/6 Tank - Riss an der vorderen Halterung.

huesca

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04. Sep. 2016
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72
Ort
Alicante / Spanien
Hallo,
ich erbitte Rat zum Löten / Schweißen eines /6 Tanks.

Bei dem Tank ist an der Unterseite eine der Schweißnähte vorne zwischen Rundrohr und Blechkörper undicht. Ich gehe stark von einer mechanischen Überlastung (zu viel Plunder im Elefantenboy, zu viele Rüttelpisten?:nixw:) und weniger von einem Rostproblem aus, denn das Innere des Tankes sieht noch recht gut aus.


Frage an die Erfahrenen: wie ist an dieser besonders belasteten Stelle vorzugehen? Hartlöten, Schweißen, wenn ja mit welchem Verfahren? Muss (kann?) die Innenbeschichtung nachbehandelt werden?

Der Tank liegt zurzeit unbearbeitet bei einem ortsansässigen Schweißer, über dessen Kompetenz ich nicht genug weiß. Ich habe große Lust, ihn am Montagmorgen dort wieder abzuholen und jemandem im Raum Köln / Bonn / Aachen anzuvertrauen, der mit Tanks Erfahrung hat. Tipps – und Selbstempfehlungen - sind sehr willkommen.
 
Hallo

ich hatte an der gleichen Stelle, aus wahrscheinlich den von Dir genannten Gründen, an meiner G/S den selben Schaden.

Mangels Zeit hatte ich den kleinen Riss mit Kaltmetall geflickt und dann vergesssen. Ist jetzt 15 Jahre her, der Tank ist immer noch dicht.

Gruß

Kai
 
Daran hatt ich auch gedacht, aber nicht für möglich gehalten, dass es so lange hält. Vielleicht probiere ich es auch.
Hätte aber trotzdem - quasi vorsorglich - gerne Vorteile / Nachteile des Schweissens an dieser Problemzone geklärt !
 
Ich denke das wird dann aber eher ne Generalsanierung.
Beim Schweissen wird wohl die Tankbeschichtung punktuell verbrennen, beim Hartlöten wahrscheinlich sogar großflächiger.
Ich hätte dabei auch etwas Angst um den (sichtbaren!) Lack, der ist ja auch nur 5 cm davon entfernt.
Gut, es gibt vielleicht Spezialisten die kriegen das hin.
Garantieren wird Dir aber Niemand, dass das ohne Kollateralschäden geht.

Gruß
Kai
 
Hallo, ich kann dir Fa. MWA Suhl empfehlen, war bei mir auch so ein Thema... Um weiteren bösen Überraschungen aus dem Weg zu gehen. Radikalkur aussen Sandstrahlen, dann schweissen, innen neu beschichten. Jetzt neu lackieren alles wieder schick.
 
Moin zusammen,

Man hat mich gerade mit der Nase auf dieses Thema gestoßen. Zum Problem:

Die Tankhalter sind autogen, also im Gasschmelz-Schweißverfahren in den Tunnel eingeschweißt. Hin und wieder kann das maĺ reißen, ist bei den gummigelagerten Tanks eher selten.

Man kann das löten, ich empfehle immer, solche und andere Schadstellen zu schweißen und zwar autogen. Hält einfach länger.

Mit dem Schutzgasgerät verbrennt zwar weniger Lack, jedoch wird die Naht hart...und hart will man an der Stelle nicht. WIG erzeugt die gleiche Problematik.

Zum Thema Lack und Innenbeschichtung...tja, einen Tod muss man sterben. Ich nutze dafür eine Wärmepaste und bringe ein paar 'Leitbleche' an...damit der Bereich des verbrannten Lackes so klein wie möglich bleibt. Mit viel Glück lässt sich das in diesem Fall auf den Tunnel beschränken.

Die Innenbeschichtung...hier kann man pokern. Entweder man lässt es, wie es ist, oder man siegelt neu. Ich würde empfehlen, eine Innenbeschichtung zu wählen, die auch 'trocken' gelagert werden kann, also nicht rissig wird, wenn kein Kraftstoff drin ist. Ich nutze ein System auf 2K Epoxy Basis.

Vor dem Beschichten sollte noch eine Druckprüfung erfolgen.

Natürlich kann man auch das volle Programm fahren...kommt immer auf den gesamtzustand des Tanks an. Bei /6ern hab ich schon oft üblen Rost unter dem linken Kniekissen gefunden...

Ich hoffe, das hilft als Orientierung.

Gruß,
Andi.
 
Moin zusammen,



Mit dem Schutzgasgerät verbrennt zwar weniger Lack, jedoch wird die Naht hart...und hart will man an der Stelle nicht. WIG erzeugt die gleiche Problematik.



Gruß,
Andi.

Hallo, kann hier leider nicht zustimmen.
Eine Aufkohlung der Schweißnaht wie bei MAG findet bei WIG nicht statt. Die Naht ist mindestens genauso haltbar wie die Autogene und der Wärmeeintrag beschränkt sich auf ein Minimum.
Gruß Peter
 
Hallo, kann hier leider nicht zustimmen.
Eine Aufkohlung der Schweißnaht wie bei MAG findet bei WIG nicht statt. Die Naht ist mindestens genauso haltbar wie die Autogene und der Wärmeeintrag beschränkt sich auf ein Minimum.
Gruß Peter

Moin Peter,
Das darfst Du. Die Diskussion füllt in einschlägigen Foren mehrere Seiten. Natürlich hast Du recht, die WIG Naht ist nicht so hart und brüchig, wie die MIG / MAG Naht. Und natürlich verzieht sich die Nahtstelle durch den kurzen, heftigen Wärmeintrag weniger. Aber genau diese kleine Wärmezone will man beim Dünnblech nicht haben, gerade bei altem Blech. Der langsame und große Wärmeeintrag der Flamme ist gewünscht, ebenso die langsame Abkühlung des Blechs.

Auch ist es der Flamme egal, was da noch auf dem Blech ist. Farbe, Schlamm, Rost...man muss nicht alles entfernen, was gerade an Stellen von Vorteil ist, wo das nicht geht. Nachteil ist natürlich der große Verzug, gerade bei Blech. Mit diesem muss man einfach umgehen können.

Und härter ist die WIG Naht auf jeden Fall, ich habe beides bearbeitet. Merkt man deutlich.

Ich kenne Fahrzeugbauer, die Ihren Beruf seit 40 Jahren betreiben. Von denen greift keiner zum WIG, wenn es um solche Fälle, also Blech geht. Und alle haben sie moderne WIG Schweißgeräte für andere Fälle in der Ecke stehen.

Gruß,
Andi.

Nachtrag: Es gibt durchaus Stellen/Anwendungsfälle im Blech-Bereich, wo ein WIG - Gerät deutlich im Vorteil ist. Das ist auch Fakt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Hartlot ist eine Möglichkeit oder autogen schweißen. Je nach Übung kann man ich das Verfahren aussuchen :&&&:
Durchrostung unten am Stutzen habe ich schon mit Messingblech und Weichlot dauerhaft verschlossen.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus, ich hatte mal an meinem R 26-Tabk im Bereich des Benzinhahns eine Durchrostung.
Der Tank war neu lackiert u. liniert, deswegen wäre Hartlöten nicht so gut, da mit Sicherheit der Lack dann hinüber wäre.
Von Ekrem Pala bekam ich dann den Tipp, es mit dem
2-Komponenten-Kleber von JD zu versuchen. (die werben damit als stärkster Kleber)
Hab das dann auch gemacht, den Bereich um den Benzinhahn angeschliffen und den Kleber in Mischung 1:1 draufgezogen. Danach 24 Strd. härten lassen und glatt geschliffen. Ließ sich sehr gut schleifen, bis heute alles dicht. Das Zeug ist Öl- und Benzinbeständig.

Damit würde ich mal den Halter kleben, evtl in mehreren Schichten das Zeugs aufziehen.

Gruss Jürgen
 
Servus, ich hatte mal an meinem R 26-Tabk im Bereich des Benzinhahns eine Durchrostung.
Der Tank war neu lackiert u. liniert, deswegen wäre Hartlöten nicht so gut, da mit Sicherheit der Lack dann hinüber wäre.
Von Ekrem Pala bekam ich dann den Tipp, es mit dem
2-Komponenten-Kleber von JD zu versuchen. (die werben damit als stärkster Kleber)
Hab das dann auch gemacht, den Bereich um den Benzinhahn angeschliffen und den Kleber in Mischung 1:1 draufgezogen. Danach 24 Strd. härten lassen und glatt geschliffen. Ließ sich sehr gut schleifen, bis heute alles dicht. Das Zeug ist Öl- und Benzinbeständig.

Damit würde ich mal den Halter kleben, evtl in mehreren Schichten das Zeugs aufziehen.

Gruss Jürgen

Servus Jürgen,
Das mit dem 2K Kleber kann manchmal eine Lösung sein, wenn die Lackierung auf jeden Fall heil bleiben muss. (wir sprachen drüber) Aber an einer Stelle wie dem Halter würde ich das nicht empfehlen. Kann gut gehen...muss aber nicht. Und generell muss das an anderer Stelle auch nicht von Dauer sein. Hatte heute wieder einen frisch lackierten Tank auf dem Tisch, den keiner vorher auf Dichtheit geprüft hat. War leider undicht. Hier konnte ich den Schaden am Lack durch Wärmeleitpaste auf ein Minimum reduzieren. Nur im Tunnel muss nachlackiert werden.

Grundsätzlich muss man sich immer überlegen, ob man nur einmal dran will oder mehrmals. Und auch Autogen-Nähte können reißen...
 
Servus Andy!
Ich würde es trotzdem mal zuerst mit dem Kleber probieren, was schadet es?
An der Stelle (Halter unter Tank) kann man ruhig dicker auftragen, vielleicht 2-3 mm, sieht man ja nicht. Wenns hält-alles gut. Und man braucht keine Angst um die Innenbeschichtung haben oder der Tank explodiert:D

Wenns sich wieder ein Riss bildet- ok, dann wegschleifen un nach diener Methode verfahren.

Ach noch was: Kennst du diese Räder? Hab sie neu eingespeicht, neue Radlager einbauen lassen mit Ausdistanzierung. Vorher die Felgen von Hand poliert. Das Vorderrad hatte noch den ersten Reifen drauf!!
Danke dafür nochmal

Gruss Jürgen
 

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Hallo , mein Tank ist schlussendlich von Andi autogen geschweisst worden . Hat super ohne Lackbeschaedigung geklappt, Kaffee und viele Tipps zur Behandlung von alten Tanks gab es noch dazu !

Die Loesung war mir anhand der geplanten Reise einfach sicherer.
 
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