100GS Kardanwelle längenausgleich schmieren

Peter Becket

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20. Juni 2010
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764
Ort
Mönchengladbach
Hallo
Ich möchte bei meiner 'neuen GS den längenausgleich der Kardanwelle mit staburacs neu schmieren.Ist es vom Aufwand her einfacher den Antrieb abzubauen und die schwinge drin zulassen?Ich habe bis dato den Hinterachsantrieb noch nie abgebaut.

Gruß Peter
 
Moin aus Niedersachsen)(-:,
Ich baue immer die Schwinge aus. Dazu Kardanschrauben lösen, Hinterrad raus, Drehmomentstrebe ab, Dämpfer raus. Schwingenbolzen raus, Schwinge raus und Kardanwelle entnehemn. Nach schmieren der Schiebeverzahnung Kardanwelle wieder einfädeln( ist manchmal ein Geduldsspiel) und das ganze retour.

Hinterradantrieb abbauen und entnehmen habe ich auch schon gemacht, aber der Einbau und das Einfädeln der Verzahnung ist ungleich schwerer und fummeliger.

Grüße, Horst (G&S)
 
wenn Du die kegelrollenlager im kardan hinterher einstellen kannst und nicht schrottest, ist es wohl etwas weniger aufwand. die frage ist nur kann man die welle im kardan in den hag einfädeln ? das habbisch nämlich noch nicht probiert. wenn das dann zu knapp ist, muss die schwinge doch raus.

gruß
claus
 
Hallo Peter,
gibt mal "staburagsen" in der Suchfunktion ein. Dann findest Du alle nötigen Infos. Am einfachsten ist es, wenn Du die Schwinge inkl. HAG ausbaust und sie senkrecht in einen Schraubstock spannst. Dann kannst Du die Kardanwelle nach oben raus ziehen und sie Begutachten (Zustand der Kreuzgelenke, Verdrehung des Torsionsdämpfers).
Dann die Steckverzahnung reinigen, neu fetten (staburagsen) und wieder einfädeln. Das erfordert allerdings Geduld und Fingerspitzengefühl. Habe die Prozedur diesen Winter auch gemacht. Nach Abschluss ein lecker Pils, um die Nerven wieder zu beruhigen....:D

Edit: Wow, drei fast zeitgleiche Posts. Habt Ihr in der Mittagspause nichts besseres zu tun?
 
Zuletzt bearbeitet:
das einfädeln der kardanwelle durch die schwinge ins hag, klappt bei mir immer so ziemlich auf anhieb. schwinge mit der linken hand senkrecht gehalten und mit der rechten die kardanwelle eingeführt. mit ein wenig gefühl schluppt das bei mir immer recht schnell. keine ahnung was dabei immer Eure nerven aufreibt.

gruß
claus
 
Hallo
Die Variante mit schwinge ausbauen rausziehen schmieren habe ich auch schon gemacht ist ein bischen nervig die Welle wieder einzuführen.Dann werde ich das so wohl mir wieder antun wenn der Antrieb auch nicht besser aus und einzubauen ist.

Gruß Peter
 
das einfädeln der kardanwelle durch die schwinge ins hag, klappt bei mir immer so ziemlich auf anhieb. schwinge mit der linken hand senkrecht gehalten und mit der rechten die kardanwelle eingeführt. mit ein wenig gefühl schluppt das bei mir immer recht schnell. keine ahnung was dabei immer Eure nerven aufreibt.

gruß
claus


Wundert mich auch immer; das mit dem Einführen klappt zumeist sehr gut und zügig! :D
 
jetzt brauch ich mal Input.
Warum noch Staburaksen, wenn in der Schwinge sowieso ein Schnapsglas vol Öl drinn ist.
Das sollte doch für die Schmierung des Längenausgleiches reichen.
Auch, das die Maschiene wegen der Schmierung zerlegt werden muß, ist eigentlich untypisch.

Gruß klaus
 
Hallo Klaus
Bei der paraleverschwinge läuft der kardan leider trocken.Wenn nicht ab und an der längenausgleich geschmiert wird hält das getriebeausgangslager die weiße Fahne raus.

Gruß Peter
 
Die Lager des hinteren Knicks überstehen die Aktion selten, außerdem müssen die Bolzen anschließend wieder eingeklebt werden. Hinten Einfädeln geht auch, aber am einfachsten immer noch mit senkrecht eingespannter Schwinge von vorne.

Laß' lieber hinten alles beinander, es sei denn, Du willst gleich die Lager wechseln.
 
Ok danke da kommt es dann auch nicht mehr drauf an.Die GS war seid 2006 abgemeldet da ist sowieso noch einiges zu checken.Fahren tut sie schon mal und macht richtig Laune.

Gruß Peter
 
Ich hab´s gerade von "hinten gemacht "
Ich weiß nich wo das Problem sein könnte. HAG ab, Staburagsen und wieder dran. Also bei mir ging´s recht einfach. Und die Fest und Loslager vom HAG sind auch kein Hexenwerk.

Sollten diese noch eingeklebt sein, ist unbedingt mit Wärme zu arbeiten.
Ich hab´schon Schwingen gesehen ( 4-Ventiler, is aber gleich ) wo das Gewinde mit ausgebrochen wurde.
 
männers bei kegelrollenlagern gibt es kein fest- und kein loslager. und die lager werden auch nicht eingeklebt. am radseitigen lager wird der lagerbolzen mit rund 100 Nm angezogen und mit schraubensicherung in der schwinge gesichert. mit dem äusseren bolzen wird das lagerspiel eingestellt. nach reparaturhand buch mit 30 Nm angezogen und dann mit der mutter gekontert. 30 Nm sind meiner meinung nach zu viel. überhaupt hat man die tendenz kegelrollenlager zu stark vorzuspannen. ich habs an der ausgebauten schwingen spielfrei nach kontern mit der mutter eingestellt und die mutter mit schraubensicherung gesichert. das waren einige einstellvorgänge bis es passte.

gruß
claus
 
männers bei kegelrollenlagern gibt es kein fest- und kein loslager. und die lager werden auch nicht eingeklebt. am radseitigen lager wird der lagerbolzen mit rund 100 Nm angezogen und mit schraubensicherung in der schwinge gesichert. mit dem äusseren bolzen wird das lagerspiel eingestellt. nach reparaturhand buch mit 30 Nm angezogen und dann mit der mutter gekontert. 30 Nm sind meiner meinung nach zu viel. überhaupt hat man die tendenz kegelrollenlager zu stark vorzuspannen. ich habs an der ausgebauten schwingen spielfrei nach kontern mit der mutter eingestellt und die mutter mit schraubensicherung gesichert. das waren einige einstellvorgänge bis es passte.

gruß
claus
Es gibt den Festlagerbolzen und den Loslagerbolzen, da sind die Begrifflichkeiten auch mal irreführend. Die kolportierten 30 Nm sind nicht zuviel, die sind absolut tödlich für das Lager. In welchem Buch steht das denn drin? :entsetzten:
Die richtige Vorgehensweise ist, bei abgebauter Paraleverstrebe und abgebautem Federbein den Loslagerzapfen soweit einzudrehen, bis sich Spielfreiheit einstellt und dann noch ein ganz klein wenig weiter, um dem Lager etwas Vorspannung zu geben, Kegelrollenlager danken das. Beim Kontern unbedingt drauf achten, daß sich der Lagerzapfen nicht weiterdreht. Ausserdem sollte man richtig viel Zeit darauf verwenden, das Gewinde supersauber zu bekommen, daß der Zapfen ohne fühlbaren Widerstand läuft, sonst ists dahin mit dem Einstellgefühl :oberl:
Ausserdem liegt bei mir immer ein Satz Paraleverlager parat, wenn ich das HAG abbauen muss, in der Regel sind die nämlich nicht wiedrzuverwenden.
 
Die Lager werden nich eingeklebt, sach ich doch auch nicht.
Für mich is das linke Lager fest, und das rechte einstellbar.
Kann sein das das nich los und fest heißt. Doch der linke is doch fest und der rechte los, oder wie jetzt ? :nixw:
 
Hallo Claus

Ich weiss nicht welche Reparaturanleitung du hast.
Aber in der Werksreparaturanleitung von BMW für R80 GS-R100R sind für den rechten Lagerzapfen des Hinterradantriebs 5 Nm vorgegeben.
Bei 30 Nm wird das Lager sicher Schaden nehmen.
Kontermutter 105 Nm.

Schönen Abend noch
 
Hi,

das WHB für die GSen sagt folgendes:

Vorspannen der rechten Lagers: 5 Nm
Anziehen des rechten Lagers: 7 Nm

Ich selber gehöre allerdings nicht zu den Rechtgläubigen und ziehe die Lager an wie von Hubi beschrieben.

Das linke Lager wird im WHB übrigens tatsächlich als Festlager bezeichnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die Fest und Loslager vom HAG sind auch kein Hexenwerk.

Sollten diese noch eingeklebt sein, ist unbedingt mit Wärme zu arbeiten.
Ich hab´schon Schwingen gesehen ( 4-Ventiler, is aber gleich ) wo das Gewinde mit ausgebrochen wurde.
Deswegen klebe ich die nicht. Das ist ein groß dimensioniertes Feingewinde, das schon mal von Haus aus eine größere Selbsthemmung hat als ein Regelgewinde, und es (bzw. die Kontermutter) wird auch noch mit 160Nm (4V) angezogen. Da auch noch Schraubensicherung zu verwenden :entsetzten:
Bitte, was soll sich bei diesen Werten lösen?
 
Das linke Lager wird im WHB übrigens tatsächlich als Festlager bezeichnet.

Ist ja auch eins.

Bloß: wenn das linke eins ist - dann ist das rechte auch eins.

Die Bolzen klebe ich auch nicht mehr ein. Merkt man sofort, wenn die lose werden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Fühl' Dich nicht belehrt, Fritz, und Du bist auch nicht der Erste, der sich darüber wundert.

Aber es steht wirklich genau so da.


@Markus: Auf Diskussionen mit Profis über Maschinenbautermini laß ich mich schon lange nicht mehr ein.
Ich verlier' da nämlich immer.

:]
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd jetzt mal sagen, daß man die Drehmomentwerte nur abgedruckt hat, weil sich Gefühl und Erfahrung nicht in der ISO 9001 darstellen lassen und dort auch keine Rolle spielen ;)
Wir Mechaniker stellen alle Kegelrollenlager nur nach Gefühl ein, alles andere ist nix.
 
Wilhelm ich weiss es steht so drin,aber ich bin misstrauisch und habe auch schon andere Fehler in Dieser Anleitung gefunden,obwohl original BMW. ?(

Am Besten macht man es wohl so wie Hubi schreibt. )(-:
 
Wir Mechaniker stellen alle Kegelrollenlager nur nach Gefühl ein, alles andere ist nix.


Frage am Rande:

Hier ist von Kegelrollenlager die Rede; im ETK werden Nadellager angegeben. :nixw:

Wurde das mal geändert?

Ich muß da jetzt zum ersten Mal bei, Manschette wechseln.
Und da hätte ich gerne die richtigen Lager sicherheitshalber bereit liegen.
 
Die Bezeichnung im ETK ist etwas irreführend. Es sind Kegelrollenlager, wenn auch die Kegelrollen so fein sind, daß sie als Kegelnadeln durchgehen könnten. Da es die Dinger eh nur bei BMW gibt, bekommst Du automatisch das Richtige.
 
Danke Hubi,

die unterschiedlichen Begriffe sorgen mal gerne mal für Verwirrung, auch wenn es vom Teilemonopol kommt. ;)
 
Ausserdem sollte man richtig viel Zeit darauf verwenden, das Gewinde supersauber zu bekommen, daß der Zapfen ohne fühlbaren Widerstand läuft, sonst ists dahin mit dem Einstellgefühl :oberl:

Hallo,

anläßlich einer zerfetzten Gummimanschette habe ich gestern das Hag von der Schwinge getrennt und auch gleich die Lager erneuert.
Mit ca. 180tkm war das auch höchste Zeit! :entsetzten:

Späteres einfädeln der Welle ist kein Problem und geht etwas besser mit einer dritten Hand oder einem dritten Auge. ;)

Die meiste Zeit der Montage geht für das akkurate Säubern der Teile drauf, und das wie Hubi oben schrub, aus gutem Grund. :oberl:
 
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