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60/6 auf 1000ccm?

Nichtraucher

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02. Apr. 2007
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Unna
Hi,

ein Ex Kollege mit den ich gestern im Ort traf hat mir berichtet dass er sich eine 60/6 gekauft hat, EZ 4/77. War wohl ein Ladenhüter aber egal. Ich habe ihm erzählt dass ich 800er montiert habe worauf er meinte, "wenn dann richtig und gleich 1000 Kubik".
Ich habe eben mal in der Datenbank geschaut und nichts dazu gefunden, hat es schon jemand gemacht? Wenn es geht, müssen vermutlich auch 1000er Köpfe drauf?

Meine 800er Kolben unter 600er Köpfen habe ich übrigens nicht bearbeitet wie in der Datenbank beschrieben, sondern so eingebaut wie sie waren.

Gruß
Willy
 
Auf meiner 60/6 sind jetzt Gilardoni 1000er Nikasilzylinder mit bearbeiteten 750er Köpfen. Zu beachten ist auch, dass die 60/6 eine zahmere Nockenwelle hat als die übrigen /6.

Der TÜV wollte bei mir damals auch eine Scheibenbremse sehen. Konnte ich mit dienen...
 
Auf meiner 60/6 sind jetzt Gilardoni 1000er Nikasilzylinder mit bearbeiteten 750er Köpfen. Zu beachten ist auch, dass die 60/6 eine zahmere Nockenwelle hat als die übrigen /6.

Der TÜV wollte bei mir damals auch eine Scheibenbremse sehen. Konnte ich mit dienen...

Hi,

die Nockenwelle wird ihm nicht auffallen wenn er wirklich umbaut, er meint es ginge so wie bei mir, Zylinder runter aber statt 800er die 1000er aufgesteckt, 600er Köpfe drauf und läuft.
Ein Scheibenbremse ist vorhanden, den Rest gebe ich mal so weiter, bin gespannt ob er die Sache verfolgt und wenn, die Brocken zusammen bekommt. Mit Internet und Foren hat er es nicht.

Danke,
Willy
 
Hallo Willy,

der Kollege sollte zuallererst mal nachsehen, welche Kurbelwelle in der 600er steckt. ebay-Motorengehäuse zeigen bis zur 60/7, dass da entweder durchgehend oder aber teils noch die alten /5-Wellen mit den ausladenderen Gegengewichten verbaut waren.

Diese brauchen die Ausbuchtung vorn im Gehäuse, um die Gegengewichte einzufädeln. Diese Ausbuchtung schwächt (auch).

Mit dieser Welle hatten schon zu /5er Zeiten Versuchsfahrer von BMW ziemlich üble Erfahrungen, beim Versuch, 900ccm zu fahren. Teils riss es die Gehäuse auseinander, teils brach die Kurbelwelle.

Die Gehäuse sind auf dem Weg zur /7 zwar innen ein- oder zweimal verstärkt worden, das haben auch die 600er Motoren wohl mitbekommen.

Aber auch diese "Bucht" schwächt den Motorblock.

Wenn das Gehäuse noch die Ausbuchtung oben zwischen 11 Uhr und 1 Uhr hat, dann würde ich dem Gehäuse mehr als 750 bzw. 800 ccm nicht zumuten wollen. Man kann natürlich dickere Zylinder dranstecken, aber dann wird man sich mit Hochbelastung zurückzuhalten haben. Und in dem Fall kann man es auch lassen.

Bzw. sich eines der "ungebuchteten" Gehäuse beschaffen, deren Kurbewellenöffnung vorn kreisrund ist.

Noch ein Punkt, nebenbei, ist, dass der alte 97er Zylinderfuß schon für das letzte Baujahr /6 Ende 1975 auf 99 mm größer wurde - das haben auch die letzten 600er. Sollte ... allerdings ein 600er Motor uU. tatsächlich noch die 97er Fußbohrungen haben, werden die 1000er Zylinderhälse papierdünn ...

Da sollte man es in jedem Fall bleiben lassen, 94er Bohrungen und Kolben fahren zu wollen, auch wenn Siebenrock diese Sätze länger verkauft hatte.

Freundliche Grüße
Bernd
 

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Hi Bernd,

meine ist Mitte 76 und hat schon die großen Bohrungen, bei seiner muss er dann erst mal gucken wann die Gebaut wurde Und einen Zylinder ziehen ehe er die Suche beginnt. Ich habe zu 800ccm geraten.

Nachtrag,

habe hier ein Bild von meinem Motor, sollte es so aussehen?

Ich sehen grad, falsch gelesen, geht um die KW. So weit wird er das Ding nicht zerlegen.

Was mir auch grad etwas bitter auffällt, vor zehn Jahren habe ich die Karre übernommen :schock: die Zeit rast!

Gruß
Willy
 

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  • DSCI1483.jpg
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Hallo Willy,

600er Fahrgestell- und Motorennummern:

FIN 292xxxx und kleiner sind bis Juli 75 gebaut und sollten D 97 Füße haben.

Alle ab August 75 haben FINs, die mit 2960001 oder mehr beginnen, und haben D 99.

Und haben (teils...?...) trotzdem die Bucht für die alten ausladenden Gewichte, was mich denken macht, auch die 60/7 bekamen noch die alten /5er Wellen ...?...

Auch durch die Bohrung des gezogenen Zylinders sollte der Kurbelwellentyp erkennbar sein, mal mit der Datenbank vergleichen.

Wie dem auch immer sei, Willy: ich kann ggfs. bisschen helfen, falls der Kollege un-be-dingt 1000 ccm will, und hierzu bereit ist, das Motorengehäuse zu wechseln. Ich habe zwei oder drei überzählig. Wenn er allerdings "Mett Schink Namm Bär" will, und hat mit Pech ein älteres Gehäuse, dann bist du mit deinem Rat top richtig: 800 und ende. Besser ist das...
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter als bis zur Kette die ich tauschte, bin ich bei einem 2V noch nicht vorgedrungen*, sieht man auf dem Bild diese "Bucht"?

*War nie nötig, ich mach ja nix kaputt :oberl:

Gruß
Willy
 

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Du siehst durch die Zylinderbohrung die Gegengewichte durchschwenken. Vielleicht den Kolbenbolzen ziehen, dass der Kolben nicht mehr im Weg ist.

Große Gegengewichte => Hast auf jedenfall "Bucht". Weil, sonst wäre sie nicht reingegangen.

Kleine Gegengewichte => Hochwahrscheinlich keine Bucht ... Aaber wenn einer bastelt und fummelt, ginge das.

Ob man "um die Ecke spinxen" kann, vor Kopf nach vorn hinter den Schraubschild nach oben, ob da gebuchtet ist - , das sollte auch gehen, zumindest mit einer winzigen USB-Kabel-Kamera.

Nachtrag: Du siehst die Bucht. Der Schlitz über dem Schild, das ist die Bucht ...

D.h. , Cäsar, Iden des März 44 vChr...

Et tu mi fili Brute...

Auch du, mein Sohn Brutus, mach keine Kubik größer 800, jedenfalls nicht mit diesem gebuchteten Gehäuse. Aber, das hast du ja eh nicht vor, wo doch Kreidlerfahren auch giga Spass macht. Sehe ich übrigens genauso.
 

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Alles klar, werde ich so weitergeben, denke dass er dann, vernünftigerweise, auf 800 geht oder es ganz sein lässt. Schnell fährt der eh nicht, ist mehr ein "haben wollen wenn geht".

Manchmal komisch, ich war mit den 600ern und der längeren 11:34 Übersetzung sehr glücklich, leider waren die Zylinder verschlissen und bohren nebst neuen Kolben wesentlich teurer als die gebrauchten, sehr guten 800er komplett für unter 100€. Aber der Trend geht wohl immer zu mehr Leistung, ganz selten verkleinert sich jemand.

Gruß
Willy
 
Moin Willy,

1000 ccm haben zwar ordentlich Druck und bringen mich bei Bedarf in 30 Minuten von der Trave an die Elbe, aber der 800er-Motor gilt ja im Allgemeinen als harmonischer und sanfter.
Letzteres dürfte für Dich eine große Rolle spielen.

Gruß
Carsten 🇵🇱
 
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Hi Carsten,

meine 100er Mystic habe ich nach einer "Vergleichsrunde" gegen die alte 60/6 verkauft. Vor einigen Jahren hatte ich eine R100GS/PD und vor vielen Jahren eine RS, kenne die also aus eigener Erfahrung. Da ich mit einem Motorrad nirgendwo hin muss, ist es egal ob 50 oder 70PS.

Ich würde mir heute, wollte ich oder müsste ich mit einem Motorrad öfter schnell irgendwohin, eher ein besser motorisiertes, verkleidetes, japanisches Motorrad kaufen, als die 2V zu frisieren.


Gruß
Willy
 
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Naja,

bin dann aber fleißig mit dem Getriebe zugange, was bei einer Suzuki ganz nett sein kann, macht bei einer /6 wenig Spaß.

Bei 5000 sind die 40PS am Hinterrad erreicht, bei 6000 geht es mit der Leistung wieder bergab, 6000 sind mit der 11:34 etwa 160Km/h, mit der Originalübersetzung nur 145Km/h.
Bei 100Km/h also knapp 4200U/min, was mir deutlich zu viel ist. 3800U/min mit der 11:34 sind da, obwohl es nicht nach viel Unterschied aussieht, deutlich angenehmer. Will ich mehr Drehzahl habe ich ja die Möglichkeit das Getriebe zu bemühen, um eine spritzigere Übersetzung zu wählen.

Gruß
Willy
 
Naja,

bin dann aber fleißig mit dem Getriebe zugange, was bei einer Suzuki ganz nett sein kann, macht bei einer /6 wenig Spaß.

Bei 5000 sind die 40PS am Hinterrad erreicht, bei 6000 geht es mit der Leistung wieder bergab, 6000 sind mit der 11:34 etwa 160Km/h, mit der Originalübersetzung nur 145Km/h.
Bei 100Km/h also knapp 4200U/min, was mir deutlich zu viel ist. 3800U/min mit der 11:34 sind da, obwohl es nicht nach viel Unterschied aussieht, deutlich angenehmer. Will ich mehr Drehzahl habe ich ja die Möglichkeit das Getriebe zu bemühen, um eine spritzigere Übersetzung zu wählen.

Gruß
Willy

Zum zügig und angenehm fahren gibt es bessere Motorräder als /6.
Auch bessere als alle 2V.

Man kann nicht alles gleichzeitig haben. Schön und gut beisst sich.
 
Hatten die 60/6 oder /7 nicht die gleiche Endantriebsuntersetzung wie die frühe G/S und zumindest meine 80/7 mit 11:37?

Diese ist zwar nichts für Autobahnjagden, passt aber m.E. perfekt zum 800er Motor auf Landstraßen.

Die etwas längere 10:32 passt hingegen zum 60PS 1.000er, der geht ja etwas knackiger von unten heraus.

Wenn man wie ich ab und an zwischen den Modellen wechselt, sucht man bei der 11:37 ab und zu im 5ten noch den nächsthöheren Gang.

Gruß, Frank
 
Nu simma ja etwas vom Thema weg aber egal.

Ich finde dass die 800ccm mit den 600er Köpfen ganz passabel von unten kommt. Meine Frau meinte dass sie im Anzug kräftiger sei als die Four mit ihren angegebenen 63PS. Kann aber daran liegen dass ich beide kaum mal über 4000 drehe.


Die BMW ist mein Bummelmotorrad, gelegentliche "Anfälle" den Motor mal auszudrehen bekomme ich bei ihr so gut wie nie. Die Four lasse ich schon mal bis an den Roten drehen, es klingt bei dem Vierzylinder einfach besser und es geht ihm leichter von der Welle. Die 2V wird immer lauter, die Four durchläuft ein Klangerlebnis nach dem anderen.

Mir war so als hätte ich beim Aufräumen und ausdünnen alter Zeitschriften einen Test mit der R100 gesehen, dem war auch so und es ist sogar ein Leistungsdiagramm dabei, Hinterradleistung auf dem Egli Prüfstand ermittelt.
Meine war auf einem Prüfstand in Holzwickede.

Ich nehme mal die 5000U/min Marke heraus.

Meine steht gar nicht so schlecht da, am Hinterrad gemessen 39PS, (ehe ich die Einstellungen spürbar optimiert habe)

R100T: 40PS (50/6800)

Z1000ST: 42PS (72/7500)

GL1000: 39PS (50/7250)

Guzzi 1000G5: 34PS (40/6000)

Suzuki GS850: 32PS (62,5/7700)

XS750: 33PS (51/7500)

Da die R100T bis fast 7000U/min zulegt, sollte man eher die etwas kürzer übersetzen.

Höchstleistung in Klammern.


Gruß
Willy
 
Nun, ich bin auf der einen und selben R60/6 seit 1976 unterwegs, erst original, dann mit 750 Kubik, dann mit 800 ( jeweils mit 37:11), seit vielen Jahren mit 1000 Kubik und 32:10. Diese letzte Ausbaustufe ist m.E. ideal für Landstrassen, man hat einen tollen Durchzug und kommt im Verkehr immer zügig mit. Eine Sachse-Zündung hat die Leistungsentfaltung auch noch einmal deutlich verbessert. Für meine Fahrkünste ist das Fahrwerk damit aber auch ausgereizt - aber ich nähere mich ja auch unweigerlich dem Ende meiner Motorradzeit, also alles gut.

Ob es sich heute allerdings lohnt, eine R60/6 im erhaltenswerten Originalzustand so umzubauen, sei dahingestellt. Mir sind halt im Lauf der Jahrzehnte die Teile zugeflogen.
 
...Eine Sachse-Zündung hat die Leistungsentfaltung auch noch einmal deutlich verbessert. ...

Das kann ich nur bestätigen. Eine lohnenswertere Massnahme, als auf biegen und brechen den maximalen Hubraum zu installieren und dafür mit rauem Motorlauf und üblen Trinksitten zu zahlen.

/Frank
 
Hallo,

die 5 Schrauben in der KW M10x1 vertragen das Drehmoment nicht. Schon vielfach passiert. Ohne Kopfbearbeitung läuft auch nichts. Wie hoch soll dann die Verdichtung werden? :entsetzten:
Schon die R60 neigt zum klingeln.

Gruß
Walter
 
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Es hat für die 600er auch ein 9:32 HAG gegeben

Grüße, Ton :wink1:

Hatten die 60/6 oder /7 nicht die gleiche Endantriebsuntersetzung wie die frühe G/S und zumindest meine 80/7 mit 11:37?

Diese ist zwar nichts für Autobahnjagden, passt aber m.E. perfekt zum 800er Motor auf Landstraßen.

Die etwas längere 10:32 passt hingegen zum 60PS 1.000er, der geht ja etwas knackiger von unten heraus.

Wenn man wie ich ab und an zwischen den Modellen wechselt, sucht man bei der 11:37 ab und zu im 5ten noch den nächsthöheren Gang.

Gruß, Frank
 
Gegen die Klingelei habe ich der Zündung etwas weniger Frühzündung gegeben und tanke Shell Premium. Ist teuer aber so viel fahre ich mit der BMW ja nicht. Die meisten Kilometer bekommen die MZ und die Suzuki.

Die kurzen Antriebe sind gut wenn man optimale Endgeschwindigkeit erreichen möchte, ist man der Bummeltyp braucht man die nicht.

Willy
 
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Hi,

vorhin telefoniert. Wie ich es mir dachte, auch wenn wir nur noch selten Kontakt haben, ist er nicht der Typ für längere Schrauberei. Mal eben die Zylinder tauschen ist OK aber das war es dann auch. Vermutlich holt er sich einen kräftigen japanischen Hobel dazu.
Ich glaube auch dass es nicht so richtig ernst gemeint war und bin sogar geneigt, anzuzweifeln dass er überhaupt eine BMW hat.
Ist schon der Dritte der mir erzählt er hätte billig eine 600er geschossen. Einer hat mir wochenlang Infos aus der Nase gezogen, die Vergaser in ein Sprudelbad gelegt, alle möglichen Teile abmontiert und den ganzen Krempel dann wieder verkauft.

Immerhin habe ich etwas über BMW Gehäuse und Unterschiede derselben gelernt.

Gruß
Willy
 
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