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Wachsjacke reinigen?

Nichtraucher

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Seit
02. Apr. 2007
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10.588
Ort
Unna
Hi,

eben musste ich mal bei, alles anprobieren und sortieren. Einige Brocken sind extrem eingelaufen ;( selbst Gürtel sind geschrumpft.
Übrig geblieben sind unter anderem zwei Uralt Wachsjacken die mir früher passten und zu meinem Erstaunen sogar mit Reserveumfang, lässig zuzuziehen waren!

XXL geht übrigens von, "da fehlen 25cm" bis hin zu "ich kann noch 10Kg zulegen" :coool:. XXXXL sitzt, allerdings mit dickem Holzfällerhemd* drunter, ein wenig auf Spannung :rolleyes:.
(*habe ich bei allen drunter getragen)

Wie auch immer, wenigstens die Hosen passen alle noch :hurra:.



So, die beiden Uralt Jacken die hervorragend passen sind aber, bleibt ja nicht aus, recht schäbbich, die Aufnäher* noch schäbbicher als die Jacke ansich. (Früher habe mal aufgenäht, die eine hat sogar den IWL Aufnäher noch, (DDR Roller))

Das Internet sagt, nicht mit heißem Wasser bei, keine scharfen Reinigungsmittel, also schäbbich lassen?

Oder nur die Aufnäher entfernen?


Eigene Erfahrung, muss ich noch eben erzählen von vor über 40 Jahren habe ich auch, Joppe in die Maschine gesteckt Waschmittel bei und ON. Heraus kam eine beigefarbene, leicht fleckige Schimanski Jacke, einiges an Wachs habe ich aus der Maschine entfernt aber leider nicht alles.
Dies führte zu einer ernsten Kriese als meine Frau die Maschine am nächsten Tag anwarf und diese schaumiges Wasser in erheblicher Menge von sich gab :schock:. Glücklicherweise stand die Kiste draußen in einem gemauerten Gartenhaus wo sie keinen Schaden anrichten konnte.
Ich gab mich ahnungslos und hilfsbereit, leider kam sie ab und an dazu und bemerkte die Wachsklumpen die ich aus der Pumpe und dem Schlauch pulte....uiuiui, da war Stimmung.

Habe das Wesentliche mal fett geschrieben, meine Frage ist ja wieder etwas abschweifend ausgeführt.

Gruß
Willy
 
Guten Morgen und Danke für den Link aber als Handwerker mache ich alles was irgendwie machbar ist, selbst. Daher hatte ich auf eine Reinigungsanleitung für Heimwäscher gehofft.

Gruß
Willy
 
Moin,

hast du keine Badewanne Willy?
Ich hab meine 40 Jahre alte Belstaff in heißes Badewasser mit Neutralreiniger geworfen und circa 10 Minuten händisch durchgewalkt.
Dann das Ding ne Stunde darin liegen gelassen, herausgeholt, abgeduscht und danach ne halbe Stunde die Badewanne gesäubert :pfeif:. Das Wasser war nach einer Minute schwarz, die Wanne war nach der Aktion schwarzbraun gerändert ......ging aber aufgrund der glatten Flächen recht einfach zu säubern.:D:D:D
Die Jacke ist jetzt komplett wachs- und dreckfrei und wird als Freizeitjacke angezogen, so zu besonderen Anlässen...Veterama, Motorradausstellungen etc...:D
Fahren will ich damit nicht mehr, die hat zu viele Sturzspuren, Flicken und ist an den Armen schon sehr dünn.

Gruß

Kai


Ps: Die Hände und Unterarme sauberzukriegen war schwieriger als die Wanne!.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Willi,
kein Problem !
Breite dir deine Jacken aus, döschen kaltes Wasser und eine Bürste. Sie muss nicht mal unbedingt weich sein, die meisten (vorher natürlich an deiner prüfen!) sind ziemlich robust und vertragen auch die rauere Gangart wenn’s sein muss. Und dann drauflosbürsten, nicht zu fest aufdrücken. Nachher komplett neu wachsen (ich ziehe hier „festes“ Wachs dem Zeug was in Sprühdosen verkauft wird vor).

Viel Erfolg!
Timo
 
Moin,

wasserdicht ist nicht zwingend erforderlich, einigermaßen winddicht schon. Mal gucken ob ich mir die ältere der beiden Joppen nachher mal vornehme, kaltes Wasser, etwas Seife und ne Bürste.
Badewanne is nich, da bekomme ich dann wieder die Geschichte mit der Waschmaschine vorgehalten.

Gruß
Willy
 
Wie wäre es denn, wenn du den Jacken die Würde des Alters belassen würdest?

Sonst bringst du deine Frau noch auf Ideen und du bist das nächste Opfer der Wurzelbürste :aetsch:
 
Falls die Wachsjacke nach der Reinigung wieder dicht werden soll, so habe ich damals meine Barbour-Wachsjacke wetterfest bekommen:


  • die gereinigte Wachsjacke bei 50 - 60° in den Backofen.
  • Blechdose mit Wachs (jene Dose, die wie die gute alte von Erdal aussieht) erwärmen, bis das Wachs flüssig wird.
  • Aufgeheizte Jacke über einen Stuhl hängen und mit einem Lappen das flüssige Wachs auftragen.
  • zum Abschluß die Jacke nochmals für wenige Minuten in den Backofen, damit das Wachs ins Gewebe zieht.

Nach dieser Prozedur hielt meine Barbour ohne Nachbehandlung über Jahre selbst dem sprichwörtlich typisch englischen Wetter stand.
Bis auf das Erwärmen der Jacke würde ich aus olfaktorischen Gründen empfehlen, die Prozedur außerhalb von geschlossenen Wohnräume vorzunehmen :D

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Würde des Alters ist schon OK, nur etwas sauberer könnte sie sein.

Backofen? :schock: Lieber nicht, dann kommt wieder die Sache mit der Waschmaschine und wenn Sie richtig in Rage ist, der Laverda Motor auf dem Küchentisch.

Nene, gleich gehts in den Keller und dann mit etwas Spülmittel und lauwarmen Duschwasser, also eher kalt als warm, an die eine Joppe.
Die andere mit den vier Aufklebern ist noch von Gericke und die Aufnäher stammen aus der Zeit meiner 750F2, der dritten GL1000 und der R100RS. So 30-35 Jahre hat die locker auf den Nähten.

Gruß
Willy
 

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Wollt ich doch auch sagen,
die Joppe is doch sauber :sabber:

Meine zeig ich lieber nicht, aber die steht bei den Temperaturen auch von alleine :entsetzten:, da brauchts keinen Kleiderbügel nich.

Gruss Holger

P.S. ich bräucht da eher mal nen Tipp, wie ich die Wachsschichten etwas runterbekommen würde mmmm, ohne dass der Haussegen schief hängen täte.
 
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Wachsjacke? Die mit dem Charmefaktor irgendwo zwischen betrunkenem Hochseefischer und Kautabak?

Die Dinger stinken nach Terpentin, man hat ständig schwarze Fingernägel und Schmierränder an den Hosenbeinen und mitfahren will auch niemand mehr hintendrauf.

Als Oilskin bei den Australischen Viehtreibern beliebt, da überdeckt der Mensch- Vieh- und Pferdegeruch wenigstens die olfaktorischen Ausdünstungen der Jacke.


Aber jeder wie er mag,

Gruß, Frank
 
P.S. ich bräucht da eher mal nen Tipp, wie ich die Wachsschichten etwas runterbekommen würde mmmm, ohne dass der Haussegen schief hängen täte.

Ganz dicht am Lagerfeuer stehen. :D

Aber mal im Ernst:
Warum willst Du die Schichten entfernen?
Und falls doch, dann siehe oben oder unten.
Fön würde ebenfalls funktionieren.

Backofen? :schock: Lieber nicht, dann kommt wieder die Sache mit der Waschmaschine und wenn Sie richtig in Rage ist, der Laverda Motor auf dem Küchentisch.

Falls wir in 6 - 8 Wochen wieder gefühlte 40° haben werden, kann die Sonne den von mir empfohlenen Backofen ersetzen. Ginge auch mit einem Fön.
Jedoch würde mit ausreichend Backpapier weder an der Jacke noch am Backofen ein Schaden entstehen.
(So ein freiwillig gewählter Single-Haushalt bietet halt auch Vorteile / Freiheiten, gelle? :D )

Bzgl. den ehemaligen Hausmarken-Wachsjacken von Tante Louise, HG oder Polo sollte man jedoch erwähnen, dass diese aufgrund ihrer Gewerbestruktur qualitativ in punkto Dichtigkeit den Klassikern aus England (Belstaff / Barbour) im wahrsten Sinne des Wortes nie das "Wasser" reichen konnten.

VG
Guido

Nachtrag @Frank:
Im Sommer schwitzte man in einer Wachsjacke deutlich weniger als in dem SynthetikzeuGS von heutzutage. Und schwarze Fingernägel bei Motorradfahrern waren "state of the art".
Man wollte sich schließlich von den Leuten mit den Schubert-Klapphelmen unterscheiden. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
So,

eine Mischung aus Wasser, Spülmittel und Waschpulver in eine Sprühflasche gegeben und die Joppen eingesprüht, Die Aufnäher die noch dran blieben, etwas gründlicher mit einer Wurzelbürste behandelt, die kompletten Jacken mit einer Autowaschbürste, nicht zu weich aber auch nicht kratzig schabend im Gebrauch.
Es ist eine recht dunkle Brühe abgeflossen als ich die Jacken zum Schluss lauwarm abgeduscht habe. Wachs dürfte keins mit geflossen sein.

Ich denke dass sie nach dem trocknen ein wenig ansehnlicher, auf jeden Fall aber sauberer sein werden als vorher.


Willy
 
Hi Willy,

ich schick dir meine Jacke :hurra:
Da ist halt der Staub der Wege mit dem Wachs eine innige Verbindung eingegangen :evil:
Aber du schaffst das :hurra:

Gruss Holger

P.S. jetzt müsst ich nur noch wissen, wo der Willy denn wohnt mmmm
 
Meine Jacke ist nicht deine Jacke, sie wird mit Sicherheit andere Fahrten mit mir gemacht haben als deine mit dir. Wie ich schon kund tat, Regen und Motorrad gingen bei mir nicht freiwillig zusammen. Lass die Jacken ein oder zwei Schauer abbekommen haben, entsprechend oberflächlich wird der Schmutz gewesen sein.



Gruß
Willy
 
Hallo Willy,
Seife oder Spüli solltest du gerade nicht nehmen…
Na gut, auch nichts was man nicht mit (je nachdem wie viel Wachs du rausgeschrubbt hast) mehr oder weniger Nachwachsen wieder hinbekommt.

Timo
 
Egal,

sie sind nun sauberer als vorher und da man sie einmal pro Jahr nachwachsen soll damit sie dicht bleiben, sind meine seit Jahrzehnten nicht mehr wasserdicht. Einen Schaden habe ich also nicht verursacht.

Selbst meine "neue" Wachsjacke dürfte inzwischen mehr als zehn Jahre auf den Nähten haben, nachgewachst habe ich die noch nie. Einschicken und 80-100€ zahlen werden wohl die wenigsten und einmal im Jahr selbst nachwachsen macht wohl auch kaum einer, der in so einer Jacke herum läuft. Mit der Dichtheit ist es darum nicht weit her.

Wenn ich es wasserdicht und warm haben möchte, ziehe ich meine, modernere Jacke an und nicht eine Jacke aus den Zeiten der Segelschifffahrt.

Für mich sind sie auf den alten Motorrädern optisch stimmiger als die aktuellen Funktionsjacken und angenehmer zu tragen.

Eine der beiden jetzt gereinigten Jacken werde ich die Tage, wenn ich Wachs besorgt habe, neu wachsen. Nicht damit sie dicht wird sondern zu sehen ob sie optisch gewinnt. Die andere lasse ich so, weil ich die auch schon mal zu anderen Gelegenheiten trage und mich nicht mit einer fettenden Jacke ins Auto, (Ledersitze) setzen mag.

Aber wie es so ist im Leben, jeder muss so handeln wie es ihm gefällt oder dienlich ist.

Gruß
Willy
 

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Wachsjacke? .... Die Dinger stinken nach Terpentin, man hat ständig schwarze Fingernägel und Schmierränder an den Hosenbeinen ....

Wann war das? Ich sitze mit meiner Barbour Jacke sogar im Auto - auf Stoffsitzen. Da färbt nix ab und es geht auch keine Fett über. Man riecht zwar das Wachs, aber das ist erträglich.

Einziges Problem ist, dass der gewachste Stoff Staub aller Art annimmt und dann "vergraut". Das gibt sich aber, wenn die Jacke mal wieder richtig nass wird. Entweder ein kräftiger Regenschauer oder ein gut durchnässter Quell/Viskoseschwamm erledigt das.

Wachsjacken dürfen nicht mit Seife oder Waschmittel gereinigt werden, weil das gewachste Gewebe dann wasserdurchlässig wird. Zudem wäscht man teilweise das Wachs aus.
 
Wann war das? Ich sitze mit meiner Barbour Jacke sogar im Auto - auf Stoffsitzen. Da färbt nix ab und es geht auch keine Fett über. Man riecht zwar das Wachs, aber das ist erträglich.

Einziges Problem ist, dass der gewachste Stoff Staub aller Art annimmt und dann "vergraut". Das gibt sich aber, wenn die Jacke mal wieder richtig nass wird. Entweder ein kräftiger Regenschauer oder ein gut durchnässter Quell/Viskoseschwamm erledigt das.

Wachsjacken dürfen nicht mit Seife oder Waschmittel gereinigt werden, weil das gewachste Gewebe dann wasserdurchlässig wird. Zudem wäscht man teilweise das Wachs aus.


Eine Wachsjacke gibt kein Fett ab denn es ist keine Fett sondern eine Wachjacke, also gibt sie wenn, dann Wachs ab.
Und das tut sie mit Sicherheit wenn sie einmal pro Jahr* für 68€ + Versand, von Profis neu gewachst wird. Man bemerkt es sogar an seinen Händen dass die ordentlich gewachsten Jacken Wachs abgeben, dies tun sie auch auf Stoffsitzen.

Meine Frau hat auch zwei im Schrank hängen, eine kaum getragen, wenn ich die anfasse, habe ich Wachs an den Händen. Nicht sicht- aber fühlbar.

Meine "neue" Wachsjacke ist über 10 Jahre alt, bisher hätte sie, neben dem Kaufpreis 9x68€ plus Versand gekostet um in Form zu bleiben. Da wäre ordentlich was zusammen gekommen aber wenn, dann richtig, oder? :rolleyes:

*https://www.google.de/search?q=wie+...AQYsQMYgwGYAwCSBwQxMi42oAeSZw&sclient=gws-wiz

Wachs, auch wenn meine nicht wasserdicht sein muss, habe ich vorhin bei Louis bestellt, bei Polo kam die Auskunft, "haben wir nicht", wie schon letzte Woche bei der TFL.

Gruß
Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann war das? Ich sitze mit meiner Barbour Jacke sogar im Auto - auf Stoffsitzen. Da färbt nix ab und es geht auch keine Fett über. Man riecht zwar das Wachs, aber das ist erträglich.

Hi Frank, das sind Jugenderinnerungen der 70er/80er.
Die Wachsjacken, welche ich im Pferdestall getragen habe durften dann auch nur Ausserhalb des Hauses gelagert werden, die waren ziemlich aromatisch.

Seit Ende der 80er nur noch Textiljacken oder Leder mit Regenjacke drüber.

Schick aussehen tun die Wachs-Jacken aber schon, vor allem wenn sie im Alter ein wenig speckig werden.

Gruss, Frank
 
Wichtig ist, dass das Wachs ins Gewebe ziehen kann und nicht nur lose außen draufgeschmiert haftet. Danach wird der "Kiddl" erst richtig dicht und hinterlässt anschließend auch keine Schmutzränder an unerwünschten Stellen.
Aber damit diese Imprägnierung tatsächlich geschieht, benötigt es dafür halt ordentlich Wärmezufuhr.

Deshalb hielten im Neuzustand die weniGSten Wachsjacken, trotz gefühltem Wachsauftrags beim Berühren der Oberfläche, während eines längeren Regentages auch wirklich dicht.

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
So,

eine Jacke gewachst, jetzt weiß ich warum die den Preis nehmen.
Ist etwas anstrengender als bei Leder, ich habe für eine Jacke etwas über zwei Stunden gebraucht, hatte allerdings keine Vorrichtung wo ich die Jacke drüber spannen konnte.
Sie ist einen Hauch dunkler geworden und glänzt wieder wie eine Wachsjacke nun mal glänzt wenn sie nicht von Straßendreck zugesaut ist. Nur in den Schrank darf sie jetzt nicht mehr sondern kommt in den Kelleraufgang.

Gruß
Willy
 
Zum Testen, ob alles gut geworden ist würde ich jetzt erstmal ins Möbelhaus Zurbrüggen fahren und gucken, ob die frisch gewachste Teerpappenjacke auf den weissen Sofas evtl. Spuren hinterlässt......:D
 
AW: Wachsjacke reinigen -ganz einfach und mühelos

Ich fahre Barbour und Belstaff seit 40 Jahren
Alle 2-3 Jahre hänge ich die Jacke auf eine Wand und halte vorsichtig mit dem Hochdruckteiniger drauf.
Wichtig: Kalt und ohne Chemie.
Dreck geht raus, Wachs bleibt drin.
 
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