Alpentour abgebrochen wegen Lichtmaschinenproblem

btbschwarz

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25. Okt. 2012
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Zorneding
Leider mussten wir gestern unsere Pässetour etwas abrupt abbrechen, weil meine R80/100 GS plötzlich keine Batterieladung mehr hatte. Mit Batterie-Saft kam ich zwar ohne Probleme (und ohne Licht) wieder zum heimischen Stall östlich von München, aber das Fehlerbild kann ich mir nicht so recht erklären. In der "FAQ Lichtmaschine" konnte ich auch nichts passendes finden ...

Der Reihe nach:

(Ein paar Tage vor der Tour passierte es, dass beim Einschalten der Zündung ein leichtes "Puff" aus einem der Vergaser zu hören war - so als ob ein Minizündfunke die Kolben ein kleines Stückchen bewegt hätte. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass das etwas mit dem späteren Problem zu tun hatte, aber merkwürdig war es doch und der Vollständigkeit halber will ich es erwähnen.)

Während der Fahrt am zweiten Tag (Nähe Rovereto), hatte ich das Gefühl, als wäre etwas beim letzten Startvorgang ungewöhnlich gewesen. Es dauerte zwar etwas, aber dann dämmerte es, dass die Ladekontrollleuchte vor dem letzten Start nicht geleuchtet hatte. Der Kontrollblick auf das Voltmeter-Bordinstrument, zeigte dann eine Spannung von nur noch 12 Volt - die Normalanzeige bewegt sich sonst immer zwischen 13 und 14 Volt. Beim fälligen Stop dann nochmal überprüft und ja, die LKL leuchtet nicht bzw. nie. Offensichtlich war ich schon eine ganze Zeit lang mit Batterie-Saft unterwegs.
Das Birnchen war in Ordnung und lose Kabel waren auch nicht zu erkennen.
Mangels Suchplan und in der Hoffnung vielleicht wenigstens einmal das richtige Ersatzteil an Bord zu haben, haben wir dann probehalber den Regler getauscht - ohne Ergebnis. Gleiches Ergebnis mit der Diodenplatte, wobei ich diese eigentlich auch nicht in Verdacht hatte.
Kohlen sahen ebenfalls in Ordnung aus.
Prüfgerät hatten wir keines dabei, somit waren unsere Diagnosemöglichkeiten auch recht schnell erschöpft.
(Ein Notruf an die Forum-Pannenhilfe ging auch nicht, da ich vergessen hatte am Vorabend das WLAN auszuschalten und sich das Handy scheinbar in den Bergen mit erfolglosen Scan-Versuchen komplett entleert hatte.)
Also blieb nur noch das Abdrehen in Richtung Heimat mit einem zusätzlichen Übernachtungsstop hinter Bozen inkl. Aufladen der Batterie.
Während der Fahrt ging dann für ein kurzes Stück die LKL plötzlich wieder = leichtes Glimmen wegen schwacher Batteriespannung, wurde heller wenn ein zusätzlicher Verbraucher (Blinker, Bremsleuchte) ins Spiel kam ... also eigentlich ganz normal. Bei einem kurzen Zwischenstop leuchtete die LKL sogar wieder bei ausgeschaltetem Motor und Zündung-Ein?

Am Morgen dann aber wieder das Fehlerbild wie gehabt: LKL geht nicht bei Zündung-Ein und stehendem Motor + keine Ladung der Batterie bei laufendem Motor.

Die ca. 250km bis nach Hause überstand die frisch geladene Batterie problemlos. Wenn man dem Bord-Voltmeter glauben darf, fiel die Spannung lediglich von 12,6 auf 11,8 Volt.

Hat jemand eine Idee, wo ich mit der Fehlersuche am besten anfangen sollte?

Vielen Dank und Grüße
Bernhard
 
Hallo Klaus,
könnte sein.
Auch wenn es höchst langweilig ist, die Prüfliste ab zu arbeiten:
Bei der Fehlersuche ist nicht der kreative Erfinder gefragt, sondern der Buchhalter, der mit frisch gespitzten Bleistift Position für Position abarbeitet und abhakt.
 
Hallo Klaus,
könnte sein.
Auch wenn es höchst langweilig ist, die Prüfliste ab zu arbeiten:
Bei der Fehlersuche ist nicht der kreative Erfinder gefragt, sondern der Buchhalter, der mit frisch gespitzten Bleistift Position für Position abarbeitet und abhakt.

Ich hatte genau diese Probleme schon mehrmals. Praktisch, faktisch :D

Aber man kommt nicht umhin mal nachzumessen. Wobei ich in dem Fall von so einem nur in bestimmten Betriebszuständen auftretenden Vorabeffekt ausgehen würde. (siehe Lima-Workshop oder so ähnlich)
 
Hallo Klaus,
sicher ist der Rotor das Teil, was am Häufigsten ausfällt, gefolgt von der Diodenplatte.
Nur halte ich es für sicherer, den genauen Fehler herauszukriegen, anstatt wild Teile zu tauschen, um dann wohlmöglich festzustellen, war nur nen Kabelbruch oder ein herausgerutschter Kontakt an dem Reglerstecker.
 
Hallo Klaus,
sicher ist der Rotor das Teil, was am Häufigsten ausfällt, gefolgt von der Diodenplatte.
Nur halte ich es für sicherer, den genauen Fehler herauszukriegen, anstatt wild Teile zu tauschen, um dann wohlmöglich festzustellen, war nur nen Kabelbruch oder ein herausgerutschter Kontakt an dem Reglerstecker.

Hallo Bernhard,

das Problem, das viele haben ist vmtl., die fehlende Erfahrung bei der richtigen Interpretation der gemessenen Werte. Wenn man das nur alle Jubeljahre macht, dann liegt man da u. U. genauso daneben, wie beim planlosen Durchwechseln.
 
Hallo Klaus,
das lässt sich sicher nicht ohne weiteres beheben. Aber Im Umkreis von xx Km von einem User wird doch sicherlich so ein Elektrolurch rumschleichen,
den man dann auf die Bude rückt.:lautlachen1:

Könnte man sicher in ner Karte festhalten.
Ich habe leider feststellen müssen, trotz Angebot verzichten dann manche auf meine Mithilfe (war ca. vor einem Jahr).
 
Hallo Bernhard,

das Problem, das viele haben ist vmtl., die fehlende Erfahrung bei der richtigen Interpretation der gemessenen Werte. Wenn man das nur alle Jubeljahre macht, dann liegt man da u. U. genauso daneben, wie beim planlosen Durchwechseln.

Hi,
passt. Aber wenn die Werte hier gepostet werden, kann man dem Patienten schneller helfen. Rainer (aus dem Kleine-Boxer-Forum) und ich liefern uns gerade einen Wettkampf: Wie komme man mit einer abzuarbeitenden Liste auf jeden Fall an die Problemstelle der LiMa. Den Königsweg haben wir noch nicht gefunden.

Hans
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Um etwas zu lernen werde ich mich dann mal mit Meßgerät selbst auf die Suche machen - beginnend beim Rotor.
Als Ungeübter in Sachen Lima werde ich dann aber auch die Diagnose von einem "Geübten" überprüfen lassen.

Grüße
Bernhard
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Um etwas zu lernen werde ich mich dann mal mit Meßgerät selbst auf die Suche machen - beginnend beim Rotor.
Als Ungeübter in Sachen Lima werde ich dann aber auch die Diagnose von einem "Geübten" überprüfen lassen.

Grüße
Bernhard

Hi,
immer her damit. Es haben schon andere hier als Quasi Laie die Fehler mit Hilfe der Listen und Forenmitgliedern den Fehler gefunden. Kannst nicht viel falsch machen, nur Mut.

Hans
 
Hallo Klaus,
Verabreichung von Grundnahrungsmitteln ist selbstverständlich, schließlich soll niemand zu Schaden kommen.:aetsch:
 
Morgen,

(Ein paar Tage vor der Tour passierte es, dass beim Einschalten der Zündung ein leichtes "Puff" aus einem der Vergaser zu hören war - so als ob ein Minizündfunke die Kolben ein kleines Stückchen bewegt hätte. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass das etwas mit dem späteren Problem zu tun hatte, aber merkwürdig war es doch und der Vollständigkeit halber will ich es erwähnen.)

Könnt ihr hierzu auch noch etwas sagen? Hab das selbe Problem, sporadisch beim einschalten der Zündung...

Vielen Dank!!!
 
Morgen,



Könnt ihr hierzu auch noch etwas sagen? Hab das selbe Problem, sporadisch beim einschalten der Zündung...

Vielen Dank!!!

Hi,
hatte ich am Anfang auch des öfteren, vor allem, wenn ich die per Killschalter abgeschaltet hatte und danach die Zündung wieder reaktivierte. Ich vermute, dass sich die Zündspule noch mal eben entlädt und noch zündfähiges vorhanden ist.

Hans
 
So, es war also tatsächlich der Rotor. Meßwert gab es keinen abzulesen, weil von Schleifring 1 auf 2 kein Durchgang war = kaputt.

Nach dem Austausch des Rotors, bilde ich mir ein auch am Voltmeter eine deutlich höhere Ladespannung ablesen zu können. In die Nähe der 14 Volt war die Nadel bisher noch nie geklettert.

Bei der Probefahrt alles prima für 10 km, dann ging plotzlich die Leerlaufkontrolllampe an und nicht mehr aus. Da ist wohl entweder der Leerlaufschalter kaputt gegangen (eher unwahrscheinlich, da dann die Lampe nicht gehen würde?) oder die Kabelverbindung hat eine Macke. Na ja, irgendetwas muss ja immer zu tun sein ...

Grüße und Danke für die hilfreichen Antworten

Bernhard
 
Hi,
hatte ich am Anfang auch des öfteren, vor allem, wenn ich die per Killschalter abgeschaltet hatte und danach die Zündung wieder reaktivierte. Ich vermute, dass sich die Zündspule noch mal eben entlädt und noch zündfähiges vorhanden ist.

Hans

So ist es.
Das funktioniert abhängig von der Ventilstellung fast reproduzierbar, wenn man nach Abstellen des Motors die Zündung wieder einschaltet und dann mit dem Killschalter spielt.
Aber besser nicht nachmachen, weil der Killschalter eh so ne labile Konstruktion ist.
 
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