Hallo,
hier etwas für den Bastler, der keinen prall gefüllten Geldbeutel aufmachen kann oder will. Eine gute Bohr-Fräs-Maschine ist mein bislang noch zu teurer Traum. Zum Bohren hatte ich bislang einen Ständer für Handbohrmaschinen; war nicht so das Gelbe vom Ei.
Bei Aldi gab es vor 2 J. mal eine Standbohrmaschine um 50.- Teu; bei dem Preis mußte die mit. Von den Komponenten her sehr preiswert und sogar mit einem 16 mm-Bohrfutter. Durch die lodderige Pinolen-Lagerung war das Ding aber selbst für simpelste Bohrarbeiten unbrauchbar. Fühlbares Spiel schon in der O-Stellung und bei ganz ausgefahrener Pinole erschröckliche 3-4 mm!! "Geführt" wird sie oben und unten im Gußgehäuse auf jeweils nicht einmal 10 mm und schon serienmäßig mit sattem Klapperspiel.
Also habe ich mir als zusätzliche Führung eine 30 mm lange Alu-Hülse gedreht und mit 2 K-Epoxid am Gehäuse befestigt, innen mit einer auswechselbaren Messingbuchse, deren Bohrung dem Pinolendurchmesser entspricht, s. Bilder 1 & 2. Seitlich erkennt man noch eine Sechskantschraube aus Messing. Diese dient als Ersatz für die ursprüngliche Verdrehsicherung, s. Bild 3. Die neue Schraube ist vorn rundgedreht und kann im Gegensatz zum Originalteil stufenlos in die Führungsnut eingedreht werden. So läßt sich evtl. Restspiel bzw. beginnender Verschleiß ausgleichen oder die Pinole festklemmen (zum Fräsen, s.u.).
Die Säule hat einen guten, großen Durchmesser und ist erstaunlich gerade angesichts ihrer dürftigen Materialstärke. Darum habe ich sie inwendig mit auf Maß gedrehtem, eingepreßtem Hartkunststoff verstärkt (seitlich mit von Hand eingefräster Nut, weil das Säulenrohr nicht nahtlos ist und diese Naht innen liegt), Bild 4.
Dem Bohrtisch hat der Chinamann eine Fläche verpaßt, indem er mal kurz den ganz großen Fräser hat darüberrattern lassen, Bild 5. Ich habe die Fläche mit Naßschleifpapier auf einer ebenen Meßplatte abgezogen, bis wenigstens an den Rändern spiegelnde Planflächen erkennbar waren, die als Auflagepunkte für Maschinenschraubstock usw. taugen. Um den Tisch zu stabilisieren, habe ich noch eine verstellbare Stütze gebaut, Bild 6.
Auch der Maschinenkörper selbst mußte oben auf auf der Säule besser befestigt werden, als mit den zwei witzigen, seitlichen Schräubchen. Die lassen sich jetzt wegen der "Füllung" der Säule, s.o., immerhin fest anziehen, ohne diese zu verformen oder einzudrücken. Ich habe den Maschinenkorpus dann mit Lagerkleber auf die Säule gestülpt, das Ganze auf den Kopf gestellt und zusätzlich Kleber nachlaufen lassen.
Besserer Rundlauf ergab sich, nachdem ich die Antriebswelle in der Drehbank gerichtet und deren Lager in der Pinole auch eingeklebt habe (zuvor Wurfpassung, mit dem Finger demontierbar!).
Die Mühe hat sich gelohnt! Kein fühlbares Spiel mehr selbst bei maximal ausgefahrener Pinole, und der erste Dauertest verlief erfolgreich, nämlich ein regelrechtes Bohrmassaker - 120 Löcher in Stahl-Vierkantrohr (Stäbe für Gartentreppe), Bild 7. Viel angenehmeres Arbeiten als früher mit dem Bohrmaschinenständer, allein schon wegen der schön leisen Maschine! Durch den Erfolg mutig geworden, habe ich den Kreuztisch (Wolfcraft) abgesägt und auf den neuen Bohrtisch umgestrickt - nach vorheriger Generalüberholung mit Abziehen aller Gleitflächen, Schmieren usw.. Ein leichter Fräsversuch in Alu ist so schon gelungen, Bild 8. Für größere Fräser bzw.Zustellung muß der Bohrtisch noch mehr stabilisiert werden, weil er sich dann verdreht. Kriege ich auch noch in den Griff; der Tisch wird in 0-Grad-Stellung verstiftet und bekommt links und rechts verstellbare Stützen.
Grüßle, Fritz. :
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hier etwas für den Bastler, der keinen prall gefüllten Geldbeutel aufmachen kann oder will. Eine gute Bohr-Fräs-Maschine ist mein bislang noch zu teurer Traum. Zum Bohren hatte ich bislang einen Ständer für Handbohrmaschinen; war nicht so das Gelbe vom Ei.
Bei Aldi gab es vor 2 J. mal eine Standbohrmaschine um 50.- Teu; bei dem Preis mußte die mit. Von den Komponenten her sehr preiswert und sogar mit einem 16 mm-Bohrfutter. Durch die lodderige Pinolen-Lagerung war das Ding aber selbst für simpelste Bohrarbeiten unbrauchbar. Fühlbares Spiel schon in der O-Stellung und bei ganz ausgefahrener Pinole erschröckliche 3-4 mm!! "Geführt" wird sie oben und unten im Gußgehäuse auf jeweils nicht einmal 10 mm und schon serienmäßig mit sattem Klapperspiel.
Also habe ich mir als zusätzliche Führung eine 30 mm lange Alu-Hülse gedreht und mit 2 K-Epoxid am Gehäuse befestigt, innen mit einer auswechselbaren Messingbuchse, deren Bohrung dem Pinolendurchmesser entspricht, s. Bilder 1 & 2. Seitlich erkennt man noch eine Sechskantschraube aus Messing. Diese dient als Ersatz für die ursprüngliche Verdrehsicherung, s. Bild 3. Die neue Schraube ist vorn rundgedreht und kann im Gegensatz zum Originalteil stufenlos in die Führungsnut eingedreht werden. So läßt sich evtl. Restspiel bzw. beginnender Verschleiß ausgleichen oder die Pinole festklemmen (zum Fräsen, s.u.).
Die Säule hat einen guten, großen Durchmesser und ist erstaunlich gerade angesichts ihrer dürftigen Materialstärke. Darum habe ich sie inwendig mit auf Maß gedrehtem, eingepreßtem Hartkunststoff verstärkt (seitlich mit von Hand eingefräster Nut, weil das Säulenrohr nicht nahtlos ist und diese Naht innen liegt), Bild 4.
Dem Bohrtisch hat der Chinamann eine Fläche verpaßt, indem er mal kurz den ganz großen Fräser hat darüberrattern lassen, Bild 5. Ich habe die Fläche mit Naßschleifpapier auf einer ebenen Meßplatte abgezogen, bis wenigstens an den Rändern spiegelnde Planflächen erkennbar waren, die als Auflagepunkte für Maschinenschraubstock usw. taugen. Um den Tisch zu stabilisieren, habe ich noch eine verstellbare Stütze gebaut, Bild 6.
Auch der Maschinenkörper selbst mußte oben auf auf der Säule besser befestigt werden, als mit den zwei witzigen, seitlichen Schräubchen. Die lassen sich jetzt wegen der "Füllung" der Säule, s.o., immerhin fest anziehen, ohne diese zu verformen oder einzudrücken. Ich habe den Maschinenkorpus dann mit Lagerkleber auf die Säule gestülpt, das Ganze auf den Kopf gestellt und zusätzlich Kleber nachlaufen lassen.
Besserer Rundlauf ergab sich, nachdem ich die Antriebswelle in der Drehbank gerichtet und deren Lager in der Pinole auch eingeklebt habe (zuvor Wurfpassung, mit dem Finger demontierbar!).
Die Mühe hat sich gelohnt! Kein fühlbares Spiel mehr selbst bei maximal ausgefahrener Pinole, und der erste Dauertest verlief erfolgreich, nämlich ein regelrechtes Bohrmassaker - 120 Löcher in Stahl-Vierkantrohr (Stäbe für Gartentreppe), Bild 7. Viel angenehmeres Arbeiten als früher mit dem Bohrmaschinenständer, allein schon wegen der schön leisen Maschine! Durch den Erfolg mutig geworden, habe ich den Kreuztisch (Wolfcraft) abgesägt und auf den neuen Bohrtisch umgestrickt - nach vorheriger Generalüberholung mit Abziehen aller Gleitflächen, Schmieren usw.. Ein leichter Fräsversuch in Alu ist so schon gelungen, Bild 8. Für größere Fräser bzw.Zustellung muß der Bohrtisch noch mehr stabilisiert werden, weil er sich dann verdreht. Kriege ich auch noch in den Griff; der Tisch wird in 0-Grad-Stellung verstiftet und bekommt links und rechts verstellbare Stützen.
Grüßle, Fritz. :

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