Vergaser läuft plötzlich über …

Anso

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11. Aug. 2022
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Moin zusammen,


ich habe die Vergaser meiner BMW R 45 Bj. 1979 gereinigt, Dichtungen getauscht etc.
Anschließend eingebaut und sie waren jetzt einige Monate dicht.
Jetzt hat der rechte Vergaser angefangen über das Überlaufsventil überzulaufen, wenn man den Benzinhahn aufdreht. Das macht er aber nicht immer. Zudem / manchmal auch nur, tropft Benzin aus dem Krümmer bei der Sternmutter.


Ich habe kurz nach der Honigglas Methode getestet ob der Schwimmer und das Nadelventil richtig schließen/ funktionieren. Dies scheint auf dem ersten Blick der Fall zu sein. Das werde ich aber nochmal in Ruhe genauer überprüfen.


Jetzt weiß ich nicht so richtig weiter, woran das ganze liegen könnte, da der Schwimmer bzw. das Nadelventil eigentlich zu schließen scheint. Es war schließlich auch mehrere Monate dicht. In der Zwischenzeit wurde nichts am Vergaser selbst geändert. Er wurde maximal gelöst und etwas zur Seite gehängt .
Auch scheint der Zylinder nicht richtig mitzulaufen, da die Zündkerze absäuft.


Wisst ihr was man noch überprüfen könnte? Bin für jeden Tipp dankbar.


Schönen Sonntag und viele Grüße,
Anso
 
Hallo und guten Morgen Ann-Sophie,

meist hat sich da ein kleines Dreckteilchen in das Nadelventil verirrt.
Sobald du aufmachst und den Sprit laufen lässt wird es ausgespült.
Das ist bei den alten Schätzchen nicht selten.
Abhilfe schafft ein zusätzlicher Feinfilter in den Benzinschläuchen, da der originale Filter im Benzinhahn nur ein Drahtgeflecht ist.
Diese durchsichtigen Papierfilter kosten nur ein paar Euro, werden einfach in die Spritleitungen eingesteckt und du hast Ruhe. Diese Maßnahme ist hier unter den Perfektionisten etwas umstritten, hat mir aber schon einige Urlaube gerettet.
Langfristig kannst du mal den Tank komplett entleeren und ausspülen.

Gruß

Kai
 
Moin zusammen,


ich habe die Vergaser meiner BMW R 45 Bj. 1979 gereinigt, Dichtungen getauscht etc.
Anschließend eingebaut und sie waren jetzt einige Monate dicht.
Jetzt hat der rechte Vergaser angefangen über das Überlaufsventil überzulaufen, wenn man den Benzinhahn aufdreht. Das macht er aber nicht immer. Zudem / manchmal auch nur, tropft Benzin aus dem Krümmer bei der Sternmutter. Da säuft die Zündkerze sicher ab:pfeif:


Ich habe kurz nach der Honigglas Methode getestet ob der Schwimmer und das Nadelventil richtig schließen/ funktionieren. Dies scheint auf dem ersten Blick der Fall zu sein. Das werde ich aber nochmal in Ruhe genauer überprüfen.


Jetzt weiß ich nicht so richtig weiter, woran das ganze liegen könnte, da der Schwimmer bzw. das Nadelventil eigentlich zu schließen scheint. Es war schließlich auch mehrere Monate dicht. In der Zwischenzeit wurde nichts am Vergaser selbst geändert. Er wurde maximal gelöst und etwas zur Seite gehängt .
Auch scheint der Zylinder nicht richtig mitzulaufen, da die Zündkerze absäuft.


Wisst ihr was man noch überprüfen könnte? Bin für jeden Tipp dankbar.


Schönen Sonntag und viele Grüße,
Anso

Vielleicht hast Du Brösel einer abgeplatzten Tankinnenbeschichtung im Benzin
 
Danke schonmal für die Antworten. Ich habe jetzt nochmal den Test mit einem vernünftigen Glas gemacht. So wie es aussieht verhakt sich der Schwimmer ab und zu. Er geht also nicht nach, sondern bleibt untergetaucht. Das er mit Benzin vollläuft kann nicht sein, de es nicht einer von denen ist die hohl und aus Plastik sind.

Hätte jemand eine Idee weshalb er sich Dan verhakt und deshalb nicht schließt?
 
Danke schonmal für die Antworten. Ich habe jetzt nochmal den Test mit einem vernünftigen Glas gemacht. So wie es aussieht verhakt sich der Schwimmer ab und zu. Er geht also nicht nach, sondern bleibt untergetaucht. Das er mit Benzin vollläuft kann nicht sein, de es nicht einer von denen ist die hohl und aus Plastik sind.

Hätte jemand eine Idee weshalb er sich Dan verhakt und deshalb nicht schließt?

Ach so und dieser Schwimmer wiegt 14,2 Gramm, falls das von Bedeutung ist. Den anderen habe ich noch nicht gewogen.
 
Ach so und dieser Schwimmer wiegt 14,2 Gramm, falls das von Bedeutung ist. Den anderen habe ich noch nicht gewogen.

Hallo Ann-Sophie,

wenn ich mich richtig erinnere, sollen die Schwimmer eine Masse von 12 g haben. 14,2 g wären dann deutlich zu schwer, der Pegel in der Schwimmerkammer entsprechend zu hoch.

Den genauen Wert und einiges Mehr findest Du in der Datenbank in dem Dokument zur Vergaserüberholung.

Und dem Rat von Kai solltest Du folgen und eine externen Papierfilter installieren.
 
Vielen Dank, habe das Dokument auch gerade gefunden. Dann werde ich wohl mal den Schwimmer tauschen und hoffentlich ist das Problem dann auch behoben :)

Hallo,
schaue auch mal genau auf den Stift in dem der Schwimmer aufgehängt ist. Der soll gerade und ohne Macken sein. Würde die mitbestellen.


Gruß, Hans-Jürgen
 
Ich habe jetzt nochmal den Test mit einem vernünftigen Glas gemacht. So wie es aussieht verhakt sich der Schwimmer ab und zu. Er geht also nicht nach, sondern bleibt untergetaucht.

Hätte jemand eine Idee weshalb er sich Dan verhakt und deshalb nicht schließt?

Wenn die Achse des Schwimmers verbogen oder vermackt ist, kann es da schon verhaken.

Ich würde zusätzlich zum neuen Schwimmer nach der Ursache suchen, wo er sich verhakt, nicht dass es mit dem Neuen immer noch hakt. Es könnten 2 Fehler sein.

Gruß Ulrich
 
....So wie es aussieht verhakt sich der Schwimmer ab und zu. Er geht also nicht nach, sondern bleibt untergetaucht....

Hätte jemand eine Idee weshalb er sich Dan verhakt und deshalb nicht schließt?

Hallo,
schaue auch mal genau auf den Stift in dem der Schwimmer aufgehängt ist. Der soll gerade und ohne Macken sein.

Wenn die Achse des Schwimmers verbogen oder vermackt ist, kann es da schon verhaken.

Ich würde zusätzlich zum neuen Schwimmer nach der Ursache suchen, wo er sich verhakt, nicht dass es mit dem Neuen immer noch hakt. Es könnten 2 Fehler sein.

Genau das hatten wir vorletztes Jahr in Bebra an einer R 80 aus den Niederlanden.

Die Ursache war eine verbogene Schwimmerachse. Diese gerichtet und die Heimfahrt verlief wohl diesbezüglich problemlos.

Diese Achsen neu machen ist natürlich noch besser. Falls die Schwimmer selbst i.O. sind braucht's diese nicht neu.
 
Die Achsen sind leicht konisch und können nur in eine Richtung rausgedrückt werden. Ich weiss grad nicht in welche, steht bestimmt irgendwo in der Datenbank.
Nicht zu feste drücken oder gar schlagen, sonst knacken die Böckchen.
Und beim Einstellen der Schwimmer durch verbiegen der Blechzunge mit einem Schlitzschraubendreher nicht an der Achse abstützen.
Sonst geht die wieder krumm.

Viel Erfolg, Frank
 
Nein Frank, die Achsen sind nicht konisch ;),
diese sind auf einer Seite leicht angeschrägt zum leichteren Eintreiben und haben auf der anderen eine Riffelung mit der sie in der Achsbohrung fixiert sind.
Austreiben von der angeschrägten Seite zur Seite der Riffelung.
Bei Montage sieht an den Spuren der Riffelung in der Bohrung auf welcher Seite der Stift reinkommt.
 
Hallo Fritz, so genau habe ich da noch nie geschaut, der konische Ansatz ist hängen geblieben.
Mit der Ruffelung ist die Austreibrichtung klar.

Viele Grüsse, Frank
 
Nein Frank, die Achsen sind nicht konisch ;),
diese sind auf einer Seite leicht angeschrägt zum leichteren Eintreiben ...

Ihr habt doch beide recht ))):.

Natürlich sind die Schwimmerachsen nicht in ihrer Gänze "konisch" sondern nur ein Ende. N'bisschen wie'n angespitzter Bleistift.

Und wenn man einen Rundkörper am Ende "leicht anschrägt" entsteht .... na, ein Konus.

Und Fritz, das mit dem Wiedererkennen der richtigen Einbauposition anhand der Spuren die die Riffelung in einem der beiden Lagerböckchen hinterlässt hast Du wirklich klasse erklärt. Hätte ich nicht besser machen können ;).
 
Hallo Fritz, so genau habe ich da noch nie geschaut, der konische Ansatz ist hängen geblieben.
Mit der Ruffelung ist die Austreibrichtung klar.

Viele Grüsse, Frank
Und ich war noch schnell in der Kellerwerkstatt um Nachzusehen da Du mich ein wenig verunsichert hast. :D
So oft bin ich da doch nicht dran. ;)
 
Ihr habt doch beide recht ))):.

Natürlich sind die Schwimmerachsen nicht in ihrer Gänze "konisch" sondern nur ein Ende. N'bisschen wie'n angespitzter Bleistift.

Und wenn man einen Rundkörper am Ende "leicht anschrägt" entsteht .... na, ein Konus.

Und Fritz, das mit dem Wiedererkennen der richtigen Einbauposition anhand der Spuren die die Riffelung in einem der beiden Lagerböckchen hinterlässt hast Du wirklich klasse erklärt. Hätte ich nicht besser machen können ;).

Ist das nun Sarkasmus? :pfeif:
 
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