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  1. #1
    Admin Avatar von Detlev
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    Ein "Ölphänomen"

    Letzten Donnerstag kam mein Nachbar ganz aufgeregt an. Er hatte am Abend vorher mit seiner R100GS PD eine Probefahrt gemacht wo alles ok war.
    Am nächsten Tag dann eine riesen Ölpfütze unter dem Motor.

    Wir haben das Motorrad dann auf die Bühne genommen und erstmal den ölverschmierten Motorunterfahrschutz demontiert um alles besser sehen zu können. Ölig war hauptsächlich der Bereich am Ölfilterdeckel aber auch die Dichtung der Ölwanne. Also die Ölwannenschrauben kontrolliert (alles ok) und auch die 3 Schrauben des Ölfilterdeckels waren fest. Dann großzügig mit Bremsenreiniger und Druckluft alles ölfrei gereinigt und getrocknet.
    Motor laufen lassen und auch bei genauer Kontrolle war kein Ölaustritt zu erkennen, welcher zu solch einer Pfütze wie vorher Anlass geben könnte.

    Da eine minimale Feuchtigkeit am Ölfilterdeckelspalt zu erkennen war, habe ich diesen Bereich nochmal mit Bremsenreiniger und Druckluft gereinigt. Danach war dann alles trocken.
    Das ganze wohlbemerkt bei laufendem Motor.

    Dann habe ich den Motor ausgeschaltet und "blopp" stand eine große dicke Ölpfütze unter dem Ölfilterdeckelbereich.

    Ich habe dann den Ölfilterdeckel entfernt und zunächst den Rückstand des Ölfiltermantelrohres gemessen (eine Papierdichtung war nicht verbaut), 3,4-3,6mm, etwas wenig, sollte aber eigentlich reichen.

    Dann habe ich den weißen O-Ring genau betrachtet und konnte eine diagonale Vertiefung schwach erkennen, welche auf einen eingequetschten Ring deuten lässt. Der Ölfiltereinsatz ließ sich auch nur mit Kraft aus dem Mantelrohr ziehen, die Papierummantelung war etwas gespreizt. Der Filtereinsatz war aber richtig herum eingebaut.

    Einen neuen Filtereinsatz einen neuen O-Ring und eine zusätzliche Metallscheibe eingebaut und danach war alles dicht. Auch die 1000km übers Wochenende zeigten dass alles ok ist.

    Jetzt die Frage:
    Die Maschine war nach dem letzten Öl- und Filterwechsel die ganze letzte Saison problemlos und weitestgehend dicht gelaufen.
    Nach der Winterstandzeit die erste Probefahrt und "blopp".
    Was passiert an der Stelle, dass das Öl bei laufendem Motor nicht aber dafür nach dem abstellen des Motors in einer größeren Menge austritt?

    Es darf spekuliert werden, ich habe noch keine Idee...
    Grüße,
    Detlev

    „Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“

  2. #2
    Häretiker Avatar von Zimmi
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    Bedenklich! Am besten einen Exorzisten rufen...

  3. #3
    Avatar von flattwin755
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    Moin Detlev,

    Ich spekuliere mal.

    Im Betrieb herrscht ein Überdruck im Mantelrohr, dieser wirkt radial auf den 0-Ring und verformt ihn axial so, daß er abdichtet. Wenn dann der Motor aus ist und der Druck fehlt, kann das Öl am 0-Ring vorbei.

    Warum es letztes Jahr nicht war , vielleicht Alterung des 0-Rings.
    Heiko R. 40 Jahre auf de(m)r Strich.



    Motorräder: R75/5 Bj 70; R80GS Bj 92; R100RT(100/7) BJ 79; CR Projekt R75/6 ohne Papiere. Dnepr 650 Gespann Bj 94
    https://www.youtube.com/watch?v=yflrPYzXYKo

  4. #4
    Roadtoy
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    Das ist tatsächlich ein merkwürdigen Phänomen.
    War den der Motor warm als es bei deinem Test passierte?
    Wärmestau bzw Überdruck?!

  5. #5
    Admin Avatar von Pjotl
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    Moinsen Detlev,

    bei mir hat sich ähnliches zugetragen:

    Nach dem Unfall letztes Jahr habe ich den tadellosen Motor der G/S komplett in die Ecke gelegt. Jetzt am Wochenende war Endmontage der G/S (Vollabnahme heute morgen erfolgreich absolviert ).
    Unmittelbar nach dem dem ersten Startversuch, der sich auch mit einem lauten Knall Gehör verschaffte, sudelte es mit Druck aus dem Ölfilterdeckel. Offenbar hatte Überdruck die Papierdichtung durchschossen.
    Am weissen O-Ring war kein Schaden festzustellen.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	IMG-20180506-WA0002[1].jpg 
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    Gruß Peter
    Trier

    Don't drink water, fish are fucking in it! (Jango Edwards)



  6. #6
    Avatar von boxerliebe
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    Ich hatte da mal eine KW-gehäuseentlüftung in verdacht ,
    die im Berliner Winter durch Kondensat wahrscheinlich zugefroren war !
    so schmierte ich dort mal die Strasse mit nem Liter -bis die lichtkontrolle kam !!
    in diesem falle vielleicht verklebt durch Standzeit??
    gruss jörg
    Elektro-Töff???
    Erst , wenn man den Strom durch ein Loch nachfüllen kann !

    2-ventiler PINS:https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...-ANSTECKER-2-0

  7. #7
    Avatar von JIMCAT
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    ...
    Geändert von JIMCAT (07.05.2018 um 18:54 Uhr)
    Viele Grüße Fritz

  8. #8
    Admin Avatar von hg_filder
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    Zitat Zitat von detlev Beitrag anzeigen
    [...]
    Ich habe dann den Ölfilterdeckel entfernt und zunächst den Rückstand des Ölfiltermantelrohres gemessen (eine Papierdichtung war nicht verbaut), 3,4-3,6mm, etwas wenig, sollte aber eigentlich reichen.

    [...]

    Einen neuen Filtereinsatz einen neuen O-Ring und eine zusätzliche Metallscheibe eingebaut und danach war alles dicht. Auch die 1000km übers Wochenende zeigten dass alles ok ist.

    [...]
    Wird durch die Aktion nicht der Abstand noch geringer, d.h. der Druck auf die Dichtung noch höher?

    Hans
    R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.

  9. #9
    Avatar von OXY
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    Zitat Zitat von hg_filder Beitrag anzeigen
    Wird durch die Aktion nicht der Abstand noch geringer, d.h. der Druck auf die Dichtung noch höher?

    Hans
    Tiefenmaß 3,4-3,6mm ist doch ok?!
    Mit Einsetzen einer weiteren Stahlscheibe sollte es in der Tat kleiner werden -> 3,1-3,3m. Und das ist dann tatsächlich knapp.

    Versteh ich jetzt auch nicht ganz.
    Schöne Grüße

    Stephan

  10. #10
    Rolling Bones Avatar von Benno
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    AW: Ein "Ölphänomen"

    Zitat Zitat von hg_filder Beitrag anzeigen
    Wird durch die Aktion nicht der Abstand noch geringer, d.h. der Druck auf die Dichtung noch höher?....
    Genau so ist es und das ist auch richtig. Es liegt also schon mal nicht an der mangelnden Pressung des Ringes. Es hätte allerdings auch ohne die Scheibe schon dicht sein müssen.
    Geändert von Benno (07.05.2018 um 14:40 Uhr)
    Grüße aus dem Münsterland
    Benno aus Dülmen

    Frohes G(r)asen

    Was für die Seele gut ist, kann der Leber nicht schaden.

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