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44 mm Einlassventil sinnvoll?

Querbeschleuniger

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07. Nov. 2021
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7
Hallo zusammen,

ich baue gerade auf BBK um. Im Zusammenhang mit der üblichen Kopfüberholung und einer Doppelzündung stellt sich die Frage ob ich auch von 42 mm Einlass auf 44 mm gehen, soll wie es z.B bei der Firma Israel angeboten wird. Bringt das wirklich etwas außer ein noch größeres Loch im Geldbeutel?

Grüße aus Bayern

Harry
 
Bei 32er-Vergasern halte ich die Vergrößerung der Einlassventile für sinnlos.

Bei 40ern und größeren Vergasern macht das Sinn, wenn es um hohe Drehzahlen geht. Aber nur im Gesamtpaket mit weiteren Optimierungen.
 
Tach Harry,

was möchtest du durch den Umbau auf BBK erreichen, daraus ergeben sich die Maßnahmen um dein Ziel zu erreichen.

Ich würde Rolf S. aus Berlin fragen, der kennt sich mit sowas aus. Das Vorhaben schildern und sich beraten lassen.

Viel Erfolg :bitte:
 
Hallo,

ja, der Rolf, der kann das.

Meine Meinung: Der Unterschied 42mm EV / 44mm EV ist marginal. Die Kanäle bleiben ja gleich, der Sitzring normalerweise auch (wird nur neu gefräst). Das fällt IMO in eine ähnliche Rubrik wie die Ventile mit 7mm Schaft. Aber: wenn die Köpfe eh gemacht werden und Führungen, Ventile und ggf. Sitze erneuert werden, ist der Mehraufwand für die 44er Ventile marginal.

Was ich bei einer Zylinderkopf-Überarbeitung eher machen lassen würde, aber ins Geld geht: Die Auslassventile (wenn diese aus der 30 Grad Sitzwinkel Bleifrei-Ära von BMW stammen) gegen welche mit 45 Grad tauschen mit moderner Gestaltung der Ventilsitzgeometrie (15/45/Radius statt 90/45/90) und das Erneuern der Auslass Sitzringe gegen welche aus modernem Sinter-Material. Der Rolf kann das.

Grüße
Marcus
 
Hallo,
da muss ich dem Michel Recht geben. Bei höheren Drehzahlen macht das Sinn. Meine Mystic mit Fallert Motor und 44er Einlassventilen dreht ab 4500/Min. bis knapp 8000/Min. noch einmal richtig turboartig hoch, - da kommst du das erste Mal mit dem Schalten nicht hinterher :D. Ich drehe selten den Motor höher, - aber ab und zu beim Überholen weiß ich die Reserven zu schätzen.:hurra: Also lass dir 44er einbauen, vllt. mit ein paar weiteren Maßnahmen, evtl. auch später.

Grüße
Frank
 
Der Unterschied 42mm EV / 44mm EV ist marginal. Die Kanäle bleiben ja gleich, der Sitzring normalerweise auch...

Dazu sagt der dahergelaufene: das stimmt alles gar nicht :D

42/40 und 44/40 das ist der Unterschied von 90S auf 100 S/RS. Ich hab meine 90S auf 1000ccm, und später auf BBK umgebaut. Die 44/40 Köpfe gibt es in zwei Ausführungen, zuerst mit 40er Auspuffkrümmern und einem Interferenzrohr, danach mit 38er Krümmern und zwei Intreferenzrohren. Beide habe gegenüber den 42/40 Köpfen nicht nur grössere Ventile sondern auch grössere Ventilsitzringe und grössere Ansaugkanäle.

Was sie zum Glück gemeinsam haben ist das M45 Gewinde für den Ansaugstutzen. Dadurch konnte ich 40er Dellos mit, auf 40mm aufgespindelten Stutzen, an die 100RS Köpfe montieren. Mit den an das BBK angepassten Brennraum fährt sich die Q so geil, das kann man nicht mit Worten beschreiben. 44er Ventile sei nur für höhere Drehzahlen sinnvoll ist auch totaler Quatsch. Mein Motor hat im mittleren Drehzahlbereich besonders viel Schmackes.

gruss peter
 

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Dicke Leseempfehlung in diesem Zusammenhang: das Buch von Helmut Hütten "Schnelle Motoren - seziert und frisiert" im späten Stand 1995. (Letzte Ausgabe des Buches?)
Ca. Ende des Kapitels 1 wird über die BMW-Zweiventilerköpfe geredet, weniger über die Durchmesser, als mehr die Ventilsitzwinkel.

Essenz: den Ventilsitzwinkel des Auslassventils auf 30 Grad runter zu nehmen, damit der einsetzende Hub des Ventils möglichst früh einen möglichst großen Querschnitt öffnet.
 
den Ventilsitzwinkel des Auslassventils auf 30 Grad runter zu nehmen, damit der einsetzende Hub des Ventils möglichst früh einen möglichst großen Querschnitt öffnet.

Nettes Buch.
30° Sitzwinkel ist "heute" aber überholt, die 45° sind Standard.
Die Anführungszeichen bei "heute" deswegen weil alle motorischen Erkenntnisse, auf die wir hier zurückgreifen mind. 20 Jahre alt sind. Eher älter.

Gedankengang für große Ventile :

Wenn Du den Kanal so läßt, lediglich den Ventilsitz anpaßt und das 44er Ventil einbaust, dann verbessert das die Strömung nur, wenn (bzw falls) die Engstelle des Ansaugtraktes im max. zu öffnenden Ringspalt des EL-Ventils zu finden ist.

Was zu überprüfen wäre (!) je nach verwendeter Nockenwelle und deren Öffnungszeiten, Hüben etc.

Ansonsten wäre das 44er Ventil wie eine größere Tür vor ein weiterhin gleich großes Loch montiert... um es ein wenig anschaulich zu machen. :D
 
Gedankengang für große Ventile :

Wenn Du den Kanal so läßt, lediglich den Ventilsitz anpaßt und das 44er Ventil einbaust, dann verbessert das die Strömung nur, wenn (bzw falls) die Engstelle des Ansaugtraktes im max. zu öffnenden Ringspalt des EL-Ventils zu finden ist.

Was zu überprüfen wäre (!) je nach verwendeter Nockenwelle und deren Öffnungszeiten, Hüben etc.

Ansonsten wäre das 44er Ventil wie eine größere Tür vor ein weiterhin gleich großes Loch montiert... um es ein wenig anschaulich zu machen. :D

Hi

Sorry, aber so nur eingeschränkt richtig.
Die Sache ist ja die, dass das Ventil einen Weg beschreibt, und der dabei freigegebene Platz für das stömende Gemisch wird von 0 auf max und dann wieder auf 0 etwa vergleichbar mit einer Sinuskurve gehen.
Und nur im Spitzenbereich dieser Kurve ist dann der dahinterliegende Kanal der begrenzende Faktor. Also auch wenn die Kanäle dahinter nicht bearbeitet werden wird bei gleichem Öffnungsweg mehr Gas einströmen können. Ob das allerdings soviel ausmacht, dass es deutlich spürbar ist entzieht sich meiner Kenntnis

mfg GS_man
 
ich behaupte (aus eigener, natürlich subjektiver Erfahrung): der Unterschied *ist* spürbar.
 
Hallo ihr Spezialisten,

wollt ihr mir verklickern der Umbau auf die 44/40 RS Köpfe war völlig unnötig? Mit den 90S Köpfen würde mein Motor genau so gut laufen? 44er EV einbauen, 40er Ansaugstutzen und Gaser drauf (siehe #7), und gut ist?

Und warum hat BMW für die 70PS Q die RS-Köpfe gebaut, mit grösserem Ansaugkanal, und das vom Vergaser bis zum Ventil? Da schlisse ich mich der Leseempfelung von #8 an. Nicht der Ventilsitzwinkel, 30° war gestern, und nur eine kurzzeitige Modeerscheinung. Es gibt jede menge über Strömung und Querschnitt zu lesen.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

schon 1973 hatte ich meine R75/5 mit A42/E46 Ventilen ausrüsten lassen. Dann müßen noch Taschen in die Kolben. Im Berlin habe ich die Köpfe wieder überholen lassen. Hat damals nicht richtig geklappt, weil keine größeren Vergaser als BING 54 36mm zur Verfügung standen.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon 1973 hatte ich meine R75/5 mit E42/A46 Ventilen ausrüsten lassen.
Wenn das kollisionsfrei klappt, dann hast du aber eine sehr zahme Nocke verbaut.
Für die 324er von Schleicher war, bei einem 46er Einlassventil, 39mm am Auslass das Maximum was bei mir unterzubringen war. Ohne die Ventile tiefer zu setzen.
 
Langsam hab ich das Gefühl ihr probiert einfach irgendwie drauf los,

wenn man einen Motor konstruiert, oder ein Tuning Konzept verwirklichen will gilt es einige grundlegende, seit es Verbrennungsmotoren gibt, seit Jahrzehnten erwiesene physikalische Grundregeln, ein zu halten. Es braucht ein Konzept was für einen Motor man haben möchte. Im Grunde gibt es nur 3 Möglichkeiten, und die werden durch den Drehzahlbereich in dem man sich überwiegend bewegen will unterteilt. viel Drehmo von unten= GS, mittlere Drehzahl= Strassen Q, oberer Drehzahlbereich= Renn Q.

Eine Grundregel ist; Vergaser, Ansaugkanal und EV-Durchmesser müssen zusammen passen. Für den unteren und mittleren Drehzahlbereich sind grosse Querschnitte von Vorteil. Dafür kommen kleine NW Steuerzeiten zum Einsatz. Für ne Renn-Q nimmt man natürlich Eine NW mit viel Überschneidung, aber es werden etwas kleinere Querschnitte bevorzugt. Der Ventilhub spielt auch noch eine grosse Rolle. Das ganze ist schon ziemlich komplex, ich beschäftige mich seit fast 40 Jahre mit dem 2V-Motor, und habe schon viel enttäuschte Gesichter gesehen.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin verwirrt. Es wurde doch schon oft empfohlen für Durchzug untenrumm: Kleine Gaser, kleine Ventile, zahme Nocke.
Jetzt soll die zahme Nocke bleiben, aber der Rest soll groß sein?(....wieder was gelernt:D
 
Ich bin verwirrt. Es wurde doch schon oft empfohlen für Durchzug untenrumm: Kleine Gaser, kleine Ventile, zahme Nocke.
Jetzt soll die zahme Nocke bleiben, aber der Rest soll groß sein?(....wieder was gelernt:D
Ich teile diese Verwirrung.
Würde gerne noch was mehr einschlägigen Lesestoff inhalieren.

Der olle Apfelbeck isses ja nicht mehr so ganz wirklich mit top aktuell...,
und 1995 für den Hütten ist auch schon paar Wochen her...
 
is doch ganz einfach ;;-)

mehr Hubraum, mehr Kurzhubigkeit, mehr Querschnitt vor und nach der Verbrennung, mehr Nockenhub, mehr Überschneidung, mehr Ladedruck, mehr Füllung, mehr mehr mehr.

Jungs, kauft euch ein aneres Motorrad oder betrachtet die kleinen Basteleien und Erfolge als schönes Hobby und Gesprächsbasis für den Stammtisch.

Ohne jahrzehntelange Versuche und daran überprüften Simulationen wird heute kein Motor mehr gebaut.

Gruss vom Simulanten

Holger
 
Ich bin verwirrt. Es wurde doch schon oft empfohlen für Durchzug untenrumm: Kleine Gaser, kleine Ventile, zahme Nocke.
Jetzt soll die zahme Nocke bleiben, aber der Rest soll groß sein?(....wieder was gelernt:D

ich habe an der GS richtig große Kanäle*, 44er EV, BBK und eine 296er Nocke :schock: Der Motorenmann hat damals wegen der "Drosselnocke" die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. Ich finde, es fährt sich gut.

*Das im Bild unten sind Alu Ansaugstutzen mit einem M48 Gewinde (Serie M42) in aufgespindelten Köpfen.

Frei nach dem Motto:
:D
Ja, und ich habe ne menge Spaß dranne,

Grüße
Marcus

42868823ww.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wäre es mit Penner, Robinson und Stoffregen ergänzend zu den zuvor genannten?


Alexander
Hallo Alexander,

die Fibel vom Penner ist im Anflug.

gib bitte mal mehr zum Robinson, habe da leider auf ebay und mit Google nichts gefunden.
Hast du den Verlag, oder eine ISBN, oder ein Foto?
Lieben Dank

Freundliche Grüße
Bernd
 
....selbst bei 95er Kolben mit Kurzhubkurbelwelle (245/R650) durchaus sinnvoll. Passende Nockenwelle vorausgesetzt,(in meinem Fall die so genannte asymetrische Scheffer Nocke und 38er Dellorto eine gute Maßnahme.... Nicht ganz den Bumms wie meine G/S mit BBK, aber obenrum besser.

Grüße - Thomas
 

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