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Alu löten

Üben. Bis zum Erbrechen. Was so einfach aussieht bedarf einiges an Geduld und Material, bis das wirklich gelingt. Und wenn Du das dann mal ein Jahr nicht gemacht hast, geht das von vorne los....

Ich hab das aufgegeben. Alu-Schweissen geht auch.
 
...und bei grösseren Brocken steht und fällt das mit der möglichen Wärmeeinbringung ins Material. Da darf dann nämlich ordentlich geheizt werden. Ansonsten eine brauchbare Methode.
 
servus Franco

mein Problem ist ich habe kein Schweissgerät und kann somit auch nicht Schweissen.
Gas hab ich.

Somit fange ich bei Beidem von Vorne an.

Hält das Ganze auch ?

Thomas
 
Die Alulöterei funzt tatsächlich. Und braucht Übung bzw. genaues Befolgen der Bedienungsanleitung.

Allerdings braucht man bei so gut wie allem, was von der Größe her über eine halbe Handfläche rausgeht, eine zusätzliche Heizplatte, um das Werkstück auf Temperatur zu halten. Alu leitet Wärme eben prima.

Auf der Heizplatte (so ein "Notherd" aus dem Baumarkt reicht völlig) das Werkstück auf Temperatur halten und die Lötstelle "von hinten" mit der Flamme anwärmen, bis das Lot "vorne" fließt. Nie die Flamme direkt auf die Lötstelle halten. Wenn das Lot überall gut fließt, mit einer Reißnadel durch das flüssige Lot hindurch an beiden zu verlötenden Teilen die Oxydschicht des Alus sorgfältig ankratzen. Das Lot "unterwandert" die Oxydschicht und verbindet sich mit dem Grundmaterial.

Wegen der Kratzerei braucht man eine Vorrichtung, um die beiden Teile vernünftig zusammenzuhalten ohne viel Wärme wegzunehmen.

Am besten erst mal an ein paar Reststücken üben.
 
Ja damit habe ich auch schon meine Erfahrungen gesammelt. Ich vermute du sprichst da von AL75? Ja es funktioniert, wenn man seine evtl. Kenntnisse über Hartlöten (Messinglot) über Bord schmeisst. Messinglot kriecht bei der richtigen Temparatur in einen Spalt und verbindet die Teile (kohäsion? bin kein Fachmann auf diesem Gebiet!!). Bei AL 75 wird mittels einer Nadel oder, ein Draht tut es auch, wie schon beschrieben, die Oxydschicht durchbrochen und die Teile verbinden sich. In den meisten Fällen sollen die Teile mit möglichst wenig Spalt verbunden werden. Und da hapert es, denn du kommst mit einer Nadel etc. nicht in den Spalt. Einfach gesagt: ein Stück Alu auflegen, Fixieren und wie beschrieben löten.
Hmmm. sehr schwierig das Thema schriftlich zu erklären.Hiiilfe!!!
Grüße
Bruno
 
Moin!
Löten bedeutet zwei Teile miteinander zu verbinden ohne Aufschmelzung des Grundwerkstoffes. Also ist das Alulöten eigentlich ein Kleben.
Ich hätte da große Bedenken in Bezug auf z.B. Zugfestigkeit und wer die Konstuktion wie auf den gezeigten Bildern mit zwei Fingern auseinanderbrechen möchte, der wird keine große Mühe haben.
Dann würde ich, wenn Schweißen nicht geht, wirklich kleben weil es großflächiger zu bewerkstelligen ist.
 
Hab ich "damals" anders gelernt - allerdings nur an Alu-Blechen.

Oxyd-Schicht unmittelbar vorm Löten entfernen. Benutzt haben wir ein spezielles Alu-Lot, beim Fluss-Mittel (ja oder nein) verlässt mich meine Erinnerung leider.
Funktioniert hats, wenn die Wärme (wg. der dünnen Bleche) dosiert zugeleitet wurde, eigendlich sehr gut. Wenn zu viel Wärme, hatte man ne Pfütze oder ein Loch, mit zu wenig kroch das Lot nicht.
Haltbar wars auch.

An nem Motor-Gehäuse o.Ä. würde ich mich das aber nicht trauen...

VG
Siggi
 
Boris S. schrieb:
Moin!
Löten bedeutet zwei Teile miteinander zu verbinden ohne Aufschmelzung des Grundwerkstoffes. Also ist das Alulöten eigentlich ein Kleben.
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Das stimmt so nicht. Löten ist nicht gleich kleben (höchstens, wenn man's falsch macht).

Beim Löten findet eine Diffusion des Lotes in den Grundwerkstoff statt - das Lot "verhakt" sich interkristallin.

Kleben kann das nicht (zumindest nicht bei Metallen), deshalb ist eine Klebeverbindung immer weniger fest als eine (anständig gemachte) Lötverbindung, die (beim Hartlöten) Festigkeiten ähnich Schweißen erlaubt.
 
Der Schmelzpunkt von Alu liegt bei 650°. Der Schmelzpunkt der Oxydschicht bei ca. 2000°. Da soll man mit 380° eine Verbindung herstellen können?
In der Beschreibung steht, daß man die Verbindung auch mit 380° wieder lösen kann!!?? Wo ist da dann eine Verbindung?
Die Oxyd Schicht mit einer Nadel ankratzen.....tja, das sagt ja eigentlich schon alles.
Deswegen ist für mich Löten näher am Kleben als am Schweißen.
Und deswegen ist das Alu Löten auch so erfolgreich und weitverbreitet.
 
Boris S. schrieb:
Der Schmelzpunkt von Alu liegt bei 650°. Der Schmelzpunkt der Oxydschicht bei ca. 2000°. Da soll man mit 380° eine Verbindung herstellen können?
In der Beschreibung steht, daß man die Verbindung auch mit 380° wieder lösen kann!!?? Wo ist da dann eine Verbindung?
Die Oxyd Schicht mit einer Nadel ankratzen.....tja, das sagt ja eigentlich schon alles.
Deswegen ist für mich Löten näher am Kleben als am Schweißen.
Und deswegen ist das Alu Löten auch so erfolgreich und weitverbreitet.
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Hast Du's schon mal ausprobiert? Solltest Du vielleicht. Wenn's richtig gemacht ist, kriegst Du die Lötverbindung nicht getrennt, die ist stabiler als der Grundwerkstoff.

Alu Löten ist weitverbreitet. Schau' dir mal bei deiner Dose den Kühler, den Kondensator der Klimaanlage, den Wärmetauscher der Heizung oder die Heckklappe (immer öfter als Alu-Stahl Verbundteil) genauer an. Alles gelötet (auch wenn's industriell ein wenig anders gemacht wird).
 
Boris S. schrieb:
Der Schmelzpunkt von Alu liegt bei 650°. Der Schmelzpunkt der Oxydschicht bei ca. 2000°. Da soll man mit 380° eine Verbindung herstellen können?
In der Beschreibung steht, daß man die Verbindung auch mit 380° wieder lösen kann!!?? Wo ist da dann eine Verbindung?
Die Oxyd Schicht mit einer Nadel ankratzen.....tja, das sagt ja eigentlich schon alles.
Deswegen ist für mich Löten näher am Kleben als am Schweißen.
Und deswegen ist das Alu Löten auch so erfolgreich und weitverbreitet.
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Die Oxidschicht ist hauchdünn und schwimmt beim Schweissen ebenfalls in fester Form auf dem geschmolzenen Metall auf. Hier muss sie ebenfalls aufgebrochen werden, was allerdings nicht durch mechanische Beeinflussung geschieht, sondern durch den Wechselstromlichtbogen. Beim Löten kratzt man die Schicht eben an, damit das Lot eine Verbindung mit dem Grundwerkstoff eingehen kann. Eine grundsolide Sache.
 
Also, ich habe auch schon ein Getriebegehäusedeckel mit AL75 gelötet,
( Gussalu mit 7075 Alu verbunden) Das hält seit 6 Jahren bombenfest.
Beachtung der Anwendungsvorschriften unbedingt einhalten, sonst funktioniert es nicht.
 
Was ich mit meinem Beitrag sagen wollte, ich habe es nicht geschafft das ALU-Lot in den Spalt fließen zu lassen. Ich habe mir damit beholfen dass ich einen Streifen Alu-Material darüber gelegt habe und dann wie beschrieben verlötet. HÄLT bis heute!!
Zum Schweißen von Alu.. Da war ich bei einer ortsansässigen Firma die ausschließlich Alu Teile schweißt. Es ging um die Verlängerung eines Schalthebels aus ALU. Der Schweißer, nicht der Chef, hat sich die Teile angesehen und die Schweißung abgelehnt. Antwort: Ohne zu wissen welches ALU da verwendet wird kann ich nicht garantieren dass es hält oder die Teile sich verbiegen bzw. abschmelzen, nee das mach ich nicht. Ich habs dann mit AL75 probiert und es hält seit ca. 2 Jahren. Ich kann die Ablehnung durchaus verstehen. Was, wäre, wenn,.. ich einen Unfall gebaut, und mich auf die Schweißung berufen hätte....
Grüße
Bruno
 
Glonndyke schrieb:
Was ich mit meinem Beitrag sagen wollte, ich habe es nicht geschafft das ALU-Lot in den Spalt fließen zu lassen. Ich habe mir damit beholfen dass ich einen Streifen Alu-Material darüber gelegt habe und dann wie beschrieben verlötet. HÄLT bis heute!!
Zum Schweißen von Alu.. Da war ich bei einer ortsansässigen Firma die ausschließlich Alu Teile schweißt. Es ging um die Verlängerung eines Schalthebels aus ALU. Der Schweißer, nicht der Chef, hat sich die Teile angesehen und die Schweißung abgelehnt. Antwort: Ohne zu wissen welches ALU da verwendet wird kann ich nicht garantieren dass es hält oder die Teile sich verbiegen bzw. abschmelzen, nee das mach ich nicht. Ich habs dann mit AL75 probiert und es hält seit ca. 2 Jahren. Ich kann die Ablehnung durchaus verstehen. Was, wäre, wenn,.. ich einen Unfall gebaut, und mich auf die Schweißung berufen hätte....
Grüße
Bruno
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Das ist die grosse Problematik beim Aluschweissen: Man muss genau wissen, welcher werkstoff es ist und entsprechend den Zusatzwerkstoff auswählen. Erwischt man den falschen Zusatz, reisst die Naht u.U. schon beim Abkühlen mittig durch. Löten ist da wesentlich toleranter.
 
servus,erst mal merci für die verschiedenen, in die gleiche Richtuing gehenden Meinungen.Ich habe mir nun mal so ein Alulot geordert und werde weiter berichtenThomas
 
ich hab mit dem AL75 auch schon rumprobiert, weil ich dachte, das geht mit dem Propanbrenner. Im Prinzip ja, aber: eine Alu-platte 200X300X5mm leitet so viel Wärme ab, dass sich z.B. eine Mutter nicht mehr ohne zusätzliche Wärmequelle drauflöten lässt.
Christoph
 
Ich habe dazu einige Ziegelsteine (hartgebrannter Ziegel, Klinker??) untergelegt und die Wärme des Propanbrenners hat längstens ausgereicht. Viel schwieriger ist das Fixieren der Teile dass die nicht durch den Druck der Flamme weggeblasen werden.
viel Erfolg!
Grüße
Bruno
 
servus,

ich habe diese Woche mit dem Umbau vom Cockpit angefangen.
Dabei sind "Dosen" aus Alu für die Aufnahme des Tachos u DZM zu fertigen.

Alurohr abgelängt und Deckel reingelötet.

Dazu habe ich das Ganze folgendermaßen aufgebaut und mit einem Gasbrenner gleichmäßig erhitzt. Um den Schmelzpunkt des Lotes nicht zu überschreiten und das Alu zu schmelzen wurde ein kleines Stückchen Lot innen in der Dose reingelegt.

Löten 2.jpg

Vor dem Erhitzen die Lötstelle angeschliffen und mit einem scharfen Schraubenzieher aufgekratzt.
Wenn die Lotprobe zum Schmelzen anfängt sieht man dass das Alu stumpf wird. Das Lot unterwandert die AL-Oxidschicht.

Dann Brenner aus und mit dem Lot sofort auf das heisse AL an der zu lötenden Stelle --> schmiltz sofort
Bei mir was das die Stelle zwischen Rohr und Deckel

Löten 1.jpg

Ich denke für den ersten Vesuch kann sich das Ergebnis sehen lassen. Der Deckel sitzt fest und das Ganze ist auch wasserdicht

Thomas
 
Sieht doch gut aus! )(-:


Meinen ersten Versuch hier reinzustellen hätt' ich mich nicht getraut ;;-)
 
RQ65;543690 Vor dem Erhitzen die Lötstelle angeschliffen und mit einem scharfen Schraubenzieher aufgekratzt. [/QUOTE schrieb:
hallo thomas
ich dachte , daß man nach dem löten in der noch flüssigen lötstelle die oxydschicht aufkratzen soll. so stehts jedenfals in meiner anleitung von dem zeugs. probiert hab ichs allerdings noch nicht.
netten gruss
jan
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Zuletzt bearbeitet:
servus,

lt Anleitung hast Du recht.
Da ich aber nicht gewusst habe wie ich das Teil so fixiere dass ich nach dem Erhitzen die alte Oxidschicht aufbrechen soll hab ichs vorher versucht und es hat geklappt.

Anfängerglück :]

Heute habe ich die Dosen in den Halter reingelötet mit der gleichen Vorgehensweise und es hat auch geklappt.

Fotos folgen

Thomas
 
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