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04.12.2017, 22:46 #21
AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
Hi,
das Fett ist ein stark graphitiertes Fett, ähnlich dem, was man bei Autos in die Faltbälge der Antriebswellengelenke einfüllt.
Ein Nachfetten der Nadellager ist - soweit ich sehe - praktisch unmöglich. Die sog. Kapselung besteht aus Kunststoff-"Ringen", die man dehnen müßte, um zusätzliches Fett einzubringen. Wegen einer Dehnung würden die Ringe ihre Spannung verlieren, sprich: das neu eingebrachte Fett würde gleich wieder herausgeschleudert.
Haben die Ringe ihre Spannung bereits verloren, sieht man meist eine dünne schwarze Spur dieses Fetts auf dem Kreuzgelenk. Bei dir dürfte das kaum möglich sein, da das Getriebeöl eine solche Spur weggewaschen haben dürfte.
Die Paralever-Lager prüft man am besten bei eingebauter Schwinge: die Hände am Hinterrad auf 6Uhr / 12Uhr, und dann auf Spiel quer zur Fahrzeugachse prüfen.
Ölverlust vom HAG - auch das hat einen Eingangs-WeDi - merkt man daran, daß dort der Ölstand absinkt. Außerdem ist dann der Kardan vorn ölfrei. Schmiere am Ende der Schwinge rührt meist von abgeschleudertem Fett der Längsverzahnung des Kardan.
Wasser: kann aus dem Getriebe kommen, aber auch durch undichte Faltbälge in die Schwinge eindringen. Außerdem sind die Schwingen-Lagerzapfen hohlgebohrt (und sollten durch die Plastikkappen abgedeckt sein).Geändert von Wilhelm (04.12.2017 um 22:54 Uhr)
Grüsse von
Wilhelm
"Jeder soll nach seiner Façon selig werden"
Preussen's Fritz
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05.12.2017, 06:22 #22
AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
Geändert von yello (05.12.2017 um 07:36 Uhr) Grund: Fotos hinzugefügt
Gruß Ritsch
"NICHTS auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt dass er genug davon habe"
(Rene Descartes)
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10.12.2017, 13:38 #23
AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
ALSO:
das Loch an der Masseschraube war gut offen.
Ich bin absoluter Laie, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menge Öl durch den fehlenden Siliconpropfen durchgedrückt wurde. Egal.
Da ich auf "Nummer Sicher" gehen will.....und ich keine rechte Lust habe alles nochmal zu zerlegen.... tausche ich den Wellendichtring sofort.
Den speziellen Abzieher sowie den Wellendichring habe ich bestellt.
Die Lektüre zur Demontage + Montage des Mitnehmerflansches gelesen und mir ausgedruckt.
Was mir fehlt, ist das Wissen um die Demontage des alten Wellendichtringes.
Über die Montage steht ja ein Kleinwenig im "Getriebe-Dichtung-Lagerwechsel"
Sorry, wenn ich etwas viel frage.... hab vor vielen Jahren Bau- u. Möbelschreiner.... aber nicht Mechaniker gelernt.
Trotzdem machts mir enorm viel Spass, wenn ich was auf diesem Gebiet dazulerne.Gruß Ritsch
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(Rene Descartes)
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10.12.2017, 13:54 #24
AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
Hi,
entweder vorsichtig schlitzen (Gehäuse nicht verletzen) und rausziehen oder zwei Horzschrauben vorsichtig reindrehen und rausziehen. Warm machen des Deckels an der Stelle kann helfen.
HansR 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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10.12.2017, 14:03 #25
AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
Moin,
mit der Methode 'zwei Schrauben reindrehen' wirst du m. E. nicht weit kommen, dazu sitzt der WeDi meist zu fest. Das funktioniert i.d.R. nur bei kleinen WeDis.
Hebeln ist mein Mittel der Wahl. Dabei als Widerlager einen passenden Holzklotz verwenden, und dabei höllisch aufpassen. Denn wenn der Hebel abrutscht, riskierst du, daß er den Alu-Guss-Ansatz zertrümmert, auf den der Faltbalg aufgeschoben wird. Selbstverständlich niemals den Guss-Ansatz als Widerlager benutzen.Grüsse von
Wilhelm
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Preussen's Fritz
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10.12.2017, 14:50 #26
AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
Gruss aus dem Westen der Schweiz,
- Joerg
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SchweizerSchrauber.ch | 1990er R80GS und K100LT | Moto-Chalet.ch
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10.12.2017, 18:46 #27
AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
Das mit den Horz Schrauben (normale Spaxe tun´s auch) hab ich am Ausgangsring des Getriebes schon gemacht und auch den hinteren KW Dichtring des Motors so heraubekommen.
Von unzähligen KW Dichringen und Getriebe Wellendichtringen bei Autos mal abgesehen
Entweder 2 Schrauben 180° versetzt oder 3 Schrauben 120°.
Endweder mit ner Kleinen Spitzange (besser Feststellzange wenn du eine hast) quer am Schraubenkopf halten und mit kleinem Hammer gegen die Zange schlagen.
Immer schön gleichmäßig bis er sich bewegt, dann mit WD 40 oder ähnlichem "einsauen" 5 min warten und nochmal. Ist etwas fummelig geht aber.
Wenn du Glück hast, und der Ring nicht zu fest sitzt kannst du den Schraubenkopf auch mit der WAPU fassen und ruckartig dran "reissen", aber immer nur Wechselseitig (nie mit nur einer Schrauben probieren das wir meist nix).
Alternativ ein Holz als Gegenlager nehmen und den Schraubenkopf mit einer Gabelösung (z.B alter Schaber den man mit der Säge oder Flex zur Gabel umfunktioniert hat) unterfassen und vorsichtig hebeln. Das geht am einfachsten.
Micha
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10.12.2017, 19:02 #28
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AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
Wenn die Öffnung dir auch klein vorkommen mag, so ist sie für einiges verantwortlich!
Die Druckverhältnisse im Bereich Getriebe/Hinterradschwinge/HAG sind schwierig zu erklären. Bei meiner R 75/5, die nach nur 7000 km 22 Jahre als Dornröschen verbrachte, blähte sich der Faltenbalg am Kardangelenk nach etwa 20 km Fahrt auf das doppelte Volumen auf! Ich stellte fest, dass keine Entlüftungsbohrung im Getriebegehäusedeckel unter dem Kardanflansch vorhanden war (Bj. 04/1970). Daraufhin schnitt ich den Wedi auf der Position 12 Uhr am äusseren Umfang mit einem Cutter ein und schnitt eine zarte V-Kerbe in die Gummiummantelung des Wedis.
Das funktioniert bis heute.
Anders beim Paralever. Hier muss die Kerbe in den Getriebedeckeln unbedingt mit Dreibond o. ä. dichtgemacht sein, sonst wirst du keine Freude haben.
Viel Erfolg beim Lösen dieses
nervigen Problems,
Jan
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10.12.2017, 21:04 #29
AW: Woher das ganze Öl im Paralever?
alles klar soweit.
Nur EINES noch.
Bevor ich die Längsverzahnung im Kardan "staburagse"
... an den "Längsverzahnungs-Zapfen" komm ich ja nicht gut ran.
An einem Stab, an den ich einen Lumpen umwickelt hatte, hab ich soweit den Längsverzahnungs-Zapfen von dem Rest-Getriebeöl so gut es ging etwas abgewischt.
Muss das Zeugs ganz runter? ....evtl. mit Bremsenreiniger und verlängerter Bürste?
Oder verträgt sich der verbliebene Rest des Getriegeöls mit dem Staburags, öder "verflüssigt" das evtl. das Staburags?Gruß Ritsch
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(Rene Descartes)
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10.12.2017, 22:06 #30
Sammelthema: 2V Gespann-Treibgut...
04.05.2024, 11:29 in Gespanntechnik