Gaszüge reinigen

Wilhelm

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Moin,

irgendwann wird jeder Gasgriff schwergängig, weil die Gaszüge schwergängig sind, auch wenn BMW seit langem Teflon-Züge verbaut.


Nach Ältvätersitte irgendwas trichterförmiges oben anbringen und Öl reingießen, erfordert Geduld, nämlich warten, bis es unten rausläuft. Zudem ist nicht gesichert, daß der Öltropfen unten den Abrieb im Zug komplett mit rausspült.


Da die Nippel der Gaszüge oben ziemlich klein sind, habe ich letztens einfach ein kurzes Schlauchstück auf den Zug geschoben, und am anderen Schlauchende eine Ausblaß-Pistole draufgesteckt.


img_1562.jpg

Luftdruck drauf – und schon gab's unten beim Vergaser eine ordentliche Staubwolke: der Abrieb aus dem Bowdenzug.

Anschließend habe ich die Pistole abgezogen, und das Schlauchstück als Trichter für Reinigungsöl verwendet. Wieder Luftdruck drauf, und mein eingefülltes sauberes Öl kam unten pechschwarz wieder raus.


img_1559a.jpg

Und nun flutscht alles wieder :gfreu:


PS – Daß Öl die Teflonbeschichtung aufquellen läßt – wie oft gesagt wird – habe ich noch nicht festgestellt.
 
PS – Daß Öl die Teflonbeschichtung aufquellen läßt – wie oft gesagt wird – habe ich noch nicht festgestellt.
Das glaube ich auch nicht. Dann müsste ja die teflonbeschichtete Bratpfanne auch aufquellen sobald Fett da rein kommt. :coool:

Ich schätze mal, dass nicht abgelaufenes, zähes Öl Schmutzpartikel bindet und damit den Zug schwergängig macht. Deswegen spüle ich mit Öl gereinigte Züge anschließend mit Bremsenreiniger nach.
Die Idee mit dem Schlauch und Druckluft finde ich gut, werde ich demnächst mal testen.:applaus:
 
Vor allem ist die Teflonbeschichtung irgendwann durchgewetzt, dann ist die Gleiteigenschaft dahin und der Zug ist wie ein unbeschichteter.
 
Vor allem ist die Teflonbeschichtung irgendwann durchgewetzt, dann ist die Gleiteigenschaft dahin und der Zug ist wie ein unbeschichteter.

Im Prinzip ja. Und zum Thema irgendwann:

die Züge, mit denen ich derzeit rumfahre, haben:
rechts 141 tkm
links 244 tkm

bei gelegentlichem Reinigen/Schmieren
 
Im Prinzip ja. Und zum Thema irgendwann:

die Züge, mit denen ich derzeit rumfahre, haben:
rechts 141 tkm
links 244 tkm

bei gelegentlichem Reinigen/Schmieren


So sehen sie auch aus :&&&:

Wichtig ist auch immer eine gute Abdichtung am Gasgriff, so das möglichst wenig Wasser oder Schmutz eindringen kann.

Das mit dem Durchpusten werde ich bei nächsten Mal auch ausprobieren.
 
Hallo,

ich habe auch immer fleissig geputzt und geschmiert etc. das hat auch recht lange gehalten ( > 10 Jahre). Irgendwann wurde es dann doch immer zäher und ich habe mal neue Züge eingebaut. Der Unterschied war gigantisch! Man gewöhnt sich halt an die langsame Verschlechterung. Erst wenn es dann schlagartig besser wird fällt der Unterschied auf. Hier ist zu grosser Geiz wie so oft fehl am Platz. Die Investition ab und zu in neue Züge lohnt sich.

Gruss
Berthold
 
Hallo Zusammen,
ich nutze seit jahren den Bowdenzugöler von Louis.:sabber:
http://www.louis.de/_20057f6462b2c63ad6d0a7853d2484010c/index.php?topic=artnr&artnr=10037007
Das Ding ist Klasse.
Einmal im Frühjahr hänge ich meine Züge aus und schraube den auf meine Züge und sprühe da dünnes Öl rein.
Bei manchen Zügen ist der so gut Dicht,das kein Tropfen oben entweicht.
Ich halte solange drauf bis es unten raus strömt.
Ich persönlich finde dafür gibt es wissentlich nichts besseres.
Und teuer ist das Ding auch nicht.:applaus:
 
Hai,

ich benutze das Ding auch schon seit Jahren. Nur dass ich vor dem Ölen noch Bremsenreiniger durchsprühe. Das löst den alten Schmodder. Danach wird geölt, in der letzten Zeit immer mit nicht verharzendem Instrumentenöl.

Das Teflon kann übrigens nicht aufquillen. Es ist nämlich das gleiche, woraus Stahlflexleitungen hergestellt werden.

Das sagt Wikepedia dazu: Teflon
 
Hallo,

ich habe auch immer fleissig geputzt und geschmiert etc. das hat auch recht lange gehalten ( > 10 Jahre). Irgendwann wurde es dann doch immer zäher und ich habe mal neue Züge eingebaut. Der Unterschied war gigantisch! Man gewöhnt sich halt an die langsame Verschlechterung. Erst wenn es dann schlagartig besser wird fällt der Unterschied auf. Hier ist zu grosser Geiz wie so oft fehl am Platz. Die Investition ab und zu in neue Züge lohnt sich.

Gruss
Berthold

Der Meinung bin ich auch, ich betrachte Bautenzüge weitgehend als Verschleißteil. Nur weil der Dreck raus ist heißt das ja nicht das die Zücke nicht verschlissen sind.
Ich habe früher Radrennen gefahren da wurden aus guten Gründen Bautenzügen grundsätzlich einmal im Jahr gewechselt.
Jährlich wäre bei der Q allerdings übertrieben.
 
Da die Nippel der Gaszüge oben ziemlich klein sind, habe ich letztens einfach ein kurzes Schlauchstück auf den Zug geschoben, und am anderen Schlauchende eine Ausblaß-Pistole draufgesteckt.
...
Luftdruck drauf – und schon gab's unten beim Vergaser eine ordentliche Staubwolke: der Abrieb aus dem Bowdenzug.

Anschließend habe ich die Pistole abgezogen, und das Schlauchstück als Trichter für Reinigungsöl verwendet. Wieder Luftdruck drauf, und mein eingefülltes sauberes Öl kam unten pechschwarz wieder raus.

Und nun flutscht alles wieder :gfreu:


PS – Daß Öl die Teflonbeschichtung aufquellen läßt – wie oft gesagt wird – habe ich noch nicht festgestellt.

Gute Idee. Werde ich so auch mal probieren.
Einem schwergängigen Gaszug durch Ölen das Leben ein wenig zu verlängern ist mir bislang (nach "alter Art") allerdings noch nicht erfolgreich gelungen - die Mistdinger waren zwar immer schön ölig, aber immer noch schwergängig.

Ich hab' zwar noch nicht reingeschaut, nehme aber auch an, daß einfach irgendwann die Teflonschicht durchgerieben ist.
 
Hallo,

lohnt sich die Arbeit überhaupt? Ich habe vor ein paar Wochen Material für ca. 25 Züge gekauft. Edelstahlseele, Hülle mit Teflon, Einstellschrauben, Hülsen, Nippel und Gummikappen für 35 Euro.

Gruß
Walter
 
Einem schwergängigen Gaszug durch Ölen das Leben ein wenig zu verlängern ist mir bislang (nach "alter Art") allerdings noch nicht erfolgreich gelungen - die Mistdinger waren zwar immer schön ölig, aber immer noch schwergängig.

Ich hab' zwar noch nicht reingeschaut, nehme aber auch an, daß einfach irgendwann die Teflonschicht durchgerieben ist.
Schneid doch mal einen auf und schau nach, was da passiert ist, dann kannst Du gleich mit einigen hartnäckigen Legenden aufräumen ;)
 
Warum nicht Servos einsetzten!

Dann entfällt das Ölen!;)

Sieht bestimmt toll auss wenn jedesmal beim Gaß geben das Licht dunkler wird!:lautlach:


P.S.

Das mit dem durchblasen werde ich auch mal ausprobieren.

Für was hab ich nen Kompressor????:oberl:
 
Bei meiner Q war letzte Woche der Gaszug gerissen
(der Zug vom Gasgriff zum Verteiler unterm Tank)
Ich hatte große Mühe den Zug in den Verteiler einzuhängen
alles etwas kurz geraten. Ich habe mit einer kleinen Feile
eine Nut in den Verteiler gefeilt und dann ging es.

Gibt es da vielleicht einen Trick wenn ich nur den Zug vom Verteiler
zum Gasgriff wechseln möchte und die beiden Züge zu den Vergasern
drin bleiben sollen?

Gruß vom Niederrhein
Jochen

(R80RT BJ 83)
 
meine philosophie zu gaszügen.

sind verschleißteile, die keine 100 tkm halten müssen. dito. die verzahnung von gasgriff und gasnocke.

wie leicht geben viele von uns locker die euros für led-lämpchen, chromdeckelchen und sonstigen spielkram aus, aber bei den gaszügen setzt die denke ein wie in den nachkriegsjahren (kenne ich nur aus erzählungen). ;)

ich verwende auch viel zeit bei der verlegung der züge. keine druckstellen, keine knicke oder zu engen radien verlegen und aufpassen, dass beim lenkeinschlag nicht die synchro verloren geht, zumindest bei den durchgängigen doppelzügen.

grüße aus mainz
claus
 
Ich habe mit einer kleinen Feile
eine Nut in den Verteiler gefeilt und dann ging es.

Gibt es da vielleicht einen Trick wenn ich nur den Zug vom Verteiler
zum Gasgriff wechseln möchte und die beiden Züge zu den Vergasern
drin bleiben sollen?

Gruß vom Niederrhein
Jochen

(R80RT BJ 83)

Wenn da eine Nut hingehören würde, hätte BMW da eine hingebaut.

Bei den Zügen mit Verteiler hänge ich die Gaszüge am Vergaser aus, dann kann ich auch prüfen, ob die jeweiligen Züge in Ordnung oder schwergängig sind. Wenn nein, gut oder ja, wechschmeissen.

Ansonsten ein bißchen Ölen, den Verteiler zerlegen, reinigen und ohne große Schmierung wieder zusammenbauen. Schmieren oder fetten zieht den Schmutz an.

Auch den Gasgriff, kann man so ohne Probleme zerlegen, reinigen und hier gut fetten.

Wenn mir für die Weuerfehr irgendwann noch einmal ein zweizügiger Gasgriff über den Weg läuft wird umgrüstet. Mir gefällt das mit zwei Zügen irgendwie besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wirst du erkennen wenn dir mal in einer fremden Stadt der Kupplungszug oder Gaszug reist oder so schwer geht das du Albträume vor den vor dir liegenden 50 km hast.

Wo der reinhard recht hat, hat er recht; hab mein kupplungszug geoelt und geoelt, ein stadtfahrt blieb die hoelle. Beim :gfreu: neuen zug (fuer duenes geld) gekauft; schaltet wieder wie neu und fahren macht wieder spass. Jetzt werden gas- und vorderbremszuege erneuert. quick&clean.
 
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Moin,

ich hab nochmal einen Nachtrag zum Thema: Teflonzüge schmieren verboten - oder doch nicht?

Lt. Info von jemandem, der mit PTFE/Teflon beruflich zu tun hat, ist das Schmierverbot Quatsch. PTFE verträgt sich mit praktisch allen Ölen.

Wenn die Teflonhülle in Ordnung ist, bringt Schmieren aber fast nix, weil der Reibungskoeffizient Teflon-Stahl so niedrig ist, das er durch Ölen kaum weiter herabgesetzt werden kann. (PTFE wird - u.a. in Pulverform - als Festschmierstoff verwendet.)

Gegen das Ölen intakter Züge spricht - abgesehen davon, daß es, wie gesagt, nix bringt - daß Öle auf die Dauer verharzen, was die Reibung erhöht, sprich: den Zug schwergängig macht.

Ist der Teflonzug schwergängig (was bei mir der Fall war, s. Eingangsbeitrag), kann das dort angesprochene Durchpusten was bringen, wenn eingedrungene Schmutzpartikel die Ursache sind. Ist die Teflonhülle durchgescheuert, bringt Ölen eine deutliche Verbesserung.

:bitte:
 
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Lt. Info von jemandem, der mit PTFE/Teflon beruflich zu tun hat, ist das Schmierverbot Quatsch. PTFE verträgt sich mit praktisch allen Ölen.
Natürlich, schaden tuts nicht. Es ist halt wie Gürtel und Hosenträger ;)
Hubi würde sagen: Unnötig wie ein Kropf :D
Hier stehts etwas ausführlicher.
 
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