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Bremsbeläge zu alt?

Jomei

Aktiv
Seit
19. Juni 2022
Beiträge
481
Ort
Mittelfranken, nähe Ansbach
Hallo zusammen,

ich hab schon überlegt, ob ich die Frage wirklich stellen soll. Nachdem ich aber nichts gefunden hab, hau ich die mal raus.

Wie lange, sprich wieviele Jahre kann/soll/darf man Bremsbeläge u. -backen verwenden?

Die Beläge sind nicht verglast, ausreichend dick und die hinteren sind jetzt 30 die vorderen Bremsbeläge 20 Jährchen alt.

Also, ohne Rücksicht auf den Zustand rausschmeißen und neue rein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine rein persönliche Meinung, ohne es technisch belegen zu können-> raus damit.
Für vorne kannst du dir überlegen ob du auf die Synthetischen TRW gehst, die haben einen bissigen Druckpunkt. Andere bevorzugen den etwas weicheren Druckpunkt der organischen Beläge. Die alten hinteren Backen würde ich aufheben und weicher belegen lassen.

Micha
 
Hallo,

nach so Zeiträumen würde ich persönlich pauschal wechseln. Diese Einschätzung beruht nicht auf fachlichem Wissen sondern aus meiner Erfahrung mit gebrauchten Moppeds.
Ich hab die letzten zwei Jahre an zwei Motorrädern die gebraucht gekauft wurden und die vorher jahrelang kaum oder sehr wenig gefahren wurden die Bremsbeläge gewechselt. Dabei waren die Beläge vorne noch ganz gut (gut 50 bis 75 % Belagstärke) . Der Effekt der Aktion war verblüffend. Die Bremsen, zwei mal Brembo Vierkolbenzangen fühlten sich deutlich besser an, nicht mehr stumpf, besser dosierbar und deutlich besser zupackend.
Ob es jetzt an den Belägen lag, der Bremsflüssigkeit, der Entlüftung... ich mach beim Wechsel halt immer alles! :nixw:
Ich würde also zumindest die Bremsflüssigkeit tauschen,
die Bremskolben dabei mal hin und her schieben und evtl säubern (vor dem einschieben!!).
Und was Ich bei den Moppeds an Bremsflüssigkeit herausgeholt habe war schon extrem. An den Hinterradbremsen beider Motorräder war da eine undefinierte Brühe drin, wohl noch die Erste..... Die hatte eine dunkelbraune schwarz schlierige Farbe. :entsetzten:
Die altert halt auch ohne zu fahren!


Gruß

Kai
 
Mit der frage, ob Bremsbeläge im Lager altern beschäftige ich mich auch schon eine Weile. So ein extremes Beispiel wie dieses https://nippon-classic.de/ratgeber/tipps-tricks/lebensgefahr-durch-alte-geklebte-bremsbelaege/ bei dem sich die Beläge vom Träger lösen scheint die absolute Ausnahme zu sein, sonst hätte man schon öfter davon gehört.
Bei einem meiner Motorräder bekommt man nur noch NOS Bremsbeläge, mehr als 30 Jahre alt und die Scheibenbremse bremst mit neuen Belägen erst halbwegs, wenn richtig heiß gefahren. Bei einem anderen Motorrad bremst die exakt gleiche Konstellation wie Gift was ich mir nicht erklären kann.
 
Ich hatte vor Jahren bei einem Besuch eines guten Freundes festgestellt, dass an meinerG/S die Beläge bis auf 1mm runter waren.
Wollte aber noch die 100 km nach Hause.
Der hat mir dann ungebrauchte Beläge von seiner Rennmaico gegeben, mit der er Mitte der 70ziger Zuvis gefahren ist.
Haben perfekt gepasst. Aber nach den ersten 50 km habe ich mir überlegt ob ich nicht besser wieder die abgefahrenen montieren sollte. Bremswirkung circa 50 %
.... und das bei ner originalen G/S Bremse! :entsetzten:

Gruß

Kai
 
Hallo, ich habe 2022 meinen alten BMW 1502 wieder angemeldet .Der Stand 24 Jahre in meiner Garage. Neue Bremssättel eingebaut und in einer Kiste noch neue Bremsbeläge von den ca 1990 gefunden. Die Bremsbeläge wurde mit Schleifpapier angeschliffen und eingebaut. TÜV ohne Probleme bestanden.
Ich würde es ausprobieren und ggf.dann neue rein.

Thomas
 
Mit der frage, ob Bremsbeläge im Lager altern beschäftige ich mich auch schon eine Weile. So ein extremes Beispiel wie dieses https://nippon-classic.de/ratgeber/tipps-tricks/lebensgefahr-durch-alte-geklebte-bremsbelaege/ bei dem sich die Beläge vom Träger lösen scheint die absolute Ausnahme zu sein, sonst hätte man schon öfter davon gehört.

Einen vom Träger abgefallenen Bremsbelag hatte ich sowohl 1 x beim Auto, als auch ganz früher 1 x an einem Motorrad eines Freundes, wo die Eigenmarke von HG verbaut worden war.
So etwas ist nicht gut! :---)

.....Die Beläge sind nicht verglast, ausreichend dick und die hinteren sind jetzt 30 die vorderen Beremsbeläge 20 Jährchen alt.

Also, ohne Rücksicht auf den Zustand rausschmeißen und neue rein?

An meiner GS PD setze ich seit Jahren auf die Beläge von LUCAS.
-Vorne gerne auch in Sinter. (MCB533 organisch oder MCB533SV mit Sinter) ca. 22 €
-Hinten organisch (MCS945) ca. 45 €

Besorge ich mir über "die Bucht" bei bekannten Anbietern für den 2-Rad-Sektor.

Für das Geld kann man schon mal tauschen. Auch wenn ich mich frage, wie man so viele Jahre mit dem ersten Satz Bremsbacken fahren kann. Vermutlich würden die Backen hinten glatt nochmal so lange halten. :D

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Bremse vorne für dich ausreichend Biss hat, hinten das Rad blockieren kann und die Beläge eine dir bekannte Historie haben, bringen neue Beläge keinen Mehrwert. Ich würde mir lieber die Frage stellen, warum zumindest die vorderen Beläge in dieser langen Zeit nicht runtergebremst wurden...

Gruß Bernhard
 
Dabei waren die Beläge vorne noch ganz gut (gut 50 bis 75 % Belagstärke) . Der Effekt der Aktion war verblüffend. Die Bremsen, zwei mal Brembo Vierkolbenzangen fühlten sich deutlich besser an, nicht mehr stumpf, besser dosierbar und deutlich besser zupackend.

Es kann gut sein das bei den neuen Belägen andere Mischungen verwendet wurden. Weil bei den alten Belägen irgendein Zeugs drin war das die EU verboten hat.
Manfred
 
Hallo Joachim,

nur falls Du die Backen hinten tauschen möchtest:
Damit Du Dich beim Einbau der Bremsbacken an der Para nicht unnötig quälst, hier die ultimative Einbauanleitung von unserem Altmeister: KLICK ;)

VG
Guido
 
Vielen Dank für euere Einschätzungen.

Vorne sind die zweiten Beläge drin. Hinten, dass ist ja mehr Drehzahlreduzierer als Bremse, zumindest Solo.

Warum die Beläge so lange gehalten haben ist leicht erklärt, die letzten 15 Jahre sind nur ein paar tausend Kilometer zusammengekommen. Kundendienste wurden gemacht, Bremsflüssigkeit gewechselt usw.

Die Anleitung zum Backenwechsel ist schon ausgedruckt.:gfreu:
 
Hatte ich schon ein paar mal beim Wintergespann. Ob das vom Salz kommt?

Kann ich Dir leider nicht beantworten, ob Salz einen Einfluss auf den Kleber hat.
Zum Glück weder beim Motorrad noch beim Auto erneut erlebt.
"No Name"-Bremsbeläge setze ich jedenfalls keine ein, wenn ich nicht 100 % weiß, wer sich als Hersteller hinter dem Produkt verbirgt. Und ehrlicherweise auch dann nicht! ;)
Ich benötige und verwende meine Bremsen nämlich tatsächlich. :oberl:

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich Dir leider nicht beantworten, ob Salz einen Einfluss auf den Kleber hat.
Zum Glück weder beim Motorrad noch beim Auto erneut erlebt.
"No Name"-Bremsbeläge setze ich jedenfalls keine ein, wenn ich nicht 100 % weiß, wer sich als Hersteller hinter dem Produkt verbirgt. Und ehrlicherweise auch dann nicht! ;)
Ich benötige und verwende meine Bremsen nämlich tatsächlich. :oberl:

VG
Guido

Es waren alles Markenklötze.
Allerdings habe ich auch schon gebrauchte von der 11 er GS ins Wintergespann gebaut (gleicher Sattel). Die Bremswirkung hat mit der 320 er Scheibe und dem Stollenreifen immer gereicht.
 
Verfallsdatum für Bremsbeläge? Warum nicht auch für Kupplungsscheiben?
Wär‘s relevant, gäbe es einen Aufdruck auf dem Trägerblech.
Meine /7 haben hinten die ersten Beläge und machen Striche auf den Asphalt.
Guckt lieber auf die Radlager, die waren beim letzten Neuerwerb furztrocken.

Gruss, Frank
 
Hallo,
ich kenn das eigentlich nur von Autos,
da habe ich das zweimal schon erlebt. Immer die Trommelbremse hinten, einmal beim Kangoo und einmal beim einem kleinen 106er Peugeot. War nicht so lustig, das gibt richtig Kernschrott in der Trommel! Beide Autos waren aber nicht alt, circa 4 bis 5 Jahre. :nixw:

Gruß

Kai
 
Hallo,
ich kenn das eigentlich nur von Autos,
da habe ich das zweimal schon erlebt. Immer die Trommelbremse hinten, einmal beim Kangoo und einmal beim einem kleinen 106er Peugeot. War nicht so lustig, das gibt richtig Kernschrott in der Trommel! Beide Autos waren aber nicht alt, circa 4 bis 5 Jahre. :nixw:

Gruß

Kai

Bei Autos habe ich es noch nicht erlebt. An der BMW Motorrad Trommelbremse noch nie.
 
Hallo,
ich kenn das eigentlich nur von Autos,
da habe ich das zweimal schon erlebt. Immer die Trommelbremse hinten, einmal beim Kangoo und einmal beim einem kleinen 106er Peugeot. War nicht so lustig, das gibt richtig Kernschrott in der Trommel! Beide Autos waren aber nicht alt, circa 4 bis 5 Jahre. :nixw:

Gruß

Kai

Das waren noch Zeiten, als wir die Beläge aufgenietet haben!
 
Hatte ich schon ein paar mal beim Wintergespann. Ob das vom Salz kommt?

wäre denkbar, ist mir bei den japanischen EBC Belägen aber noch nicht passiert. wenn Salzkorrosion zwischen Bremsring und Nabe vorkommt dann reißt der Ring früher oder später und die Nabe ist Schrott.

DSCI2225.JPG
 
Ich fahre seit 2000 hinten EBC-Backen (kommen übrigens aus England!). Jetzt waren sie etwas verölt. Deshalb habe ich für das Erste die alten Originalbacken (Gussuhren 1969 und 1970) wieder eingebaut, die ich damals wegen Asbest rausgetan hatte.
Sie bremsen perfekt.
Bei meiner 25/2 ging leider von der Bremswirkung her nichts auch nur annähernd so gut wie die alten, genieteten Asbest-Beläge. Seit ich kleben lasse, habe ich Probleme mit schreienden Bremsen. Ich weiß wirklich nicht, woran es liegt. Einmal Jurid 111, einmal Beral, beides fast unerträglich. Wobei die Beral wenigstens gut bremsen.
Die nächsten Beläge niete ich wieder.

Eine gut funktionierende Bremsanlage würde ich, wenn sie nicht knapp vor der Verschließgrenze liegt, einfach weiterfahren, egal wie alt.

Jan
 
Nach 30 Jahren hab ich mich dazu entschlossen, die original Bremsleitung zu ersetzen und auch die Beläge zu wechseln. Nach dem Motto, dass ist garantiert keine Fehlinvestition.

Es waren Bermbo Sintermetallbeläge drin, die wurden durch die blau lackierten Carbon-/Sintermetallbeläge ersetzt. Die waren an den Kanten so dick lackiert, dass die nicht in die Zange gepasst haben. Also Lack abgeschliffen, passt.

Die hinteren Backen hab ich abgeschliffen, wurde etwas besser, aber die werden auch noch ersetzt.

Vorne bremst es, die Stahlflex brachte doch einen etwas deutlicheren Druckpunkt.

Die alte Leitung hab ich 2mal durchgeschnitten. Für m. E. sieht die für ihr Alter von rund 30 Jahren noch gut aus. Test.jpg

Nachtrag: Hinten sind neue Beläge von TRW drauf gekommen, gegenüber den alten ein Traum, mit einem kräftigen Tritt blockiert das Hinterrad.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Autos habe ich es noch nicht erlebt. An der BMW Motorrad Trommelbremse noch nie.

Aber ich heute.
An der R80/100ST war schon wieder die Trommel eingeölt. Hatte Mitte 22 neue O-Ringe eingebaut.
Ein Belag war zu etwa ein Drittel lose.
Original Backen, aber schon alt.

Letztes Jahr am Autoanhänger die Bremse gemacht.
Drei der acht Backen fielen mir entgegen. Original Backen.
 
ja, Bremsbeläge werden alt - genauer: der Kleber zwischen Reibbelag und Trägerplatte. bei meiner hat sich mal ein Reibbelag gelöst und etwas verdreht - und das ganze hat noch super funktioniert. Erst beim Radausbau ist er mir entgegengekommen . . .
vorsichtig wäre ich mit nicht original BMW-Belägen: wenn die materialmäßig nicht auf die Originalscheiben abgestimmt sind, kann es unerwartet lange Bremswege geben, besonders bei Nässe.

Grüße
Paul
 
Moin,

wenn ein Satz Beläge/Klötze 1000€ kostet, erst mal drin lassen. Liegt der Preis aber bei 10-40€ (Luise) würde ich sie im Zweifel tauschen.

Es gibt natürlich erhebliche Unterschiede bei Scheiben und Klötzen, die ich jetzt drauf habe, (beides von Luise) schlagen die Originalteile um Welten.

Gruß
Willy
 
Für das Lösen von Belägen vom Träger gibt es m. E. zwei Faktoren, dir dafür verantwortlich sind:

- Salz aus Winterbetrieb greift das Träger-Alu an und zerstört so einseitig die Haftfläche für den Kleber; trifft also i. d. R. auf Solomaschinen kaum zu.

- Öl im Bremsbereich aus Leckagen der Umgebung kann Belagmaterial quellen lassen und greift so die andere Seite der Haftfläche an; betrrifft vor allem Trommeln hinten.
 
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