Hat man mit solchen Kompakt Brückengleichrichtermodulen schon mal Erfahrungen im KFZ Bereich gesammelt?
Theoretisch geht es, in der Praxis werden aber separate Dioden (auch in heutigen Generatoren) verbaut. Ein Problem ist, dass diese irgendwann an ihre Leistungsgrenzen kommen. Unsere benötigen 6 x 30A Dioden, modernen Generatoren haben aber A-Bereiche im dreistelligen Bereich. Walter hatte mal damit experimentiert (Euklid55).
Ich habe hier mal Fotografien von einem Ingenieur gesehen der einen Prüfstand gebaut hat für Lichtmaschinen und KFZ Elektrik.
Einen davon kennst du ja ...
Eine weitere Frage in die elektrische Expertenrunde und Ingenieure. Wozu benötigt man an der Lichtmaschine diesen Y-Anschluss?
Bei Verwendung des SH Reglers wird dieser Anschluss nicht verwendet.
Es gibt Gleichrichtermodule von Bosch (Schaltplan R90 und R100), da sind zusätzlich kleinere 5A Dioden auch in Brückengleichrichterschaltung an diesen Y-Kontakt ausgeführt. Warum ist das so? Bei den /5 Modellen fand ich diese Dioden nicht im Schaltplan verzeichnet.
Diese 5A Dioden sind für den Y-Anschluss vorhanden. Hiermit kann man die Rest-Oberwellen noch in Energie umsetzten, die sich durch die leichte Asymmetrie der drei Wicklungen ergeben. Jedoch wirken diese erst im oberen Drehzahlberewich (ab ca. 4.000 1/min). BMW bzw. Bosch hat dies umgesetzt, da die LiMa in Bezug auf ihre Baugröße nicht vergrößert werden kann. Die Umsetzung sind zwei keline Dioden, das herausführen des Mittelpunktanschlusses Y und ein Käbelchen.
Messwerte dazu habe ich hier abgelegt:
Teilekunde Generator / Lichtmaschine
Thema SH: Silent Hektik (und auch andere Hersteller von LiMas für die 2-ventiler) ist nicht von der Bosch-LiMa überzeugt. Das konnte ich entkräften (siehe auch obige Doku). Ob man den Y-Anschluss in der Praxis wirklich benötigt, ist jedem selber überlassen.
Und dann noch eine Frage an die Ingenieure bezüglich der Lichtmaschine. Diese wird mit einer maximalen Ausgangsspannung von 14,4V (ab etwa 3000 Umdrehungen pro Minute am Rotor = 50Hz) angegeben.
Spannungsabfall in Stromleitrichtung an einer Diode (Einfache Siliziumdiode) sind 600 -700mV. Das habe ich mal in der Technikerschule so gelernt. Somit müsste also der Gleichspannungswert am Anschluss B+ an der Gleichrichterplatte 13,8V bei oben genannter Drehzahl des Rotors sein.
Ist das richtig?
Wenn du nur den B+ Strang siehst, wäre das richtig. Aber die gleichen Dioden wirken auf D+ (geht zum Regler hin), d.h. wenn vor dem Regler "nur" 13,8 Volt ankommen, würde der Regler so lange "aufmachen", bis die 14 Volt anliegen. Zum Verständnis: Die LiMa kann ungeregelt (Batterie muss angeschlossen sein) auf 16-17 Volt hoch gehen. Ohne Batterie geht die Spannung ohne Last deutlich weiter hoch. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum man dennoch um die 13,6 bis 13,8 Volt am Akku misst. Da ja permanente der Regler ein/aus schaltet (so wird der Rotor "geregelt"), kannst du mit dem Messgerät einen Mittelwert ablesen, der in dem obigen Range ist.
Zu den Werten am Generator: Dies Leistungswerte müssen ja zu einem Messwert zugeordnet werden, d.h. bei jeder Drehzahl liegen ja andere Verhältnisse vor. Und ganz wichtig: Die maximale Leistung kann nur anliegen, wenn sie auch abgenommen wird, d.h. wird die Leistung nicht bezogen, würde die Spannung hoch gehen, was der Regler wieder unterbindet. Leistungsmessungen kannst du im obigen Dokument entnehmen.
Hans