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LiPo4 abgebrannt

dan

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28. Nov. 2016
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12
Mahlzeit!

Ich habe auch ein Problem mit meinen Headways. Mir ist mittlerweile leider schon das zweite Paar von diesen hier kaputt gegangen (R100RT).

Beim ersten Mal war es für mich noch recht nachvollziehbar, da hat sich durch eine ungünstige Anordnung des Akkus die Isolierung durchgescheuert, sodass der Plus-Pol der 3. Zelle (sprich ca. 9 Volt) direkt an den Rahmen gekommen ist und dadurch kurzgeschlossen wurde. Anschließend waren die drei Zellen tiefenentladen und ich konnte mich und das Motorrad nur noch mit dem Transporter abholen lassen-.

Darauffolgend hab ich mir vier frische Zellen gekauft und eingebaut (natürlich besser positioniert und isoliert). Das Starten anschließend ging problemlos, der Valeo hat ohne zu Mucken durchgezogen und auch sonst lief alles zunächst ohne Probleme. Bei der Probefahrt ist es dann passiert.. nach ca. 2 km Fahrstrecke ging mein Moped aus, fing an zu zischen und zu qualmen, bis es schließlich im Bereich der Batterie anfing zu brennen. Zum Glück hat sich das Feuer nicht ausgebreitet. Nach ca. 1-2 Minuten ist es schließlich von alleine ausgegangen. Die letzte Zelle der Headways scheint sich so extrem erhitzt zu haben dass sie sich entzündete.


Da die Isolierung keine Scheuerspuren o.Ä. aufgewiesen hat, schließe ich einen Kurzschluss aus. Nach den ersten Überlegungen welche Ursache die Erhitzung sonst haben könnte, kam ich zunächst auf den Gedanken, dass der Laderegler beim ersten Kurzschluss kaputt gegangen sein könnte und somit die Ladespannung viel zu hoch ist. Daher habe ich dann die originale Säure-Batterie angeschlossen und die Ladespannung gemessen:

Leerlauf: 13 Volt (Messgerät+ Ladespannungsanzeige)
Hoch drehen im Stand: max. 13,7 Volt (Messgerät+ Ladespannungsanzeige)
Beim Fahren: max. 13,7 Volt (nur Ladespannungsanzeige)

Das sollte ja soweit in Ordnung sein, oder?

Bin jetzt schon ca. 100km mit der originalen Batterie gefahren, bisher ohne Probleme. Könnt ihr mir erklären weshalb die Batterie das zweite Mal kaputt gegangen ist? Zur Info: Als Anschlusskabel wurden die gleichen Querschnitte wie original verwendet, die Kabellänge vom Plus-Pol ist kürzer als original, vom Minus-Pol etwa 10cm länger. Habe jetzt natürlich auch Angst mir neue LiPos einzubauen.. das war schon recht gefährlich beim letzten mal.

Meint ihr das könnte ein Materialfehler gewesen sein? Oder woran könnte es noch gelegen haben?
 

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Du machst mir Hoffnung!
Ich habe zwar keine Ahnung, aber den gleichen Satz Headways drin wie Du!
Und seit dem Wochenende Startschwierigkeiten, glaube zwar nicht an die Akkus, mehr so an die beiden dicken Stromkabel, aber morgen ist Freitag der 13te!:entsetzten:
 
Ladespannung sieht gut aus. Ich denke, dass die Zelle einen Schuß hatte.

ABER: Die Isolation deiner Brücken ist nicht so der Hit, da solltest du dir definitiv etwas anderen einfallen lassen (z.B. Kunststoffabdeckungen). Iso-Klebeband ist viel zu anfällig, sprich zu dünn und gegen Reibung und Stoß nicht stabil genug.

Hans
 
Aus diesem Grund habe ich mich für ein Ferigakku Lifpo entschieden! Auf nochmal einen warmen Hintern während der Fahrt hatte ich wenig Lust!
Lag bei mir auf jeden Fall an der mangelnden Isolierung ,könnte ich aus Platzgründen offensichtlich nicht genügend berücksichtigen , obwohl es vollkommen eingeschrumpft war !
Gruß Lutz
 
Die Lithium-Akkus sind zweifellos eine interessante Entwicklung und bieten zahlreiche Vorteile.
Es gibt aber leider auch ein paar Probleme damit:
- Tiefentladung bedeutet bleibenden Schaden oder Totalausfall
- Überladung sorgt ebenfalls für irreversible Schädigung und eventuell für Brand
- Im Akkuprozess entstehen Lithiumionen; Lithium ist ein sich selbst entzündendes Metall.
Das Tückische:
Wenn der Akku sich mal erhitzt (egal ob durch Fehlbehandlung, Produktmangel, Kurzschluss, ...), kommen exotherme Reaktionen in Gang, die zum Brand führen. Löschversuche mit Wasser können zur Knallgasbildung mit fatalen Folgen führen.

Sicherer sind die Lithium-Eisenphosphat-Typen (LiFePo), da es wohl keine exothermen Reaktionen geben kann. Das Potential des brennenden Lithiums bleibt aber auch hier.
 
Moin,

Sicherer sind die Lithium-Eisenphosphat-Typen (LiFePo), da es wohl keine exothermen Reaktionen geben kann. Das Potential des brennenden Lithiums bleibt aber auch hier.

Da hat kein Lithium gebrannt.
1) Wurde ja schon gesagt: Das SIND LiFePO4 Akkus.
2) Das Potential des brennenden Lithiums gibts es hier eben NICHT - LiFePO4 Zellen scheiden bei Überladung oder anderweitiger Fehlbehandlung eben gerade KEIN elementares Lithium ab und es entsteht auch kein Sauerstoff. Genau deshalb sind die Teile eigensicher. Hätte es bei der fraglichen Zelle einen Alkalibrand gegeben sähen die restlichen Zellen - und vermutlich ausch das Mopped - anders aus.

Zum Schaden: da hast du vermutlich schlicht und ergreifend eine schadhafte resp. vorgeschädigte Zelle erwischt. Das sieht nach innerem Kurzschluß aus.
Frage: hattest du die Zellen vor der Konfektionierung des Akkupacks einzeln geladen resp. auf gleiche Spannungslage überprüft? Hattest du selektierte Zellen mit gleicher Spannungslage und gleichem Innenwiderstand gekauft oder die günstigere Variante 'wie's vom Lager kommt'?

Grüße,
Jörg.
 
Also als modellbauender 2V-LiFePo4-Fahre behaupte ich mal, um ne LiFePo4 abzufackeln, muss man schon gut nachhelfen.
Meine hat schon so einiges (u. a. nen defekten Valeo) erlebt und tut’s im 4ten Jahr, wie am ersten Tag.

Gruss
Claus
 
Moin,

dein "auch deshalb" war ein Lithium-Polymer Akku. Der hat mit den Lithium-Eisenphosphat Akkus um die es hier geht außer dem 'Lithium' im Namen nichts gemein.
Der kann im Gegensatz zum LiFePO4-Akku thermisch durchgehen, bei Beschädigung oder falscher Behandlung - wie in deinem Beispiel - als effektiver Brandsatz oder als Explosivkörper agieren. Bei Überladung lagert sich bei DEM Typ metllisches Lithium ab und es entsteht Sauerstoff - dann braucht es nur noch eine Kleinigkeit und du hast den schönsten Alkalibrand. All das kann das 'gefährliche zeugs' um das es hier geht eben nicht.

Grüße,
Jörg.
 
Hatte das gleiche Problem mit den roten Headways vor 4 oder 5 Jahren und im Thread über das Geschehene hier hat jeder gesagt "Kurzschluß". Komischerweise läuft die Kiste nach dem Putzen mit einer normalen Batterie mit identischem Kabelbaum ohne Probleme. .. Ich trau den Dingern nicht 100%
 
Zuletzt bearbeitet:
moin,

nach dem oben gezeigten Foto würde ich sagen, dass das Befestigungsblech den Druck ausgeübt hat, oder?

gruß - Thomas
 
Hallo Leute,

die Diskussion hatten wir vor ein paar Monaten schon mal.
Ich bin immer noch der Meinung, dass das Risiko ganz einfach durch die höhere Energiedichte entsteht. Natürlich sind die mit Eisenphosphat stabilisierten Akkus nicht so gefährlich wie "reine" Lithiumionenakkus.
Da gäb es nach so einem Defekt jetzt kein Motorrad mehr!
Aber je kompakter der Akku, je höher die Energiedichte, umso eher wirken sich Fehler bei der Installation aus. Die Montage im Rahmenrohr mit selbst gemachten Anschlüssen ist nun mal problematisch. Es gibt Vibrationen, der Platz ist begrenzt, etc.
Ich würde beim Einbau in ein Motorrad oder ein sonstiges Fahrzeug das "Outdoor" bewegt wird, äußerst vorsichtig sein. Bei dem Defekt war noch viel Glück dabei, die restlichen Zellen sind ja nicht mit hochgegangen.

Gruß
Kai
 
Ich habe diese roten Headway-Zellen in den letzten 4 Jahren schon mehrfach verbaut, keine Probleme. Würde ich jederzeit wieder machen. Die Vorteile durch freie Anordnungsmöglichkeit und geringes Gewicht sowie die enorme Startleistung sind für mich überzeugend.
 
LiFePo4 sind problemlos im Moppedbetrieb einzusetzen, aber eben nicht von JEDEM problemlos zu verbauen.
Mancheiner sollte eben fertig konfektionierte Ware einbauen ! :pfeif:

Hab ich z.B. so gemacht.

Gruß
Claus
 
Ich fahre jetzt seit 2 Monaten mit den gleichen Akkus (Headway) herum. 2 habe ich stehend und 2 liegend unter der Sitzbank verbaut. Bisher gab es keine Probleme. Das Voltmeter zeigt 12,5 und 14V ab 4000 Umdrehungen an.

Tiefentladung habe ich einmal produziert, da ich beim Aufbau der Q für ein paar Tage versehentlich die Zündung angelassen habe. Danach waren 2 Zellen nicht mehr wieder zu beleben und 2 liegen seit der Aktion in der Ecke.
Im jetzt gezeigten Beispiel wäre es noch sehr hilfreich zu erfahren, ob das Halteblech vielleicht seitlich eine Beschädigung (Quetschung) des Akkus verursacht haben könnte? Oder sind vielleicht die Imbusschrauben zum Befestigen der Plus- und Minuskabel ein Tick zu lang gewesen und haben am Pol den Akku innen angekrazt?
Ich würde da gern noch ein paar Fotos oder Beschreibungen sehen / lesen.

Bikergrüße
Konrad
 
Interessant, eine Frage hätte ich noch da ich es keinem Datenblatt oder sonstiger Literatur entnehmen kann, die ich gefunde habe.
Kann es sein dass die Zellen Aussen Plus Potential haben? :entsetzten:
Die Isolierung ist ja recht ordenlich mit der roten Folie ausgeführt, die extra orangen Halterungen haben schönen Abstand.
Ich kann mir das zwar nicht vorstellen, aber wer weiss das schon.....
Grüße
Nico
 
@ Nico: der Pluspolanschluß ist natürlich gegen das Gehäuse isoliert,
kann man hier auch auf den Bildern sehen:
http://shop.lipopower.de/LiNANOZ-8-Ah-32V-25C-Headway-38120HP

@Dan: Kontrollier mal ob das Gehäuse von außen belastest wurde. Hast Du den Akku unter der Sitzbank? Deine Wanne sieht sehr flach aus, evtl. drückt was auf die Zellen wenn Du auf dem Moped sitzt.

Grüße,
Michael (der mit den LiFePo viel zufriedener ist als mit Bleiakku)
 
Hi, die Bilder habe ich sehen, sieht nur so aus als wäre der - Pol viel isolierter :gfreu:
Deshalb die Frage....und in der Industrie habe ich schon viel gesehen....

Grüße
Nico
 
Moin,

ja - der Zellenbecher liegt auf "+" - wie bei allen Lithium basierten Zellen.
Von daher sind Verletzungen der Schrumpfschlauchhülle bei Kontakt gegen Massepotential (Halter) fatal.
Allerdings sieht das im konkreten Fall nicht nach einem äußeren Kurzschluß aus - dann wäre der Halter mehr in Mitleidenschaft gezogen worden.
ICh plädiere nach wie vor für eine fehlerhafte/vorgeschädigte Zelle die entweder einen inneren Kurzschluß hatte oder auf Grund ihrer Vorschädigung unter den gegebenen normalen Betriebsbedingungen überlastet wurde und darauf mit Überhitzung bis zum Zellenplatzer reagiert hat. Eine Kombination aus beidem ist auch möglich. Von daher wäre eine Antwort auf meine obigen Fragen von Interesse.

Grüße,
Jörg.

Nachtrag:
Auch denkbar ist eine Fehlbehandlung beim Verbau in Form von zu viel Kraft: wenn sich der Minuspol beim festziehen der Anschlußschraube auch nur ein µ mitdreht - und das passiert relativ schnell - ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Zelle im inneren Aufbau dabei Schaden nimmt extrem hoch. Der innere Kurzschluß ist dann über kurz oder lang mehr oder weniger vorprogrammiert.
 
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