• Bitte für den Einstieg den neuen "Leitfaden" nutzen
    Einstellung Sprache: Auf der Seite ganz unten kann die Sprache des Forums eingestellt werden

R65/ 03.1985 - Ölsiff im Bremsbackenbereich Hinterrad(getriebe)

Bodo Biker

Teilnehmer
Seit
11. Feb. 2018
Beiträge
24
Hallo Zusammen,

ich bin dabei eine R65/ 03.1985 aufzupeppeln. Sie wurde 2016 stillgelegt. Bei mir steht sie seit 2018. Ich habe den Kabelbaum neu gemacht und die Zündspule ersetzt. Sie ist mit Schock schon gelaufen. Die Vergaser sind gereinigt, aber noch nicht eingestellt.

Aktuell bin ich an den Rädern dran - neue Lager und Wellendichtringe.

Beim Ausbau der Hinterrades war ich überrascht, dass die Innenseite des Hinterradgetriebes mit den Bremsbacken mit schwarzem, klebrig, öligem Siff kompellett eingesaut war. Mein erster Verdacht ist der Wellendichtring der Antriebswelle, die aus dem Getriebe kommt und ins Hinterrad greift. Oder ist der Ölschmutz "normal"?

Wenn es nicht normal ist, hat das Hinterradgetriebe ja weitere Dichtringe, die dann wegen des Alters auch erneuert gehören. Dann wirds aber kompliziert und aufwändig. Wer setzt so etwas wirtschaftlich vernünftig instand?

Dazu kommt, dass auch am Faltenbalg zwischen Getriebe und Schwinge/ Kardan ein (roter) Öltropfen war. Wo kann der seine Quelle haben?

Ich selber habe aktuell nur im Motor und Getrieb neues Öl drin. Gelaufen ist der Motor nur im Stand und mit Schockunterstützung.

Die bisherigen Nachrichten hier, behandelten immer jüngere Modelle. Vielleicht kennt sich jemand mit den etwas älteren aus.

VG Bodo
 
Guten Morgen Bodo,

wenn ich Getriebe und HAG instandsetzen lassen möchte, gibt es für mich nur die Firma KRADKULTUR. Der Elefantentreiber aka Patrick ist hier aus dem grünen Bereich.
Was wirtschaftlich vernünftig ist mußt du selbst entscheiden, da hat jeder eine andere Auffassung.

Wünsche dir viel Spass/Erfolg beim Schrauben:bitte:
Ingo
 
Moin Bodo,
bei meiner R65 (1983) war der große Wellendichtring fällig, der um bzw. hinter der Verzahnung liegt.
Ansonsten könnte es auch sein, dass jemand die Verzahnung selbst zu großzügig eingeschmiert hat und sich die Masse dann im Laufe der Zeit verteilt hat...

Wenn das HAG sonst unauffällig ist, würde ich den WeDi ersetzen, alles säubern, Verzahnung dezent schmieren und dann beobachten.
Viele Grüße,
Chryz
 
Danke für Eure Tipps!

Ich werde die Schwinge ausbauen und den Faltenbalg ersetzen, genau so wie von Chryz vorgeschlagen den großen Wellendichtring. Danach kann ich erst mal paar Meter fahren und beobachten. Das ergibt Sinn.

Bodo
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast kein Paralever! Somit gilt: Öl in der Schwinge! Wenn tropft ist zumindest Öl drin! Was auch gewünscht ist. (das Tropfen nicht):D

Hab mich gerade noch mal zu Paralever und Telelever belesen. Alles klar. Mit 20 Jahren Harley und davor 10 Jahre VS1400 Intruder Erfahrung muss ich mich erst mal noch bissel weiterbilden. ;)

Danke!
 
Im Kardantunnel ist auch Öl! Evtl. ist der Gummibalg nicht mehr dicht?

Ich habe mich dem Ausbau der Schwinge gewidmet. Ich muss die 4 Schrauben am Kreuzgelenk des Kardan am Getriebausgang lösen.


Wie bekomme ich dafür den Kardan selber am besten blockiert?
(Das Hinterradgetriebe ist ausgebaut.)

Und... Wie bekomme ich später die Schrauben wieder korrekt fest gezogen?
Den Spezialschlüssel aus dem Handbuch habe ich natürlich nicht.
Andere Optionen?

VG Bodo
 
Hallo!
Achsantrieb anbauen, Rad einbauen, Bremse treten und Schrauben lösen! Also, leider falsch angefangen.:oberl:
Schrauben anziehen wieder mit Rad etc. .... Schrauben so fest anziehen, bis es in der Hand Wehtut!:D(ohneSchlüsselverlängerung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das HAG sonst unauffällig ist, würde ich den WeDi ersetzen, alles säubern, Verzahnung dezent schmieren und dann beobachten.
Viele Grüße,
Chryz

Hallo,

ich habe jetzt den neuen WeDi und auch das große Lager da. Die neue Dichtung für das HAG wirkt gefühlt nur halb so dick (ca. 1 mm) als die originale (geschätzt eher 2 mm).
Erfordert dieser Unterschied von ca. 1 mm, dass die Passringe im HAG (der/ die Distanzscheibe (6) bei dem großen Lager und/ oder der/ die Druckring (4) am Nadellager geändert werden müssen? Oder ist so viel Spiel im in dem Bereich, dass es ohne Änderung der Passringe trotzdem normal arbeitet?

HAG_R65.JPG


VG Bodo
 
Hallo Bodo,
der Druckring bestimmt den Abstand zwischen den Zahnrädern. Also musst Du da nichts ändern, solange das Spiel stimmt.
Sollte die Dichtung zu dünn sein, merkst Du das, weil nach dem Zusammenbau sich der Achsantrieb schwer durchdrehen lässt. Dann musst Du die Dicke der Beilagscheiben 6 reduzieren.
Wenn man den Ärger mit den Dichtungen loshaben will kann man auch Flächendichtung verwenden, wie es BMW später gemacht hat.

Grüße Rudi
 
Hallo,

ich habe jetzt den neuen WeDi und auch das große Lager da. Die neue Dichtung für das HAG wirkt gefühlt nur halb so dick (ca. 1 mm) als die originale (geschätzt eher 2 mm).

Anhang anzeigen 344021


VG Bodo

1mm 2mm?????Normal ca. 0,3 mm! Entscheidend ist nicht die Dicke vor dem Einbau , sondern nach der Montage! "Weiches" Material lässt sich mehr zusammen drücken als festeres, könnte also sogar dicker sein. Aber die Dichtungen sind eigentlich immer gleich dick.
 
So, ich habe das HAG wieder zusammengebaut und dabei eine Beilagscheiben (6) weg gelassen. Damit entspricht die Dicke der verbliebenen Beilagscheibe der der neuen Dichtung. Dreht sich alles geschmeidig.
Danach habe ich wie vorgegeben die Schwinge ausgebaut und die Gummimanschette erneuert.
Inzwischen läuft die Maschine und ich bin die ersten Kilometer gefahren. Davor habe ich natürlich die Wiederzulassung nach 8 Jahren organisiert. Das ging mit einmal TÜV frisch machen und bissel Aufwand für die Damen in der Verwaltung, da die Maschine aus der Zulassungsdatenbank raus war.

Das Thema Vergaser einstellen beschäftigt mich aktuell. Da mache ich mal nen neuen Beitrag auf.

VG Bodo
 
Hallo Bodo,
der Druckring bestimmt den Abstand zwischen den Zahnrädern. Also musst Du da nichts ändern, solange das Spiel stimmt.
Sollte die Dichtung zu dünn sein, merkst Du das, weil nach dem Zusammenbau sich der Achsantrieb schwer durchdrehen lässt. Dann musst Du die Dicke der Beilagscheiben 6 reduzieren.
Wenn man den Ärger mit den Dichtungen loshaben will kann man auch Flächendichtung verwenden, wie es BMW später gemacht hat.

Grüße Rudi

Hallo,

das Spiel ist ein Sache, der Ablauf der Zahnräder zueinander ist das Kriterium. Die Kegelräder müßen in der Mitte der Flanken laufen oder mehr außen. Innen zerstörten sie sich selbst. Siehe einmal im WHB nach.

Gruß
Walter
 
Die Beilagscheiben 6 sitzt auf dem Außenring des Lagers, der ja auch fest sitzt. Dagegen drückt dann der Deckel. Wenn das höher aufbaut als Gehäuse plus Dichtung und Deckel, dann wird für mein Verständnis das Getriebe nicht dicht. Die alte Dichtung war knapp 40 Jahre eingebaut und immer noch sehr dick. Die neue noch unverbaute war um die Hälfte dünner.
Beide ursprünglich verbauten Beilagscheiben waren genau so dick wie die alte Dichtung. Ich habe die eine Beilagscheibe wieder verbaut, die genauso dick ist wie die neue Dichtung. Da die Beilagscheiben auf den äußeren fest sitzenden Lagerring wirken, können sie für mein Verständis keine Einfluss auf ein Lagerspiel haben.
 
Sind die Beilagscheiben nicht richtig bemessen, kann das große Lager entweder zu viel Druck (bei zu dicker Beilagscheibe) erhalten, was zum Verschleiß des Lagers führt. Ist die Beilagscheibe zu dünn, kann der Außenring weiter in den Deckel wandern und das Spiel der Verzahnung wird größer.
 
Stimmt. Meine Aussage
"Da die Beilagscheiben auf den äußeren fest sitzenden Lagerring wirken, können sie für mein Verständis keine Einfluss auf ein Lagerspiel haben."

ist falsch.
Das Lager hat seinen Sitz ja im Deckel. Die Stärke der Dichtung hat den gleichen Effekt. Verwende ich eine dünnere Dichtung bei gleicher Stärke der Beilagscheiben, dann erhält das Lager auch zu viel Druck, weil es im verschraubten Zustand weiter in das Gehäuse rein ragt.
Für mich ergibt mein Ansatz, dünnere Dichtung mit verringerter Beilagscheibe immer noch Sinn. Dadurch entsteht eben kein höherer Druck, weil das Lager um die Verringerung der Dichtungsstärke tiefer im Deckel sitzt.
 
Zurück
Oben Unten