Hallo zusammen,

Regen hilft auch im Sommer Zeit zum Schrauben zu finden.

Erst einmal etwas zur Unterhaltung, danach ein paar Fragen an die "Kazapitäten" im Forum.

In der Werkstatt wartet ein Endantrieb Bj.81, gerippte Ausführung, auf die Umrüstung von Scheiben- auf Trommelbremse.

Äußerlich sah das Teil verdammt gammelig aus, aber da die Mitnehmer Verzahnung neuwertig ist, habe ich mich an den kauf füe 220 Eurönchen ran gewagt. Nach etwas Arbeit mit Bürdte und Motorreiniger bzw. WD 40 sieht er äusserlich wieder gut, in Ehren ergraut, aus. Kein nennenswerter Alu Fraß, keine Montage- oder sonstige Macken.

Gestern also mal die Spannung gelöst und die inneren Werte begutachtet. Der Deckel ist in Top Zustand, beinahe wie neu. Alle Deckelschrauben neuwertig.

Also gut angeheizt und Deckel abgedrückt. Die Papierdichtung war völlig ausgehärtet und verbacken, aber ohne Dichtpampe, keine Montagemacken grobschlächtiger Arbeit der Vergangenheit auf den Dichtflächen, also scheinbar noch nie (oder lange nicht?) geöffnet!?

Beim Blick auf die Verzahnung kommt Freude auf. Der Zustand entspricht dem der Mitnehmer Verzahnung. kein sichtbarer Verschleiß, nur ein zartes Tragbild auf dem Kegelrad.

Nur das schwarze Restöl irritiert ein wenig und scheint nicht so recht zum Rest zu passen. Dann kommt etwas Verwunderung auf. Statt des Bronze Ringes auf dem Nadellager des Tellerrades liegt da ein Stahlring....wer macht denn sowas?...Beim Zusammenbau werde ich dann wohl doch sehr sorgfältig auf das Flankenspiel und das Tragbild achten müssen, auch wenn die Lager alle einen guten Eindruck machen und wohl nicht gewechselt werden müssen.

Am Grund des Gehäuses finde ich dann noch eine "Inschrift" mit Filzstift geschrieben stehen dort die Initialen SR...Monteur, oder doch Reparateur?

Egal für mich, der Zustand ist insgesamt so hervorragend, dass die Umrüstung auf Trommelbremse erfolgen wird.

Im Gehäuse ist die Bohrung für die Welle des Bremsnockens schon vorgearbeitet, die muss nur zu Ende bearbeitet werden und fertige Deckel für die Trommelbrems-Version gibt es noch.

Frage dazu:

Die Modelle vor 83 hatten m.W. nur in Deckel und Gehäuse einen Lagersitz für den Bremsnocken und der wurde darin mit je 2 O-Ringen abgedichtet. Nachteil, wurde die Dichtung zur Bremstrommel hin undicht, dann versaute es schnell die Trommelbremse.

Bei der Monolever wurde dann ein durchgehendes Führungsrohr eingesetzt, das in Gehäuse und Deckel eingeschrumpft war. Bei der Demontage musste man das Gehäuse und den Deckel daher gut warm machen und erst einmal das Rohr aus dem Deckel zurück pressen / schlagen, bevor man den entfernen konnte.

Die Welle der Bremsnocke lief damit nicht mehr direkt im Öl und die Dichtheit war verbessert, so lange die Passung der Hülse im Deckel Dicht blieb.

Nun frage ich mich....

- sollte ich den Antrieb gleich auf diese Monolever Variante umrüsten, oder auf die ältere Version? Hat jemand dazu Erfahrungen?

- Auf welches Passungsmaß muss die Gehäusebohrung gefertigt werden?

Gruß und trockenes Wetter
Volker