'79 Enduro Replika

sten1955

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06. Juni 2010
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Wenn Ihr mir fragt was die schönste Enduro-Maschine alle Zeiten ist, werde ich Euch zweifelsohne sagen, dass es die BMW von 1979 ist.





Leider hat keine der sieben Werksmaschinen uberlebt, so habe ich beschlossen eine Replica zu bauen, so nah wie möglich an original.

Diese ist die Chronik von ihre Entstehung

Da ich kein Deutsch kann (vielen dank an Mad für diese Übersetzung), werde ich viele Fotos zeigen, und wenig dazu schreiben.

Fangen wir an.

ENTWURF

Foto in Maßstab 1:1 für die Zeichnung vergrössert:





Danach konnte ich die ermittelten Massen auf Perez Maschine kontrollieren (seine 78er ist praktisch gleich wie die Werks-79er):





Danach habe ich alles in Autocad bearbeitet: Fast 100 Zeichnungen mit Teile dass auf die Drehbank zu machen sind, mit Laser zu schneiden, und Zeichnungen von der Zusammensetzung der verschiedene Einzelteile.

LEHRE

Der 79er Werks-Rahmen ist ganz anderes als den BMW Standard-Rahmen, so musste erstmal eine neue Rahmenlehre herstellt werden:











RAHMEN

Röhre in 25CrMo4 gebogen und mit der Fräse bearbeitet.





Details aus Blech 25CrMo4 in verschiedene Stärke in Laser-Verfahren geschnitten.





Details in Chrom-Molybdän-Stahl auf die Drehbank bearbeitet.





Zusammensetzung des Rahmens





Der Hilfsrahmen hinten wird getrennt hergestellt, um zu vermeiden dass sich das Hauptrahmen bei den Schweiss-Vorgang verzieht:







Der Hilfsrahmen hinten wird auf den Hauptrahmen befestigt:





Herstellung eines Teils (Auspuffaufhängung) mittels eine Presse:















Schweissvorgang in WIG-Schweißverfahren













Fertiger Rahmen lackiert:













Nächstes Mal zeige ich Euch wie ich die Schwinge gemacht habe.

Tschüss und bis bald
:)
 
sten1955

ich verbeuge mich respektvoll vor dieser Leistung!

:applaus: :applaus: :applaus:

herzliche Grüße

Alfons
 
Original von Euklid55
Hallo,

der Aufwand, das ist der Wahnsinn selbst. War das Ganze nur für einen Rahmen?

Gruß
Walter

Für einen Rahmen wäre es wirklich Wahnsinn. Nein, er will bestimmt eine Kleinserie bauen und dann gut verkaufen.

Respekt vor der Arbeit )(-:
 
Um den Tank herzustellen wird ein '79 Maico Tank mit 11 Liter Inhalt gebraucht.
Da es schwierig ist, ein Exemplar in gutem Zustand zu finden, entschied ich mich dafür, einen neuen zu bauen.





Hier ein 11-Liter-Modell neben einer Cross-Version.

Als erstes werden Kunstharz-Modelle der Teile gefertigt, die den Tank bilden.




Nach Herstellung der Form kann das Aluminium geprägt werden.






Die beiden Halbschalen sind fertig.





Nun ist die Größe zu prüfen.








Alles passt! Die beiden Teile werden verbunden.




Nach Entfernung des überschüssigen Materials und Verschweißen der Teile mit TIG ist das das Ergebnis.





Markieren des Bereiches für den Taschenhalter







Hier die Tasche dazu -aus Leder





Das Endergebnis nach der lackierung






Nice to translate for you into German <manzkem>
 
ach, so einfach geht Tank-Bauen? :D

nee, im Ernst, vor solchen handwerklichen und planerischen Fähigkeiten hab ich irrsinnig :respekt:

Und diese Schweißnähte... :sabber:

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung, Schwinge war ja versprochen mmmm
 
Hallo,

da Du in der Motor-City Modena zuhause bist, habe ich da keine Fragen
mehr.
Klasse Arbeit, klasse Projekt - weiter so ! :respekt:

Berichte bitte weiter - ganz Germania ist an Deinem Umbau interessiert.

Viel Erfolg )(-:

Andreas
 
Hello,
great work :applaus: :respekt:. So eine Kleinserie (z.B. 50 Stück) wäre wahrscheinlich in kürzester Zeit verkauft, wenn die deutschen Zulassungsbestimmungen nicht so streng wären.... Schade, ich finde das Projekt toll und werde es mit Interesse weiter verfolgen. Berichte weiter!
 
)(-: vor deinem know-how!
Respekt vor Mut und Leistung, - vor Machern und nicht den Schnackern!!!!

klitzeklein
Andreas
 
%hipp%

Es ist unglaublich, Profis wie Euch bei der Arbeit zuzusehen. Alles sieht so wunderbar logisch und leicht aus, braucht aber Ausbildung, Produktionsanlagen und vor allem jahrelange Erfahrung. :respekt:

Toll, daß Ihr diesen Ur-Ahn auferstehen und uns dabei teilhaben laßt.

Viele Grüße

Marcus
 
Solltest Du nächstes Jahr zum Boxerkunsttreffen ins Wendland kommen, werde ich Dir den Boxerkunstpokal mit Freude in die Hände drücken! Die Wahl gewinnst Du!
Ich verneige mich!

Gruß Volker
 
Original von h2ovolli
Solltest Du nächstes Jahr zum Boxerkunsttreffen ins Wendland kommen, werde ich Dir den Boxerkunstpokal mit Freude in die Hände drücken! Die Wahl gewinnst Du!
Ich verneige mich!
Wenn es so ist, komme ich, vielleicht, mit Stefanos Maschine... :]

Ihr musst wissen, dass Stefano wenig Deutsch versteht, weil er sich mit einen on-line übersetzer behilft, so muss ich als sein Sprachrohr fungieren...

Stefano hatte ursprunglich vor ein Einzelexemplar der 79er Replika zu bauen, aber da sein Projekt unvorstellbar viel Interesse geweckt hat, wird in der Tat eine Kleinserie gebaut.

Es sollen später auch Einzelteilen wie z. B. eine längere Schwinge in Chrom-Molybdän-Stahl für die 247er Rahmen hergestellt werden, aber dies ist noch Zukunftmusik.

Schöne Grüße aus Schwetzingen
 
RESPEKT!!!

Das nenn ich Können! Da bekommt man Lust am Nachmachen. Aber mit zwei linken Händen wird das sicher nix.
 
RE: RESPEKT!!!

Hallo,

die Herstellung vom Rahmen ist schon bemerkenswert. Die Zulassung dürfte die größte Hürde sein. Die "Alten" Motoren schaffen die neuen Abgaswerte nicht. Wenn das Ganze schon einmal in Italien zugelassen wäre muß die Zulassung auch in Deutschland akzeptiert werden.

Gruß
Walter
 
RE: RESPEKT!!!

Original von Euklid55
Wenn das Ganze schon einmal in Italien zugelassen wäre muß die Zulassung auch in Deutschland akzeptiert werden.

...und gerade Italien (und Spanien) macht die größten Mucken was Eintragungen anbelangt! Habe täglich in der Arbeit mit zu tun. Die bekommen nicht mal Alufelgen auf PKW's eingetragen wenn der Hersteller des Fahrzeugs keine Unbedenklichkeit bescheinigt.
Deshalb haben sich auch so skurile Sachen wie z.B. Fahrzeug aus Italien nach Deutschland ausführen, dann Teile eintragen lassen und mit EU Regelung wieder zurück nach Italien, herausgebildet. Geht aber mitlerweile auch nur begrenzt, weil die italienischen Behörden dies nun auch gespannt haben.
 
RE: RESPEKT!!!

Also bräuchte man für die Zulassung einen alten vergammelten Rahmen, wo man die FIN (Fahrgestell-Nr.) rausflext und in den neuen Rahmen einschweißt. Dann wäre das in Deutschland wohl ein kleineres Problem. Ich weiß aber nicht, ob an den "alten" Rahmen irgendwelche Anforderungen gestellt werden hinsichtlich Baujahr, Motorisierung, etc. und ob das auch wirklich reicht, nur die 20cm Rohr mit FIN zu nehmen.

Die Milwaukee-Schwermetaller machen sowas wohl am laufenden Band, vielleicht hat ja jemand hier Kontakte?

Alternativ: Wie schauts denn mit den neuen EU-Mitgliedsstaaten aus? Kann man da leichter was zulassen?

Behördentechnische Grüße vom Fritzmaddin!
 
RE: RESPEKT!!!

Hallo,

so am Rahmen die Nummer umtauschen ist nicht legal. Besser ist dann schon einen alten Rahmen vernichten und die Nummer auf den Neuen eintragen lassen. Dann stimmt wenigstens die zulässige Phonzahl.

Gruß
Walter
 
RE: RESPEKT!!!

Original von Euklid55
so am Rahmen die Nummer umtauschen ist nicht legal. Besser ist dann schon einen alten Rahmen vernichten und die Nummer auf den Neuen eintragen lassen.

Ja, das ist dann ein Austauschrahmen- völlig legal. Das wird z.B. gemacht, wenn ein Rahmen bei einem Unfall beschädigt wurde. Da kauft man sich ein Neuteil ohne Nummer und die alte Nummer wird dann in den neuen Rahmen eingeschlagen.

Wie das allerdings bei einem völlig anderen Rahmen ist, der dazu noch von einem anderen Hersteller kommt, weiß ich nicht.
 
Die Sache mit dem Zulassen (in den Verkehr bringen von Kfz) hängt mit mehreren Dingen zusammen. Zum Einen muss man als Hersteller fungieren. Um beim KBA als Hersteller zu anerkannt zu werden muss mann einen Herstellernachweis erbringen, welche wiederum ein QS System nach DIN ISO verlangt. Hat man dies kann man den Herstellernachweis erbringen, hierzu kommt jemand vom TÜV zusammen mit dem KBA vorbei und überzeugt sich über das Funktionieren des QS Systemes innerhalb der Firma.
Wenn man dies hat kann man als Hersteller von Kfz arbeiten wie jeder Andere auch.
Will man allerdings ein Kfz erstmalig zum Strassenverkehr zulassen, so sind die aktuellen Anforderungen an Abgasverhalten und Überprüfbarkeit dessen zu erbringen (OBD). Neben Abgas gelten dann weitere Vorschriften wie Insassenschutz und Vorschriften zur passiven Sicherheit, die übrigends auch für Motorräder gelten. Das erstmalige Zulassen einen bauartneuen Fahrzeuges verlangt dies, unabhänig von der geplanten Stückzahl. Das gerücht, welches sich immer wieder hält, wenn man nur ein paar oder eins macht braucht man nicht alle Prüfungen erfüllen ist DEFINITIV ein Gerücht !!
Der einzig sinvolle und gangbare Weg ist die Änderung eines bestehenden Rahmens in Absprache mit dem TÜV und KBA um eine komplette Erfüllung aller heute gültigen Vorschriften zu umgehen.
Ein ABE für z.B einen Frontpoiler was ja ein kleine Aufgabe ist kostet allerdings schon um die € 5000.- inkl. aller Prüfungen ohne den Crash, welchen man hoffentlich im Konzern irgendwo "mitlaufen" lassen kann (Aussenkantenradien, Fussgängerschutz, Airbagauslösung) deshalb wir so viel nur mit TÜV Gutachten zur Eintragung verkauft
Damit schlage ich mich täglich rum, deshalb habe ich auch einen halbwegs guten Draht zum TÜV ;;-)
 
Ich habe mal gehört dass es in Frankreich keinen TÜV für Mopeds gibt. Wenn er also seine Q da zulässt könnte es vielleicht gehen. Kann aber sein dass die dafür andere Fallen haben :nixw:
 
Original von FeuerFritz
Original von MUC
Ich habe mal gehört dass es in Frankreich keinen TÜV für Mopeds gibt. Wenn er also seine Q da zulässt könnte es vielleicht gehen. Kann aber sein dass die dafür andere Fallen haben :nixw:

es gilt EU Recht fürs Zulassen neuer Fahrzeuge, auch in Frankreich mmmm

Sicher, die Zulassungsvorschriften sind in der ganzen EU gleich. Aber wie die geprüft werden, das kann sich von Land zu Land unterscheiden.
 
Da kann ich nur meinen Helm ziehen und ein paar alte Fotos beitragen.
 

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Hallo UGrund!

Sehr schöne Bilder, hab ich noch nie gesehen (obwohl ich mich recht intensiv damit beschäftige)!

Uhr-GS 006.jpg ist die Werks-GS 800 mit der StartNr. 485, die Peres 1979 bei den Sixdays in Neunkirchen gefahren hat.

Die anderen Bilder zeigen den ersten Prototypen, den Peres Ende 1977 gebaut und dann in der Saison 1978 eingesetzt hat.

Woher stammen die Bilder (selbst gemacht, Zeitung o.ä.)? Hast Du noch mehr Bilder von den Werks-BMW von 1977 bis 1980??

Hast Du etwas dagegen, wenn die Bilder in RUGGINOSE-Deutsch gezeigt werden? Ich schreibe dort gerade einen Beitrag über die Werks-GS.

LG W.O.
 
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