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Verdichtungserhöhung durch Kolbendeckel

Rolf S aus B

Kopfmann
Grüner Status
Seit
19. Feb. 2008
Beiträge
627
Ort
Berlin
Bin gerade an einem Verfahren dran, Kolbenböden anzupassen.
Würde auch bei unseren BMW`s funktionieren.
Alten Kolben abdrehen und neuen Kolbendeckel mit angepasster Verdichtung und Ventiltaschen anfertigen auf einer Mehrachsdrehmaschine.
Der Kolbendeckel wird nur mit Sekundenkleber fixiert. Da der Kolbendeckel ständig unter Druck ist, löst der sich auch nicht. Denke mal, so ein Tuning ist dann für unter 500,- möglich, da keine ganzen Kolben mehr gekauft werden müssen. Je nach Kolbenbodendeckel, ist eine Verdichtung von 9,5: bis 11,5:1 möglich.
 

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Hey Rolf echt cool
Ist das bei dir nun zu bestellen? 2 x bitte.
Ich traue dem Sekundenkleber nicht ganz und hätte zur Sicherung noch 2-3 Senkkopfschrauben M4.67
OK?
Gruß Ulrich
 
Guten Morgen,

einerseits ein geniales Upcycling, aber in meinem Motor wird's nicht funktionieren weil die Haltenasen für die Kolbenrückholfedern am Feuersteg fehlen.
 
Moin,
das kenn ich so aber nicht!
Normalerweise wird doch in den Umfang ein Gewinde eingeschnitten womit der Kolbendeckel dann variabel hoch und runtergedreht werden kann um die Brennräume genau auzulitern! Diese werden dann einfach mit ner flüssigen Schraubensicherung fixiert! :oberl:

Gruß

Kai
 
Hallo
ich kenne nur die einfache Methode mit dem 'Pfennig' auf
den Kolben legen , auch das Abschlagen des Porzellan von den
Zündkerzen soll aber nochmal was extra bringen!
Gottfried

PS
Märklin will eine neue Spurweite fertigen 1:1 in Ungarn
für die dortige Staatsbahn:
https://www.youtube.com/watch?v=Q2pYPCvI7MM
 
Durch ein Leak in der Entwicklung wurde das Modell eines neuen Dreizylinder-Boxers bekannt, dessen Motor keine Massenmomente mehr erzeugt, aufgrund von Symmetrie. Zu diesem Zweck werden die zwei äußeren Kolben halbiert.

Die Fertigung brütet zZt. noch über den Halbschalen-Inlays in den Zylindern und deren Befestigung.

Das Konzept erlaubt eine einfache Hubraumerweiterung, indem die Inlays herausgenommen und volle Kolben verwendet werden, der Dreizylinder-Boxer braucht dann jedoch eine 120°-Kurbelwelle samt Ausgleichswelle.
 

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Durch ein Leak in der Entwicklung wurde das Modell eines neuen Dreizylinder-Boxers bekannt, dessen Motor keine Massenmomente mehr erzeugt, aufgrund von Symmetrie. Zu diesem Zweck werden die zwei äußeren Kolben halbiert.

Erster April, ich lach mich:lautlachen1: wo hast du das Bild mit den 2 halben Kolben her?

In der Theorie gibt es allerdings bereits einen Boxer ohne Massenmomente, ein so genannter -Inline-Boxer- mit 3 Pleuel. Bei den heutigen grossen Hubräumen mit entsprechend grosser Bohrung eigentlich kein Problem mehr. Ich frag mich wann BMW endlich sowas auf den Markt bringt.

gruss peter
 
Osterfeuer sind nur noch mit mindestens 5 Jahre getrockneten, zertifizierten Kaminbrennholzscheiten genehmigbar.
Diese Regelung soll die Feinstaubbelastung der (Um-) Welt durch Brauchtumsfeuer ab dem 01.04.2024 spürbar entlasten :&&&:

... auf jeden Kolben passt ein Deckel
 
der 1.April ist vorbei und diese Geschichte stimmt wirklich :

mit 15 hatte ich eine Zündapp Combinette (natürlich noch ohne FS und Vers.)

Tuning und kein Werkzeug/Material/Maschinen ging so :
Balsaholzscheiben auf die Kurbelwangen geklebt, Kolben an der Hinterkante abgesägt, Kanäle vergrössert, 20er Bing und Kleinkraftradauspuff.

Durch die Balsaholzscheiben stieg die Vorverdichtung und das alte Moped rannte wie nie zuvor.
Leider nur 1x die Strasse rauf und runter, dann hatten sich die Scheiben gelöst. Das einzige Mal, bei dem ich Holzreste aus einem Motor entfernen musste :D
LG
Martin
 
:lautlach:... das mit dem Balsaholz an den Kurbelwangen erinnert mich an einen Schulkollegen, der den Auslass am Mofazylinder im eingebauten Zustand ausgebohrt hat...
 
Erster April, ich lach mich:lautlachen1: wo hast du das Bild mit den 2 halben Kolben her?

In der Theorie gibt es allerdings bereits einen Boxer ohne Massenmomente, ein so genannter -Inline-Boxer- mit 3 Pleuel. Bei den heutigen grossen Hubräumen mit entsprechend grosser Bohrung eigentlich kein Problem mehr. Ich frag mich wann BMW endlich sowas auf den Markt bringt.r
Hallo Peter,

Das Bild habe ich aus der Google-Suche mit "dreizylinder boxer" - und umfutziliert...

War allerdings eine Strichzeichnung einer stinknormalen Reihenmaschine, dessen mittleren Zyinder ich mir in PAINT geschnappt und gespiegelt habe, sowie noch ein bisschen herumgeschnibbelt etc.

Also bei Bildern von mir ..., da muss man bisschen aufpassen ..., denn der Kerl ist ziemlich helle und gut drauf mit allem, was man zeichnen und ggfs. auch abfälschen kann, schon vor KI.

Heute kannst ja beinahe nixx und niemandem mehr glauben betreffs" Bildbelegen"... ;-)

Denn den Dreizylinder-Boxer gab es wirklich - allerdings nicht mit halbierten Kolben, sondern mit kleineren Kolben von je halbem Einzelzylinder-Hubraum und auch halbierten Gewichten lechts und rinks.

Irgendein Teefixkollege hat das mal in den 30ern oder 50ern gemacht, ich müsste noch etwas mehr suchen. War aber nicht besonders erfolgreich, daher kennt das heute nahezu keine Socke. Ich war mal vor zwei drei Jahren darüber gestolpert ... und hab das zum 1. April bisschen umverfummelt.

Hat hoffentlich Spass gemacht.

Und würde - vielleicht - betreffs Kolbenringen, und mit Kenntnis der Mazda-Kenntnisse zu Dichtleisten am geraden Teil- uU. sogar zum Funktionieren zu bringen sein.

Der Dreizylinder mit 120°-Welle ist ja Standard, und Gegengewichtswelle(n) braucht man auch nicht wirklich, die alten Laverda, Triumph und BSA konnten auch "ohne".

Freundliche Grüße
am 2. April

Bernd
 
der 1.April ist vorbei und diese Geschichte stimmt wirklich :

mit 15 hatte ich eine Zündapp Combinette (natürlich noch ohne FS und Vers.)

Tuning und kein Werkzeug/Material/Maschinen ging so :
Balsaholzscheiben auf die Kurbelwangen geklebt, Kolben an der Hinterkante abgesägt, Kanäle vergrössert, 20er Bing und Kleinkraftradauspuff.

Durch die Balsaholzscheiben stieg die Vorverdichtung und das alte Moped rannte wie nie zuvor.
Leider nur 1x die Strasse rauf und runter, dann hatten sich die Scheiben gelöst. Das einzige Mal, bei dem ich Holzreste aus einem Motor entfernen musste :D
Hallo Martin,

mein allererstes Kraftfahrzeug war eine gebraucht für 150 DM erworbene Mobylette Mofa mit einmal gohrnixx, keine Federung hinten, keine vorne.
Nach einem anfänglichen Fehler einer leicht defekten Fliehkraftkupplung lief das Ding 1a, bis auf gelegentliche Kohlenbrücken an der Kerze.

Ein früherer Klassenkollege hatte die gleiche, und hat sie "getunt", Verdichtung erhöht - durch Abfeilen des Zylinderkopfes.

Da ihm die Dichtung immer durchblies so im Takt "einmal pro Woche", hatte er ständig aus Pappkarton geschnittene und in einem Eimer aus Altöl getränkte Ersatz-Dichtungen bei sich, mit denen er unterwegs seine eventuell wieder mal durchgepfiffene Kopfdichtung ersetzen konnte.

Da er "schief" gefeilt hatte, brauchte er eine "normale" Dichtung plus noch so eine Art "Halber Keil", um seine schiefe Feilerei auszufüttern... Also echt schweres Hobbyisten-Elend im "Maschinenbau-Verhau"... Ich habe mir mal in seinem Keller seine Feilerei angesehen. Das Naheliegende, Abwarten, bis Muttern mal einkaufen ist..., dann Schmirgelleinen auf die Küchenarbeitsplatte und noch ein bisschen gerade abziehen, hätte schon nicht mehr funktioniert, so tief hatte er "falsch gefeilt"...

Sein Ding war auch bissken schneller, aber der ganze Trouble hat sich echt nicht gelohnt. Irgendwann war er es auch leid und hat sich doch noch einen neuen Kopf gekauft, kostete ja bei den Franzosen fast nix.

Freundliche Tuninggrüße hinterm 1. April

Bernd
 
Moin Bernd,
mein allererstes motorisiertes 2-Rad war ebenfalls eine silbergraue Mobylette :fuenfe: Typ AV 142.
Die wollte ich tunen, indem ich den Auspuff abnahm. Riesenlärm, schlechter Vortrieb.
1.Lektion in Sachen 2T-Abgasbirne.
LG :wink1:
Martin
 
Bin gerade an einem Verfahren dran, Kolbenböden anzupassen.
Würde auch bei unseren BMW`s funktionieren.
Alten Kolben abdrehen und neuen Kolbendeckel mit angepasster Verdichtung und Ventiltaschen anfertigen auf einer Mehrachsdrehmaschine.
Der Kolbendeckel wird nur mit Sekundenkleber fixiert. Da der Kolbendeckel ständig unter Druck ist, löst der sich auch nicht. Denke mal, so ein Tuning ist dann für unter 500,- möglich, da keine ganzen Kolben mehr gekauft werden müssen. Je nach Kolbenbodendeckel, ist eine Verdichtung von 9,5: bis 11,5:1 möglich.

Hallo Rolf,

gibs zu: Die Bilder sind aus der Mahle Vorentwicklung und stellen die neueste Innovation dar: Stabile Monotherm Stahlkolben mit leichtem Aluminium Kolbendach.

Gruß
Marcus
 
... vergessen zu erwähnen :
- Zyl.Kopf auf Schmirgeltuch auf einer Glasplatte beackert. Vielleicht 1/2 mm geschafft, als die Finger schmerzten und nicht mehr konnten ;)
- grösseres Ritzel vorne und kleineres Kettenrad hinten
- Pedale und deren Achse ausgebaut und mit schicken Propfen dicht gemacht
(Moped musste jetzt immer imposant rennmässig angeschoben werden
- Fussbremshebellager angeschweisst (Renner mit Rücktritt - wo gibt's denn sowas ? :D )
- schönes Yamaharücklicht montiert
- Alu-Schutzbleche vorn und hinten
- schwarz bezogene 1Mann-Sitzbank mit Zierschlossschrauben
- statt 2-Gang 3Gang Handschaltmotorblock (für Fussschaltgetr. reichte das Taschengeld nicht)
- metallic lila gespritzt :&&&: (später spritzte ich meine 1. Max gold/schwarz :&&&: )

die Kiste lief ehrliche 70 km/h statt der erlaubten 40.

Leider habe ich damals kein Foto gemacht, denn ich hatte keinen Fotoapparat.

Ich hatte jetzt für ganz kleines Geld ein richtig flottes, illegales Moped (mit erloschener Betriebserlaubnis - erwischt wurde ich nie !!) und musste nicht mehr andere Jungs beneiden, denen die Eltern mal eben für 2000 DM ein neues Kleinkraftrad kaufen konnten. Meine alleinverziehende :D Mutter verdiente 400 DM/Mo und die Miete kostete 220 DM/Mo. Da hätte ich lange warten können ;)

Wenn sie wüsste, wie viele Möppis ich heute fahre. Früher hiess es immer nur ..."Motorrad fahren ist viel zu gefährlich, mein Junge" ...

Toi,toi,toi, dass es weiterhin immer gut geht und nicht viel zu gefährlich wird !

LG :wink1:
Martin
 
Balsaholzscheiben auf die Kurbelwangen geklebt, Kolben an der Hinterkante abgesägt, Kanäle vergrössert, 20er Bing und Kleinkraftradauspuff.

Durch die Balsaholzscheiben stieg die Vorverdichtung...

Etwas Ähnliches gab es in den 1950er Jahren sogar ab Werk als Anleitung zum Frisieren der DKW RT 125/2, RT 175, /S, /VS und RT 250/2, /S und /VS. Zur Erhöhung der Vorverdichtung wurde der Einbau eines Verdrängerrings und dessen Sicherung mittels verstemmter Zapfen in das (vertikal geteilte) Kurbelgehäuse empfohlen.

Beste Grüße, Uwe
 
die rote Mobylette war das Nachfolgemodell der AV 142, die länger gestreckt daherkam.
Die rote Moby war der Renner bei uns an der Schule und man lieferte sich regelmässig Rennen mit der Puch Maxi.

Die Pragmatioker fuhren Velo Solex. Die mochte ich nie.

Ich wollte immer so eine rote, kompakte Mobylette für stolze 399 DM (die Velo Solex kostete 259 DM). War einfach ausserhalb meines Taschengeldbudgets.

Meine Mobylette AV 142 fand ich beim Zeitungsaustragen in einem Garten. Ich konnte sie nach mehreren penetranten Vorsprachen für 20 DM vor der Verwendung ihrer Räder für einen Handwagen retten.

2T tunen machte echt Spass als Jugendlicher. Der Zauber lag in der Einfachheit der Massnahmen.
Der kleine Zündappmotor war für mich ein gutes Lernobjekt und ist mit Schuld daran, dass ich mein ganzes Leben lang beim Möppifahren geblieben bin.

Am schwierigsten muss es wohl sein, die Abgasbirne richtig hinzubekommen - wohl eine Wissenschaft für sich, den richtigen Gegendruck zu erhalten. So ein Ding habe ich nie gebaut. Ich habe Topf und Krümmer von den etwas stärkeren Kleinkrafträdern benutzt

LG :wink1:
Martin
 
Am schwierigsten muss es wohl sein, die Abgasbirne richtig hinzubekommen - wohl eine Wissenschaft für sich, den richtigen Gegendruck zu erhalten. So ein Ding habe ich nie gebaut. Ich habe Topf und Krümmer von den etwas stärkeren Kleinkrafträdern benutzt

LG :wink1:
Martin
Da gabs anno dunnemals einen Artikel in der "Motorrad" von H. W. Bönsch, ein Auszug aus seinem Buch "Der schnellaufende Zweitaktmotor". Damit konnte man, nachdem man mittels Gradscheibe die Steuerzeiten ermittelt hatte, die Längen für einen passenden Resonanzauspuff berechnen. Ich hab das erstmal in Dosenblech für einen 2,5ccm Modellzweitakter probiert, das hat so gut geklappt dass ich mein 1978er Yamaha-Mokick mit einer Testbirne versehen hab. Bei den Abwicklungen der Blechkegel kam mir der Schulunterricht in Technisch Zeichnen wirklich zugute, und der Zugriff auf ein MAG-Schweißgerät des Nachbarn. Das Ergebnis sah zwar schlimm aus, besonders die Nähte, hat auf Anhieb super funktioniert, die errechnete Resonanzdrehzahl stimmte voll, sogar der Absorptionsschalldämpfer dämpfte prima... aber immer nur für ein paar Kilometer, weil dann die Steinwolle hinten rausgeflogen war...) Leider war die Anpassung ans Motorrad so schwierig, dass man damit praktisch nur geradeaus fahren konnte, aber es ging bei "Jugend forscht" ja um die Feststellung des Funktionsprinzips :-)
Den Artikel aus der Motorrad von 1979 hab ich eingescannt, um ihn der Nachwelt zu erhalten.:D
Gruß
Hans
 
die rote Mobylette war das Nachfolgemodell der AV 142, die länger gestreckt daherkam.
Die rote Moby war der Renner bei uns an der Schule und man lieferte sich regelmässig Rennen mit der Puch Maxi.

LG :wink1:
Martin


Moin,

die Rote sah aus wie meine, bis auf die Lampe, denn da meine ich eine mit rundem Lichtaustritt gehabt zu haben. Die das Bild zeigt hatte ich vor einigen Jahren nach einem Nostalgieanfall aus Bad Salzuflen geholt.
Als das Ding wieder lief und ich die erste Fahrt unternahm verfiel ich in dieselben Depressionen wie damals, als ich mit dem Ding zur Lehrstelle fuhr. Lächerliche 5Km wurden jeden Tag zu einer Herausforderung mit dem Ding.
Als Fernmelder mit null Ahnung von Verbrennungsmotoren bemerkte ich nicht dass der Kaltstart verklemmt war und daher nur ca. 15Km/h erreichbar waren, dies unter erheblicher Rauchentwicklung und mit gesundem Durst, der dem einer 250er nicht unähnlich war.
Erschwerend kam hinzu dass der Tank unten einen Riss hatte, dieser erwies sich als nicht abdichtbar. Als ich auf dem Diensthof hart löten wollte, bekam ein zufällig hinzu kommender Ausbilder einen Herzkasper, ein ungefährlicher Versuch mit Kaltmetall blieb ohne Erfolg, also musste ich mich mit etwa 1/4L Gemisch pro Tankfüllung begnügen.

Da dies die Reichweite erheblich einschränkte, klemmte auf dem Gepäckträger eine Cola Flasche mit Gemisch. Etwa auf halbem Wege, ich befand mich da auf einer alten Bahntrasse, zog ich den Verschlusspropfen aus dem Tank und versenkte ihn in meiner Bundeswehr Parka Tasche, (die Dinger waren damals total angesagt) dann griff ich nach hinten, holte die Flasche hervor, löste irgendwie den Verschluss, füllte etwa 1/4 Liter in den Tank und war so, nachdem ich den normalen Fahrzustand wieder hergestellt hatte, für den Endspurt bereit.
Hatte ich die B1 überwunden, ging es bergab und die Moby erreichte sogar reguläres Mofatempo.

Irgendwann verlor ich den Tankstopfen bei einer Nachfüllung und er hüpfte ins Gesträuch welches die alte Bahnstrecke säumte. Es war dunkel, die Zeit wie jeden Morgen knapp und daher verbot sich eine Suche von selbst. Ein Erdkabelendstück und ein Lappen boten sich danach als Tankverschluss an.

Unser Zusammenleben fand ein Ende als "Lange Beckmann", ein riesenhafter Polizist hinter mir her brüllte dass ich anhalten solle. Dies überhörte ich weil das Auspuffendstück fehlte, außerdem schien es ratsam der Kontrolle durch Flucht zu entgehen. Aber der Beckmann war schneller und seinen harten Zugriff an meiner Schulter fühle ich noch heute. "Junge, wenn ich Halt sage, dann meine ich es auch so!"

Es folgte eine Predigt nebst sorgfältiger Fahrzeugprüfung, besonders den Auspuff und den benzingetränkte Lappen in der Tanköffnung fand er klasse, an deren Ende ein Weiterfahrverbot und eine, meine erste, Mängelkarte stand. Was dann mit der Moby geschah weiß ich nicht mehr, die Führerscheinprüfung Kl.4 stand kurz bevor und eine Kreidler Super 5 sollte mich die nächsten zwei Jahre zuverlässig und sehr viel zügiger befördern.

Die Kumpel fuhren damals übrigens hauptsächlich Starflite, die Dinger waren mit den Mopeds baugleich, nur ein kleines Rohr zwischen Vergaser und Zylinder reduzierte die Geschwindigkeit von 40 auf 25Km/h. Zündapp, Kreidler und was da sonst so rum fuhr, kam nicht annähernd mit.

Leider habe ich das Mofa wieder verkauft ohne mich weiter damit zu beschäftigen, den leichten Anstieg zum Supermarkt bei uns im Vorort schaffte es nicht, da gab ich es wieder weg.

Willy
 

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Moin Willy,
die ersten Mobis hatten die runde Lampe. Eckig kam später. War bei den Solexen auch so.

Eine rote 25er Starflite (die gabs bei Horten) hatte ich für 100 DM einem Klassenkameraden abgekauft. Das Ding sah aus wie neu und war nur "Langstrecke" Brake Oldenburg und zurück (zur Schule - 1Weg ca.25 km, also tägl. von Mo -Fr 50 km ) unterwegs gewesen.

Mir war die zu langweilig.

Ich tauschte sie, als ich meine Kl1 +3 im Febr.73 in der Tasche hatte, gegen mein 1. "Auto", einen NSU Prinz 4 mit Goggomotor 14 PS und Eberspächer Standheizung mit Uhr programmierbar, den ich später mit abgelaufenem TÜV ( Zitat.."mit Spachtel repariert man keine Autos.." ) für 500 DM an eine Audi/NSU-Vertretung in Oldenburg verkaufen konnte.

Nach dem Prinz kam mein 1.(von insgesamt 4 )und schönster Käfer : beryllgrün mit Stoffschiebedach und Röhrenradio, kleiner Hecknase und einem ölverschleudernden 34 PS Motor.

Bei dem kippten die Kolben und was an denen an Öl nicht vorbeiging, floss unten grossflächig den Boden bedeckend aus dem undichten Motorgehäuse.
1 Jugoslawienurlaub = 2x 5L Ölkanister leer; Benzinstand kontrollieren und Öl tanken, das war die Devise :D

War 'ne geile Zeit. Nie werde ich vergessen, wie wir 4 Noch-Schulflegel im Wald bei Oldenburg mit dem Käfer unterwegs waren : ich sass auf dem stabilen Rand des offenen Faltdachs und steuerte mit den Füssen das Lenkrad, während sich unten einer um das Gaspedal und die Bremse kümmerte. Ob wir was geraucht haben ?? Kann schon sein :D.

Schon damals galt :

Bier macht dick
Schnaps macht krank
ich bin Kiffer - Gott sei Dank

LG :wink1:
Martin
 
Mein erster Käfer war Gelb mit Posthorn auf den Türen, mein erster Privatwagen ein Isabella Coupe und das Geschenk an meine Frau, einen Prinz 4 hat sie mir bis heute nicht verziehen. Es war ein reines Kurzstreckenfahrzeug denn den Dynastarter bekam ich nicht und auch die Bosch Vertretung nicht in den Griff.

Gruß
Willy
 
Isabella Coupe - ein Traum von Auto.
Der Prinz hat sich dann wohl zurück in einen Frosch verwandelt .... Kein Wunder, dass Deine Frau das nie verziehen hat; hatte sie sich doch auf einen Prinzen gefreut !!! ;)
LG :wink1:
Martin
 
Damals waren die Isabellas alte Karren, hat viel Überredungskunst gebraucht bis meine Eltern die Zulassung unterschrieben haben. Damals mussten Eltern die Zulassung billigen wenn man unter 21 war.

Mein erstes Auto* habe ich nur als Modell, mein wahrscheinlich** letztes als Modell und als Original.

*War damals auch Silber, habs mit einem dicken Pinsel umlackiert, Hauben, Dach und Stoßstangen Mattschwarz, den Rest BW Oliv. Dazu angepasste Plastik Spoiler, Talbot Spiegel und Windsplits. Leider wusste ich nicht was eine hydraulische Kupplung ist und daher habe ich ihn vor einem Stopp abgestellt und bin im 1. Gang mit dem Anlasser angefahren. Ging nicht wirklich lange gut bis ihn bei einer Kontrolle das Existenz Recht abgesprochen wurde.
Danach kam ein Rekord A, ein VW 1500S und dann nochmal ein Isabella Coupe.

**Soll seit Jahren weg aber bei Käfern, ein Käfer soll ihn ersetzen, ist es wie bei sanften Motorrädern, schlecht zu finden.

Gruß
Willy
 

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Moin,
das kenn ich so aber nicht!
Normalerweise wird doch in den Umfang ein Gewinde eingeschnitten womit der Kolbendeckel dann variabel hoch und runtergedreht werden kann um die Brennräume genau auzulitern! Diese werden dann einfach mit ner flüssigen Schraubensicherung fixiert! :oberl:

Gruß

Kai

Hallo,

die Arbeit kann man sich ersparen. Im Aufwärtstakt wird der Kolbendeckel vom Kolben mit hochgeschoben, im Verbrennungstakt drückt der Kolbendecke auf den Kolben mit nach unten.
Warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht.:pfeif:

Gruß
Walter
 
... Ich hab das erstmal in Dosenblech für einen 2,5ccm Modellzweitakter probiert, das hat so gut geklappt ...

Wenn man das perfektioniert, kann das so aussehen.

Resonanzauspuff.jpg

Für unterschiedliche Witterungsverhältnisse benötigt man den jeweils passenden Resonanzauspuff.

Die damit ausgerüsteten 2,5 cm³ Glühzünder drehen zwischen 38 000 und 42 000 1/min. Ohne Nitromethan, also nur Methanol und Rizinusöl, allerdings mit einer Ein-Blatt-Luftschraube.
 
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