Hinteres NW Lager verbessern...Drucköl Schmierung möglich?

hatta

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Guten Tag werte Spezialisten )(-:

Da ich über den Winter dann mal meinen endfertigen Motor (der ausgebauter rumsteht weil ein Zweitmotor im Rahmen Einzug hielt) komplett machen.
Das bedeutet ALLES!! Ölpumpengehäuse ausbuchsen, hinteres NW Lager ausbuchsen, Stößelbuchsen erneuern usw usf...

Da drängt sich mir die Frage auf: Kann man das Hintere NW Lager mit Drucköl versorgen?
Es gäbe ja die Möglichkeit, eine Bohrung durch die NW anzubringen. Also vom vorderen Lager duch die NW zurück zum hinteren Lager.
Würde das die NW aushalten? Oder gäbe es andere Möglichkeiten.

Das Ganze ist nur mal eine Überlegung obs überhaupt möglich oder sogar notwendig ist. Da sitzt dann ja eine Bronzebuchse hinten drinnen, die sicher die besseren Eigenschaften aufweist, als das Gehäuse Aluminium.

Freue mich auf eine angeregte Diskussion :D... hoffe es wird keine Schlammschlacht draus :wink1:
 
Wenn ich das richtig verstehe, bekommt das hintere Lager den Öldruck direkt von der Ölpumpe, die auf der Welle läuft.
 
Schmiert "Lecköl" an der Stelle nicht?

Natürlich schmiert Lecköl. Der gesamte Ventiltrieb außer der Kipphebellagerung wird mit Lecköl geschmiert, die Stössel genauso.
Was den feinen Mann an der Schmierung des hinteren NW-Lagers ärgert, ist, dass dort zwar frisch angesaugtes, aber ungefiltertes Motoröl zur Schmierung dient.

Jan
 
Was den feinen Mann an der Schmierung des hinteren NW-Lagers ärgert, ist, dass dort zwar frisch angesaugtes, aber ungefiltertes Motoröl zur Schmierung dient.

Wenn das Lageröl durch die Nockenwelle kommt, ist es zwar direkter im Lager, der Druck des "Lecköl" aber deutlich höher. Könnte den Durchfluss zum Stillstand bringen oder sogar umdrehen... :entsetzten:
 
Primär ginge es mir darum dort etwas mehr druck aufzubauen umd solchen Verschleiß wie er in meinem Motor vorkam zu vermeiden.

Man müsste natürlich die Öffnungsbohrung/en an der hinteren Lagerstelle der NW so klein ausführen, dass eben der Öldruck nicht komplett zusammenbricht oder einbricht.

Das Ganze ist wie geschrieben einfach mal ein Hirngespinnst und eine Frage der Notwendigkeit.

Mein Motor sieht an der hinteren NW Lagerung extreemst misserable aus!.
Die Ölpumpe hat allerdings immer genügend Öldruck für den Motor geliefert, sonst wären mehr Schäden zu verzeichnen.
Eventuell hätte der Schaden am hinteren NW Lager durch bessere Schmierung verhindert werden können?(

Die Eigentliche Frage: Wieviel Lecköl kommt denn von der Pumpe durch? Und mit welchem Druck kommt da ÖL von der Pumpe rein?

Manche behaupten ja, dass da nur Lecköl hinkommt, dass im Motor zusammenläuft und halt da zur Lagerstelle fließt. Ich weis es ehrlich gesagt nicht genau!:nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich schmiert Lecköl. Der gesamte Ventiltrieb außer der Kipphebellagerung wird mit Lecköl geschmiert, die Stössel genauso.
Was den feinen Mann an der Schmierung des hinteren NW-Lagers ärgert, ist, dass dort zwar frisch angesaugtes, aber ungefiltertes Motoröl zur Schmierung dient.

Jan

Nochmal so nachgedacht: meine Ölpumpe muss mal Späne angesaugt haben, da könnten diese doch über das Lecköl der Pumpe ins NW Lager gekommen sein und dann diesen Schaden mitverursacht haben, oder?
Wenn das so wäre, wäre das Thema Druckölschmierung an der stelle ja komplett überflüssig. Eine Buchse aus Lagerbronze sollte da sicher wieder ewig maßhaltig bleiben.

Gibt es irgendwo Unterlagen aus denen hervorgeht, ob bzw. wieviel Öl von der Pumpe direkt zur NW kommt?
 
Mein Motor sieht an der hinteren NW Lagerung extreemst misserable aus!.
Die Ölpumpe hat allerdings immer genügend Öldruck für den Motor geliefert, sonst wären mehr Schäden zu verzeichnen.
Eventuell hätte der Schaden am hinteren NW Lager durch bessere Schmierung verhindert werden können?(

Das halte ich für unwahrscheinlich. Wenn Du große Schäden am hinteren NoWe-Lager vorgefunden hast, dürfte das darauf zurückzuführen sein, dass die Ölpumpe verschmutztes Öl angesaugt hat. Siehst Du auch im Ölpumpengehäuse.
 
Nochmal so nachgedacht: meine Ölpumpe muss mal Späne angesaugt haben, da könnten diese doch über das Lecköl der Pumpe ins NW Lager gekommen sein und dann diesen Schaden mitverursacht haben, oder?
Wenn das so wäre, wäre das Thema Druckölschmierung an der stelle ja komplett überflüssig. Eine Buchse aus Lagerbronze sollte da sicher wieder ewig maßhaltig bleiben.

Gibt es irgendwo Unterlagen aus denen hervorgeht, ob bzw. wieviel Öl von der Pumpe direkt zur NW kommt?



Wieviel Kilometer Laufleistung waren denn nötig bis zu dem Zustand?
 
Wieviel Kilometer Laufleistung waren denn nötig bis zu dem Zustand?

Dem Zustand des Ganzen Motors und Getriebe nach und wenn ich so die Aussagen des Vorbesitzers miteinbeziehe müssen es weit über 200.000 eher an die 300.000 gewesen sein.

Es war eine richtig verranzte Maschine (wurde nachträglich mit einer RT Verkleidung ausgestattet). Sie wurde Sommer wie Winter oft auch auf langen Autobahnstrecken verwendet.
Dran Rumgepfuscht wurde viel. Unter Anderem hat sie sich mal von einem Ventilsitzring verabschiedet. Das wurde entgegen der Aussagen nicht wirklich gut instandgesetzt. Alles was neu musste kam neu oder gebraucht rein...auch der Kopf.

Mein Motoreninstandsetzer meinte auch, dass die Köpfe wohl schon extreeeemst viele Kilometer draufhaben und er wunderte sich dass die nicht auseinandergefallen sind.

Es waren 2 unterschiedliche Kolben verbaut.

Die Steuerkette war dermaßen fertig und die Gleitschiene plus spanner ebenfalls, ich wunderte mich, dass da überhaupt noch was lief und das auch noch eher geräuscharm.

NW hat Pitting und ein Stößel.
Die Hauptlager sind am ende und auch die KW Distanzscheiben hinten weisen ordentlich Abrieb auf.

Gesoffen hat sie wie ein Pirat... und das nicht nur vom Benzin, sondern auch vom Öl.

Das Ganze hab ich bereits in einem Beitrag dokumentiert, da hab ich dann zu einem anderen Motorgehäuse samt KW und NW gegriffen und das Motorrad fährt ja wieder einwandfrei.

Trotzdem möchte ich das alte Motorgehäuse wieder aufarbeiten und einen kompletten Motor damit aufbauen.
 
Hallo Hatta,

Die Lage des hinteren Nockenwellenlagers unmittelbar neben der Ölpumpe hat Vor- und Nachteile.
Sämtliche Passungen der Ölpumpe / Welle / Gehäuse sind dort Spiel behaftet von wenigen 1/100 bis 1/10 - immerhin. Durch diese Spalte steht der unmittelbar erzeugte Druck der Ölpumpe an dieser Lagerstelle an. Aber eben auch leider, wie schon geschrieben, ohne den Filter passiert zu haben.
Nach Deinem Befund zu urteilen, ist der Schaden eher ein Folgeschaden von anderen Problemen. Als neuralgischer Punkt ist mir die Stelle nicht bekannt.

Gruss
Sebastian
 
Hallo Sebastian!

Danke, somit wäre dad Thema vom Tisch.
Lagerstelle und Ölpumpe ausbuchsen lassen, feines Sieb in die Ansaugglocke und feddisch. :gfreu:
 
Hallo Hatta,

von zusätzlichen Filtern im Ansaugsieb würde ich Dir abraten.
Alles was Du dort in die "Hauptarterie" zusätzlich einbaust ist Strömungswiderstand und schmälert schlimmsten Falls den Gesamtdurchsatz (an allen Lagerstellen). Weiterhin musst Du sicherstellen, daß Dein Feinfilter unter gar keinen Umständen seinen Platz verlässt. Dabei denk mal an die fast 0,5l die da pro Sekunde bei voller Drehzahl durchgehen. Das an der Stelle ein rustikales Blechsieb hängt ist keine Nachlässigkeit.

Beim Aufbau des Motors tust Du dem Ölfluss/druck Gutes wenn Du:
- insbesondere alle Kurbelwellen- & Pleuellager vermisst und die Spiele nach Vorgabe einstellst
- sämtliche Kanäle gut säuberst (gerade bei Deiner Vorgeschichte)
- beim Ausbuchsen von (Gleit)-Lagerstellen die Spiele am unteren Toleranzende einstellst
- das Pressmass vom Ölfilter O-Ring beachtest
- den Sitz des vorderen Lagerschildes prüfst inkl. Schmierkanalübergang
- den Sitz des Nockenwellenlagerschildes prüfst
- usw. usw. , zusammenfassend den Motor "einfach" vorbildlich zusammenbaust
- klingt lapidar aber ernst gemeint: den Motor später nicht sauer fährst wie Dein Vorbesitzer (Ölwechsel/Betrieb/...)

Gruss
Sebastian
 
Ich habe zwei Blechstreifen in die Ölwanne geklebt. (Einer links, einer rechts) und da sind dann je Seite 4 Stück von diesen Neodym Magneten drauf. Die Dinger halten wirklich jedes Eisenkörnchen.
Manfred
 
Ich habe es nicht ausprobiert, dennoch glaube ich nicht, dass das verschleißende Material im Motor im wesentlichen magnetisch ist.

Aber ich lasse mich gerne überzeugen: hast du Bilder, die den Erfolg deiner Maßnahme zeigen?
 
Ich habe zwei Blechstreifen in die Ölwanne geklebt. (Einer links, einer rechts) und da sind dann je Seite 4 Stück von diesen Neodym Magneten drauf. Die Dinger halten wirklich jedes Eisenkörnchen.
Manfred

Hm...

"geklebt" macht mich als erstes stutzig.
Welchen Kleber hast du dafür genommen?

Weiterhin sind die meisten Neodym-Magneten für die Öltemperaturen bis max. 150° eher ungeeignet. Ist das geprüft?

Nicht dass da irgendwann die Magnete samt Blechstreifen an den Kurbelwangen mitfahren...
 
Dem Zustand des Ganzen Motors und Getriebe nach und wenn ich so die Aussagen des Vorbesitzers miteinbeziehe müssen es weit über 200.000 eher an die 300.000 gewesen sein.

...

Mal ein paar grundlegende Überlegungen:
Das hintere NW-Lager ist durchaus ein konstruktiver Schwachpunkt des Motors, der sich nach sehr hohen Laufleistungen bemerkbar macht.
Bei allem Respekt vor einer "Perfekt"-Lösung: Wie viele Kilometer gedenkst du mit diesem Motor zu fahren (so du ihn jemals einbaust)?
Und: Wenn der Gesamtzustand so desolat ist, wäre es weitaus günstiger, einen besseren Rumpfmotor als Basis zu nehmen.
 
Hm...

"geklebt" macht mich als erstes stutzig.
Welchen Kleber hast du dafür genommen?

J-B Weld Kleber. Um die Blechstreifen abzumachen musste mit einem Brenner dran gehen.

Weiterhin sind die meisten Neodym-Magneten für die Öltemperaturen bis max. 150° eher ungeeignet. Ist das geprüft?

Ich habe die Dinger jetzt seit 5 Jahren drin. Noch nix abgegangen.
Noch immer bombenfest. Ich benötige eine Zange um die vom Blechstreifen abzuziehen. Aus welchem Material genau die bestehen weiß ich nicht. Die sind mir mal aus einem Versuchslabor zugelaufen...
Wenn das Öl am Ölwannengrund 150 Grad hat ... äh....

Manfred
 
Hallo Hatta,

von zusätzlichen Filtern im Ansaugsieb würde ich Dir abraten.
Alles was Du dort in die "Hauptarterie" zusätzlich einbaust ist Strömungswiderstand und schmälert schlimmsten Falls den Gesamtdurchsatz (an allen Lagerstellen). Weiterhin musst Du sicherstellen, daß Dein Feinfilter unter gar keinen Umständen seinen Platz verlässt. Dabei denk mal an die fast 0,5l die da pro Sekunde bei voller Drehzahl durchgehen. Das an der Stelle ein rustikales Blechsieb hängt ist keine Nachlässigkeit.

Beim Aufbau des Motors tust Du dem Ölfluss/druck Gutes wenn Du:
- insbesondere alle Kurbelwellen- & Pleuellager vermisst und die Spiele nach Vorgabe einstellst
- sämtliche Kanäle gut säuberst (gerade bei Deiner Vorgeschichte)
- beim Ausbuchsen von (Gleit)-Lagerstellen die Spiele am unteren Toleranzende einstellst
- das Pressmass vom Ölfilter O-Ring beachtest
- den Sitz des vorderen Lagerschildes prüfst inkl. Schmierkanalübergang
- den Sitz des Nockenwellenlagerschildes prüfst
- usw. usw. , zusammenfassend den Motor "einfach" vorbildlich zusammenbaust
- klingt lapidar aber ernst gemeint: den Motor später nicht sauer fährst wie Dein Vorbesitzer (Ölwechsel/Betrieb/...)

Gruss
Sebastian

Ich meine das feine Sieb von Israel. Dieses werkelt bereits im eingebauten Motor.
Dass Alles komplett sauber aufgebaut wird ist doch schonmal selbstverständlich bei dem Aufwand!
Im neuen Rumpfmotor, der jetzt in der Kuh werkelt ist auch nochmal ALLES vermessen und nötigenfalls gewechselt oder instandgesetzt worden. War aber nicht viel. Einzig die Hauptlagerbuchsen hat der der ihn zerlegt beschädigt (da wurden welche mit geringerem Spiel eingebaut...natürlich erst nach dem Vermessen der KW) und die Pleull und Hubzapfen wurden vermessen und neue Lagerschalen eingebaut.
Der Rest war wirklich Alles tip top in Schuss.

Der Aufbau des alten Motors reizt mich einfach als Projekt... neu kaufen kann jeder :DA%!
 
Stichwort Magnete: Ich hab sowas im Womo an den beiden Getriebeöl-Ablassschrauben drin gehabt (offenbar serienmäßig). Beim verdachtshalber kurz nach Kauf durchgeführten Getriebeölwechsel war da auch extrem viel Zeug dran... :entsetzten: Das Getriebe hat aber noch gut funktioniert. Bei der Motoröl-Ablassschraube war es nicht gar so viel, aber auch einiges, ich hab die ohnehin siffende Ölwanne dann abgenommen und die Dichtung erneuert, aber nix in der Wanne liegend vorgefunden. Motor lief problemlos weiter.

Bei meinen Mopeten hab ich sowas jetzt auch drin. Schadet nix, aber sollten irgendwelche Stahlpartikel auf Wanderschaft gehen, kommen sie (hoffentlich) nicht arg weit. Alupartikel halte ich für weniger schlimm...
 
Mal ein paar grundlegende Überlegungen:
Das hintere NW-Lager ist durchaus ein konstruktiver Schwachpunkt des Motors, der sich nach sehr hohen Laufleistungen bemerkbar macht.
Bei allem Respekt vor einer "Perfekt"-Lösung: Wie viele Kilometer gedenkst du mit diesem Motor zu fahren (so du ihn jemals einbaust)?
Und: Wenn der Gesamtzustand so desolat ist, wäre es weitaus günstiger, einen besseren Rumpfmotor als Basis zu nehmen.

Dem ist nix hinzuzufügen.

Es gibt in der Bucht oder hier immer wieder Grundmotoren zu einem durchaus vernünftigen Preis.

Wenns aber darum geht eine technische Idee mit was auch für einen Aufwand umzusetzen und auf Funktionatilät zu prüfen und Erfahrungen damit zu sammeln, - mal los. Sinnvoll ist es nicht.

Dieses Einkleben von Magnetstreifen halte ich ebenso für völlig überflüssig.

Der Magnet an der Ablassschraube reicht völlig aus. Und wenn dort mehr als der übliche feine Abrieb dranhängt, habt Ihr sowieso ein ganz anderes Problem...;)

Gruß
 

Was sollte am Magneten haften was nicht im Ölfilter hängen bleibt?

Der Magnet ist ja nur eingeschränkt tätig, da er nur die magnetischen Teilchen festhält.

Ich zerpopel den Ölfilter bei Wechsel immer um zu schauen ob größere Teilchen drin sind.

Habe ich mir bei einem Porsche Boxter Mechaniker abgeschaut.;)
 
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