Abtriebswellenflansch gerutsch, Ölaustritt

Albert

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23. Aug. 2024
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Bei meiner 93er R100GS(Paralever) habe ich die Getriebelager in einer "Fachwerkstätte" tauschen lassen. Nach Zusammenbau rutschte nach ca. 5km der Abtriebswellenflansch (mit 4000U/min im 5. Gange ausgerollt). Nach Neustart war der Durchtrieb wieder kurz gegeben, rutschte aber gleich wieder. Beim Abbau zeigte sich ein lockerer Abtriebswellenflansch und ca. 0,2l Öl in der normal trockenen Schwinge. Beim Zusammenbau war der Abtriebswellenflansch schwer festzukriegen (Getriebeabtriebswelle zus. über Motor blockiert). Den Dichtring habe ich belassen - ist aber "grün". Momentan habe ich noch eine leichte Undichtheit!
Ist die Abtriebswelle bzw. der Flansch erfahrungsgemäß "hinüber" wenn der Abtriebswellenflansch durchrutscht?
Lässt sich die Abtriebswelle beim Zusammenbau normal über Abtriebswellenflansch alleine blockieren (sonst Sitz defekt)?
Ist der grüne (oder grün-blaue) Dichtring komplett falsch (siehe Anhang) - richtig: braun?
Dreiecksbohrung ist verschlossen. Danke für Rückmeldungen.
 

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um den Festsitz der Konusverbindng beurteilen zu können müßte man
Konus und Flansch sehen.
Wenn es hier zum Durchrutschen kommt,ist meistens auch der Konus/Flansch beschädigt.
Ich würde so nicht fahren,abbauen und evtl. mitSchleifpaste wieder
so gut wie möglich in Ordnung bringen.
Am besten wäre es den Flansch mit 200 Nm festziehen und ieder lösen.
Dann sieht man ob die Verbindung hält.
Hans.
 
Beide Oberflächen müssen absolut fettfrei und unbeschädigt sein.
Außerdem muss die Oberflächenrauhigkeit stimmen.
Durch das Durchrutschen sind die Oberflächen jetzt poliert und verbrannt.
 
Moin Albert.
da würde ich mal wieder zum " Fachmann" gehen.

1. Paraleverdichtring muss braun und mit Öffnung nach aussen.
2. Die Konusverschraubung gekommt 220 Nm. (Da hat er vieleicht nur 22 Nm angezogen, dafür aber die Verschraubung markiert )

Das ist Pfusch, und muss auseinander !
 
Danke, die Undichtheit ist mir selbst auch zu gefährlich, da das Öl event. über den hinteren Faltenbalg auf den Reifen tropfen kann. Wellendichtring: da wurde ansch. der falsche Wellendichtring verbaut - ich werde diesen tauschen und dabei nochmals den Flanschsitz begutachten (Reibspuren habe ich bei der ersten Durchsicht keine gefunden). Bei der Kardanwelle hoffe ich, das sie das Ölbad überlebt hat.
 
Tach allerseits,

ich frage mich, warum fummelt man erst selbst daran herum und geht nicht gleich zur "Fachwerkstatt" zurück und schildert das Problem. Ich verstehe es einfach nicht. ?(

Ich würde mich jetzt mit dem Elefantentreiber in Verbindung setzen. Den findest du hier im grünen Bereich.

Der muß sich das anschauen, dann bekommst du eine Einschätzung, alles andere ist Kaffeesatzleserei.
So wie ich das hier lese hast du wenig bis keine Ahnung.

Wünsche viel Erfolg :bitte:
Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, leider kein Vertrauen mehr zu dieser Fachwerkstätte (ist momentan auf Urlaub und benötigte 3 Monate für einen Lagertausch). Ich sehe mir das jetzt selbst nochmals an, tausche den Wellendichtring. Wenn danach noch undicht, sende ich das Getriebe nach Deutschland zur Generalüberholung.
 
und die korrekte Dichtung einbauen

Hans

...1. Paraleverdichtring muss braun und mit Öffnung nach aussen....

Falsch. Bei den Paras wird der WEDI mit der "offenen" Seite zum Getriebeinneren montiert.

Und ... es ist unter bestimmten Umständen sehr wohl möglich - und mehrfach erfolgreich von einem der absoluten Getriebegurus praktiziert - den grünen Standard-WEDI wie er bei den Nicht-Para-Getrieben Serie ist in einem Para-Getriebe zu verbauen; und zwar genauso herum wie auf dem Foto des TE zu erkennen.

Umstände heißt: Die Dichtkante des WEDIs muss noch in dem "WEDI-Partnersektor" des Flansches liegen. Das funzt nicht immer; muss man ausmessen.
 
Wenn Öl in der Schwinge ist, dann ist das sowieso ein Fehler. Leider greift das Öl auch den Gummiruckdämpfer in der Kardanwelle an. Du musst das also trocken kriegen.
 
Falsch. Bei den Paras wird der WEDI mit der "offenen" Seite zum Getriebeinneren montiert.

Und ... es ist unter bestimmten Umständen sehr wohl möglich - und mehrfach erfolgreich von einem der absoluten Getriebegurus praktiziert - den grünen Standard-WEDI wie er bei den Nicht-Para-Getrieben Serie ist in einem Para-Getriebe zu verbauen; und zwar genauso herum wie auf dem Foto des TE zu erkennen.

Umstände heißt: Die Dichtkante des WEDIs muss noch in dem "WEDI-Partnersektor" des Flansches liegen. Das funzt nicht immer; muss man ausmessen.

Para- WHB unter 9.8 Hinweis Dichtring einbauen.
Wem soll ich nun glauben?:---)
 
Para- WHB unter 9.8 Hinweis Dichtring einbauen.
Wem soll ich nun glauben?:---)

Na mir natürlich ;).

Du hast recht ... im Para-WHB unter 9.8 steht dass der WEDI mit der offenen Seite zum Abtriebsflansch hin zu montieren ist.

Nur ... exakt dasselbe steht in den WHB's der Nicht-Para-Modelle; z.B. der Monolever unter 9.5.

Wer schon mal Getriebe beider Schwingenbauformen "gemacht" hat weis dass die Einbaurichtung dieses WEDI's nicht die gleiche ist.

Denke das ist ein ja nicht gerade untypischer Übertragungsfehler von den älteren WHB's auf jüngere; da wurde einfach der vorhandene Textbaustein ohne Prüfung übernommen.
 
Danke für alle Hinweise - habe jetzt den richtigen Wellendichtring. Die Einbaurichtung ist anscheinend ein Thema, da ein erfahrener alter BMW-Mechaniker sich auch kurz unsicher war - die offene Seite gehört zum Getriebe. Die Kerbe beim Lagersitz (Dreiecksbohrung) wird davor noch mit Silikon verschlossen (Bohrung war zwar seit Neukauf offen, aber da möchte ich keinen Ölaustritt riskieren).
 
Zur Info:
Neuen richtigen Wellendichtring A530901 verbaut - Getriebe ist dicht.
Kein Schaden an der Getriebeausgangswelle und am Flansch erkennbar - Bauteile scheinen ein "kurzes" Durchrutschen des lockeren Kardanwellen-Flansches schadensfrei zu überstehen.
Danke für die Unterstützung.
 
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