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Ölfilter-Frage

Soran

Teilnehmer
Seit
05. Sep. 2023
Beiträge
14
Ort
Bayern, bei A
Hallo liebe 2V Freunde,

ich bin Soran und völlig neu hier im Forum. Hab mir vor einer Woche eine R100R mit EZ 05-1993 gekauft (hatte früher nur 4V-BMW´s).
Der Vorbesitzer hat sich die R100R nur gekauft weil sie ihm gefallen hat, ist aber kaum damit gefahren. Er konnte mir auch nicht sagen wann die Flüssigkeiten zuletzt gewechselt wurden.
Also bin ich gestern frisch ans Werk und habe alle Flüssigkeiten gewechselt.
Beim Wechsel des Ölfilters (Mahle OX36D mit Ölkühler) habe ich genau geschaut, wie der alte Filter eingebaut war und welche Dichtungen verwendet wurden: weißer Silikonring, schwarze Rechteck-Dichtung, Papierdichtung und Stahlring. Also habe ich den neuen Filter genau so wieder eingebaut.
Der Deckel lies sich mit den 3 Schrauben gut schließen (10 Nm) und nach einer längeren Probefahrt war auch alles dicht.
Hätte ich mal besser vorher dieses Forum zu diesem Thema durchforstet....:-(
Fliegt mir jetzt der Motor um die Ohren, weil ich die Papierdichtung und den Stahlring trotz Mantelrohr mit Bund montiert habe?
Soll ich besser den Deckel noch mal aufschrauben und die Papierdichtung und den Stahlring wieder raus nehmen und neu befüllen? Oder passiert da jetzt nichts?
Danke für Eure Rückmeldungen.

Gruß
Soran aus Bayern
 
Hallo Soran,

herzlich willkommen!

Öl ablassen ist nicht notwendig. Du kannst den Ölfilterdeckel bei stehendem Motor problemlos öffnen, ohne dass dir ein Schwall Öl entgegen kommt. (Etwas nicht abgelaufenes Restöl kann natürlich sein. Also einen alten Lappen unterlegen.)

Dann miss den Abstand zum Mantelrohr und stelle die korrekte Vorspannung des O-Rings mit einer oder mehreren Stahlscheiben ein. Das DB-Dokument, in dem alles beschrieben ist, hast du ja anscheinend bereits gefunden.
 
Stell deine Maschine beim Öffnen vom Ölfilterdeckel einfach auf den Seitenständer. Der Lappen ist trotzdem sinnvoll. Falls du das passende Dokument noch nicht gefunden haben solltest, HIER wäre es.

Gruß Bernhard
 
Hallo Stefa, hallo Bernhard,

vielen Dank für Eure Antworten, ich werde das Dokument nochmal genau studieren.
Was mich nur etwas stutzig werden lässt ist die Betriebsanleitung meiner R100R...darin wird der Ölfilter-Wechsel genau beschrieben, sogar mit Skizze.
Von Stahlring und Papierdichtung ist auf der Skizze nichts zu sehen und wird im Text auch nichts erwähnt.

Ich wollte aber oberkorrekt sein und habe den neuen Filter so eingebaut, wie der Alte drin war.....und zwar mit Stahlring und Papierdichtung.
Das hat dem Motor ja bisher offensichtlich nicht geschadet.....sollte man meinen.
Nur welche Vorgehensweise ist die Richtige?
Soll ich es jetzt so lassen oder ändern?

Danke für den Hinweis, dass man den Filterdeckel öffnen kann, ohne dass gleich das ganze Öl rausläuft :gfreu:

Gruß
Soran
 

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...
Soll ich es jetzt so lassen oder ändern?

Danke für den Hinweis, dass man den Filterdeckel öffnen kann, ohne dass gleich das ganze Öl rausläuft :gfreu:

Gruß
Soran

... nicht lassen und nicht ändern, sondern kontrollieren. Danach erst lassen oder ändern.
 
Ich hatte übersehen, dass du eine R100R hast. Dein Motor müsste also das Mantelrohr mit breiterem Bund (umgebördelter Rand) haben. Dann brauchst du die Stahlscheibe nicht.

Eine Beschreibung aller Details findest du in der Datenbank: "Ölfilterwechsel inkl. Ölwechsel". Für deine R100R ist der Abschnitt ab S. 13 interessant. Lies dir aber trotzdem einmal die Grundlagen (ab S. 6) durch, insbesondere den Abschnitt "Distanzierung des Mantelrohrs". Und miss anschließend einmal nach, ob die Maße bei deinem Motor stimmen.
 
Weißer O-Ring und Papierdichtung passt nicht zusammen. Versuche dich zu erinnern, wie der weiße Ring bei der Demontage aussah. Etwas viereckig im Querschnitt? Dann wäre die Vorspannung korrekt.
Es kann natürlich auch schon vom Vorbesitzer falsch montiert worden sein...

Generell: weißer Ring, keine Papierdichtung. Wenn dann der weiße Ring immer noch zu wenig Vorspannung bekommt, eine Stahlscheibe zwischen Mantelrohr und weißen Ring legen. Messen ist hilfreich. Der ring hat 4 mm. Entsprechend weniger muss der Abstand zwischen Mantelrohr und Deckel sein.
 
Soll ich es jetzt so lassen oder ändern?

Wonach dir grade ist. Ich behaupte, der Motor fliegt dir so nicht um die Ohren und wird auch keine Langzeitschäden davontragen, weil sich Papierdichtung und Distanzring praktisch ausgleichen.

Falls du auch wegen des Rückstandes des Mantelrohres sicher gehen willst, machst du es nochmal auf.

Grüße, Hendrik
 
Hallo Miteinander,

ich war heute Früh schon fleißig.
Motorrad auf den Seitenständer, Ölfilterdeckel entfernt, alle Dichtungen raus, mit dem Meßschieber den Abstand gemessen und hatte Werte zwischen 3,7 und 3,9 mm.
Also hab ich 1 Stahlring, 1 weiße Silikondichtung und die runde Rechteck-Dichtung (schwarz) wieder rein und den Deckel mit 10 Nm über Kreuz festgezogen. Die Papierdichtung habe ich entsorgt.

Dann das ausgelaufene Motoröl (ca. 200 ml) wieder eingefüllt und die R100R gestartet.....alles dicht :applaus:
Danke Euch )(-:
 
Ich stoße gerade auf diesen Fred, und muss mich wieder einmal wundern, zu was für einer ausufernden Doktorarbeit das simple Verschließen des Ölfiltergehäuses werden kann.

Und hierbei sind ja noch lange nicht alle möglichen Fehler, welche einem beim Wechseln des Filters unterlaufen können, aufgelistet.

Ich hatte mich damals, nach meinem ersten Ölwechsel, sofort für die Installation einer Öldruckanzeige entschlossen, da ich meinem ansonsten schönen und robusten Motor nicht wegen eines so fehlkonstruierten Ölfiltergehäuses riskieren wollte.

Und ihr glaubt ja gar nicht, wie beruhigend es ist, wenn ich nach dem Ölwechsel sehen kann, wie der Öldruck im noch kalten Zustand ca. 8 - 9 Bar erreicht, und später, bei 80° C in der Wanne, ab 2500 Touren stabil bei 5 Bar steht.

Dann weiß ich, dass neben dem Ölfilter auch noch mit dem Überdruckventil alles in Ordnung ist. Dies lässt mich dann äußerst entspannt weiterfahren.

Das kann ich Jedem nur empfehlen,
ist zwar auch ein gewisser Aufwand, aber letztendlich ein Witz gegenüber eines Motortausches, der mir hier wegen einer banalen Unaufmerksamkeit drohen kann.

Schönen Gruß

Christian
 
Ich stoße gerade auf diesen Fred, und muss mich wieder einmal wundern, zu was für einer ausufernden Doktorarbeit das simple Verschließen des Ölfiltergehäuses werden kann.

Und hierbei sind ja noch lange nicht alle möglichen Fehler, welche einem beim Wechseln des Filters unterlaufen können, aufgelistet.

Ich hatte mich damals, nach meinem ersten Ölwechsel, sofort für die Installation einer Öldruckanzeige entschlossen, da ich meinem ansonsten schönen und robusten Motor nicht wegen eines so fehlkonstruierten Ölfiltergehäuses riskieren wollte.

Und ihr glaubt ja gar nicht, wie beruhigend es ist, wenn ich nach dem Ölwechsel sehen kann, wie der Öldruck im noch kalten Zustand ca. 8 - 9 Bar erreicht, und später, bei 80° C in der Wanne, ab 2500 Touren stabil bei 5 Bar steht.

Dann weiß ich, dass neben dem Ölfilter auch noch mit dem Überdruckventil alles in Ordnung ist. Dies lässt mich dann äußerst entspannt weiterfahren.

Das kann ich Jedem nur empfehlen,
ist zwar auch ein gewisser Aufwand, aber letztendlich ein Witz gegenüber eines Motortausches, der mir hier wegen einer banalen Unaufmerksamkeit drohen kann.

Schönen Gruß

Christian

Wenn es Dich beruhigt.
Mir genügt die werksseitige Öldrucküberwachung und das Vertrauen in meine Fähigkeiten beim Öl- und Filterwechsel.
 
Die Werkseitige "Öldrucküberwachung" reagiert aber schon bei müden (~) 0,6 Bar, und signalisiert dem Fahrer dann völlig undifferenziert einen angeblich intakten Öldruck.

Mit einer gerade einmal erloschenen Öldruckkontrollleuchte, also mit vielleicht nur 0,9 Bar (du weißt es ja nicht besser) willst du nicht mit 5500 Touren über die Autobahn fahren.

Ich will jetzt deine Fähigkeiten, einen Ölwechsel mit all seinen Fallstricken beim 2-V Boxer zu bewältigen, nicht infrage stellen, aber einen später platzenden Dichtring am Ölfilter, ein sich im Betrieb setzendes Ölfilterrohr oder ein klemmendes Überdruckventil kannst du so auch nicht verhindern oder ausschließen.

Eine Öldruckanzeige gibt dir hier wenigstens die Chance solche Defekte zu bemerken und zu reagieren, bevor der Motor zu seinen Ahnen abgeritten ist.


Schönen Gruß

Christian
 
Die Werkseitige "Öldrucküberwachung" reagiert aber schon bei müden (~) 0,6 Bar, und signalisiert dem Fahrer dann völlig undifferenziert einen angeblich intakten Öldruck.

Mit einer gerade einmal erloschenen Öldruckkontrollleuchte, also mit vielleicht nur 0,9 Bar (du weißt es ja nicht besser) willst du nicht mit 5500 Touren über die Autobahn fahren.

Ich will jetzt deine Fähigkeiten, einen Ölwechsel mit all seinen Fallstricken beim 2-V Boxer zu bewältigen, nicht infrage stellen, aber einen später platzenden Dichtring am Ölfilter, ein sich im Betrieb setzendes Ölfilterrohr oder ein klemmendes Überdruckventil kannst du so auch nicht verhindern oder ausschließen.

Eine Öldruckanzeige gibt dir hier wenigstens die Chance solche Defekte zu bemerken und zu reagieren, bevor der Motor zu seinen Ahnen abgeritten ist.


Schönen Gruß

Christian

Bedingt. Bei einem plötzlich einsetzendes Ereignis, wie von Dir beschrieben, nützt Dir die Anzeige des genauen Wertes genau so viel wie die die Warnleuchte.
 
Ein Öltemperaturanzeiger ist unnötig, wenn ein Öldruckanzeiger vorhanden ist. Es sind eher die sich abzeichnenden Probleme, die umgangen oder gelöst werden können, wenn man einen zu niedrigen (im Vergleich zu sonst) Öldruck abliest.
Zum Beispiel nur 3,5 bar im Hochsommer auf der Autobahn bei 5000 U. lassen einen hellwach werden, wenn man auf ein Stauende aufläuft. Im Sonnenlicht wird die Öldruckkontrolllampe sehr leicht übersehen. Der Anzeiger des Drucks - ich sage bewusst nicht Öldruckmesser - ist eine wertvolle Hilfe, gerade für Gespannfahrer, deren Motoren ja besonders belastet werden.

Kein Hersteller wird sich freiwillig Kundengenerve antun wie "Die Öldruckleuchte flackert ab und zu, bringen Sie das in Ordnung!". Ein niedrigschwelliger Ansprechpunkt des Druckgebers erspart Kosten...
Das heißt aber nicht, dass man als Endkunde hier im Unklaren bleiben muss. Ich bin nach über 170.000 km noch mit den ersten Hauptlagern, den ersten Pleuellagern und der ersten Ölpumpe unterwegs. Das "leiste" ich mir, weil ich um den Öldruck weiß.
 
Zuletzt bearbeitet:
@strichzwojan: Welche Tipps willst Du uns denn mit auf den Weg geben, damit unsere Maschinchen auch 170.000 km Laufleistung erreichen?
Während der Fahrt immerzu auf die Öldrucklampe schauen?
Oder einen digitalen Öldruckmesser installieren?
 
Das ist relativ einfach...Regelmässige Ölwechsel, halbwegs vernünftiges Öl in passender Viskosität, richtiger Einbau des Ölfilters. Kontrolle der Stössel auf Pitting, das der Ölpumpe zusetzen kann. Ein Auge auf die Vergaser sowie deren Einstellung haben, um den Kraftstoffgehalt des Öles gering zu halten.
Der Hauptlagerstift sollte an seinem Platz sein, eine Achillesferse der älteren Motoren ist der Antrieb der Ölpumpe mit dem Keil in der Nockenwelle, der abscheren kann..

Im Grunde genommen halte ich den Kurbeltrieb der 2V Modelle für schusssicher mit echten Nehmerqualitäten. Bis auf 2 Ausnahmen hätten alle Pleuellager, die ich bisher gewechselt habe, nicht gewechselt werden müssen.

Grüsse, Hendrik
 
...Welche Tipps willst Du uns denn mit auf den Weg geben, damit unsere Maschinchen auch 170.000 km Laufleistung erreichen? ...

Ich biete Dir 210 tkm. Davon 80 tkm mit dem pösen 10W40 SHPD und 10-12 tkm Wechselintervall. Filter nur jedes zweite Mal neu, sind nämlich nie dreckig, dafür teuer. Erste Laufgarnitur ist noch drin, Ventile und Führungen einmal erneuert.

Weitere Fehlbehandlung? 350 km am Stück im 2. Gang bei konstant 5000/min. Öltemperatur? Hoch! Lämpchen glimmte im Standgas, aber keine Schäden.

Ich will das nicht empfehlen, aber es macht wohl ach niGS.
 
Ich biete Dir 210 tkm. Davon 80 tkm mit dem pösen 10W40 SHPD und 10-12 tkm Wechselintervall. Filter nur jedes zweite Mal neu, sind nämlich nie dreckig, dafür teuer. Erste Laufgarnitur ist noch drin, Ventile und Führungen einmal erneuert.

Weitere Fehlbehandlung? 350 km am Stück im 2. Gang bei konstant 5000/min. Öltemperatur? Hoch! Lämpchen glimmte im Standgas, aber keine Schäden.

Ich will das nicht empfehlen, aber es macht wohl ach niGS.

Hallo Frank, das hört sich ja sehr gut an :gfreu:
Machst Du den Ölwechsel immer alle 10.000 km...also wenn Du z.B. pro Jahr "nur" 5.000 km fährst, dann immer alle 2 Jahre?
Ist das 10W-40 besser für meine R100R als ein 20W-50?

Gruß
Soran
 
Ein Öltemperaturanzeiger ist unnötig, wenn ein Öldruckanzeiger vorhanden ist. Es sind eher die sich abzeichnenden Probleme, die umgangen oder gelöst werden können, wenn man einen zu niedrigen (im Vergleich zu sonst) Öldruck abliest.
Zum Beispiel nur 3,5 bar im Hochsommer auf der Autobahn bei 5000 U. lassen einen hellwach werden, wenn man auf ein Stauende aufläuft. Im Sonnenlicht wird die Öldruckkontrolllampe sehr leicht übersehen. Der Anzeiger des Drucks - ich sage bewusst nicht Öldruckmesser - ist eine wertvolle Hilfe, gerade für Gespannfahrer, deren Motoren ja besonders belastet werden.

Kein Hersteller wird sich freiwillig Kundengenerve antun wie "Die Öldruckleuchte flackert ab und zu, bringen Sie das in Ordnung!". Ein niedrigschwelliger Ansprechpunkt des Druckgebers erspart Kosten...
Das heißt aber nicht, dass man als Endkunde hier im Unklaren bleiben muss. Ich bin nach über 170.000 km noch mit den ersten Hauptlagern, den ersten Pleuellagern und der ersten Ölpumpe unterwegs. Das "leiste" ich mir, weil ich um den Öldruck weiß.
Sind " nur 3,5 bar" zu wenig? Und was machst Du dann mit der Information? Hellwach anhalten?
 
Hallo Frank, das hört sich ja sehr gut an :gfreu:
Machst Du den Ölwechsel immer alle 10.000 km...also wenn Du z.B. pro Jahr "nur" 5.000 km fährst, dann immer alle 2 Jahre?
Ist das 10W-40 besser für meine R100R als ein 20W-50?

Gruß
Soran

BMW sagt: Ölwechsel samt Filter alle 7.500 km, 20W-50; damit bist du immer auf der sicheren Seite.
Ein dünneres Öl wie 10W-40 habe ich auch schon über längere Zeit gefahren, weil das andere schlechter verfügbar war. Bei Extreembelastung in Sommertemperaturen kann das schon mal knapp werden.
Meine persönlichen Wechselintervalle mache ich bisschen von der Belastung abhängig. Hauptsächlich Langstrecken - lange Intervalle und umgekehrt.
 
@soran und dirk:

Ich will hier gar nichts mit auf den Weg geben, außer die keineswegs neue Erkenntnis, dass Zeichen gedeutet werden sollten.
Wer einen Öldruckanzeiger (warum eigentlich digital bei unseren maximal analogen Kisten?) montiert hat, der kann doch wunderbar vergleichen zwischen heute, letzten Herbst, vorletztem Jahr... Eine Warnleuchte ist entweder aus oder an, sagt also fast nichts.
Ich habe die Uhr aus meinem GS-Cockpit rausgeworfen und verkauft, dafür einen VDO-Öldruckanzeiger eingesetzt. Sinnvoll.
Bei den Öldruckwerten orientiere ich mich auch mal an anderen Boxern, z.B. dem 911er eines Freundes. Der ist mit 4bar bei 5000U zufrieden. Das finde ich im Hochsommer auf der Autobahn akzeptabel bei meinem Gespann, im Herbst auf der Landstraße sollte es aber etwas mehr sein.

Hellwach ist immer gut, außer wenn man schlafen will. Ich habe jedenfalls nicht vor, einen sich abzeichnenden Kollaps des Motors zu verschlafen...

Ich habe übrigens noch die allererste Steuerkette, die allererste Kupplung drin. Getriebe habe ich neu gelagert bei 111.111 km (!), was völlig unnötig war, aber man lässt sich ja von anderen auch mal verrückt machen.
 
Wem der Schaltpunkt des Öldruckschalter mit 0,x bar zu niedrig ist, kann auch auf Andere umrüsten, welche bei höheren Drücken schalten.
Im Autozubehör gibt es da genügend Auswahl, achtet halt nur auf die Gewindegröße.

Gruß, Frank
 
Ich finde die Diskussion über Sinn oder Unsinn einer Öldruckanzeige immer wieder verwunderlich.

Wer nur glauben will, dass sein Motor mit dem korrekten Öldruck unterwegs ist, kann dies doch gerne tun, stört mich tatsächlich wenig bis gar nicht.

Die Eckdaten seines Motors in Bezug auf dessen Öldruck sollte man beim Einsatz einer Anzeige natürlich kennen.

Mein Freundlicher hatte mir dazu einmal erklärt, dass die im Boxer verwendete Ölpumpe von ihren Ausmaßen her eigentlich aus dem PKW-Bereich stammt (2002er), und deswegen etwas überdimensioniert ist.

Bei betriebswarmen Motor, also ca. 80°C Öltemperatur (und nun bitte keine Diskussion wie und wo gemessen), sollte der Öldruck pro 1000 U/min mindestens 1 Bar, besser allerdings 2 Bar betragen.
Sobald dieser Öldruck die 5 Bar erreicht, kommt nun das Überdruckventil ins Spiel, und verhindert durch sein Öffnen einen weiteren Anstieg (im kalten Zustand gelingt dies dem Überdruckventil allerdings nicht wirklich, so dass dann Drücke von über 8 Bar schnell erreicht werden können).

Aber diese Anzeige des eigentlich zu hohen Öldrucks hält mich dann auch zusätzlich davon ab, bei kaltem Motor zu stark am Kabel zu ziehen, und den Öldruck völlig unnötig noch weiter ansteigen zu lassen.

Ein wesentlich zu hoher Öldruck kann unter Umständen auch dem Ölfilter heftig zusetzen.

Zwar besitzt der Ölfilter für solche Fälle auch noch ein Bypass-Ventil, der große Unterschied zum vorgeschalteten Überdruckventil ist aber an dieser Stelle, dass dieses Überdruckventil das zuviel geförderte Öl lediglich wieder zurück in das Kurbelgehäuse entlässt, wo es keinen Schaden anrichten kann, das Bypass-Ventil hingegen lässt das Öl am Filter vorbei weiter in die Ölkanäle, und damit auch zu den Schmierstellen strömen, und dies dann leider ungefiltert.

Niemand "starrt" ständig auf seinen Öldruckmesser, genauso wenig wie jemand ständig auf seinen Tacho starrt, und deswegen dann in ein haltendes Auto fährt (blödes Argument gegen Zusatzinstrumente).

Wenn ich allerdings über die Autobahn fahre, und bei einem routinemäßigen Blick über meine Anzeigen einen Öldruck von vielleicht nur noch 4 Bar sehen würde, nach dem Anhalten im Standgas dann statt 1,5 Bar nur noch 0,9 Bar auf der Anzeige hätte, wäre dies ein Grund die Kiste abzustellen und die Ursachenforschung zu beginnen.

Sollte sich hierbei ein Fehler an der Ölpumpe oder an der Filtermimik ergeben, hätte der Motor dies überlebt, weil ich rechtzeitig über ein Problem informiert worden bin.

Aber wer von seinem (lebenswichtigen) Öldruck partout nichts wissen will, der wird auch mit modernen Fahrzeugen glücklich, bei denen sogar auf die rudimentäre Öldruckleuchte mittlerweile oft verzichtet wird (die dafür aber dann 5 oder mehr verschiedene Fahrmodies zur Auswahl anbieten).

Schönen Gruß

Christian
 
Hallo Frank, das hört sich ja sehr gut an :gfreu:
Machst Du den Ölwechsel immer alle 10.000 km...also wenn Du z.B. pro Jahr "nur" 5.000 km fährst, dann immer alle 2 Jahre?
Ist das 10W-40 besser für meine R100R als ein 20W-50?

Gruß
Soran

Hallo Soran, das Ölwechselintervall wurde zum Herstellungszeitpunkt des Motorrads festgelegt. Seitdem wurden die Öle sehr verbessert, vor allem alterungsbeständiger. Das 10w40 hatte ich immer vom Auto übrig und habe es einfach genommen. Auch in der Annahme, dass 20w50 wohl eine veraltete Empfehlung ist.

Dass fahrtwindgekühlte Motoren deutlich heißer laufen, als wassergekühlte habe ich dabei nicht berücksichtigt. Geschadet hat das aber offenbar nicht.

Ein 10 tkm Intervall halte ich für vertretbar, wenn spätestens nach 2 Jahren gewechselt wird. Den Filter kann man 2 Intervalle drinlassen, wenn der Motor bereits eingefahren ist (> 30 tkm) und nicht daran gearbeitet wurde. Wenn überhaupt, habe ich Dichtmassenreste am Filter gesehen.

20w50 ist heute gut verfügbar, preisgünstig - damit macht man nichts falsch.
 
Nachdem ich zuerst 15W-40 in meiner G/S gefahren hatte, war ich nach dem späteren Wechsel auf 20W-50 über die danach deutlich geringere Geräuschkulisse überrascht.
Ich führe dies darauf zurück, dass dies etwas dickere Öl die mechanischen Geräusche im Motor etwas besser dämpft.

Schönen Gruß

Christian
 
Hallo Soran, das Ölwechselintervall wurde zum Herstellungszeitpunkt des Motorrads festgelegt. Seitdem wurden die Öle sehr verbessert, vor allem alterungsbeständiger. Das 10w40 hatte ich immer vom Auto übrig und habe es einfach genommen. Auch in der Annahme, dass 20w50 wohl eine veraltete Empfehlung ist.

Dass fahrtwindgekühlte Motoren deutlich heißer laufen, als wassergekühlte habe ich dabei nicht berücksichtigt. Geschadet hat das aber offenbar nicht.

Ein 10 tkm Intervall halte ich für vertretbar, wenn spätestens nach 2 Jahren gewechselt wird. Den Filter kann man 2 Intervalle drinlassen, wenn der Motor bereits eingefahren ist (> 30 tkm) und nicht daran gearbeitet wurde. Wenn überhaupt, habe ich Dichtmassenreste am Filter gesehen.

20w50 ist heute gut verfügbar, preisgünstig - damit macht man nichts falsch.

Hallo Frank,
besten Dank für Deine Rückantwort.
Und wie oft wechselst Du das Öl im Getriebe und HAG?

Gruß
Soran
 
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