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Thema: Getriebeproblem
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11.10.2017, 21:06 #21
AW: Getriebeproblem
Ich vermute mal, dass es individuell unterschiedlich ist, damit meine ich, dass das Problem bei einigen Fahrern häufiger auftritt, bei anderen seltener bis nie.
Meiner Meinung nach liegt das an der art, wie das Getriebe geschaltet wird. Speziell beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang kann man beim sehr schnellen Schalten aus hohen Drehzahlen deutliche Vibrationen wie ein "zurückfedern" im Schalthebel spüren.
Ich vermute mal in diesen Vibrationen die Ursache für die vorzeitige Ermüdung der Federn.
Wie gesagt, alles nur meine Vermutung...
Ich habe gerade ein defektes Getriebe ausgebaut (ein Lager auf der Ausgangswelle ist hinüber) mit dem ich ca 80-100.000km in den letzten 10 Jahren gefahren bin. Die genaue Laufleistung weiß ich nicht, weil ich dieses erstklassig schaltbare Getriebe durch meine Maschinen der letzten Jahre durchgetauscht hatte. Hier hat die Feder gehalten. Ich vermeide es allerdings auch so zu schalten wie oben beschrieben.Grüße,
Detlev
„Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“
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11.10.2017, 21:24 #22
AW: Getriebeproblem
Es gibt weitere Theorien, die einerseits mit dem Schaltapparat zu tun haben (später eingeführte Verrundung der Schnittkanten), wie auch mit der Materialqualität der Feder.
In der Praxis dürfte es eine komplexe Verquickung mehrerer Faktoren sein; denn es gibt Getriebe, die werden 200.000 km ohne Ausfälle gefahren und andere haben das Problem innerhalb 100.000 km zwei Mal.Gruß
Michael
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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12.10.2017, 06:11 #23
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12.10.2017, 07:13 #24
AW: Getriebeproblem
Die Feder beim 4-Gang Getriebe bricht nie. Also diese Feder gibt es schon seit Vorkrieg bis /5. Ich hoffe ja noch das man da eine alte Feder umbiegen kann.
VG Michael
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12.10.2017, 07:49 #25
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AW: Getriebeproblem
Meine Theorie ist, dass die Feder wegen Wasserstoffversprödung bricht. Viele 2V-Getriebe haben im Lauf ihrer Betriebsdauer irgendwann Wasser geschluckt - das ist eine notwendige Voraussetzung für Wasserstoffversprödung. Die weiteren - hohe Festigkeit und eine hohe elastische Vorspannung - sind auch gegeben. Letzere liegen auch bei Ventilfeder und Gabelfedern vor, die so gut wie nie brechen. Wahrscheinlich, weil sie nie Wasser sehen.
Im Pkw brechen sehr häufig die Fahrwerksfeder im Bereich der dauerfeuchten Auflage an Federtellern. Der nachgewiesene Mechanismus ist dort Wasserstoffversprödung.
Mit Stichprobengröße 1 hat bei mir die empfohlene Methode gegen Wasserstoffversprödung - Wasser fernhalten - bisher funktioniert. Zuvor hat das Gegenteil, bei gleicher Stichprobengröße, auch funktioniert.Geändert von FrankR80GS (12.10.2017 um 07:58 Uhr)
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Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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12.10.2017, 09:09 #26
AW: Getriebeproblem
Hallo,
also die Theorie vom atomaren Wasserstoff, resultierend aus Wasser, ist schon sehr kühn.
Also ich hab zu Anfang des Studiums gelernt, dass schon der Zerfall von Wasserstoff (H2) in atomaren Wasserstoff (2H) extreme Energien benötigt, und dass sich atomarer Wasserstoff sofort wieder zu H2 rekombiniert.
Wasserstoffkorosion ja, aber nur in Wasserstoffatmosphäre und unter ganz speziellen definierten Bedingungen. Dann ist die Bildung von Metallhydriden und damit Wasserstoffversprödung denkbar.
Wie extrem sind dann erst die Bedingungen um atomaren Wasserstoff aus Wasser zu generieren.
Wenn die Dissoziation von H2 ind 2H so simple wäre, dass diese sogar im ollen 2V-Getriebe abläuft, dann wären wir der Kernfusion näher als wir gemeinhin denken.
Also nix für ungut, aber daran glaube ich jetzt nicht.
Die Feder bricht, weil die Materialkombi nicht past und weil irgend ein Winkel in den alten Getrieben nicht gepasst hat und dass die Feder dadurch weniger Freigang hatte. Das Problem des Freigangs der Feder wurde aber im Laufe der 80iger geändert um die Federn haltbarer zu machen.
Korrosion der Feder durch Wasser im Öl kann aber gut auch als Grund für die Probleme verantwortlich sein. Das möchte ich nicht ausschließen.
Viele Grüße,
Volker
BMW R80 Monolever, Modelljahr 1991, Zulassung 03/1992.
100% original, nicht verbastelt und seit August 1992 in meinem Besitz.
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12.10.2017, 09:26 #27
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AW: Getriebeproblem
Wahrscheinlich geht es nicht um atomare Wasserstoff sondern "nur" um H2...der sich bekanntlich relativ einfach aus Wasser herstellen laesst (thema Wasserelektolyse..Knallgas..im Laborversuch in der Schule vielleicht gemcht).
Auch duch Saureeinwrkung auf Metalle kann H2 entstehen.
Aber keine Sorge ich habe bislang nicht gelesen, dass ein Getriebe auf Grund von Knallgas "explodiert" ist.
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12.10.2017, 10:10 #28
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AW: Getriebeproblem
Wenn der Mensch nicht versteht, verlässt er sich auf's glauben. Ich habe das nicht "zu Beginn des Studiums" gehört und nicht richtig verstanden, sondern jeden Tag damit zu tun. Die notwendigen Wasserstoffmengen für den zerstörerischen Effekt sind erschreckend gering. Der wirksame Mechanismus ist hier kurz zusammengefasst.
Den meist Proben ist ein Korrosionsangriff überhaupt nicht anzusehen, trotzdem sind sie zerstört._______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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12.10.2017, 18:44 #29
AW: Getriebeproblem
Meiner Meinung nach ist der Bruch rein durch Ermüdung und mechanisch ausreichend erklärbar.
Diese Federn sind auch bei den Guzzi's empfindlich, und dort gab es auch "Guten" und "Schlechteren" Konstruktion Ausführungen
Ich habe jetzt das Tool endlich von der Werkstatt in den GS Werkzeugsatz verschoben, und komme in die Graue Zone erst rein, 50.000 km.
Mal sehen, ob das Tool sich irgendwann bezahlen lässt.
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12.10.2017, 18:54 #30
Schaltplan für R 70-75 und Info zu...
19.04.2024, 20:55 in Restaurierung