Schildbürgerstreich

@gimpel
Meine 900SS,1997 finde ich noch sehr wartungsfreundlich im Vergleich zu aktuellen Modellen. Ventileinstellen, sind leider 4 Deckel, Federbein muss raus... Jedenfalls bleibt das Ventilspiel lange Zeit konstant. Zu Tank, Luftfilter, Ölfilter, Vergaser, Batterie finde ich den Zugang einfacher wie z.B. der TRX850 meiner Frau.
LG Alfred
 
Zuletzt bearbeitet:
um jederzeit ohne probleme die krümmer abzubauen, auch auf reise ohne den speziellen schlüssel mitzunehmen, gibts diese genialen aluklemmteile, möcht nicht mehr ohne sein. sind abba nicht so schön wie die sternmuttern.

Um jederzeit eine gute Lesbarkeit von Postings zu gewährleisten, verfügen die Tastaturen über eine sogenannte Shift- oder Umschalt-Taste. Ihre Benutzung ist aber (hat wahrlich nichts mit dieser schwedischen Pop-Kapelle zu tun) möglicherweise ohne jegliche Coolness-Attitüde. Ich hingegen möche nicht ohne sie sein.

Beste Grüße, Uwe
 
Ich finde der Bursche hat recht, ich habe mich darüber auch schon geärgert. Es ist auch eine Strafe den Zündungsdeckel an den Sturzbügeln vorbei zu bekommen und die Sitzbankdemontage ist eine Frechheit.

Aber mein Jaguar Daimler DD6 war im Vergleich eine Schlangengrube. Richtig cool ist eigentlich nur mein Rasenmäher und meine manuelle Zahnbürste.

Ja, es ist Majestätsbeleidigung
 
Dank Kupferpaste gehen die Sternmuttern ja immer gut ab!

Hallo Michael,

ja, solange Du das »Kupferpasten« der Sternmuttern in den jährlichen Wartungsplan aufnimmst.

Bis vor ca. zehn Jahren schwor ich ebenfalls auf die Verwendung von Cu-Paste an dieser Stelle. Bis dahin war ich jedoch stets am Schrauben und hatte die Krümmer u.U. jährlich mehrmals ab und immer wieder mit dieser Paste montiert. Doch dann kam die Zeit, als ich meiner roten RT ein Power-Kit montiert und die Köpfe zur Überarbeitung gegeben hatte. Es bestand plötzlich kein Handlungsbedarf mehr, die Krümmer blieben über Jahre hinweg dran. Irgendwann mussten sie doch mal wieder ab und ich hatte das Problem der fest gewordenen Muttern und anschließend das weitaus größere der verdorbenen Gewinde.

Die Erklärung hierfür ist recht einfach: Cu steht in der elektrochemischen Spannungsreihe deutlich über Al, ist also edler. Treten Cu und Al in Kontakt und es gelangt ein Elektrolyt (Wasser und Salz) hinzu, haben wir ein Kontaktelement. Al als das unedlere Metall geht in Lösung. Es bildet sich ein Al-Salz, das wegen seines größeren Volumens das Festbacken des Gewindes bewirkt.

Inzwischen bin ich auf Keramikpaste umgestiegen, die keine leitfähigen Bestandteile enthält. Somit ist die Bildung eines Kontakelements ausgeschlossen. Bin gespannt, ob die theoretisch zu erwartende Ruhe nun wirklich einkehrt.

Beste Grüße, Uwe
 
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Inzwischen bin ich auf Keramikpaste umgestiegen, die keine leitfähigen Bestandteile enthält. Somit ist die Bildung eines Kontakelements ausgeschlossen. Bin gespannt, ob die theoretisch zu erwartende Ruhe nun wirklich einkehrt.

Beste Grüße, Uwe

Mache ich schon seit Jahren so. Vor allem auch an Stellen, an denen verschiedene Metalle miteinander verbunden sind; z.B. Edelstahlschrauben in Gewinden von Alugehäusen oder Alu-Dichtringen an Auspuffanlagen usw.
Funktioniert bestens!
 
Hallo Michael,

ja, solange Du das »Kupferpasten« der Sternmuttern in den jährlichen Wartungsplan aufnimmst.
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Die Erklärung hierfür ist recht einfach: Cu steht in der elektrochemischen Spannungsreihe deutlich über Al, ist also edler. .....

Inzwischen bin ich auf Keramikpaste umgestiegen, die keine leitfähigen Bestandteile enthält. Somit ist die Bildung eines Kontakelements ausgeschlossen. ...

Beste Grüße, Uwe

Hallo Uwe, dass Kupferpaste nicht sicher gegen festgebackene Sternmuttern schützt stimmt. Der Erklärungsmechanismus könnte theoretisch auch stimmen, aber als gelernter Chemiker habe ich da arge Zweifel. Nach der Spannungsreihe ist Aluminium nämlich schon viel unedler als Wasserstoff und müsste sich bei bloßem Wasserkontakt auflösen. Das tut es aber bekanntlich nicht bzw. nur in Sonderfällen. Grund dafür ist die starke Passivierungsneigung des Aluminiums. Die hohen Temperaturen am Zylinderkopf fördern diesen Prozess sogar noch. Es ist wahrscheinlich einfach so, dass der intensive Kontakt über lange Zeiträume und der stetige Wechsel zwischen hohen und niedrigen Temperaturen eine Sinterprozess zwischen den Gewindegängen aus ähnlichen Materialien einleitet. Ob ein Trennmittel ausreichend wirkt, hängt dann eher von der Art und Menge ab, in der es aufgetragen wurde. Ich bin inzwischen bei einer Mischung aus Keramikpaste und Graphitpulver. Zudem heize ich die Muttern vor dem Lösen kräftig vor.

Elektrochemische Grüße
Frank
 
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Inzwischen bin ich auf Keramikpaste umgestiegen, die keine leitfähigen Bestandteile enthält. Somit ist die Bildung eines Kontakelements ausgeschlossen. Bin gespannt, ob die theoretisch zu erwartende Ruhe nun wirklich einkehrt.

Beste Grüße, Uwe
Hallo Uwe

Keramikpaste hatte ich auch mal an der Sternmuttern versucht. War nicht überzeugend. Diese trocknet zu Pulver und verliert seine Schmierfähigkeit.

Ich verwende nun schon länger den Hochtemperaturschmierstoff Anti Size von Loctite auf Aluminiumbasis. Gibt es sicher auch von anderen Anbieter. Damit lassen sich die Muttern auch nach Jahren mühelos öffnen.
 
Hallo Uwe, dass Kupferpaste nicht sicher gegen festgebackene Sternmuttern schützt stimmt. Der Erklärungsmechanismus könnte theoretisch auch stimmen, aber als gelernter Chemiker habe ich da arge Zweifel. Nach der Spannungsreihe ist Aluminium nämlich schon viel unedler als Wasserstoff und müsste sich bei bloßem Wasserkontakt auflösen. Das tut es aber bekanntlich nicht bzw. nur in Sonderfällen. Grund dafür ist die starke Passivierungsneigung des Aluminiums. Die hohen Temperaturen am Zylinderkopf fördern diesen Prozess sogar noch. Es ist wahrscheinlich einfach so, dass der intensive Kontakt über lange Zeiträume und der stetige Wechsel zwischen hohen und niedrigen Temperaturen eine Sinterprozess zwischen den Gewindegängen aus ähnlichen Materialien einleitet. Ob ein Trennmittel ausreichend wirkt, hängt dann eher von der Art und Menge ab, in der es aufgetragen wurde. Ich bin inzwischen bei einer Mischung aus Keramikpaste und Graphitpulver. Zudem heize ich die Muttern vor dem Lösen kräftig vor.

Elektrochemische Grüße
Frank
Das hört sich nicht unplausibel an!
Setzten wir die Kombination von edel und weniger edel als maßgebend für die Kontaktkorrosion, dann müsste die ideale Kombination eigentlich der direkte Kontakt zwischen dem Alu der Sternmutter und dem Alu des Auspuffgewindes sein...:sabbel:

Jan
 
Setzten wir die Kombination von edel und weniger edel als maßgebend für die Kontaktkorrosion, dann müsste die ideale Kombination eigentlich der direkte Kontakt zwischen dem Alu der Sternmutter und dem Alu des Auspuffgewindes sein...:sabbel:

Ehmt! Das ist doch genau die Montageart im Werk. Cu-Paste hat im Spandau sicherlich niemand verwendet.

Beste Grüße, Uwe
 
Die Sache mit der Elektrochemie hatte ich eine Zeit lang auch im Visier.
Das hängt wohl letztlich auch von den Betriebsumständen ab:
- Wird das Moped täglich bei jedem Wetter bewegt (auch im Winter)?
- Steht es immer draußen?
- Wie oft werden die Auspuffmuttern bewegt?

Was sicher hilft, ist die Muttern ab und an zu bewegen -wenigstens alle zwei Jahre ein Mal.
 
Weil die vermutlich zwei linke Daumen haben, oder eine Einspritzdüse nicht von einer Zündkerze unterscheiden können )(-:

VG
Alfred

Schon mal versucht bei nem 4V Testastretta das Ventilspiel einzustellen ?

Auch mit 2 rechten Daumen nicht sooo einfach. :D

Gruß
Claus
 
Hallo Michael,

ja, solange Du das »Kupferpasten« der Sternmuttern in den jährlichen Wartungsplan aufnimmst.

Bis vor ca. zehn Jahren schwor ich ebenfalls auf die Verwendung von Cu-Paste an dieser Stelle. Bis dahin war ich jedoch stets am Schrauben und hatte die Krümmer u.U. jährlich mehrmals ab und immer wieder mit dieser Paste montiert. Doch dann kam die Zeit, als ich meiner roten RT ein Power-Kit montiert und die Köpfe zur Überarbeitung gegeben hatte. Es bestand plötzlich kein Handlungsbedarf mehr, die Krümmer blieben über Jahre hinweg dran. Irgendwann mussten sie doch mal wieder ab und ich hatte das Problem der fest gewordenen Muttern und anschließend das weitaus größere der verdorbenen Gewinde.

Die Erklärung hierfür ist recht einfach: Cu steht in der elektrochemischen Spannungsreihe deutlich über Al, ist also edler. Treten Cu und Al in Kontakt und es gelangt ein Elektrolyt (Wasser und Salz) hinzu, haben wir ein Kontaktelement. Al als das unedlere Metall geht in Lösung. Es bildet sich ein Al-Salz, das wegen seines größeren Volumens das Festbacken des Gewindes bewirkt.

Inzwischen bin ich auf Keramikpaste umgestiegen, die keine leitfähigen Bestandteile enthält. Somit ist die Bildung eines Kontakelements ausgeschlossen. Bin gespannt, ob die theoretisch zu erwartende Ruhe nun wirklich einkehrt.

Beste Grüße, Uwe

Jo... keramikpaste hab ich auch verwendet nach der Gewindereparatur.
Blöd nur, dass mir beim rechten Kopf dann beim Abschrauben nach 2 Umdrehungen ein stück Alu ausgebrochen ist und somit einen (gottseidank nur den vorderen) Teil des Gewindes zernudelt hat.
Mit Nachschneiden war wenigstens das halbe Gewinde gerettet und nur eine neue Sternmutter fällig.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

diesen Ausführungen entnehme ich, dass es ratsam ist, auch bei Verwendung von Keramik- oder anderen Wundersalben die Sternmuttern routinemäßig zu lösen und neu zu versorgen?

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo,

diesen Ausführungen entnehme ich, dass es ratsam ist, auch bei Verwendung von Keramik- oder anderen Wundersalben die Sternmuttern routinemäßig zu lösen und neu zu versorgen?

Beste Grüße, Uwe


Nicht wenn man die "Richtige" Wundersalbe verwendet Uwe. ;)
Siehe #37.

Nach 12 Jahren und über 50T km nach der letzten Montage ließen sich vor einem Jahr die Sternmuttern problemlos lösen.
Gewinde der Muttern und Köpfe sind nach nun 148T km noch wie neu.
Aber ich schraub hier auch nicht unnötig rum. :pfeif:

Heute sieht das so aus :D
014.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe Molybdändisufidpaste verwendet. Nach 10 Jahren und 120Tkm konnte ich die Sternmuttern problemlos lösen. Ich verwende diese Pastefür alle Auspuffverschraubungen.

Gruß Bernhard
 
Hallo,

habe nun diese Salbe aufgetragen:

20180427_211709.jpg

Ich meine fast, das ist keine Keramikpaste, sondern eine mit Alupartikeln:

20180427_211725.jpg

Gibt es hier zu einem überschaubaren Kurs.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo,

diesen Ausführungen entnehme ich, dass es ratsam ist, auch bei Verwendung von Keramik- oder anderen Wundersalben die Sternmuttern routinemäßig zu lösen und neu zu versorgen?

Beste Grüße, Uwe

Jein!
Einerseits wäre es gut, die Paste (egal welche) regelmäßig zu erneuern.
Andererseits führt jedes Öffnen der Sternmuttern zu Materialabtrag, also die Gewinde auf den Köpfen werden immer schlechter.

Wenn das Gewinde ruiniert ist, gibt es immer noch den Sternmutternersatz in verschiedenen Versionen, die hinteren Teile klemmen auch ohne Gewinde.
Hier die Version mit Kühlrippen:
Stern04.jpg
Aber auch hier sollten regelmäßig die Schrauben geöffnet und neu geschmiert werden.

Aus meiner Erfahrung wird beim Lösen der Sternmuttern sehr häufig der gleiche Fehler gemacht:
Sternmutternschlüssel ansetzen und drücken.
Die Sternmutter löst sich.
Weiterdrehen, die Sternmutter wird wieder fest.
Trotzdem weiterdrehen oder gar mit dem Hammer klopfen.
Ergebnis:
Mutter gelöst, Gewinde ruiniert!

Richtig wäre, schon Tage vorher die Sternmuttern mit guten Mitteln einzusprühen und dann vorsichtig zu öffnen.
Wenn sich die bereits gelöste Sternmutter wieder festfrisst, kann man noch vorsichtig durch hin- und herdrehen, nochmals einsprühen oder warmmachen weitermachen.
Dann sollte aber eigentlich die Eisensäge und die Einsicht, dass neue Sternmuttern deutlich billiger sind, als die Erneuerung der Gewinde am Kopf, schon bereitliegen.
 
Mittlerweile bin ich auch etwas ruhiger geworden und schraube nicht mehr ganz so viel an den Mopeds. Aber alle zwei Jahre werden die Sternmuttern im Schnitt schon gelöst und das geht immer einwandfrei ohne erkennbaren Materialabtrag.
Es gibt aber noch einen bisher nicht genannten Grund, warum die Gewinde leiden:
Bis einschl. /7 steht im WHB, dass die Sternmuttern mit 160 Nm anzuziehen sind, bei der G/S gar 200 Nm -ein völliger Schwachsinn!
In den späteren Anleitungen heißt es dagegen, dass man bei warmgelaufenem Motor die Muttern nachziehen soll, bis die Anlage dicht ist.

Der Laie sieht die großen Durchmesser, hat den langen Schlüssel und zieht auch ohne Kenntnis von Werten in der Regel zu fest an. Alu/Alu ist für Gewinde technisch eine denkbar schlechte Paarung.
Also lieber zu locker anziehen und bei Bedarf warm leicht nachziehen statt anknallen.
 
Hallo Uwe

Keramikpaste hatte ich auch mal an der Sternmuttern versucht. War nicht überzeugend. Diese trocknet zu Pulver und verliert seine Schmierfähigkeit.

Ich verwende nun schon länger den Hochtemperaturschmierstoff Anti Size von Loctite auf Aluminiumbasis. Gibt es sicher auch von anderen Anbieter. Damit lassen sich die Muttern auch nach Jahren mühelos öffnen.

Hallo,

ich hatte ähnlich schlechte Erfahrungen mit Keramikpaste gemacht. Kupferpaste hatte ich dagegen viele Jahre ohne Probleme verwendet. Nur aus optischen Gründen habe ich vor ca. 15 Jahren auch auf silberne HT Montagepaste gewechselt (bei mir MI Setral 9M). Wenn man damit etwas zuviel aufträgt sieht man es nicht, bei Kupferpaste hatte ich immer diese dunkelbraunen Verfärbungen. Wobei meine Mopeds i.d.R. nur bei Waschen nass werden.

Grüße
Marcus
 
Bis einschl. /7 steht im WHB, dass die Sternmuttern mit 160 Nm anzuziehen sind, bei der G/S gar 200 Nm -ein völliger Schwachsinn!

Hallo Michael,

hier ein Drehmoment anzugeben halte ich grundsätzlich für fragwürdig. Ich zumindest hatte noch keinen Sternmutternschlüssel mit Ansatz für einen Drehmomentschlüssel in der Hand ;).

...bei Kupferpaste hatte ich immer diese dunkelbraunen Verfärbungen...

Unwidersprochen :D!

Beste Grüße, Uwe
 
Jein!

Dann sollte aber eigentlich die Eisensäge und die Einsicht, dass neue Sternmuttern deutlich billiger sind, als die Erneuerung der Gewinde am Kopf, schon bereitliegen.

Stimmt Elmar,

die meisten Gewinde macht man sich kaputt wenn man grobschlosserisch weiterdreht wenn es nach dem ersten Lösen hakt!
Wenn die sich die sich nach dem ersten 20 Grad nicht ohne Werkzeug aufdrehen lassen, muss die Eisensäge ran!

Gruß
Kai
 
Die Überschrift bekommt eien neuen Bedeutung. :D

Wenn die Gewinde einmal Kupferpaste gesehen haben, reicht es in der Regel ein Moppedleben lang. Klar, man kann super gründlich reinigen, und das Gegenteil beweisen.

Gruß
Claus
 
Nicht wenn man die "Richtige" Wundersalbe verwendet Uwe. ;)
Siehe #37.

Nach 12 Jahren und über 50T km nach der letzten Montage ließen sich vor einem Jahr die Sternmuttern problemlos lösen.
Gewinde der Muttern und Köpfe sind nach nun 148T km noch wie neu.
Aber ich schraub hier auch nicht unnötig rum. :pfeif:

Heute sieht das so aus :D
Anhang anzeigen 207404
gibt es deinen Fahrzeugen auch nur 1 Teil, dass nicht aussieht wie neu? Dies unabhängig von Laufleistung und Alter.
Warum sollte also ausgerechnet das Krümmergewinde eine Ausnahme bilden?
 
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