Getriebeöl nimmt zu ??

tomreindel

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Bei meiner R 100 RS, Bj. 81 (160 Tkm) nimmt das Getriebeöl zu und im Kardan- Kreuzgelenk ab ohne daß Ölaustritt zu sehen ist. Kann sich das jemand erklären? - (Nein, ich habe nicht am Hang Getriebeöl eingefüllt.)
Danke für Meldungen, Tom
 
Hallo Hubi, dann drückt der Kardan das Öl ins Getriebe? Von der Menge würds passen. Ich hab schon einiges ins Kreuzgelenk nachgefüllt und dann vom Getriebe kürzlich mindestens 50 ccm überlaufen lassen. (Waagrechter Stand)
 
Hi Tom,

bei meiner drückt's auch das Kardanöl in Getriebe.

Ich erklär's mir so: der Kardan hat keine Entlüftung,
wenn während der Fahrt durch Erwärmung der Druck steigt
drückt's das Öl durch den inzwischen undichten Wedi ins Getriebe.

Viele Grüße,
Daniel
 
Der Kardan hat sehr wohl eine Entlüftung, die geht überhalb des Simmerriges durch einen kleinen Ausschnitt ins Getriebe. Normalerweise gelangt dadurch kein Öl vom Kardan ins Getriebe, aber wenn der Ring undicht wird, kann das passieren. Bei den Paralevern ist dieser Ausschnitt übrigens verschlossen.
 

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Getriebeöl bei ParaleverGS gewechselt. Stand bis unters Gewinde.
700 km gefahren, abgestellt (an gleicher Stelle, ebenfalls auf Hauptständer, ebenfalls mit Hinterrad vom Boden).
Nach Tagen denk' ich, mal den ölpegel kontrollieren. Wenn sich das frische Öl überall hin verteilt hat, könnte ja nun etwas zu wenig drin sein... weit gefehlt, mir kommts aus der Einfüllschraube entgegen!

Um etwaigen Fragen vorwegzugreifen: HR-Antrieb hat korrekten Ölstand, Motoröl ohne Verbrauch, und ausm Kardan sollte es ja sowieso nicht kommen (wobei, da habe ich noch nicht nachgeschaut, ob dort Öl ist, das da nicht hingehört...). Nicht bei Regen gefahren.


Wie "vermehrt" sich das Getriebeöl? Es sieht noch sehr neu und klar aus.
Danke,

Gruß duneseeker
'94er R80GS
 
Zuletzt bearbeitet:
@duneseeker: Entweder das Öl dehnt sich bei Wärme aus, oder Du hast doch eine "stille Reserve" im Kardan dabei:bitte:. Wenn es klar ist, solltest Du kein Wasser drin haben (die Gummitülle am Tachowellenausgang ist ein potentieller Leckkandidat). Beide Kandidaten sind schnell kontrolliert.
 
Inzwischen habe ich den Wedi am Getriebeausgang vom Fachmann erneuern lassen. Getriebeöl nimmt immer noch zu... Es gibt ja noch einen Wedi im Kardan, Nähe Kreuzgelenk. Glaube, dass das Öl Richtung Getriebe drückt, wenn beide Wedis alt sind (30 Jahre und 160 Tausend Kilometer)
 
Hallo tomreindel,
nein daran liegts auch nicht.
Ich habe das gleiche Problem (R100CS) und habe schon alles erdenkliche probiert:
- WeDi Ringe im ganzen Antriebsstrang gewechselt
- dickeres Öl gefahren
- Entlüftungsöffnung (Hubis Hinweis) am Getriebeausgang kontrolliert
- Entlüftungsbohrung der Feststellschraube der Tachowelle durchgeblasen
- Gegen Wassereintritt Gummitülle abgedichtet vom Eingang Tachowelle

Nützt alles nichts.

Bin an dieser Stell auch am Ende mit meinem Latein

Grüße
Peter
 
Hallo Leute,

als neuer BMW Besitzer gefällt mir das schon mit Kardan usw.
Allerdings war mir bis vor kurzem gar nicht bewusst was da alles passieren kann mit Undichtigkeit, Lager defekt u.a.

Da stellt sich mir schon die Frage, ob der herkömmliche Kettenantrieb nicht doch die bessere Lösung ist. Kette verschließen, runter und in den Mülleimer - fertig. Was ich halt nicht so einschätzen kann; wie oft kommt das vor mit undichten HAG und zuviel Öl im Kardangehäuse? Gibt es auch HAG die schon 100000km dicht sind oder BMWs die schon 40 Jahre laufen und noch nie undicht waren? (unangetastetes HAG -noch nie geöffnet?)

Würd mich interessieren was die BMW Kenner meinen.

Gruß Jarno
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ein uneingeschränkter Befürworter des Kardans, soviel vorweg.
Der Kardan hat gegenüber der Kette einige Vorteile:
- wartungsarm (also nur die periodischen Ölwechsel)
- langlebig
- sauber
- im Falle des Paralevers fast reaktionsfrei
Natürlich hat er auch Nachteile, etwa das Gewicht und die im Schadensfall höheren Kosten. Die gelegentlich vorkommenden Undichtigkeiten sind allerdings für den geübten Selbstschrauber für die Materialkosten behebbar, muss man in die Werkstatt wirds teurer. Gravierende Schäden sind selten, bei den Zweiarmschwingen ist irgendwann die Mitnehmerverzahnung verschlissen, deren Ersatz dann auch wieder einen etwas tieferen Griff in die Kasse bedeutet.
Schäden an der Gelenkwelle sind bei den trocken laufenden Paralever öfter zu beobachten, die Gelenke haben eine Lebensdauerfüllung (Füllung raus, Gelenk kaputt) und keine Schmiernippel. Abhilfe schafft hier der Zubehörmarkt (Andreas Mattern z.B. bietet abschmierbare Wellen an). Bie den im Ölbad laufenden Wellen ist das weit seltener.
Manchmal bricht auch die feder des Ruckdämpfers, ein Schaden, der einen aber nicht an der Weiterfahrt hindert.
Alles im Rahmen also und man hat nicht ständig das Nachschmieren der Kette und ein mit Kettenfett vollgesifftes Mopped. Beim Radaus- und einbau bleiben die Pfoten relativ sauber. Ausserdem hat man nicht die Nachspannerei.
 
Moin, als Uralgespannfahrer(schrauber) hatte ich auch mit ölenden Antrieben und Getrieben meine Not. Abhilfe schaffte der Anschluß der Enlüftungen an die Ansaugrohre zwischen Luftfilter und Vergaser, etwas Unterdruck hilft den Simmerringen bei ihrer schweren Arbeit,
Meine R 90 S pumpt auch vom Endantrieb zum Getriebe, ich wollte schon eine Rücklaufleitung einbauen. Alle 3000 km Öl vorn ablassen und hinten ergänzen nervt. Jetzt habe ich bei der R 90 S Antriebswelle und Endantrieb mit 5 mm
Plastschläuchen am Ansaugrohr angeschlossen und dem Getriebe ein Ölauge gegönnt, bis jetzt alles im grünen Bereich (900 km).
Grüße von Axel aus Bremen
 
Da stellt sich mir schon die Frage, ob der herkömmliche Kettenantrieb nicht doch die bessere Lösung ist. Kette verschließen, runter und in den Mülleimer - fertig. Was ich halt nicht so einschätzen kann; wie oft kommt das vor mit undichten HAG und zuviel Öl im Kardangehäuse? Gibt es auch HAG die schon 100000km dicht sind oder BMWs die schon 40 Jahre laufen und noch nie undicht waren? (unangetastetes HAG -noch nie geöffnet?)

Würd mich interessieren was die BMW Kenner meinen.

Gruß Jarno

Also Jarno, da würde ich mich mal ganz locker machen.
Bevor was passiert sind die meisten Kettenmopeds schon mehrmals generalüberholt.

Habe mit meiner CS nun km 150Tsd - bei 115 suppte die Hinterachse (Dichtring), bei 135 war die Mitnehmerverzahnung fällig. Das wars in 32 Jahren.

Ich lach mich immer kaputt wenn auf Touren die Jungs jeden Morgen ihre Kette neu einfetten und die Spannung kontrollieren.

Grüße
Stephan

Nachtrag: vorne wurde anlässlich der Getriebeüberholung bei 120tsd prophylaktisch neu abgedichtet. Das hatte ich vergessen ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich seit 30 Jahren (mit kleiner Unterbrechung) Boxer fahre, kann ich auch nur feststellen, dass das Antriebskonzept grundsätzlich unproblematisch ist.
Wenn man berücksichtigt, dass unsere Teile inzwischen 17 bis 40 Jahre alt sind und entsprechende Laufleistung haben, sind ein paar Verschleißerscheinungen doch völlig normal.
Rechne dir mal aus, was eine vergleichbare Honda CB 750, Kawasaki Z900 usw. inzwischen an Kettensätzen gefressen hätte...
 
Nachdem ich seit 30 Jahren (mit kleiner Unterbrechung) Boxer fahre, kann ich auch nur feststellen, dass das Antriebskonzept grundsätzlich unproblematisch ist.
Wenn man berücksichtigt, dass unsere Teile inzwischen 17 bis 40 Jahre alt sind und entsprechende Laufleistung haben, sind ein paar Verschleißerscheinungen doch völlig normal.
Rechne dir mal aus, was eine vergleichbare Honda CB 750, Kawasaki Z900 usw. inzwischen an Kettensätzen gefressen hätte...

Hi,
Du meinst sicher 17-90! An der R12 brauche ich mal ne neue Kardan-Welle.

VG Michael
 
Hi
Bei meiner R100R von 92, also 21 Jahre und ca 75Tkm, war nur beim Gebrauchtkauf vor 3 Jahren einer der Zapfenlager des hinteren Kardangelenkes ausgeschlagen. Ich habe beide Lager gewechselt. Weil alles ab war und sich ein paar harmlose Tropfen Öl im Tunel befanden, habe ich vorsorglich den Dichtring zum Getriebe gewechselt (kostet nur ein paar Euros). Das HAG und der Kardan selbst funktionieren tadellos. Das war bislang alles!
Ich fahre allerdings auch noch eine 32 Jahre alte Honda mit Kette. Der Pflegeaufwand wird von Kardanfahrern gerne überschätzt. Ich habe jetzt nach fast 30 Jahren und etwa 110Tkm den dritten Kettensatz drin. Alle 40-50Tkm ein neuer Kettensatz (Damals ca 120 DM, heute ca 100 €) und alle 2-3Tkm fetten. Die modernen Kettensprays siffen kaum rum. Das ganze dauert keine 2 min. (mit allem: Kram suchen, aufbocken, abocken, aufräumen, Hände waschen...). Spannen muss man bei den modernen Ketten viel seltener. Dauert bei meiner einfach gestrickten alten Kiste 5-10 min.
Ich werde allerdings auf meine alten Tage immer mehr zum Schönwetterfahrer. Regen ist eher selten. Im Winter fahre ich nur noch bei wirklich gutem Wetter. Gelände, Wüstendurchfahrten usw. liegen bei mir definitiv nicht an. Der Verschleiß eine Kette könnte sich also je nach Einsatz deutlich erhöhen. Ein Kardan leidet in der Wüste und auf Schotter aber auch...

sonnige Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Gruß in die Runde,

ich nehme mal diesen Fred, weil`s genau auch mein Problem trifft. Vielleicht hat jemand eine Lösung.
R80RT aus 1992, Monolever.
Das Öl aus dem Schwingenrohr landet im Getriebe. Desgleichen auch ein Teil des Endantriebes. Keine Ölflecken, keine Undichtigkeiten.
Wenn ich auf das Einfüllloch des Schwingenholms LEICHTEN Luftdruck gebe, zischt es aus der Getriebeentlüftung wieder heraus. Halte ich die Bohrung in der Schraube zu, bläht sich der Faltenbalg leicht.
Es sollte also kein Druckproblem sein.
Wenn der Getriebe-Simmerring undicht ist, warum gelangt dann kein Getriebeöl in den Schwingenholm ?
Oder ist es diese Öffnung wo es "durchpfeift" ?: Ich benutze mal Hubis Bild.
attachment.php


Warum geht durch diese Öffnung kein Öl ins Schwingenrohr.
Durch welche Kraft kann das Öl aufsteigen ins Getriebe ? Es geht doch leicht bergauf.
Danke für eine Erklärung und Abhilfetipps.
 
Hallo Hartmut,
ich habe diesen Getriebesimmering auch schon tauschen lassen. War total durch (R 100, Bj.83, 90TKM). Das Problem blieb aber. Der SR soll ja Öl in eine Richtung durchlassen. Nämlich ins Getriebe.- Es gibt noch einen SR am anderen Ende des Kardans. Der ist bei mir noch alt. (teuer) Bei mir leert sich nur der Ölvorrat des Kreuzgelenks. Habe mir immerhin gerade ein Schauglas für die Getriebeeinfüllöffnung besorgt. So weiss ich, wanns wieder Zeit zum Getriebeablassen und Kardanöl- Auffüllen ist. Schon alle par hundert KM. Aber natürlich keine echte Lösung. Grüsse, Tom
 
Hallo Tom,
trotz neuem Getriebe-SR keine Besserung bei Dir ? Das klingt ja fast so, als müsse das so sein.
Mein Ölvorrat im Holm leert sich nicht völlig. Bei 100 ml Rest bleibt es anscheinend konstand. Es fehlen dann aber 50 ml nach Füllmengenangabe.
Ich werde das weiter beobachten. Parallel aber die SR mit DropStop versorgen. Mit diesem Zusatz hatte ich bei meiner 83er RT gute Erfolge.
Bei dem kleinen SR im Endantrieb zum Kardan ist schon alles wieder dicht, sodass dort nichts mehr in den Schwingenholm läuft.

Die Idee mit dem Schauglas finde ich gut.
 
Hallo,

kommt immer darauf an. Bei den alten Zweiarmschwingen ist die Sache klar. Die Kardanreaktionen muss man in Kauf nehmen, dafür hat man so gut wie keinen Ärger mit dem Endantrieb.

Bei den Paralevern sieht das meiner Ansicht nach anders aus. Da wäre mir vor allem in einer Enduro eine Kette lieber.

Servus

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tom,
trotz neuem Getriebe-SR keine Besserung bei Dir ? Das klingt ja fast so, als müsse das so sein.
Mein Ölvorrat im Holm leert sich nicht völlig. Bei 100 ml Rest bleibt es anscheinend konstand. Es fehlen dann aber 50 ml nach Füllmengenangabe.
Ich werde das weiter beobachten. Parallel aber die SR mit DropStop versorgen. Mit diesem Zusatz hatte ich bei meiner 83er RT gute Erfolge.
Bei dem kleinen SR im Endantrieb zum Kardan ist schon alles wieder dicht, sodass dort nichts mehr in den Schwingenholm läuft.

Die Idee mit dem Schauglas finde ich gut.

Mal eine ganz bloede Idee: Viele fuellen doch mehr in das Getriebe ein, als eigentlich laut Vorgaben hineingehoert (Motorrad nach rechts kippen und fast einen Liter einfuellen oder so aehnlich). Wo steht denn dann das Oel am Ausgangs-SR? Steht das Oel vielleicht an der Entlueftungsoeffnung an? Dann wuerde das Oel, das durch den Drall des Simmerrings ins Getriebe "gepumpt" wird ueber die Entlueftungsoeffnung wieder in die Schwinge zurueckfliessen. Man muesste nur ein paar mal die Schwinge auf den Sollstand auffuellen, bis sich er Oelstand nicht mehr veraendert.

Ich habe mir das jetzt aber nicht angesehen - am Ende ist die Getriebeentlueftung an der Tachowelle niedriger als die Entlueftungsoeffnung zur Kardanwelle :&&&:

Gruss,
--Christian
 
Die gebohrte Schraube sitzt höher als die Nut im WeDi-Sitz.
Abgesehen davon ist der Ölpegel selbst bei 1 Liter lange nicht über der Abtriebswelle.
 
Hallo Zusammen,

da ich selbiges Problem mit dem Getriebeöl auch habe, denke ich einmal , das es wohl am Ol ( 75w-140 )
selbst liegt, welches sich bei Erwärmung wohl stark ausdehnt und sich nicht mehr komplett in den Endzustand zurück verwandelt, denn Kardan sowie Endantriebsöl bleiben bei mir gleich.
Der Vorbesitzer der Maschine fuhr normales Mineralöl, welches ich bei Übernahme als erstes gewechselt hatte und dort keine Überfüllung feststellen konnte.
Möglich könnte aber auch sein, das sich Öl an den Zahnflanken gesammelt hat und bei der Enttleerung vielleicht nicht komplett heraus kam.
Sowie gäbe es noch die Erklärung das altes Öl sich als Schlamm festgesetzt hat und sich jetzt bei richtiger Erwärmung und dann noch mit synt, Ol löst.

Ulrich
 
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