Wenn einer eine Reise tut…
Die bislang eingeweihten Unterstützer wissen, dass wir Richtung Osttürkei unterwegs sind. Aber im Gegensatz zu unserer Tour vor zwei Jahren erwartet meine 88er GS diesmal einiges an Aufmerksamkeit und Zuwendung. Aber ich will mich keinesfalls über sie beklagen. Sie macht doch irgendwie alles gut mit.
Zum Thema: Gestern sind wir in Diyarbarkir gestartet, hatten dort noch ein sehr schönes Erlebnis auf der Tigris-Brücke und sind bei fast durchgängigem ganz leichtem Regen zwischen schneebedeckten Bergen nach Van gefahren. Die Stadt liegt am gleichnamigen See. Kurz bevor wir die Uferpromenade erreichen ein Hinweisschild nach Iran rechts ab. Wir sind erfreut erstaunt, wie weit wir schon gekommen sind. Sogar die Sonne scheint vorm Versinken noch auf den riesigen See.
Dann passiert es: ich halte an einer Kreuzung; eine (Fehl)Zündung, d.h. ein lauter Knall, Motor aus. Kontrollleuchten ganz schwach, aber nur zwei. Motorrad auf den offenen belebten Platz geschoben und - blöd - geguckt. Nix geht, nicht mal Blinker. Batteriespannung 9,4 V.
Bin etwas verlangsamt im Denken nach der anstrengenden Fahrt. Muss Nachdenken. Andreas fährt weiter um das Hotel ausfindig zu machen.
Dann komm auch ich drauf. Rotor ist hinüber. Nicht das Problem, habe Ersatz dabei. Habe aber die sachse-Zündung als Pickup auf dem Rotor. Wenn ich den löse, ist die Einstellung weg. Auch nicht das Problem, denn unser Achim hat mir Unterlagen per PN übermittelt. Aber ich habe keinen 2(?) mm Inbusschlüssrl im Bordwerkzeug. Habe die Tasche vor Abfahrt ausgebürstet und nochmal ein wenig erweitert. Nur nicht an die Zündungseinstellung gedacht (die Signal(?)Scheibe wird mit kleiner Madenschraube auf dem Adapter fixiert).
Andreas meldet sich: Hotel klar, er hat mit Hilfe des Besitzers einen Abschleppdienst beauftragt. Der kommt in …
Ich bin sauer. Schandtaten geht für meine BMW gar nicht. Inzwischen ist es Dunkel. Ich fange an. Mist, die Stirnlampe hat den TankrucksCk ausgeleuchtet und macht nun schlapp. Handy auf 30 Prozent, könnte reichen. Impulsgeber von Limagehäuse runter, Zuvor auf OT-Stellung fotografiert; Rotorschraube vorsichtig lösen usw. Viele kennen das Procedere besser als ich. Wie bekomme ich aber die Geberscheibe, die über den Adapter mit der Rotorschraube befestigt wird in die richtige Position. Dafür ist die Madenschraube, dass die Geberscheibe auf dem Adapter verdrehbar ist. Ich probiere bestimmt ein halbes Dutzend mal. Scheibe vorm festziehen der Rotorschraube in Position bringen und hoffen, das beim Anziehen der Adapter in der richtigen Position ist und die Schraube gleichzeitig hinreichend fest ist. Irgendwann gebe ich fast auf. Die Zündung ist zu früh. Aber besser bekomme ich es jetzt nicht hin. Also Deckel drauf, Werkzeug zusammenpacken, Helm bereitlegen, Batterietrennschalter schließen und nun versuchen, denn Frühzündung bedeutet höhere Startwilligkeit beim Ankicken. Gesagt getan: Kickstarter in Position und durchtreten. Unglaublich, jahrelang habe ich die Unwilligkeit dieser Zündung beim kickstarten bedauert. Und nun bei fehlerhafter Einstellung diese Offenbarung. Die rote Ladekontrolle brennt schon wieder nicht. Aber wegen des höheren Standgasniveaus was sich gleichzeitig ergibt. Ist das Eigenheim gutes Zeichen?
Ich fahre 10 km, riskier den Motor auszumachen und rufe Andreas an, der mich abholt und zum Hotel führt.
Klar: Schlüssel muss besorgt werden, damit ich den Rotor richtig festziehen kann. Ich denke ich lasse die Einstellung so, achte auf klingeln und Verbrauch.
Bin interessiert an eurer Meinung.
Einen schönen Sonntag wünscht euch
Ulle
Die bislang eingeweihten Unterstützer wissen, dass wir Richtung Osttürkei unterwegs sind. Aber im Gegensatz zu unserer Tour vor zwei Jahren erwartet meine 88er GS diesmal einiges an Aufmerksamkeit und Zuwendung. Aber ich will mich keinesfalls über sie beklagen. Sie macht doch irgendwie alles gut mit.
Zum Thema: Gestern sind wir in Diyarbarkir gestartet, hatten dort noch ein sehr schönes Erlebnis auf der Tigris-Brücke und sind bei fast durchgängigem ganz leichtem Regen zwischen schneebedeckten Bergen nach Van gefahren. Die Stadt liegt am gleichnamigen See. Kurz bevor wir die Uferpromenade erreichen ein Hinweisschild nach Iran rechts ab. Wir sind erfreut erstaunt, wie weit wir schon gekommen sind. Sogar die Sonne scheint vorm Versinken noch auf den riesigen See.
Dann passiert es: ich halte an einer Kreuzung; eine (Fehl)Zündung, d.h. ein lauter Knall, Motor aus. Kontrollleuchten ganz schwach, aber nur zwei. Motorrad auf den offenen belebten Platz geschoben und - blöd - geguckt. Nix geht, nicht mal Blinker. Batteriespannung 9,4 V.
Bin etwas verlangsamt im Denken nach der anstrengenden Fahrt. Muss Nachdenken. Andreas fährt weiter um das Hotel ausfindig zu machen.
Dann komm auch ich drauf. Rotor ist hinüber. Nicht das Problem, habe Ersatz dabei. Habe aber die sachse-Zündung als Pickup auf dem Rotor. Wenn ich den löse, ist die Einstellung weg. Auch nicht das Problem, denn unser Achim hat mir Unterlagen per PN übermittelt. Aber ich habe keinen 2(?) mm Inbusschlüssrl im Bordwerkzeug. Habe die Tasche vor Abfahrt ausgebürstet und nochmal ein wenig erweitert. Nur nicht an die Zündungseinstellung gedacht (die Signal(?)Scheibe wird mit kleiner Madenschraube auf dem Adapter fixiert).
Andreas meldet sich: Hotel klar, er hat mit Hilfe des Besitzers einen Abschleppdienst beauftragt. Der kommt in …
Ich bin sauer. Schandtaten geht für meine BMW gar nicht. Inzwischen ist es Dunkel. Ich fange an. Mist, die Stirnlampe hat den TankrucksCk ausgeleuchtet und macht nun schlapp. Handy auf 30 Prozent, könnte reichen. Impulsgeber von Limagehäuse runter, Zuvor auf OT-Stellung fotografiert; Rotorschraube vorsichtig lösen usw. Viele kennen das Procedere besser als ich. Wie bekomme ich aber die Geberscheibe, die über den Adapter mit der Rotorschraube befestigt wird in die richtige Position. Dafür ist die Madenschraube, dass die Geberscheibe auf dem Adapter verdrehbar ist. Ich probiere bestimmt ein halbes Dutzend mal. Scheibe vorm festziehen der Rotorschraube in Position bringen und hoffen, das beim Anziehen der Adapter in der richtigen Position ist und die Schraube gleichzeitig hinreichend fest ist. Irgendwann gebe ich fast auf. Die Zündung ist zu früh. Aber besser bekomme ich es jetzt nicht hin. Also Deckel drauf, Werkzeug zusammenpacken, Helm bereitlegen, Batterietrennschalter schließen und nun versuchen, denn Frühzündung bedeutet höhere Startwilligkeit beim Ankicken. Gesagt getan: Kickstarter in Position und durchtreten. Unglaublich, jahrelang habe ich die Unwilligkeit dieser Zündung beim kickstarten bedauert. Und nun bei fehlerhafter Einstellung diese Offenbarung. Die rote Ladekontrolle brennt schon wieder nicht. Aber wegen des höheren Standgasniveaus was sich gleichzeitig ergibt. Ist das Eigenheim gutes Zeichen?
Ich fahre 10 km, riskier den Motor auszumachen und rufe Andreas an, der mich abholt und zum Hotel führt.
Klar: Schlüssel muss besorgt werden, damit ich den Rotor richtig festziehen kann. Ich denke ich lasse die Einstellung so, achte auf klingeln und Verbrauch.
Bin interessiert an eurer Meinung.
Einen schönen Sonntag wünscht euch
Ulle