Stößelstange hat ne Macke

blauweiß57

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Hallo zusammen,

heute habe ich andere Kolben/Zylinder und Zylinderköpfe (alles 800er) montiert.
Beim Einbau der Stößelstangen fiel mir eine Kerbe an der li. Stößelstange des li. Zylinders auf (Richtung Stößel).

Aufgrund meiner Vorfreude auf die Montage der neuen Teile habe ich die Stößelstange erst einmal wieder eingebaut. :pfeif:

Allerdings bin ich doch etwas beunruhigt. Soll ich das Gelump besser wieder demontieren und die Stange wechseln - oder verfahre ich nach dem Motto: never change a running team :D
Was meint ihr?

Gruß Steve
 

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Hallo Steve, das hab ich auch noch nicht gesehen....

Ganz offensichtlich befindet sich die Kerbe nicht in der Lauffläche des Stößels. Aber das würde mich trotzdem nachdenklich machen......, ich würde das Teil wechseln!
 
Hallo Steve,

Grundsätzlich hat so ein Teil in einem Motor nix zu suchen. Es sieht allerdings so aus, als ob die Fehlstelle schon immer da wäre und einige km auf dem Buckel hat.
Gab es noch Scharfe Kanten/Brüchstellen zu der Kugel?
Wenn ja eher tödlich für den Stößel.
Wenn alles soweit gratfrei ist, wird das vermutlich noch mal solange halten wie bisher.

Aber für mich würde das nur als Notreparatur taugen.

Gruß Klaus
 
Hey Steve, jetzt ist´s soweit !? :D

Wenn du schon alles zusammen hast, lass es so und besorg dir bei Zeiten eine neue Stange. Zum Wechsel brauchst du ja nur den Kipphebelbock ausbauen. Geht doch schnell.
Auch wenn´s noch ewig halten könnte, es zu wissen das da was is wird dich verfolgen.
 
Morgen!

Wenn die Kerbe keinen scharfe Kanten hat würde mir das erst einmal keine schlaflosen Nächte bereiten. Es war ein Zufallsfund und du fährst weiß Gott wie lange schon mit der angebissenen Stange herum.
Frage mich nur ob die Kerbe eingedrückt wurde oder ob da was rausgebrochen ist. Fühlt sich der Kopf insgesamt "rund" an??

Vor dem Wechsel der Stößelstange wär's noch ne Idee dem Stößel einen Besuch abzustatten.

Viele Grüße,
Daniel
 
Wenn die Kerbe keinen scharfe Kanten hat würde mir das erst einmal keine schlaflosen Nächte bereiten.
Hallo Daniel,

da darf ich mal eine gegensätzliche Ansicht vertreten.
wenn ich ein beschädigtes Teil im Motor finde, tausche ich es aus. Ohne wenn und aber. Unabhängig davon ob man damit den Motor noch ans Laufen bringen kann.

Deine pse*-Haltung ist aber völlig in Ordnung wenn Du in den chilenischen Anden kurz vor Wintereinruch sowas findest und es zur Weiterfahrt in die nächste Stadt wieder einbaust.

(* "paßt-scho"-engeneering) :D
 
Hallo Steve,
die Kugel der Stange und die Pfanne des Stössels sind gehärtet.
Das was Du zeigst, ist klar ein Ausbruch aus dem gehärteten Stahlgefüge !
Kerbwirkung ist selbstverständlich !

Hier gibt es nur eins - Wechseln!.
Du wirst um den Ausbau des Zylinders nicht herumkommen um Stössel und Nocken zu kontrollieren.
 
Ich denke bei dieser Kontrolle ist ein defektes Teil aufgetaucht.
O.K. die Stössel könnte man sich anschauen wenn noch nicht geschehen.
Die Stösselstange (ja ich weiss, die heisst korrekt ganz anders ?( ) sollte getauscht werden,wenn in einem gehärteten Metallstück ein ausbruch ist, dann ist hier schon mal eine Schwachstelle, die sicher irgendwann Probleme machen wird.
Wenn die Schadstelle am Kipphebel anlag sollte man sich die Kipphebel auch nochmal genau anschauen.

Gruß
Herbert
P.S.: ich habe noch ein paar hier rumliegen, wenn Du eine brauchst..
 
Danke für eure Einschätzungen!

Dann werde ich mir wohl eine andere Stößelstange besorgen und die "angebissene" auswechseln. Die schadhafte Stelle lag, wie erwähnt, auf der Seite des Stößels und war nicht als neu einzuschätzen.

Reicht es die Stößel durch die Rohre zu beleuchten, oder muss dazu etwa der Zylinder wieder runter :schock: - hab ihn doch gerade erst montiert.

Gruß Steve
 
Hallo Steve,

hast Du schon mal in der Ölwanne nach dem Stückchen von der Stößelstange geschaut?

Wenn die offen ist kannst Du teilweise ganz gut die Stößel und Nockenwelle sehen.
 
Hey Steve
du hattest alles runter und hast dir nicht die Stößel angeschaut ?
Das machst du beim nächsten mal ganz sicher !:&&&:

Ach so, versuch die Zylinder nur so weit zu ziehen das die Kolbenringe drin bleiben.
So sollten die Stößel auch raus gehen.
Am besten mit einem Magneten am flexiblen dingsbums ziehen.
Ich mach´s hiermit, von Polo für 7.- €
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Achim,

Danke für den Tipp.
Die Stößel hab ich nicht herausgezogen, nur mal so von oben betrachtet...:pfeif:

Mir dünkelt, dass ich 2007 bei der Montage der 800er Kolben/Zylinder nachgeschaut habe - damals war alles i.O.

Gruß Steve
 
Mittlerweile habe ich Ersatz-Stößelstangen besorgt, um die beschädigte Stange auszutauschen.
Hierzu brauche ich nochmals euren Rat.

- An den Kugelköpfen sieht man an 3 der 4 Stangen punktförmige Vertiefungen, an der vierten nicht. Ist das Verschleiß? (Bild 1)

- An den Stangen befinden sich eingelaufene Querrillen. Sind diese unbedenklich, oder sollte ich sie mit Schleifpapier entfernen und wie sind sie entstanden?
(Bild 2)

Gruß Steve
 

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Hi Steve,

meine Stösselstangen hatten die gleichen punktförmigen Vertiefungen an den Köpfen, als ich im Oktober die Zylinderköpfe zum überholen runter hatte. Natürlich habe ich gleich die Nockenwelle überprüft. Sah aus wie neu - und das nach 100 tkm!! Trotzdem habe ich in der Fachwerkstatt (Heinz Bals, Minden), die mir meine Köpfe 1A renoviert hat, angerufen und nachgefragt, ob ich mir Sorgen machen müsste. Von dort bekam ich die Antwort, dass die Punkte serienmäßige Öffnungen sind, um den Ölfluss zu verbessern. Neue Stößelstangen sähen genauso aus. Also habe ich die Dinger wieder reingemacht und fahre seit dem ohne Probleme. Zu den anderen Riefen kann ich Dir nichts sagen.

MfG

Manfred :grappa:
 
Zuletzt bearbeitet:
.....

- An den Stangen befinden sich eingelaufene Querrillen. Sind diese unbedenklich, oder sollte ich sie mit Schleifpapier entfernen und wie sind sie entstanden?
(Bild 2)

Gruß Steve

Einfach einbauen, die an unserer 90/6 sahen auch so aus.
 

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Und von wo oder was kommen diese Querrillen?
Normalerweise kann da nix scheuern.
Die habe ich nämlich auch.

Gruss Manfred
 
Von dort bekam ich die Antwort, dass die Punkte serienmäßige Öffnungen sind, um den Ölfluss zu verbessern. Neue Stößelstangen sähen genauso aus.

Dann interpretiere ich das mal so, dass die Stößelstangen mit den Öffnungen neueren Datums sind, und es keine Rolle spielt, ob ich eine mit oder ohne diese verbaue.

Die in der /7 verbauten haben diese Öffnungen nämlich nicht.

Gruß Steve
 
Hi Steve,

so habe ich die Antwort für mich auch interpretiert. Wie gesagt, da ich keine weiteren Schäden/Abnutzung/Metallspäne im Öl etc. feststellen konnte, war ich beruhigt und fahre ohne Probleme. Falls Du noch unsicher bist, rufe selber an und frag nach (Tel. 0571/35921).

MfG

Manfred :nixw:
 
Diese Rillen habe ich auch sind aber alle gleich bis auf der einen Stange da wo sich der Ventilsitzring am Auslasventil eingeschlagen hat dort ist es breiter aber so wie deine Stangen sieht es noch lange nicht aus Die müssen schon was erlebt haben
Die Löcher am Kopf Habe Ich auch
 
Hi Steve,

meine Stösselstangen hatten die gleichen punktförmigen Vertiefungen an den Köpfen, als ich im Oktober die Zylinderköpfe zum überholen runter hatte. Natürlich habe ich gleich die Nockenwelle überprüft. Sah aus wie neu - und das nach 100 tkm!! Trotzdem habe ich in der Fachwerkstatt (Heinz Bals, Minden), die mir meine Köpfe 1A renoviert hat, angerufen und nachgefragt, ob ich mir Sorgen machen müsste. Von dort bekam ich die Antwort, dass die Punkte serienmäßige Öffnungen sind, um den Ölfluss zu verbessern.


Oder es sind fertigungsbedingte Zentrierbohrungen von der Bearbeitung auf einem Automat :nixw: ?
(... und die Unterschiede aufgrund anderen Baujahres oder eines weiteren Zulieferes ?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die kleinen Anbohrungen in den Stoßstangenköpfen sind völlig normal.
Aus technischer Sicht kann ich mir zwei Erklärungen vorstellen:
1. Mit Hilfe einer solchen Zentrierbohrung lässt sich eine Stoßstange ganz einfach auf der Drehmaschine einspannen und auf Rundlauf prüfen.
2. Die Bohrung bildet eine Schmiertasche, in der sich Öl für Notlaufsituationen sammelt.

Die Scheuer- und Kratzspuren finden sich regelmäßig und sind ein Zeichen für die Schwäche des Ventiltriebs. Bei hohen Drehzahlen beginnen die langen Rohre ein reges Eigenleben und laufen schon mal wegen Durchbiegung an der Umgebung an.

@Steve:
Bevor Du etwas einbaust: Roll die Stoßstangen auf einer Glasplatte ab und such die besten raus.
 
OK, ich bin zu spät :(

Die Rillen kommen von der Durchbiegung der Stangen,
deswegen sagte ich ja " daran kann man gut sehen wer seine Q dreht " :D

Wer keine Rillen vorzuweisen hat is Blümchenpflücker ! :&&&:
 
Ich hab dann mal die 4 Stängelchen auf dem Spiegel gerollt.
Die "Nüchternste" hab ich dann mal verbaut - war zufällig auch sie mit den wenigsten "Qerrillen"

Mille grazie!

Steve
 
Hallo,

da ich ca 1991 die Fertigungsplanung für die Stösselstangen gemacht habe kann ich noch recht genau sagen, warum die Ansenkung in der Kugel ist.
Erstens dreht man nicht so gerne bis zur Mitte, da da nur Schnittgeschwindigkeit "Null" herscht und keine gescheiten Oberflächen mehr entstehen.
Der zweite Grund war, wir haben die Kugel von vorne mit einem Rollierwerkzeug rolliert, da dieses aus 2 Scheiben mit jeweils dem Radius der Kugel besteht, hat dieses eine Trennfuge in der Mitte, wo nicht rolliert wird, eben genau dort ist jetzt die Ansenkung, in diese Senkung kann man dann auch überschüssiges Material verdrängen, ohne das es Aufwürfe und Abblätterungen gibt.

Die Senkungen waren nach Zeichnung wahlweise, können also keine von BMW geplante Funktion haben.

Die Rundlaufprüfung durch drehen auf einer Glasplatte entspricht nicht so wirklich der Zeichnung, den eigentlich müssen die Kugeln aufgenommen werden und dann der Lauf der Stange geprüft werden (Wie auch im Einbau).

Liftgekühlte Grüße
Klaus
 
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