Bevor ich den Motor öffne erwarte ich Spekulationen...

ach ja.... und die 14 bar sind vermutlich dem hochgenauen Messgerät geschuldet, denn dazu dürfte das Brennraumvolumen bei 94er Bohrung höchsten 33cm³ haben....
 
Walter, den Steuerzeiten ist die Verdichtung egal, jedoch nicht egal ist der gemessene Verdichtung die Steuerzeit. Beim Turbo wird es noch mal anders - ...
 
Ungenauigkeiten würde ich dem Messmittel durchaus nicht absprechen, aber ich schaffe es kaum, das Schnüffelstück auf dem linken Kerzenloch zu halten, während es sich rechts normal anfühlt.
Ich habe mal bei Siebenrock angefragt, die empfehlen wie @Dabbelju die 308er R65 Nocke oder ihre asymmetrische.
Leider habe ich nirgends ne 35kW R65 Nocke im Angebot gesehen.
 
...ist der Einlaßschluß der NW. Erst da - wenn der Kolben schon wieder auf dem Wege nach oben ist - ist der Raum geschlossen und die Kompression kann beginnen.
Unterschiedliche EL-Schluß-Zeiten = unterschiedliche Verdichtung...

Moin,

so ist das.

Die Aussagen weiter oben, dass die Verdichtung und damit der Kompressionsdruck ausschließlich von den geometrischen Verhältnisse - also den Größen von Hub- und Verdichtungsraum - abhängig ist stimmen nicht.

Der wesentliche Druckaufbau im Zylinder findet erst nach Schließen des Einlassventils statt, d.h. je nach Nockenwelle/Steuerzeiten mehr oder weniger Grad Kurbelwinkel nachdem der Kolben den unteren Totpunkt durchlaufen hat.

Eine Nockenwelle eines "großen" im Kurbelgehäuse eines "kleinen" Boxers sorgt auf Grund des nicht passenden Nockenversatzes für unterschiedliche Schließzeiten der EV's rechts und links und damit für den von Detlev gemessenen Kompressionsdruckunterschied.

Dass die Schließzeiten des EV die Verdichtung maßgeblich bestimmen kann man sehr schön z.B. an dem bivalenten Motor des Audi A4 G-tron studieren. Bei Betrieb mit dem gegenüber Ottokraftstoff klopffesteren Erdgas wird durch ein rel. frühes Einlass-Schließen eine hohe Verdichtung zur bestmöglichen Ausnutzung der im Kraftstoff gespeicherten chemischen Energie realisiert. Beim Umschalten auf Benzinbetrieb wird die dafür zu hohe "Gas"-Verdichtung (Klopfgefahr) durch späteres Schließen der EV's vermindert. Möglich wird das durch einen gegenüber monovalenten Motoren vergrößerten Verstellbereich der im PKW-Bau heute üblichen Nockenwellenverstellungen.
 
puuuuh.... bin ich froh, dass mich doch noch wer versteht ;)

@ Detlev: in meiner R65 mit dem "kleinen" bigborekit ist die asymetrische NW verbaut - die funktioniert aber am besten mit freeflow nach hinten - bin mir nicht sicher, ob Du die Geeräuschkulisse willst
 
.... Ich habe mal bei Siebenrock angefragt, die empfehlen wie @Dabbelju die 308er R65 Nocke oder ihre asymmetrische.
Leider habe ich nirgends ne 35kW R65 Nocke im Angebot gesehen.

Hallo Detlev,

die 308°-Nockenwelle für "kleine" Boxer war nicht nur in der 35 kW-Version der R 65 verbaut sondern baugleich in insgesamt vier verschiedenen Motoren:

R 45 "S" mit 26 kW/35PS + alle drei Varianten der "offenen" R 65 mit 33/35/37kW bzw. 45/48/50PS.

Das erweitert den Suchradius. Schon mal im "Kleine-Boxer"-Forum probiert?

Optimal für den 860 cm³-Kit wäre nach meinem Empfinden eine der Drehmoment-Nocke der "großen" Boxer entsprechende. Die gibt's aber leider nicht für die "kleinen".
 
was sollen die Expertisen über Statisch gerecnchnete und dynamisch gemessene Kompression und Verdichtungsverhältnis? Gar auch noch Turbo einstreuen.. gibts hier nicht. Da sollen gar noch der Vergaser abgebaut werden zur Messung??
Der gemessene Unterschied von 4 Bar spricht für sich, da wird auch rechts zu links kaum eine Steuerzeit anders sein, einzig 2 dichte Ventile sollten da sein zur Messung also Ventilspiel.
Da wird nur Spekulationen das Feld geöffnet..
Ob nun die Einlassnocke paar Grad nach UT schließt oder weniger macht am Manometer nicht viel aus. Es darf keinen Unterschied der Seiten sein.
 
Ist zu früh für Bier ( die Säufersonne ist noch nicht aufgegangen ) aber Chips könnten wir schon rausholen :D
 
Hallo,

es geht ja (auch) um den Unterschied zwischen rechts und links!
Wenn man den Messwerten des China-Messgerätes in der Anzeigenhöhe nicht vertraut und nur die relativen Unterschiede ernst nimmt, kann es genauso gut sein , dass der Zylinder mit der hohen Kompression okay ist und der Andere defekt. Mal so ins Blaue: Zylinder 1 hat reale 11 Bar, Zylinder 2 hat 7 Bar wegen eines undichten Ausslaßventils....:nixw::nixw:

Gruß

Kai
weiter oben schreibt ihr dass die 14 Bar nicht sicher sind und das China Messgerät..Wenn eine derartge Differenz da ist, mache ich Druck drauf, dann müsste ja die Schwache Seite was blasen.
Wenn natürlich Baulich andere Kolben sogar unterschiedliche Zylinderhöhen unterstellt werden, ja dann muss man jeden einzelnen Verdacht ausräumen und messen Und ja 14..15 Bar hatte ich auch schon mal gemessen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
bei mir wars gerade umgekehrt.....
Fälschlicher Weise wurde eine R65 Nockenwelle in R80/100 eingebaut..
Ergebniss 4-5 bar Unterschied und beim fahren ein Klang wie ein Einzylinder..
Dann einbau der richtigen R80/100 Nockenwelle war alles wie es sollte...
 
...was wird mich erwarten?
Ich stehe vor einem Rätsel und in diesem Thread darf mal spekuliert werden, was ich finden werde. Ich habe selber noch keinen wirklichen Plan, fürchte aber, dass ich den Motor öffnen muss.
Es handelt sich um einen mit dem Powerkit auf 860ccm gebrachten kleinen Boxer, der nicht starten wollte. ,........

......



So, und jetzt darf spekuliert werden, was wird mich erwarten, wenn ich den Motor öffne?
Feuer frei... :bitte::bitte::bitte:

Jetzt noch einmal eine Frage von mir, vielleicht zur besseren Verständnis:

Seit wann lief der Motor denn so bescheiden oder wurden die Teile so zusammen gebaut und dann durftest du dir das Disaster anschauen, oder hat der Motor mit dem Siebenrocksatz schon 1000km gut gelaufen? Oder wurde diese Frage schon beantwortet und ich habe es nicht gelesen?
 
Jetzt noch einmal eine Frage von mir, vielleicht zur besseren Verständnis:

Seit wann lief der Motor denn so bescheiden oder wurden die Teile so zusammen gebaut und dann durftest du dir das Disaster anschauen, oder hat der Motor mit dem Siebenrocksatz schon 1000km gut gelaufen? Oder wurde diese Frage schon beantwortet und ich habe es nicht gelesen?
Der Motor lief m.W. nie gut.
 
Hallo,

so, jetzt habe ich das nachvollzogen und verstanden. Die Unterschiede zwischen dynamischer und statischer Kompression leuchten ja ein, hätte ich bei einer einfachen Kompressionsmessung jedoch nie in diesem Ausmaß erwartet.
Ich bin nur unsicher, ob das wirklich die alleinige Ursache ist. Ich bin mal gespannt was rauskommt, wenn der Detlev die NW getauscht hat.
Immerhin ein interessantes Thema. Was passiert eigentlich, wenn man mit einer gelängten Steuerkette oder einem ausgenudelte Spanner fährt? Auch hier ändert sich der Zeitpunkt der Öffnung des E-Ventils.
Wenn leicht verschobene Steuerzeiten zu grösseren Leistungsunterschieden rechts und links führen können wird es interessant. Vielleicht erklärt sich da z. B. auch das hier öfter beschriebene Phänomen, dss die beiden Zylinder unterschiedlich heiß werden. :nixw::nixw:

Gruß

Kai
 
... Was passiert eigentlich, wenn man mit einer gelängten Steuerkette oder einem ausgenudelte Spanner fährt? Auch hier ändert sich der Zeitpunkt der Öffnung des E-Ventils....

Jedenfalls nicht das von Detlev sowie Edi (Beitrag 113) Beschriebene, weil sich durch eine Steuerkettenlängung eine gleich große Steuerzeitenänderung in Richtung spät bei beiden Zylindern ergibt.

Im Übrigen ist spätestens mit diesem Beitrag 113 alles geklärt und jeglicher Spekulation der Boden entzogen.
 
Jedenfalls nicht das von Detlev sowie Edi (Beitrag 113) Beschriebene, weil sich durch eine Steuerkettenlängung eine gleich große Steuerzeitenänderung in Richtung spät bei beiden Zylindern ergibt.

Im Übrigen ist spätestens mit diesem Beitrag 113 alles geklärt und jeglicher Spekulation der Boden entzogen.

Damit wäre aber auch der Spaß an der Spekulation entzogen, und darum geht's hier.
 
Wenn man jetzt die "falschen" Steuerzeiten des 14-bar-Zylinders auch auf den anderen Zylinder übertragen würde und eine neue Nockenwelle entprechend schleifen lassen würde, müsste der Motor doch gut laufen, oder?

Gruß

Werner
 
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