• Bitte für den Einstieg den neuen "Leitfaden" nutzen
    Einstellung Sprache: Auf der Seite ganz unten kann die Sprache des Forums eingestellt werden

Neue Kolbenringe einfahren?

JoGro

Teilnehmer
Seit
27. Apr. 2015
Beiträge
48
Ort
Lőrrach
guten Morgen zusammen,
Ich habe bei meiner 75/5 frisch gehonte Zylinder, und Kolben mit neuen Ringen drin.
Muss ich die jetzt einfahren? Wenn ja wie und wie lange?

Grüsse aus Lörrach
Joachim
 
Hi Joachim,

mir wurde in so einem Fall von einer Boxer-Werkstatt empfohlen: 800 - 1.000 km bis max. 4.500 upm. Dann Zylinder nachziehen und laufen lassen. Ich hab mich dran gehalten und es hat nix geschadet.

Servus
Jürgen
 
Ich würde zusätzlich nach 50 km einen Ölwechsel machen.
Bei der Gelegenheit dann auch gleich die Zuganker nachziehen und die Ventile nachstellen.

Grusz

Bernd
 
Wenn die Werkstatt es richtig gemacht hat, hat sie den Motor nach dem Zusammenbau einmal warmlaufen lassen, die Kopfdichtung hat sich dann bereits gesetzt, dann Köpfe nachgezogen und Ventilspiel erneut eingestellt.

Kann man nach 1.000 km erneut prüfen.

Ansonsten kann man anfänglich behutsam fahren. Ich glaube es hilft dem Fahrer mehr als dem Motor....:rolleyes:

Einen zusätzlichen Ölwechsel halte ich für überflüssig....
 
Hallo Joachim, hallo Bernd

50 km sind etwas früh, ich würde aber die 500 km zum ersten Nachziehen nicht abwarten !

Ölwechsel reicht bei 1000 km, da kommt in der Zeit noch einiges an Abrieb nach.
Ich nehm die ersten 1000 km ein dünneres billigeres Öl, da tuckert man eh nur rum ud das 10er Öl spült noch ein wenig den Motor.

Gruß

Kai
 
Wenn die Werkstatt es richtig gemacht hat, hat sie den Motor nach dem Zusammenbau einmal warmlaufen lassen, die Kopfdichtung hat sich dann bereits gesetzt, dann Köpfe nachgezogen und Ventilspiel erneut eingestellt.

Kann man nach 1.000 km erneut prüfen.

So und nicht anders.;)
 
Wenn die Werkstatt es richtig gemacht hat, hat sie den Motor nach dem Zusammenbau einmal warmlaufen lassen, die Kopfdichtung hat sich dann bereits gesetzt, dann Köpfe nachgezogen und Ventilspiel erneut eingestellt.

Kann man nach 1.000 km erneut prüfen.

Ansonsten kann man anfänglich behutsam fahren. Ich glaube es hilft dem Fahrer mehr als dem Motor....:rolleyes:

Einen zusätzlichen Ölwechsel halte ich für überflüssig....

So wird es gemacht.
Die ersten 1000km nicht komplett ausdrehen, Ölwechsel muss nicht extra gemacht werden. Etwas früher ist sicher kein Fehler, aber nach 50km ist Übertrieben. Dafür gibt es einen Ölfilter.
 
das "einfahren" von motoren bis zu 5OOOkm ist noch aus einer anderen zeit...
und die ist schon lange vorbei.
heute, wird eigefahren um den hersteller, händler, werkstattmeister, oder sich selbst zu beruhigen. (damals etwa auch?)
die kolbenringe selber sind nach 2OOkm schon gut eingefahren. mehr tut sich danach erstmal auch nicht.
aber auch davor muss man heut nicht mehr durch die gegend zuckeln.
man sollte erstmal hartes beschleunigen und hoechste drehzahlen bis dahin vermeiden.
außerdem: was schadet es ihnen wenn sie neu sind?
so viel verändert sich an der lauffläche vom kolbenring in ein paar hundert oder tausend km nicht. manchmal sind die sogar noch nach zigtausen neuwertig.
 
So am Rande:
Anfangs der 80er gab es einmal einen Artikel im Motorrad oder PS über die AMA 90S Siegermaschine und wie sie eingefahren wurde.
Den Artikel hat hier auch mal jemand verlinkt, aber ich finde ihn adhoc nicht mehr.
Aus der Erinnerung heraus wurden die Ringe mehr oder weniger ohne Öl eingefahren um in kurzer Zeit eine möglichst hohe Verdichtung zu erreichen. Ich weiss aber auch, dass die Erinnerung innerhalb von knapp 40 Jahren Lücken aufweisen kann und es sich damals um ein Renn-Motorrad gehandelt hat.

Und zur Praxis: besser 1 x 1000km am Stück als 1000 x 1km zum Einfahren
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfahren 1000 Km am Stück wie schaffst du das?

Wichtig: Einfahren mit wechselende Belastung dh Stadverkehr, Landstrassen. Wenn möglich Autobahnstrecken vermeiden.
Umdrehungen auf 4000 begrenzen.

Mein R100S ist so eingefahren frisch gehont mit neue Kolbenringen.
Ölverbrauch von 1 L auf 700 Km gesenkt 1 L auf 2800 km.



Paul
 
Einfahren 1000 Km am Stück wie schaffst du das?

Früh losfahren, und wenn überhaupt, mittags kurz anhalten. A%!

BTW: welcher Industriebetrieb kauft irgendeine Standard-Maschine, die eine Einfahrphase benötigt? Sowas gibts nur noch in den Fantasien der Automobil-Hersteller um Garantiefälle günstig abwickeln zu können
 
Heutige Fahrzeugmotoren durchlaufen bereits während ihrer Montage diverse Probeläufe, die das klassische Einfahren wie früher überflüssig machen.
Und es gibt heute bessere Werkstoffpaarungen als anno dazumals (wobei manche Beispiele dies nicht bestätigen).

Zu unseren Alteisen wurde aber das Richtige schon gesagt.
 
Wer schon mal die Fertigung der Motorräder der Marke BMW in Berlin besucht hat, der fährt nix mehr ein.:rolleyes:

Die Teile kommen direkt aus der Produktion und werden eiskalt in gefühlten 3 Minuten durch alle Gänge und alle Drehzahlen gejagt.A%!

Und dann geht das Gefährt an den Kunden, der das dann sorgfältig einfährt.:lautlachen1:
 
Wer schon mal die Fertigung der Motorräder der Marke BMW in Berlin besucht hat, der fährt nix mehr ein.:rolleyes:

Die Teile kommen direkt aus der Produktion und werden eiskalt in gefühlten 3 Minuten durch alle Gänge und alle Drehzahlen gejagt.A%!

Und dann geht das Gefährt an den Kunden, der das dann sorgfältig einfährt.:lautlachen1:
BMW scheint da sehr schmerzfrei zu sein, denn es gab bei unseren 120d Bj. 2007 und Bj. 2016 weder eine Kühlmittel- noch eine Öltemperaturanzeige, beim Golf GTD schon. Das mag aber vielleicht nicht der Grund dafür gewesen zu sein, dass beim 2007er der Motorblock gerissen ist.
 
wie schon gesagt, bei frisch gehohnten gusszylinder glätten sich lediglich die laufbahnen die ersten km ein wenig.
bei nikasil fährt sich nix mehr ein. auch die kolbenringe nicht.
das einfahren ist ein anachronismus von vorgestern.
hat carl hertweg schon damals mal behauptet.
allerdings wurde zb.in den 2Oern viel mit materialien experimentiert.
damals musste man suboptimale materialpaarungen schon mal aneinander gewoehnen.:D
ist heute auch noch manchmal so, aber dann hilft das einfahren nur die garantiezeit zu überstehen. ;)
 
Hallo Joachim,

wenn die Zylinder schon gefahren wurden und nur gehont sind (Guss) solltest Du Dir keine Gedanken machen, die Toleranz der neuen Ringe sollte passen. Die erste Tankfüllung etwas gemütlicher, dann ist gut...

Bei Nikasil ist es nicht überflüssig einzufahren - Je nach Toleranz einer neuen Beschichtung und den neuen Kolbenringen kann es sein, dass das Stoßspiel der Ringe an der Minimalgrenze liegt. Wenn der nichteingefahrene Motor zu schnell heißgefahren wird kann es passieren, dass der Kolbenring keinen Platz hat sich weiter auszudehen und Klemmspuren im Zylinder entstehen - das sieht dann im Zylinder aus wie ein Barcode und die Honung ist an den Stellen verschwunden...nicht gut... der Effekt ist hier auch schon in manchen Threads geteilt worden...ich meine das trat bei einem bestimmten Hersteller gelegentlich auf...

gruß - thomas
 
Bei Nikasil ist es nicht überflüssig einzufahren - Je nach Toleranz einer neuen Beschichtung und den neuen Kolbenringen kann es sein, dass das Stoßspiel der Ringe an der Minimalgrenze liegt. Wenn der nichteingefahrene Motor zu schnell heißgefahren wird kann es passieren, dass der Kolbenring keinen Platz hat sich weiter auszudehen und Klemmspuren im Zylinder entstehen.......................
gruß - thomas


dann hat aber der monteur einen fehler gemacht, den wir dann mit vorsichtigem einfahren versuchen zu korrigieren :oberl:
 
Ölfilter - son neumodisches Zeuch :gfreu: - hat halt nicht jeder!
Die alten Einzylinder und die Boxer bis R69S haben so etwas nicht und mit diesem Material bin ich bisher unterwegs gewesen.
Nach meiner Erfahrung mit den alten Motoren war der Ölwechsel nach 50 km nach dem Neuaufbaur IMMER sinnvoll. Auch nach dem Wechsel der Kolbenringe und dem Honen der Zylinder.
Nach 50 km war das Öl pechschwarz und ein in das Altöl eingelegter starker Magnet hat gezeigt, dass einiges an magnetischem Abrieb mit dem Öl herausgekommen ist.

Nächster Boxenstopp (Ölwechsel) nach 250, nächster nach 500 dann alle 1.500 km (wie im Handbuch vorgegeben).

Mit meiner "Neuen" (/5) hätte ich das wegen des Filters ja wohl nicht mehr machen müssen ...

Bernd
 
dann hat aber der monteur einen fehler gemacht, den wir dann mit vorsichtigem einfahren versuchen zu korrigieren :oberl:
kann... hab ich geschrieben, woran es liegt ? der Monteur, der vor der Montage das Stoßspiel nicht gemessen hat?? der Hersteller der Ringe, der die Toleranz nicht eingehalten hat? der Hersteller, Beschichter der Zylinder der die Toleranz nicht eingehalten hat??
Der Fahrer, der den kalten Motor zu schnell geheizt hat... alles ist möglich...sollte alles nicht...passiert aber immer wieder...selbst bei Profitunern... hab mich auch schon mal auf Andere verlassen und bin eines Besseren belehrt worden...

Gruß - thomas
 
Hallo Joachim.

Es wurde schon alles gesagt zum Thema Einfahren.

Solltest du einen Öltemperatur Anzeiger haben, dann behalte den im Auge.
Hatte mal eine Kawa Z1000 mit frisch gehohnten Zylindern und neuen Kolbenringen in den Vogesen bewegt. Die Öl-Temperatur ist sehr schnell über 140° gestiegen:entsetzten:.
Nach einem Kaffee-Stop und anschließendem ängstlichem Weiterzuckeln war die Temp wieder runter auf erträgliche 110°.
Deshalb würde ich zum Probefahren immer das geeignete Öl einfüllen und niemals dünneres als vorgegeben.

Gruß
Boris
 
...Motor komplett überholt. Zylinder (Nikasil) gehont, neue Ringe. Öl...Baumarkt Mineralöl 20 W50. Ich habe die Möglichkeit, ein Teilstück der A 4 zum Einfahren zu nehmen.
Ich bin dan ca. 60 km gefahren. Im 5. Gang Intervallgas bis 60% der Nenndrehzahl. Gas...vom Gas....Gas vom Gas usw....
Vor dem Zusammenbau idealer Weise die Kolben und Zylinder im Ultraschallbad reinigen, damit auch der Feinspan vom Honen aus den Zylinderriefen verschwindet. Damit die Ringe richtig dichten, brauchen die den Gasdruck (Dampf). Die pressen sich an der Lauffläche an und schleifen sich ein. Mit "rumtüdeln" wird dieser Effekt nicht erreicht.
Nach den ca. 60km das Öl ablassen und Filter tauschen. dann ordentliches Mineral Öl wie das ROWE 20 W50 rein. Fertig, dann sollte es gehen. FEUER FREI)(-:

Gruß aus dem Aggertal:D

Otto
 
Zum Thema einfahren:
1. R25/3 mit original Nüral Kolben und -Ringen
Das Motorrad war nach dem Zusammenbau zunächst lahm, und wurde deutlich wärmer als gesund. Deshalb schon mal das Gemisch auf fetter eingestellt. Auf den ersten 40km immer wieder Neigung zum Klemmen, aber immer abgefangen.
Nach 80km wurde das Ding immer munterer, die Wärmeentwicklung spürbar geringer (leider hatte ich kein Infrarotthermometer damals).
Nach 150km war der Motor frei, drehte willig (na ja, wie eine 25/3 halt so dreht) und die Wärmeentwicklung normal.
Erklärung: Die Kolbenringe wurden außen rauh ausgeliefert, und haben neu mehr Spannnung, dadurch mehr Reibung und durch wenig Auflagefläche am Zylinder weniger Wärmeableitung. Nach 150km waren die Ringe außen spiegelblank, und durch den mehrfachen kalt / warm / kalt Prozess haben die Ringe etwas an Vorspannung verloren.

2. Produktion bei Deutz / Köln:
Jeder nagelneu zusammengebaute Motor läuft 15 Minuten bei 120% Nennlast. Mit anderen Worten: kalt auf Vollgas gedroschen. Wenn er das überlebt, dann wird der Motor ausgeliefert. Überlebt er das nicht, kommt er in die QS. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, daß Einlaufen seit den sechziger Jahren nicht mehr gemacht wird.

3. Opel
In einer Opel-Sonderpublikation wird angegeben, daß der 'neue' Kadett (1962) auf dem Prüfstand 20 Minuten lang 'eingefahren' wird und dann im Auto keine Rücksicht mehr genommen werden muss.

Beide (2 und 3) haben polierte Kolbenringe im Einsatz, und die Produktion ist so präzise daß Einlaufvorgänge keine wahrnehmbaren Einflüsse mehr haben.
 
Wer es genau wissen will, sollte in den alten Original-Betriebsanleitungen nachschauen. Wahrscheinlich der beste Weg für ein ruhiges Gewissen.
Aus meiner Erinnerung meiner 450er von 1977: die ersten 1000 km max. 4000 Umdrehungen mit wechselnder Last, dann Öl- und Filterwechsel, die nächsten 1000 km dann max. 4500 Umdrehungen, danach langsam steigern. Nächster Ölwechsel dann nach 7500km (oder warens 15000?).
War ziemlich nervig, weil mir die Kleinkrafträder davon sind.
Gruss Thomas
 
Nicht alle rüsten um auf Nicasil falls es die gibt.

Es fahren noch jede Menge 2V mit Gusszylinder wobei einfahren gefragt ist.

Ich habe mich entschieden original KS Kolben, erste Übermass, ein zu bauen und die Gusszylinder zu behalten.
Viele entscheiden sich für Nicasil. Ich fand neue KS Kolben in ein altes Lager.
Damit habe ich mich entschieden für alte Technik obwohl Nicasil auch möglich war.


Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

auch wenn es den modernen Fertigungsmethoden ,Materialqualitäten und Abläufen im Werk widerspricht habe ich subjektiv den Eindruck, dass eine, wenn auch geringe Einlaufzeit nötig ist!
Erstens fahren wir luftgekühlte Motoren, die Passungen müssen aufgrund der größeren Temperaturschwankungen größer sein als bei einem wassergekühlten (Auto-) Motor.
Zweitens fahren wir halbe Oldtimer, wohl kaum einer von uns hat eine nagelneue Zweiventiler ab Werk die letzten 10 Jahre eingefahren. Wir reden also vom Einfahren nach Motorrevisionen (ohne Prüfstandslauf der QS).

Nach einer recht umfassenden Motorrevision (Ventile, Lager etc.) und dem Einbau neuer Zylinder mit Kolben letztes Jahr (Nicas) hatte ich den Eindruck, dass die Q einige 100 km braucht um "frei" zu werden.
Die ersten 2-300 km wurde der Motor sehr warm. Ich konnte nach 20 Minuten ruhiger Fahrt den Ölkühler kaum mehr anfassen. Sie lief zwar sauber, aber ich hatte das Gefühl, dass sie nach oben heraus nicht locker dreht.
Dies hat sich mit jedem weiteren gefahrenen Kilometer gegeben (ja ich drehe neue Motoren über 4500 Toren, aber nur kurz !).
Ich wollte Anfangs schon mit der Vergasereinstellung und Bedüsung spielen, habe dann aber gemerkt, dass das Laufverhalten sich von allein reguliert.
Mag sein, dass 10 Minuten Vollgas in der Garage bis 7500 Touren das Gleiche bewirkt hätte wie die 1000 km mit häufig wechselnder und langsam ansteigender Last und Drehzahl.
Aber wer von uns macht so etwas?????:entsetzten:

Also Freiwillige vor! Nach 20 000 km vergleichen wir dann den Ölverbrauch.:D:D:D

Gruß

Kai

Ps.: Hallo Paul, fahr das Ding mal schön nach alter Sitte ein, ich glaub das lohnt sich langfristig.
 
Zurück
Oben Unten