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3-Backenfutter an der Drehe

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traebbe

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Hallo zusammen,

da ich meine kürzlich angeschaffte Drehe vor Allem im 2-Ventiler-Sektor gebrauchen werde, wage ich mich mal, das Problem bzw. die Frage hier zu posten:
Die letzte Woche abgeholte Drehbank überzeugt nicht grad durch Rundlaufgenauigkeit.
Und zwar an den Backen vorne sind es (12er VA-Welle eingespannt), etwa 0,2 mm mit der Messuhr gemessen.
Der Vorbesitzer hats mit der äusseren Maschinenpflege sehr gut gemeint, da kann ich mich nicht beschweren :D.
Hab eben das Futter aufgemacht und oh Graus, heraus kamen ein gefühltes halbes Kilo Mehrzweckfett so wie nicht wenige Messingspäne.
Und zwar lagen die genau im Fett, an dem die Schnecke vorne aufliegt.
Ich denke, dass die nicht plan aufliegende Schnecke der Grund für den unrunden Lauf ist.
Hinten an der Backenaufnahme hab ich 0,01mm "unrund" gemessen, das dürfte im Rahmen liegen.
Nur vorne sollte es schon ziemlich genau sein, da ich damit feinste Achsen für die Uhren drehen möchte.
Nun die Frage vor dem Zusammenbau des Futters:
Muss da Fett rein, oder kann ich das mit Öl schmieren?

An der Drehbank, an der ich vor paar Jahren mal gearbeitet hab, hab ich die Maschine nie putzen müssen, das haben immer die Jungs aus der Werkstatt gemacht, ich hab die nur dreherisch unterstützt.
Die Maschine war auch keine Wartungsschlampe, nur ob die das Futter mal aufgemacht haben, weiss ich nicht, ich hab das nie mitgekriegt. Auf jeden Fall lief sie exakt rund, vielleicht war das deshalb auch nicht nötig.
Klar ist, dass ich wahrscheinlich der erste bin, der an meiner Drehe das Futter zerlegt hat, bei dem Schmodder, der da rausgekommen ist.
Mit Fett habe ich so meine (negativen) Erfahrungen an Kaffeemaschinen gemacht, das ist sehr oft die Ursache für Defekte, da sich das Fett gern mit anderen festen Medien mischt, diese festhält und dann alles schwer laufen lässt.

???
 
Hallo
Da kann Fett rein , aber nicht soviel das es rausquillt.

Alles auseinander, abwaschen und Teile an gleicher Position nach vorheriger Fettung mit dem Pinsel ( wenig) zusammenbauen.

Das Fett klebt die Späne fest. Besonders bei Messing , da es kurzspanend ist.

Plangewindefutter sind sowiso nicht die genauesten.

Aber nur mit reinigen wird das Futter nicht besser laufen.

Harte Backen werden immer im Futter (auf der Maschine) ausgeschliffen oder mit einem geeigneten Werkzeug ausgedreht.

Das heißt bei einem neuen Futter sind die Backen im Werk auf dem Futter ausgedreht worden.
Bei einem alten kannst du das selber machen, aber nur 1 Mal und möglichst wenig sonst sind die nicht mehr hart.

Oder du nimmst weiche Backen die du auf deine zu spannenden Teile immer wieder ausdrehst .

Dann laufen auch deine Wellen Top..:D

Gruss Michael
 
Du weißt, daß ein Backenfutter für optimalen Rundlauf nur an einem der drei, nämlich dem speziell dafür gekennzeichneten Innenvierkant angezogen werden darf?

Mit Öl schmieren würd' ich bleiben lassen - das verteilst Du bei höheren Drehzahlen quer durch die Werkstatt.

Besten Rundlauf - vor allem bei kleinen Durchmessern - erreichst Du (nur) mit Spannzangen.

Gruß,
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael, hallo Markus,

so, zusammen isses wieder, testen kann ich erst morgen, hab nun ganz leicht mit Öl, wirklich nur ganz leicht, geschmiert, mal schauen.
Mit der Drehe soll das Rohmaterial erstmal auf ca. 1mm runtergedreht werden.
Für die ganz kleinen Durchmesser hab ich dann den Lorch-Drehstuhl mit den entsprechenden Spannzangen, aber leider ohne Werkzeugschlitten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du weißt, daß ein Backenfutter für optimalen Rundlauf nur an einem der drei, nämlich dem speziell dafür gekennzeichneten Innenvierkant angezogen werden darf?
Das höre ich in 30 Jahren zum ersten mal. Hast Du Bilder oder nen Link zu einer solchen Kennzeichnung?
 
Moin,

@traebbe:
Als Erstes würde ich mal den Rundlauf der Spindelnase ohne Futter bestimmen. Dine Messung am eingespannten Rundmaterial halte ich nicht für aussagekräftig, solange daß keine Meßwelle o.ä mit definierter und garantierter Grad- und Rundheit war.

Futter kann man fetten wenn man gerne Späne pult - gute Futter laufen trocken oder mit einem dünnen Film eines Trockenschmiermittels (Teflonspray) genau so leichtgängig. Ölen/Fetten bedingt immer einen erhöhte Reinigungsaufwand.

@Hofe:
Hab ich auch noch nie gehört - außerdem sind weder meine 2 Röhm Futter noch der Chinabolzen der original auf der Maschine war diesbezüglich irgendwie gekennzeichnet.

Grüße Jörg.

P.S.
Einen geeigneten Lehrdorn könnte ich dir ggf. leihweise überlassen.

P.P.S.
Welche Art Futteraufnahme hat den das gute Stück ((Kurz-)Kegel, Zylindrisch, Camlock, ... ?)

P.P.P.S.
Wenns um Drehteile in der Dimension von Uhrenwellen gehen soll, verbieten sich Futter sowieso - dann heißt das Mittel der Wahl Direktspannzange im (hoffentlich vorhandenen) (Morse)kegel in der Spindel.
 
Das höre ich in 30 Jahren zum ersten mal. Hast Du Bilder oder nen Link zu einer solchen Kennzeichnung?


http://www.roehm.biz/fileadmin/Downloads/Produkte/Bedienungsanleitung/RN_398_neutral.pdf

Seite 8, unter 4. :

Beim Prüfen ist das Futter nur am Nulltrieb mit Pfeil zu spannen.

Meine Röhm-Futter haben alle einen solchen Pfeil (ich mach' Euch gern heute abend ein Bild davon, wenn Ihr wollt) und mein Lehrmeister hat mir damals beigebracht, nur da zuzudrehen, wenn ich anständigen Rundlauf haben will. Ich nehme an, der "Nulltrieb" ist der Trieb, mit dem das Futter im Werk vermessen/zentriert wird. Die anderen Triebe drücken möglicherweise die Futterspiele in eine andere Richtung.

Gruß,
Markus
 
...mein Lehrmeister hat mir damals beigebracht, nur da zuzudrehen, wenn ich anständigen Rundlauf haben will.
Eben, in der Ausbildung wurde einem ja nun wirklich jedes nützliche und auch unnütze Wissen eingetrichtert, aber an den Hinweis mit dem Nulltrieb kann ich mich nicht erinnern :nixw:
 
Eben, in der Ausbildung wurde einem ja nun wirklich jedes nützliche und auch unnütze Wissen eingetrichtert, aber an den Hinweis mit dem Nulltrieb kann ich mich nicht erinnern :nixw:

Zielorientierte Ausbildung.




Die werden sich gedacht haben, "Hauptsache, daß der Bub mal anständig Lasern kann" :schadel: :lautlachen1:




:&&&:

... und das kann er offensichtlich ;)



P.S. (jetzt wieder ernst): aus der gleichen Bedienungsanleitung geht (sinngemäß) hervor, daß die Art der Schmierung die Spannkraft und Selbsthemmung des Futters beeinflußt. Eigentlich logisch, aber von mir oben nicht bedacht. Ich würde deshalb doch lieber bei Fett bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sodele,

das Reinigen hat tatsächlich was gebracht.
Das Futter wird zylindrisch aufgeschraubt, in der Spindel hat es einen MK3
Den Rundlauf muss ich noch messen, der Stahl läuft sehr gleichmässig auf der Welle.
Die Drehe soll wie schon gesagt "nur" dazu dienen, das Rohmaterial auf eine gewisse Stärke abzudrehen.
Und die Glashalteringe wieder zuzubördeln.
Fürs letztere genügt der gefühlte Rundlauf.
Die Feinarbeiten (Achsen auf Mass 1,2mm und die Lagerzapfen daran (0,25 mm) ) werden dann auf der Uhrmacherdrehe ausgeführt, dort sind nur Direktspannzangen vorhanden, also kein Futter.
Des werd scho
 
Moin,

@mfro:
Wieder was dazugelernt - ich werd' mal heute Abend meine Futter mit der Lupe untersuchen. Bisher ist mir eine derartige Markierung wie gesagt noch nicht aufgefallen.
(Allerdings haben die Futter auch alle schon etliche Umdrehungen auf dem Buckel. Mglw. 'abgegriffen'.)

Grüße Jörg.
 
Auf dem Futter meiner Drehe ist neben einem Vierkant eine 0 eingeschlagen, oder ein O :nixw:
 
Schau an, da hab' ich sogar ein Bild, auf dem der Pfeil zu sehen ist (am unteren Bildrand, um den Lichtmaschinenläufer geht's grad' nicht):
 

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Das zentrische Spannen spielt übrigens nur beim Umspannen eine Rolle. Rund wird's auch bei nicht rund laufendem Futter (so 'ne Drehbank kann ja gar nicht anders).

Ich nehm' auch keinen Meßdorn, um den Rundlauf (genauer: das zentrische Spannen) des Futters zu prüfen.

Einfach ein Stück Abfallmaterial ein Stück überdrehen, umspannen und einen Absatz dran drehen. Dann eine Backe am Backenfutter und die Stelle am Material markieren, wo sie anliegt.
Dann umspannen (also einmal um 180° drehen) und das Teil wieder winkelgenau (gleiche Backe, Strich an Strich am Werkstück) wieder einspannen.

Dann mit der Meßuhr den Rundlauf abtasten. Die Exzentrität des Futters ist dann die Hälfte des abgelesenen Rundlauffehlers.
 
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Das höre ich in 30 Jahren zum ersten mal. Hast Du Bilder oder nen Link zu einer solchen Kennzeichnung?

Mein Lehrmeister hat mir das auch so erzählt und wehe es wurde nicht so gemacht dann:O vor ü35Jährchen war das noch bisschen anders.

Mein Chinakracherdehdings der in meinem Keller steht hat selbige Bezeichnung nicht.Aber die Backen sind mit 1,2,3 sowie das Futter auch bezeichnet.
Also beim zusammenbauen auf die Bezeichnung achten.Als ich noch Beruflich gelegentlich Drehte, wude das Backenfutter nur gelegentlich,wenns mal schwer ging geschäubert.Meistens nur mit Pressluft :&&&: und weder geölt noch gefettet.
 
Mein Lehrmeister hat mir das auch so erzählt und wehe es wurde nicht so gemacht dann:O

Da bin ich aber froh, daß hier wenigstens nochmal einer was anständiges gelernt und nicht nur bei der "Morgenandacht" (ich glaub' heute heißt das "Briefing" ) dem Vordermann mit dem Ölkännchen die Hosentaschen gefüllt hat :P.
 
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