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Lenkkopflager einstellen GS ab Baujahr '91

Luse

Verschleißästhet
Seit
23. Apr. 2009
Beiträge
8.176
Ort
Saarland
Moin liebe Schraubende,

ich weiß, dass das Thema schon 133 mal behandelt wurde.
Aber entweder mache ich was falsch oder ....keine Ahnung...:nixw:

Ich wechsle schon zum 2. mal die Lenkkopflager seit 10 Jahren.
Der letzte Satz hat 3 Jahre gehalten, jedesmal deutliche Rastungen und seh- und fühlbare Macken im Ring.

Das ist im WHB beschrieben:
100.jpg 101.jpg

Das mache ich auch (fast) so:
1.) Ich ziehe mit der Hand den Einstellring (3) so ein, dass das Lager kein Spiel hat, also beim Anheben an den Standrohren nicht wackelt und von der Mittelstellung aus frei bis zum Anschlag fällt.

2.) Ich schraube das Konterrohr (2) ein und ziehe mit 65Nm an

3.) Ich schraube die Sechskantmutter (1) auf das Konterrohr (2) und ziehe fest an. Sehr fest, ich komme da nicht mit dem Dremomentschlüssel ran, 65Nm kommt mir auch wenig vor, also mit dem 30iger Schlüssel sehr fest von Hand.

4.) ich kontrolliere, ob das Lager kein Spiel hat, also beim Anheben an den Standrohren nicht wackelt und von der Mittelstellung aus frei bis zum Anschlag fällt.


Mir fällt nix ein, wass ich falsch machen könnte....
Ich schlage die Lagerringe mit dem Hammer in den Rahmen bzw. auf das Steuerrohr aber vorsichtig und langsam und ich schlage nicht auf den Wälzkörpern rum sondern setze die alten Lagerringe auf die neuen und schlage auf die alten Ringe, auch langsam und vorsichtig.
Ich schlage auch nicht auf den Laufbahnen rum.
Ich kaufe die Lager bei einem vertrauenswürdigen Händler und nicht im Internet bei Ebay aus Nigeria.
 
Servus, kontrollierst Du nach einigen km die Spielfreiheit? Ev. mal mit der Gewindestange einziehen, das ist etwas schonender als der Hammer.

Dominik
 
Servus, kontrollierst Du nach einigen km die Spielfreiheit?....
Dominik

Danke, daran kann mich nicht mehr dran erinnern....
Aber letztes Jahr im Urlaub hat sie angefangen zu flattern, war also wohl zu lose.
Ich habe dann nach dem Urlaub nachgezogen, da war es etwas fest, hat gependelt.

Dann hatte ich es so eingestellt, dass es geflattert und gependelt hat, da war das Lager vermutlich schon kaputt. :D

Vielleicht haben die paar Tausen km zu locker im Urlaub das Lager beschädigt.
Aber warum wird ein Lenkkopflager nach 10.000 bis 20.000km lockerer? :nixw:

Ich glaube ich nehme nächstes mal den 30iger mit in Urlaub.
 
Tach Tom,

wie Dominik schon schrubbte, versuche es mal mit einziehen.

Dazu lege ich die Lagerschalen vorher lange (manchmal sogar eine Woche, ich bin vergeßlich ;)) in die Tiefkühltruhe.
Manche nehmen Kältespray.

Wünsche dir viel Spass/Erfolg beim Basteln :bitte:
Ingo
 
Moin Ingo und Dominik,
meint ihr denn, dass ich die Lagerschalen beim Einklopfen schädigen kann?

Ok, wenn ich mit dem 2Kg Hammer auf der Lagerfläche rumschlage, ist die natürlich kaputt.
Und der Rahmen auch. :D

Aber nächstes mal (hoffentlich erst so in 10 Jahren) ziehe ich sie ein.


Noch eine Frage: warum ist der 35l Tank immer randvoll, wenn ich ihn abmache? :schock:
Gleich muss ich ihn wieder drauf wuchten....
 
.... Ich ziehe mit der Hand den Einstellring (3) so ein, dass das Lager kein Spiel hat, also beim Anheben an den Standrohren nicht wackelt und von der Mittelstellung aus frei bis zum Anschlag fällt. ..

Hallo Tom, "spielfrei, höchsten 0,5 Nm" wie im Handbuch manchmal zu lesen ist, reicht nicht. Ich habe meine Lager immer "leicht schwergängig" eingestellt. Trotzdem oder gerade deshalb haben sie > 200 gehalten. Zieh die Konterung auf der oberen Gabelbrücke mit gelösten Klemmfäusten an - auch das steht im WHB anders.

/Frank

Edit
Sorgsam und leicht gefettet einklopfen und mit einer alten umgedrehten Lagerschale "nachsetzen" ist meiner Ansicht nach OK.

Den Innenring irgendwie "heiß" aufzuziehen ist nicht OK. Der Lagerwerkstoff (100Cr6) hat eine niedrigere Anlasstemperatur. Maximal 120°C im Ölbad, wenn es nicht zu lange drin liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach Tom,

Moin Ingo und Dominik,
meint ihr denn, dass ich die Lagerschalen beim Einklopfen schädigen kann?

das vielleicht nicht, aber beim ziehen ist die Druckverteilung auf den Lagerring gleichmäßig, ich hätte Angst das, der Ring durch schlagen schief im Lagersitz sitzt. Selbst wenn man ihn auf Anschlag klopft.

Noch eine Frage: warum ist der 35l Tank immer randvoll, wenn ich ihn abmache? :schock:
Gleich muss ich ihn wieder drauf wuchten....

Das liegt an der Wupptität der Erdumkrustung :D ;)

Wünsche dir einen schönen Rest-Feiertag :bitte:
Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:
... "leicht schwergängig"....
Danke, das klingt gut. )(-:

Bei der Dimensionierung der Lager glaube ich auch, dass die durch "Locker" schneller kaputt gehen als durch "leicht Schwergängig".

Mache ich nächste Woche beim Nachstellen, wenn der Tank wieder leer ist. :D
 
Eventuell kommst Du durch schlagen nicht ganz bis zum Ansatz und es setzt sich danach - dann kann es lockerer werden.
Beschädigung durchs Einschlagen eher beim Lagersitz als beim Lager, aber auch nur dann wenn man sehr grobmotorisch unterwegs ist.

Dominik
 
Einstellung ist besser , wenn der Lenker erst ab halben Lenkeinschlag von alleine bis zum Anschlag fällt.

Zusätzlich würde ich zur Sicherheit noch ein Massekabel direkt von Batterie zum Cockpit ziehen.
 
Einstellung ist besser , wenn der Lenker erst ab halben Lenkeinschlag von alleine bis zum Anschlag fällt.

Zusätzlich würde ich zur Sicherheit noch ein Massekabel direkt von Batterie zum Cockpit ziehen.

Danke, ich stell das Lager also etwas strammer beim Nachstellen, bis ich nicht mehr langsam geradeausfahren kann, dann ein bisschen zurück.

Du meinst, da fließt Strom übers Lager. :schock:
Da müsste bei der GS ab 91 zwar ein Massepunkt sein, den werde ich mal kontrollieren, evtl ist da ja die Verbindung zum Rahmen nicht mehr ok.
 
Lagersitz warm machen mit dem Heissluftding, Lagerschale tiefgekühlt reindrücken mit Handschuhen und mit einer abgedrehten, alten Lagerschale oder passenden Nuss eintreiben.
Man hört am dumpferen Ton beim Schlagen, wenn die Schale anliegt.
Lager fetten und montieren, beim anziehen immer hin und her pendeln. Auch hier merkt man, wenn es ein WENIG schwerer geht.
Wenn man sich nicht sicher ist, ob die Schalen im Grund sitzen kann man das Lager auch STATISCH mit gut 50Nm anziehen, dann lösen und dann mit 10Nm anziehen.
Ab und an mal kontrollieren, Kegelrollenlager mögen weder Spiel noch zuviel Vorspannung.

Die Lagersitze sind aber rund - oder?
Sonst bringt das alles nichts.

Gruss, Frank
 
Einstellung ist besser , wenn der Lenker erst ab halben Lenkeinschlag von alleine bis zum Anschlag fällt.

Zusätzlich würde ich zur Sicherheit noch ein Massekabel direkt von Batterie zum Cockpit ziehen.

Eigentlich sollten an den GSen, egal, welches Baujahr, keine Teile mehr auf Masse liegen, sprich, sollten jeweils ein eigenes Massekabel haben. Das gleiche gilt für die Lenkerschalter. Ich kann aber nochmal die Schaltpläne durchpflügen.


Hans
 
nur mal zum Prinzip: In Wälzlagern gibt es keine Reibung (wir lassen jetzt einfach mal Schlupf und die Führung der Wälzkörper im Käfig außer Acht), weil da alles rollt. Schwergängigkeit ist dann ein Zeichen elastischer Verformung von Laufbahn und Wälzkörpern und nur sehr begrenzt verträglich.
Bei Kegelrollenlagern ist es insofern knifflig, weil eine gewisse Vorspannung für den korrekten Lauf der Wälzkörper unter Last erforderlich ist. Doch Übertreibung ist auch hier, wie in vielen anderen Bereichen unseres Lebens, äußerst schädlich. Ich empfehle deshalb unbedingt Einhaltung der Werksangaben.
Übrigens, entwickeln derartige Lagerungen nach einer gewissen Laufzeit Spiel, ist grundsätzlich niemals Verschleiß im Sinne von Materialabtrag ursächlich, sondern gewöhnlich handelt es sich um Setzerscheinungen, die bei korrektem Einbau eigentlich nicht auftreten sollten.

Gruß Gerd
 
Hallo Thomas,

ich stelle eigentlich so ein wie du!
Unterschiede:
  • Ich ziehe den Einstellring mit der großen WAPU (nominale 75mm, max 100mm Maulweite) handfest an, also leicht stramm.
  • Ich löse den Einstellring wieder leicht, du spürst dann ein klares kurzen knacken in der Zange (Verspannung löst sich).
  • Ich ziehe den Druckstößel handwarm an.
  • Ich prüfe das Spiel an der Gabel und die Freigängigkeit des Lenkers.
  • Ich zieh nach WHB Druckstößel und Sicherungsmutter an. (durch die Lenkererhöhung komme ich mit dem Drehmo gut dran.
  • Erneutes prüfen des Spiels und Freigängigkeit.
  • Probefahrt- dabei beschleunige ich so auf ca 110km/h und lass sie dann freihändig bis ca. 25km/h ausrollen (klappt bei mir weil ich eine entsprechend lange fast gerade Gefäll Strecke direkt vor der Tür habe) das muss sie ohne Lenkerflattern etc. brav machen.

Hinweis der Lenker kann nicht ganz frei von der Mittelstellung bis zum Anschlag fallen. Der muss erst einen gewissen weg überwinden bevor er sauber bis zum Anschlag fällt. Und! die Züge und der ums den Steuerkopf verlegte Kabelsatz verhindern durch ihre Steifigkeit ein gleichmäßiges beidseitiges fallen bis auf den Anschlage.

Wenn das bei deiner geht ist das Lager zu locker, sie wird sich dann bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht ohne flattern freihändig ausrollen lassen.
Die Lager werden bei mir so alle 10 Jahre komplett gelöst, im eingebauten Zustand entfettet und neu geschmiert.
Ich habe noch die Werksausstattung von 91 drin.

Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Unterstützung.
Ich fahre morgen mal ein paar hundert Kilometer, dann ist auch der Tank leichter, dann stelle ich die Lager nach, so dass der Lenker nach einem kleinen Schubser fast von alleine aus der Mittellage an den Anschlag fällt.
Und kontrolliere die Masseleitung vom Rahmen zum Massepunkt im Cockpit.
Falls ich den finde, ich glaube, der ist im Kabelbaum mit eingewickelt.
Multi.jpg

Die Züge stören kaum, die habe ich ordentlich verlegt.
Jedenfalls so gut es geht.
 
Vielen Dank für die Unterstützung.
Ich fahre morgen mal ein paar hundert Kilometer, dann ist auch der Tank leichter, dann stelle ich die Lager nach, so dass der Lenker nach einem kleinen Schubser fast von alleine aus der Mittellage an den Anschlag fällt.
Und kontrolliere die Masseleitung vom Rahmen zum Massepunkt im Cockpit.
Falls ich den finde, ich glaube, der ist im Kabelbaum mit eingewickelt.
Anhang anzeigen 343586

Die Züge stören kaum, die habe ich ordentlich verlegt.
Jedenfalls so gut es geht.

Den Massepunkt musst du vom Rahmen kommend vor dem Lenkkopf suchen. Ich such mal in meinem Fundus nach einem Bild.

Hans
 
Hallo,

die Einstellung des LKL der R100GS in der neueren Version ab Modell 91 ist etwas "speziell". BMW hat die Vorgehensweise im WHB nachträglich mit einem Service-Dokument geändert und setzt hier ein zusätzliches Hilfswerkzeug ein. Gerd hatte das (komplizierte) Procedere mal ausführlich auf seiner Seite beschrieben. Ich habe das aber zugegebenermaßen noch nie nach dieser Beschreibung gemacht. Wichtig ist m.M. (das ist auch auf der Seite von Gerd beschrieben), dass sich die Einstellmutter halbwegs gängig ist, dann kann man auch recht gefühlvoll einstellen. Wenn also wg. Lagerwechsel die obere Gabelbrücke eh runter ist, hier bitte reinigen und fetten.

Tipp noch: Für das Drehen der Einstellmutter verwende ich eine "Siphonzange" mit Kunststoffbacken. Mit der vermackt man die empfindliche Rändelung der Mutter nicht.

Grüße
Marcus
 
So Rückmeldung,
ich bin am Samstag 360km gefahren und habe eben nachgestellt.
Das Lager hat sich sehr sehr sehr stark gesetzt, ich musste den Einstellring einige Umdrehungen weiter zudrehen. ;;-)

Möglicherweise hatte ich letztes mal nicht nachgestellt oder zu früh oder zu wenig.
Ich fahre die Tage mal noch ein paar Tausend Kilometer und kontrolliere dann wieder. :D

30er Schlüssel habe ich dabei, evtl. setzt sich das noch etwas. :schock:
 
Servus,

bei einigen Umdrehungen sprichst Du ja eher von mm als 1/10 mm - das erscheint mir sehr heftig.

Dominik
 
Da wird irgendein Trottel die Ringe nicht ordentlich gesetzt haben. :D
 
Ancona, die übliche Fähren- Verarsche.:O
Bissi ging noch.
1/4 Umdrehung.PXL_20240519_125644451.jpg
 
Thomas, bis die Fähre abfährt kannst ja ein wenig putzen. :D

Ich wünsch dir jedenfalls einen wunderschönen und pannenfreien Urlaub. :wink1:
 
Danke Fritz,
Bis die Fähre abfährt könnte ich auch eine komplette Motorrevision durchführen.....und putzen und bis Igoumenitsa schwimmen.
 
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