwas Ruhe und Zeit und möchte die dem BBK beiliegende asymmetrische Nockenwelle einbauen.
Hierzu hätte ich ein paar Fragen:
1. Wieviel bringt diese Nockenwelle wirklich? Lohnt sich der Umbau denn?
2. Wer kann mir ein neues Kettenrad ordnungsgemäß auf die neue Nockenwelle aufsetzen? Oder macht Siebenrock das wenn ich die Welle einsende?
3. Ich möchte auch die Steuerkette und die Spanner wechseln; auch das Zahnrad auf der Kurbelwelle? Hat jemand eine Teileliste was hier alles ersetzt werden sollte?
4. Soweit ich bisher in Erfahrung gebracht habe, reicht es wenn ich die Ventilböcke abschraube und dann bei abgenommener Ölwanne die Stößel einfach nach hinten schiebe. Muss ich jetzt auf jeden Fall die Kopfdichtung und ggf. auch die Fußdichtung neu machen oder einfach nur hinterher wieder verschrauben?
5. Kann ich die Stößel gegen die leichteren Stößel von SR tauschen ohne dass ich die Zylinder abnehme? (nach innen rausziehen wenn die Nockenwelle raus ist?)
6. Hat jemand Erfahrungen mit den leichteren Stößel gemacht?
Danke für Eure Antworten!!!
Und noch was vergessen: Ist nach dem Umbau auf asymmetrische Nockenwelle die Vergaserbedüsung zu ändern? Ist auch die Zündung anders einzustellen?
Jetzt aber ....
Danke,
MartinGeändert von rasputin31 (18.12.2015 um 16:04 Uhr)
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18.12.2015, 16:10 #2
AW: Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Hallo,
in jeder besseren KFZ Werkstatt steht ein Presse. Darauf kann man das Zahnrad abdrücken. Die Zylinder müßen runter um die Stößel zu wechseln. Was sollen die leichteren Stößel bewirken, noch mehr Drehzahl?
Gruß
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Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))
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18.12.2015, 16:12 #3
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AW: Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Hallo!
Danke für die Antwort!
Laut Siebenrock sind die Stößel eine tolle Ergänzung zum BBK.
Was sie konkret bringen weiß ich nicht... Ich dachte nur, wenn schon offen.....
Aber wenn sich die nicht nach innen durchschieben lassen hat sich das wohl eh schon erledigt. Wenns geht würde ich die Zylinder gerne drauf lassen.
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18.12.2015, 16:26 #4
AW: Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Ein leichterer Ventiltrieb ist eigentlich zunächst mal was Schönes.
Bloß: Wenn man keine höhere Drehzahl braucht als die, die er heute kann und wenn man die Federn nicht auf die geänderten Massen anpasst, wird die mittlere Belastung des Ventiltriebs durch Erleichtern paradoxerweise leider höher, nicht geringer.Gruß,
Markus
--- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.
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18.12.2015, 16:28 #5
AW: Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Die Zylinder müssen so oder so runter.
Wenn man bei der Nockenwelle bei geht, dann vermisst man auch die Stößelbohrungen und Stößel...der Hub muss oben auch ankommen, das tut er nicht, wenn die Stößel verkanten und schaben...
***
Leichte Stößel sind Schwachsinn, bei den üblichen Drehzahlen.
Löschungshinweis:
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Die ForenadministrationDer Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...
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18.12.2015, 16:49 #6
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AW: Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Ok, also höhere Drehzahlen brauche ich nicht.
Ich will mehr Drehmoment; und den am besten untenrum und in der Mitte.
Die Zylinder kamen erst im September drauf; da wurden die Stößel usw. für gut befunden... Kann ich dann vielleicht doch die Zylinder drauflassen?
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18.12.2015, 17:13 #7
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18.12.2015, 18:03 #8
AW: Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Klar doch.
Ventilfedern sind üblicherweise so ausgelegt, daß sie bei Höchstdrehzahl die Nockenfolger (Kipphebel, Stößel) an der Nockenspitze (wo die höchste negative Beschleunigung auftritt, die Feder also den beschleunigten Ventiltrieb wieder abbremsen muß) gerade so eben vor dem Abheben bewahren.
Würde man einen Motor stationär auf Nenndrehzahl bewegen, wäre die Flächenpressung dort ständig nahe Null und die Nockenwelle würde - anders als wir das gewohnt sind - nicht an der Nockenspitze, sondern woanders verschleißen.
Nun bewegt man einen Motor im normalen Fahrbetrieb nicht ständig mit Höchst- sondern meist mit einer deutlich niedrigeren Drehzahl (bei der die Federn entsprechend eine wesentlich niedrigere Beschleunigung aufzufangen haben). Drum ist man in den meisten realen Fahrsituationen mit eigentlich viel zu strammen Federn unterwegs, sie drücken die Nockenfolger mit einer unnötig hohen Kraft auf die Nockenwelle. Darum verschleißt die Nockenwelle von "real betriebenen" Fahrzeugen so gut wie immer an der Nockenspitze: dort ist die Federkraft am stärksten (weil die Feder ihren vollen Weg gemacht hat), der Restdruck ist (für die bei moderater Fahrt auftretenden Beschleunigungen) viel zu hoch und zusätzlich ist die Auflagefläche der Nockenfolger an der Nockenspitze am geringsten (weil dort die Krümmung am größten ist): Pitting durch überhöhte Flächenpressung.
Wenn ich jetzt den Ventiltrieb erleichtere ohne die Federn anzupassen, ändert sich (außer daß ich höhere Spitzendrehzahlen fahren könnte, wenn ich wollte) an der Situation nur eins: die Federn sind - weil durch das verringerte Stösselgewicht noch weniger Massenkraft gegen die Feder "schiebt" noch mehr "zu stramm" als ohnehin schon: noch mehr Pitting durch überhöhte Flächenpressung.
Anders ausgedrückt: der erleichterte Ventiltrieb reduziert zwar die Flächenpressung zwischen Nocken und Nockenfolger beim Beschleunigen desselben, da ist das aber meist völlig unkritisch, weil Nocken dort sowieso nicht kaputt gehen. Ohne Anpassung der Federn erhöht er aber die Flächenpressung dort, wo im normalen Fahrbetrieb schon der höchste Verschleiß auftritt: an der Nockenspitze.
Wenn man nicht gleichzeitig die maximale Federkraft anpaßt, also eher kontraproduktiv.Gruß,
Markus
--- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.
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18.12.2015, 18:30 #9
AW: Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Besten Dank – eine einleuchtende Erklärung.
Gruß,
Florian
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18.12.2015, 18:30 #10
AW: Umbau auf asymmetrische Nockenwelle im BBK; offene Fragen
Hallo Martin,
ich habe bei mir den BBK mit der asymetrischen NW drin. Der Motor hat jetzt eine andere Charakteristik, das Drehmoment nimmt kontinuierlich über die Drehzahl zu.
Wenn Du eher Drehmoment im unteren/mittleren Drehzahlbereich haben willst würde ich die NW nicht tauschen.
Gruß
Thomas
Nippel der Drahtspeichenräder...
23.04.2024, 22:07 in Restaurierung