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Gabel /7 Luftpolster

joe59

Teilnehmer
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19. Apr. 2016
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66
Ort
Hamburg Bergstedt
Moin Leute
Bin seit einiger Zeit am experimentieren um meine /7 RS Gabel etwas weicher zu bekommen. R 100 RS Bj 3/80

Bisher gemacht:

Neue Standrohre um einen Verzug auszuschließen.

Steckachse erneuert.

Radlager gleich mit.

Dämpferrohre von der RS Ausführung gegen die einer /7 getauscht.
Also mit einer Bohrung mehr im Rohr. Überholt, Teilehandel H.

Als Öl hab ich mal Dextron 3 probiert.

Das Ganze hat es ziemlich gebracht, die Gabel fühlt sich wesentlich weicher an als vorher.

Meine Frage:
Wenn ich die Gabel ganz nach oben schiebe, so fixiere und ca 200 ml Öl einfülle messe ich mit dem Zollstock 240mm bis zur Oberkante Standrohr.
So wie in der tollen Anleitung, Gabelfedern, die hier mehrfach verlinkt wurde, es beschrieben ist.

Angegeben sind dort aber 150mm.

Wenn ich aber bis dahin auffüllen würde, hab ich doch reichlich zu viel Öl drin, oder?

Welchen Fehler mache ich?

Gruß Joe
 
Hallo Joe,

die Luftkammermethode ist naturgemäß genauer als die reine Füllmenge, weil sie den Unsicherheitsfaktor Restmenge mit berücksichtigt. Und wenn Du mal mit verschiedenen Luftpolstern einer ansonsten unveränderten Gabel experimentierst, merkst Du, wie groß deren Einfluss auf die Gabel-Charakteristik ist.

Aber: Damit die Luftkammermethode funktioniert, muss die Gabel komplett entlüftet sein, sonst ist die Messung Makulatur.

Gruß,
Florian
 
Michael
Hast du dir diese Anleitung mal genau durchgelesen?
Ich habe es genau so gemacht wie dort beschrieben.
Also 200ml in die entleerte Gabel eingefüllt und dann einfach schon mal gemessen.
Danach wird dann bis auf 150mm unter Oberkante Holm nach gefüllt.
Da kommen dann doch mehr als 280ml zusammen.
Gruß Joe
 
Zuletzt bearbeitet:
Florian
Bevor ich die Gabel nach oben geschoben habe, hab ich sie natürlich 10 mal zusammen und wieder auseinander geschoben, also entlüftet.
Und ich hab nicht nur hier, alles was es zu lesen gibt, mir angelesen was dieses Thema betrifft.
Gruß Joe
 
Hallo,

ich benutze die Luftkammermessung um rechts und links gleiche Mengen hinzubekommen (unterschiedliche Restmengen bei Gabelölwechsel)
Dabei orientiere ich mich bei der Gesamtmenge erst mal am WHB.
Wenn die Gabel dann bei ner Probefahrt zu tief taucht, gebe ich rechts und links definiert etwas zu, so lange bis es mir zusagt.
Wenn die Gabel zu hoch steht reduziere ich (etwas) die Menge.
Bei der Angabe im WHB liegst Du auch ohne Luftkammer Messung nicht grob daneben. Übertreibt es aber nicht mit der Genauigkeit der Luftkammerhöhe, das sind nur Anhaltspunkte! Was gut fährt, federt und dämpft und was nicht bestimmst du bzw. dein Gewicht und dein Fahrprofil!
Ich würde dabei aber trotzdem immer von der Menge im WHB ausgehen!!!
Es reicht auch nicht nur an der Gabel zu schrauben, die Q muss in der Waage stehen, mit Fahrer! Die Gabel darf weder durchschlagen noch stuckern.

Und bedenke, was für mich (70kg) eine sportlich straffe Gabel ist, ist z. B. für einen gestandenen 120 Kilo Bajuwaren eine zu "weiche" Gabel! :D:D:D

Gruß

Kai
 
Michael
Hast du dir diese Anleitung mal genau durchgelesen?
Ich habe es genau so gemacht wie dort beschrieben.
Also 200ml in die entleerte Gabel eingefüllt und dann einfach schon mal gemessen.
Danach wird dann bis auf 150mm unter Oberkante Holm nach gefüllt.
Da kommen dann doch mehr als 280ml zusammen.
Gruß Joe

Da in deinem Fall die Gabel völlig zerlegt und daher garantiert völlig ölentleert war, sehe ich die Notwendigkeit halt nicht.
 
Hallo,



Und bedenke, was für mich (70kg) eine sportlich straffe Gabel ist, ist z. B. für einen gestandenen 120 Kilo Bajuwaren eine zu "weiche" Gabel! :D:D:D

Gruß

Kai

Hallo Kai,

so ist es mir auch ergangen. Ich hatte nämlich nicht bedacht, das ich auch zugelegt habe. Daher kam mir die Gabel auch viel zu weich vor. Das Gewicht ist mit entscheidend. Meine alten Werte passten nicht mehr. Erst dachte ich die Federn sind nach 20 Jahren verschlissen. Ich habe dann mit Abstandshülsen und Viskositäten herum experimentiert. Und jetzt passt es wieder. Auch den Reifendruck zu prüfen hatte ich auch vergessen.

Gruß Christian
 
Hallo,

ich benutze die Luftkammermessung um rechts und links gleiche Mengen hinzubekommen (unterschiedliche Restmengen bei Gabelölwechsel)
Dabei orientiere ich mich bei der Gesamtmenge erst mal am WHB.
Wenn die Gabel dann bei ner Probefahrt zu tief taucht, gebe ich rechts und links definiert etwas zu, so lange bis es mir zusagt.
Wenn die Gabel zu hoch steht reduziere ich (etwas) die Menge.
Bei der Angabe im WHB liegst Du auch ohne Luftkammer Messung nicht grob daneben. Übertreibt es aber nicht mit der Genauigkeit der Luftkammerhöhe, das sind nur Anhaltspunkte! Was gut fährt, federt und dämpft und was nicht bestimmst du bzw. dein Gewicht und dein Fahrprofil!
Ich würde dabei aber trotzdem immer von der Menge im WHB ausgehen!!!
Es reicht auch nicht nur an der Gabel zu schrauben, die Q muss in der Waage stehen, mit Fahrer! Die Gabel darf weder durchschlagen noch stuckern.

Und bedenke, was für mich (70kg) eine sportlich straffe Gabel ist, ist z. B. für einen gestandenen 120 Kilo Bajuwaren eine zu "weiche" Gabel! :D:D:D

Gruß

Kai

Tach Kai,

sehr treffend beschrieben.:applaus:

Wünsche dir einen schönen Tag:bitte:
 
Moin Kai
Erstmal danke für den ausführlichen Beitrag.
Ich lese deine Posts immer gerne.
Und sorry, ich muss mich irgendwie missverständlich ausgedrückt haben.

Mit meiner Gabel ist alles in Ordnung.
Bin genau da gelandet wo ich hin wollte.

Hatte ich in meinem Eingangspost auch so geschrieben.
Vielleicht nicht deutlich genug.

Mir ging es um eine reine Verständnisfrage.

Ich messe bei hochgeschobener Gabel ohne Federn und ca 200ml Öl vor gefüllt 240mm mit dem Zollstock bis Oberkante Holm.
In der Tabelle sind aber 150mm angegeben.
Würde ich sie soweit auffüllen ist doch zu viel Öl in den Holmen.

Und klar taste ich mich mit der Ölmenge selbst heran.

Gruß Joe
 
Ist das die Anleitung des Herstellers mit eigenen Federn? Wenn ja, ein Hinweis: Die Angaben gelten NUR für Gabeln mit deren Federn. Im Test hat Frank nachgewiesen, dass z.B. die Angaben für die GS-Modelle mit deb originalen Angaben nicht passen. Muss man halt auch erstmal durch einen Realtest ausprobieren.


Hans
 
Und bedenke, was für mich (70kg) eine sportlich straffe Gabel ist, ist z. B. für einen gestandenen 120 Kilo Bajuwaren eine zu "weiche" Gabel! :D:D:D

Gruß

Kai


Moin,

ich denke, dass die bajuwarischen Werksangaben eher von "ordentlichen Mannsbildern" als Referenz auszugehen. :D

Gruß in die Runde!
 
Moin,

ich denke, dass die bajuwarischen Werksangaben eher von "ordentlichen Mannsbildern" als Referenz auszugehen. :D

Gruß in die Runde!

Ich denke, daß Körpergewicht keine regionale Spezialität ist und BMW vom statistischen Durchschnittgewicht, also etwa 85 kg, ausgegangen ist.
 
Hans
Ich hatte mich auf die Beschreibung von Wüdo bezogen, die hier mehrfach verlinkt war.
Gruß Joe
 

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Hans
Ich hatte mich auf die Beschreibung von Wüdo bezogen, die hier mehrfach verlinkt war.
Gruß Joe


Wenn ich es richtig weis, hatte die Frank ebenfalls auf das Dokument bezogen und kam bei der GS auf andere Werte. Die Vermutung ist, dass die alternativen Federn von Wüdo wohl ein anderes Volumenverhalten produzieren. Für mich steht die Doku von Wüdo derzeit auf dem Prüfstand, sprich ich traue der nicht.

Hans
 
Das ist auch meine Vermutung.
Ich hab zwar neue original Federn verbaut, wusste also gar nicht, dass sich das Dokument nur auf die Wüdo Federn bezieht.
Und selbst wenn kann das unmöglich hinkommen.

Gruß Joe
 
Das ist auch meine Vermutung.
Ich hab zwar neue original Federn verbaut, wusste also gar nicht, dass sich das Dokument nur auf die Wüdo Federn bezieht.
Und selbst wenn kann das unmöglich hinkommen.

Gruß Joe

Hallo,
auch Wilbers gibt die Luftkammer mit 150mm an. Damit habe ich bei meiner /6 auch experimentiert. Bin aber wieder zur Füllmenge nach WHB zurück und das ist ok.

Gruß Hans-Jürgen
 
Wenn ich es richtig weis, hatte die Frank ebenfalls auf das Dokument bezogen und kam bei der GS auf andere Werte. Die Vermutung ist, dass die alternativen Federn von Wüdo wohl ein anderes Volumenverhalten produzieren. Für mich steht die Doku von Wüdo derzeit auf dem Prüfstand, sprich ich traue der nicht.

Hans

Genau so ist es. Alle für die GS "2-stufig progressiv" gewickelten Gabelfedern, die ich bisher gestestet habe (Wirth, WP, Promoto), hatten unten einen Bereich mit vielen engen Wicklungen. Die verdrängen logischerweise mehr Öl, als die "kontinuierlich progressiv" gewickelten BMW Federn.
 
Genau so ist es. Alle für die GS "2-stufig progressiv" gewickelten Gabelfedern, die ich bisher gestestet habe (Wirth, WP, Promoto), hatten unten einen Bereich mit vielen engen Wicklungen. Die verdrängen logischerweise mehr Öl, als die "kontinuierlich progressiv" gewickelten BMW Federn.

Montiert man diese Federn nicht so, dass der eng gewickelte Teil nach oben zeigt? Zwecks Reduzierung der ungefederten Massen?
 
Ändert die Einbaurichtung die Masse der Federn?

Keineswegs!

Die Serienfeder hat die engeren Wicklungen ebenfalls unten, siehe meinen Link?

Dann ist dies auch ungünstig.

Wenn man den enger gewickelten Teil der progressiven Feder nach oben einbaut, so reduziert man damit die ungedederten Massen. Bei richtiger Auslegung der Feder ergibt sich ein besseres Ansprechverhalten und damit auch ein höherer Komfort.
 
Hallo Forutisti (das Wort habe ich gerade erfunden, klingt gut, gelle?). Verfolge diese Konversation sehr interessiert. Ein Kommentar war als Gabeloel Dexron 3 zu verwenden. Kann Automatikgetriebeoel tatsaechlich in der Gabel verwendet werden? Ist das weicher als das 5er Gabeloel? Ich hatte immer gedacht das das 5er Gabeloel eine Viskositaet von 5 CentiStokes hat und Automatikoel 10 CentiStokes und es damit dickfluessiger ist. Ich versuche halt meine Gabel so weich wie moeglich zu bekommen, unsere Strassen sind eine Katastrophe.

Gruss

Mike
 
Hallo,

ich weiß nicht, wo die Erzählung der Luftunterstützungen der Gabel herkommt. Bei nüchterne Betrachtung ergibt sich nachfolgender Sachverhalt.
Die Kolbenfläche beträgt 6,15 cm², genaugenommen müßte man noch die Fläche der Tragfeder abziehen, daraus ergibt sich bei halber Gabeleintauchtiefe aus dem Standbereich eine zusätzliche Stützkraft von 6,15 kp. Dazu muß allerdings die Gabel oben druckdicht sein. Die Tragfähigkeit der Gabel beträgt 150 kp. Die Fournales Luftfederbeine arbeiten mit einem Luftdruck von 7-16 bar je nach Modell.

Grußdruck
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Forutisti (das Wort habe ich gerade erfunden, klingt gut, gelle?). Verfolge diese Konversation sehr interessiert. Ein Kommentar war als Gabeloel Dexron 3 zu verwenden. Kann Automatikgetriebeoel tatsaechlich in der Gabel verwendet werden? Ist das weicher als das 5er Gabeloel? Ich hatte immer gedacht das das 5er Gabeloel eine Viskositaet von 5 CentiStokes hat und Automatikoel 10 CentiStokes und es damit dickfluessiger ist. Ich versuche halt meine Gabel so weich wie moeglich zu bekommen, unsere Strassen sind eine Katastrophe.

Gruss

Mike
Ich fahre Dexron3 in der /6 Gabel. Ist sehr komfortabel und funktioniert einwandfrei.
 
Hallo,

ich weiß nicht, wo die Erzählung der Luftunterstützungen der Gabel herkommt. Bei nüchterne Betrachtung ergibt sich nachfolgender Sachverhalt.
Die Kolbenfläche beträgt 6,15 cm², genaugenommen müßte man noch die Fläche der Tragfeder abziehen, daraus ergibt sich bei halber Gabeleintauchtiefe aus dem Standbereich eine zusätzliche Stützkraft von 6,15 kp. Dazu muß allerdings die Gabel oben druckdicht sein. Die Tragfähigkeit der Gabel beträgt 150 kp. Die Fournales Luftfederbeine arbeiten mit einem Luftdruck von 7-16 bar je nach Modell.

Grußdruck
Walter


Hallo Walter,
das ist ein interessanter Gedanke.
Obwohl momentan unglücklicherweise die gefühlte Welt wichtiger als die gemessene, kann ich Dir da trotzdem irgendwie nicht zustimmen.
Irgend ein Faktor fehlt. Die Erfahrung beim rumbasteln mit Gabeln zeigt, dass einer Erniedrigung oder Erhöhung des Luftpolsters deutliche Auswirkungen zeigt. Ich bin jetzt ja kein Mimöschen aber der Effekt ist deutlich und nicht homöopathisch.
Nicht umsonst werden manche Motocrossgabeln zwecks besserem Ansprechen nach jedem Lauf "entlüftet"...
Eventuell komprimiert sich da nicht nur die Luft alleine sondern ein Ölschaum, der sich deutlich anders verhält und noch etwas mehr Stützkraft bringt??
Das Luftpolster ist ja nicht "trocken" sondern wird durch die Federei gequirlt, ausserdem erwärmt sich das Ganze ja durch Kompression!
?(

Gruß

Kai
 
... Kann Automatikgetriebeoel tatsaechlich in der Gabel verwendet werden? Ist das weicher als das 5er Gabeloel? Ich hatte immer gedacht das das 5er Gabeloel eine Viskositaet von 5 CentiStokes hat und Automatikoel 10 CentiStokes und es damit dickfluessiger ist. ...

ATF Dexron III hat ein umfangreich spezifiziertes Viskositätsverhalten, damit die Automatikgetriebe bei allen Temperaturen einwandfrei funktionieren. Teil dessen ist eine Viskosität von 7,5 Centistokes - bei 100 °C . Für ein Gabelöl ist die Viskosität bei 40 °C relevanter. Die wird aber bei vielen Produkten aber gar nicht angegeben, was sehr irreführend sein kann. Wichtig ist auch ein möglichst großer Viskositätsindex - ebenfalls bei manchen Gabelölen Fehlanzeige.

Es kann also sein, dass ein 5er Gabelöl bei 40 °C (und darunter) deutlich vom ATF abweicht.
 
...Die Kolbenfläche beträgt 6,15 cm², genaugenommen müßte man noch die Fläche der Tragfeder abziehen, ....

Ich würde einfach die Änderung der Luftkammerhöhe beim Einfedern betrachten. Halbiert sich diese, verdoppelt sich der Druck von 1 auf 2 bar. Je kleiner ich die Luftkammer durch zusätzliches Öl mache, desto steiler die Progression. Das Volumen der Gabelfeder ist konstant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde einfach die Änderung der Luftkammerhöhe beim Einfedern betrachten. Halbiert sich diese, verdoppelt sich der Druck von 1 auf 2 bar. Je kleiner ich die Luftkammer durch zusätzliches Öl mache, desto steiler die Progression.

Hallo,

Vorsicht! Von 0 bar auf 1 bar. Den zusätzlichen Luftdruck messen wir in der Regel ohne den atmosphärischen Luftdruck.

Gruß
Walter
 
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