Probleme mit Elektrik beim R 100 RT Monolever BJ 1989. Brauche Expertentips

BMWFan123

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Jena, Thüringen
Hallo an alle hier im 2-Ventiler Forum,

ich habe mich hier frisch angemeldet und das ist mein erster Beitrag hier. Seit kurzem bin ich Besitzer einer R100 RT BJ 1989 Monolever (42.000 km) und habe ein Problem mit der Elektrik. Da ich im Forum nichts, zu meinem Problem, passendes gefunden habe erstelle ich einen eigenen Beitrag.

Nun zum Problem.

Ich habe das Motorrad kürzlich privat gekauft, mit der Absicht es zu restaurieren und zu einem Cafe-Racer umzubauen. Die Fahrt vom Verkäufer bis zu mir nach Hause (150 km) hat wunderbar geklappt bis etwa 1km vor meiner Garage.

Das Motorrad ging an einer Kreuzung einfach aus und lies sich nicht mehr starten. Die Lampen waren auf einmal bedenklich schwach und auch die Batterieanzeige bei etwa 9 - 10 Volt und schon im orangen Bereich. Auf dem Rest der Fahrt war alles grün.

Beim Drücken des Starters hat sich dann nichts mehr getan. Also habe ich den Rest geschoben. (peinlich)

Nun habe ich schon einiges vom Motorrad demontiert (Verkleidung, Tank, Luftfilter, Vergaser) und konnte die Fehlerursache noch nicht finden.

Die Batterie habe ich überprüft und auch an ein Ladegerät gehängt --> kein Erfolg

Ich habe auch versucht mit meinem Auto Starthilfe zu geben --> kein Erfolg

Mittlerweile tut sich schon gar nichts mehr, wenn ich die Zündung nur an mache. :(

Ich gehe davon aus, ein Masseproblem oder einen Kurzschluss zu haben. Einen Schaltplan meines Typs habe ich bereits im Internet gefunden.

Ich brauche von euch Profis bitte Tipps wonach ich suchen soll. Am besten wäre, wenn wir zusammen Schritt für Schritt einzelne Probleme ausschließen könnten. Habe Messgeräte und Multimeter parat und bin guter Dinge die Nadel im Heuhaufen zu finden.

Ich zähle auf euch.

Vielen Dank

Tobias

PS: Ich habe festgestellt, dass nach der Fahrt die Unterseite der Ölwanne und des Getriebes ziemlich ölig sind. Werde dort mal die Dichtungen überprüfen müssen. Der Neutralschalter an der Unterseite des Getriebes ist ziemlich verölt. Könnte dies schonmal ein Anfang sein?
 
Bitte genauer spezifizieren.
Welches 16mm² Kabel.

Wenn gewünscht kann ich auch gerne Fotos vom Motorrad ohne Tank reinstellen.

Soll ich einfach mal alle Steckverbindungen lösen und mit Kontaktspray bearbeiten?

Kann eines der Relais dran liegen oder dieses Dioden-Board?

Gruß
 
Es gibt nur zwei solch dicke Kabel.

Von B+ der Batterie zum Anlasser.

Von B- der Batterie zum Getriebe.
 
Hallo Tobias,

zunächst: Es ist wahrlich kein Grund zur Peinlichkeit, wenn ein frisch erworbenes, gebrauchtes Mopped in Dir bislang unbekanntem Zustand während des Tarnsports auf eigener Achse defekt wird. Ich würde, sofern nichts Offensichtliches dagagen spricht, ebenfalls auf eigener Achse nach Hause reisen - und habe dies auch bereits mehrfach so praktiziert.

Starte das Mopped fremd und trenne es, sobald der Motor im Standgas rund läuft, von der Spenderbatterie. Dann miss die Spannung an den Klemmen des Akkus. Bei ausgeschaltetem Scheinwerfer, Heizgriffen etc. müssen sich spätestens ab ~2000/min etwa 14 Volt einstellen. Falls ja, ist der Akku tot, falls nein, muss der Fehler rund um die LiMa gesucht werden. Datenbank durchforsten!

Ach ja, besagtes Kabel mit 16 mm² ist das Massekabel vom Akku zum Getriebe. SInd die Schraubverbindungen an den Akkuklemmen und am Getriebe fest? Besser mal kurz lösen und wieder befestigen, wobei bei Arbeiten an der Plusklemme das Massekabel gelöst sein muss.

Beste Grüße, Uwe
 
1. Verdächtiger sind für mich, anhand der Symptome, die Anschlusskabel an der Batterie selbst, sowie das Massekabel zum Getriebe. Anschlüsse lösen, säubern und wieder zusammenbauen.

Erst dann würde ich anfangen mich durch zu messen.....

Toi,toi,toi.))):))):
 
... Da ich im Forum nichts, zu meinem Problem, passendes gefunden habe ...

Das wundert mich aber doch ein bißchen.

Gerade solche elektrischen Probleme wurden bisher reichlich oft in epischer Breite abgehandelt und immer einer Lösung zugeführt.

Inzwischen liegen in der Datenbank Checklisten zum systematischen Abarbeiten bereit.

Wer damit einen Fehler nicht findet, der hat echt ein Problem.

Das wäre dann aber ein wirklich neues... ;)
 
Und die hohlgebohrte Schraube vom Masseanschluß am Getriebe mit "Gefühl" anziehen, denn nach fest kommt ab.

Gruß Bernhard

P.S. :Kontaktproblem an der besagten Schraube ist die wahrscheinlichteste Ursache für diesen Fehler.
 
Danke für den Response.

Das Problem ist, dass ich sie im Moment gar nicht gestartet bekomme. Weder mit Eigenbatterie noch mit fremder Starthilfe.

Wenn ich den Zündschlüsselumdrehe tut sich im Moment gar nix.
Licht und alle anderen Verbraucher habe ich ausgeschaltet.

Ich werde als nächstes das Massekabel am Getriebe überprüfen. Werde wohl aber erst morgen dazukommen. Danach melde ich mich wieder.

Gruß
Tobias

PS: Bitte weiter Vorschläge machen, damit ich morgen so viel wie möglich testen kann. Danke!
 
Hatte vor dem Laden an der Batterie 10,5 Volt gemessen. Nach dem Laden hab ich noch nicht gemessen.

Aber auch mit Starthilfe (Autobatterie) hatte ich keinen Erfolg.
 
Wo hast Du die Klemmzangen des Starthilfekabels angesetzt?

Beste Grüße, Uwe

Uwe denkt an das gleiche wie ich. Wenn Du die Klemmen des Starthilfekabels beide an die Batterie geklemmt hast, kann es sein, dass Starthilfe nicht funktioniert, wenn entweder das Pluskabel zum Anlasser (selten) oder aber das Massekabel zum Getriebe (häufiger) keinen richtigen Kontakt haben.
Leg mal das Minusstarthilfekabel an eine Rahmenschraube, wenns dann klappt ist es das Massekabel.
 
[...]
PS: Bitte weiter Vorschläge machen, damit ich morgen so viel wie möglich testen kann. Danke!

Hi,
Vorschläge machen können wir dir, bist du schwarz wirst. Vorgehen: Alle Kabelverbindungen von der Batterie bis zu den daran angeschlossenen Komponenten (Anlasser, Getriebe, Diodenplatte, Sicherungsverteiler usw.).
Schreib mal, wo du beheimatet bist, so dass dir jemand über die Schulter schauen kann. Deine Angaben bis jetz sind etwas dürftig.

Hans
 
Hallo an alle zusammen und erst mal Danke für die Tips.

Ich war dann doch heute wieder am Motorrad (konnte nicht anders).

1. Ich hatte bei der Starthilfe per Auto, die Motorradbatterie komplett abgeklemmt und über dicke Starterkabel direkt vom Auto an die entsprechenden Batteriekabel des Motorrades angeschlossen --> beim Drücken des grünen Motorstartknopfes tat sich nichts.

2. Habe heute die Motorradbatterie wieder angeklemmt (10,23 V) und dann direkt mal zwischen Getriebe und Batterie gemessen --> 10,23 V. Also kann es die Masserverbindung nicht sein.

Hier mal ein Bild der verölten Anschlussstelle am Getriebe. Hier werde ich auf jedenfall mal das Getriebe heraus nehmen müssen. Irgendetwas sifft hier ganz schön. Das ist aber ein anderes Thema.

Wo soll ich als nächstes Suchen??
Achja zuhause bin in Jena/Thüringen. Wenn mir jemand helfen möchte würde ich mich natürlich sehr darüber freuen.

Gruß
Tobias
 

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Wo ist das dicke Massekabel?

Das Gummi zur Abdichtung der Tachowelle sitzt nicht richtig.

Der Siff kommt vermutlich vom undichten Leerlaufschalter.
 
Das Massekabel sitzt interessanterweis auf der linken Seite, direkt vor dem Anschluss der Fußrastenanlage am Getriebe (siehe Bild1). Ich hatte mich auch schon darüber gewundert. Allerdings bin ich genau so ja die 150km bis zu mir nach Hause gefahren.
 
Das Massekabel sitzt interessanterweis auf der linken Seite, direkt vor dem Anschluss der Fußrastenanlage am Getriebe (siehe Bild1). Ich hatte mich auch schon darüber gewundert. Allerdings bin ich genau so ja die 150km bis zu mir nach Hause gefahren.

Der Klingeldraht reicht nicht.:schock:
 
Hier auf dem Bild sieht man den Masseanschluss der Batterie ( - Pol ) an den Rahmen. Ein besseres konnte ich leider nicht finden.

Bin begeistert von der schnellen und engagierten Hilfe.

Soll ich ein neues Kabel verlegen zwischen Batterie ( - Pol ) und der Getriebeentlüftungsschraube??
 

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Ich würde es ja gerne erst mal mit einer art Provisorium prüfen, um zu sehen ob das wirklich die Ursache ist. So ganz kann ich das nämlich noch nicht glauben.

Welche Drahtstärke sollte es denn nun sein?
Genau so wie der Masseanschluss von Batterie zum Rahmen?
 
...
2. Habe heute die Motorradbatterie wieder angeklemmt (10,23 V)
...

Eine Batterie mit so wenig Spannung rangiert bei mir unter fast völlig leer.

Wenn sie zudem auch noch fertig ist, kann man diese Spannung manchmal noch messen, die Kontrollleuchten gehn vielleicht auch noch an, aber der Druck aufs Anlasserknöpfchen legt alles still.

Der Batterie geht schlagartig die letzte Puste aus.

Seltsam ist, daß sich auch mit externer Batterie nix tut.

Hat's da womöglich ganz schlicht eine Sicherung gehimmelt ?

Oder ist das ausgeschlossen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherungen sind zwar alt (sehen wir Vorkriegsmodelle aus) aber die sind noch gut.
Es kann gut sein das die Batterie einfach durch ist, aber dann hätte es ja mit dem Auto klappen müssen.
 
Der Klingeldraht reicht nicht.:schock:

Hmm Ok.

Wie hat es dann die 150km gehalten??

Wenn die Q gut anspringt, dann hat auch der Klingeldraht eine faire Chance den sehr hohen Anlasserstrom zu überleben.

Soll allerdings im Fahrbetrieb die Batterie geladen werden, stemmt sich der Widerstand des Drahts gegen den Stromtransport.

Und so langsam lutscht die Zündung auf 150 Km Fahrt die Batterie leer.
 
Wenn die Q gut anspringt, dann hat auch der Klingeldraht eine faire Chance den sehr hohen Anlasserstrom zu überleben.

Soll allerdings im Fahrbetrieb die Batterie geladen werden, stemmt sich der Widerstand des Drahts gegen den Stromtransport.

Und so langsam lutscht die Zündung auf 150 Km Fahrt die Batterie leer.

Hmm das klingt sehr plausibel. Gut... Ich werde als nächstes mal eine ordentliche Masseleitung ans Getriebe legen und sehen was sich tut. Der Vorbesitzer muss da scheinbar dran rumgepfuscht haben.

Ich melde mich sobald ich was neues habe.

Gruß
Tobias
 
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