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Anleitung: Demontage und Montage Antrieb Paralever

hg_filder

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13. Feb. 2010
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Filderstadt
Hallo,
Da ich ja gerade meiner GS die Inkontinenz abringe, kommt die ein oder andere Dokumentation zusätzlich hinzu.

Und da sich zur Zeit auch die Inkontionenz am Antrieb der Paralever häufen, habe ich mal mit einer neuen Anleitung zum Aus- und Einabu der Elemente befasst.

Anregungen und Kritik sind willkommen.

Version 0.1 16.12.2013
Version 0.2 22.12.2013
Version 0.3 11.03.2014
Version 0.4 14.03.2014
Version 1.0 17.03.2014 final

Finale Version hier.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach Hans,

:respekt:

Zwei Dinge:
Die gesamten Arbeiten sind ein teilweise sehr ölig.
Das fettgedruckte ein ist zuviel.

Getriebeausbau:
Innensechskanntschraube unten links, passt da ein normaler Schlüssel? Ich mußte für das Herausdrehen der Schraube mal einen Schlüssel kürzen.

Ansonsten werde ich die Anleitung diesen Winter mal benutzen dann kann ich dir mehr sagen.

Viel Spaß beim Schrauben/Schreiben wünscht dir :bitte:....
Ingo
 
Hallo Hans,

vielen Dank für Deine - wie immer - tolle Anleitung. Nachdem ich mal die Möglichkeit hatte, einem HAG-Tausch zusehen zu dürfen, hat ein hier im Forum inzwischen im Grünen Bereich tätiger Herr mir Folgendes gesagt:

Die Konterschrauben SW27 (in Deiner Beschreibung auf Seite 6, unter Abdeckung J) sind in der Schwinge werksseitig mit Schraubensicherung befestigt. Wir haben sie daher vor dem Ansetzen der Nuß ordentlich erwärmen müssen.
Das war offensichtlich auch nötig, denn es brauchte dennoch Kraft, um sie zu lösen.

Ich bin sehr gespannt auf das fertige Dokument.

Viele Grüße aus Berlin,
Andi
 
Getriebeausbau:
Innensechskanntschraube unten links, passt da ein normaler Schlüssel? Ich mußte für das Herausdrehen der Schraube mal einen Schlüssel kürzen.
Viel Spaß beim Schrauben/Schreiben wünscht dir :bitte:....
Ingo

Ja, die Schraube der Getriebebefestigung unten links ist sehr fummelig; ich habe diese bei meinen Qen durch eine Sechskantschraube ausgetauscht.

Hans, jetzt geht es sicher weiter mit dem Zerlegen, Ausditanzieren, Abdichten und Zusammenbau des Hags. :D
 
Tach Hans,

:respekt:

Zwei Dinge:
Die gesamten Arbeiten sind ein teilweise sehr ölig.
Das fettgedruckte ein ist zuviel.

Geändert, auch in dem Dokument, dass noch nicht veröffentlicht wurde (die Motorabdichtung wird ja auch noch beschrieben)

Getriebeausbau:
Innensechskanntschraube unten links, passt da ein normaler Schlüssel? Ich mußte für das Herausdrehen der Schraube mal einen Schlüssel kürzen.

Bei mir hat es mit dem Inbus-Schnlüssel funktioniert. Ich kann aber einen Hinweis für einen verkürzten Schlüssel aufnehmen (hab ich auch schon öfters mal gelesen...)

Ansonsten werde ich die Anleitung diesen Winter mal benutzen dann kann ich dir mehr sagen.

Viel Spaß beim Schrauben/Schreiben wünscht dir :bitte:....
Ingo

Bestens,

Hans
 
[...]

Die Konterschrauben SW27 (in Deiner Beschreibung auf Seite 6, unter Abdeckung J) sind in der Schwinge werksseitig mit Schraubensicherung befestigt. Wir haben sie daher vor dem Ansetzen der Nuß ordentlich erwärmen müssen.
Das war offensichtlich auch nötig, denn es brauchte dennoch Kraft, um sie zu lösen.

Ich bin sehr gespannt auf das fertige Dokument.

Viele Grüße aus Berlin,
Andi

Hi,
bei mir war es nicht die Kontermutter, sondern die auf der Radinnenseite liegende Inbusschraube (Pos J', SW 12), die ich nur mit einer Verlängerung auf bekam. Ich mach mal nen Hinweis dazu.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Schraube der Getriebebefestigung unten links ist sehr fummelig; ich habe diese bei meinen Qen durch eine Sechskantschraube ausgetauscht.

Hans, jetzt geht es sicher weiter mit dem Zerlegen, Ausditanzieren, Abdichten und Zusammenbau des Hags. :D

Hi,
So wie es aussieht, ist das HAG OK. Und es gibt ja schon gute Anleitungen dafür, also keine Neubeschreibung. Diese ganze Eppisode war ja nur für den leichten Schwitz da hinten. Ein Silikon-Klecks wird es am Getriebe richten. Wenn ich wieder am Zusammenbauen bin, kommt der restliche Teil der Anleitung.

Wobei - ich könnte ja mal bei einem der Getriebe- und HAG-Meistern hingehen und die Arbeit dokumentieren ....

Die "Sau"-Arbeit ist ja am Motor selbst. Demnächst geht es an die Zylinder.


Hans

ps.: Hab mal den Link im Ursprungsposting ergänzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nur um das Staburgsen geht würde ich die Lager (J) nicht demontieren / lösen wollen.....
 
Hallo Hans,

zum Planen der bevorstehenden Arbeiten würde ich am Anfang des Kapitels Zustandsanalyse aufnehmen, bei welchen Undichtigkeiten welche Demontagen vorzunehmen sind (ich halte mich an Deine Numerierung):

1) Ölleckage Getriebeausgang: Schwinge als ganzes muß demontiert werden, HAG bleibt am Kardantunnel. Getriebe kann eingebaut bleiben oder zum bequemen Wechsel des WeDis ausgebaut werden: beides geht.

2) Ölleckage Hinterradschwinge: Hinweis: hier ist keine Abdichtung, man muß feststellen, ob das Öl an dieser Stelle vom Getriebe (=1)) oder vom HAG (=3))kommt.

3) Ölleckage Hinterachsgetriebe: Nur das HAG muß ausgebaut werden, Getriebe und Kardan/Kardantunnel bleiben vor Ort. (Ich habe das selbst so noch nicht gemacht: Läßt sich der Kardan und gleichzeitig die Paraleverlager bei eingebauter Schwinge/Kardan wieder einfädeln?)

4) Ölleckage Bremsenseite: Nur das HAG muß ausgebaut werden (Es gilt die gleiche Frage wie bei 3): Funktioniert das Einfädeln bei eingebautem Kardan/Kardantunnel?)

Die von Dir beschriebene Totaldemontage ist nur bei multipler Undichtigkeit notwendig (und die des Getriebes kann man ganz vermeiden). Das freut den geneigten Leser sicher zu hören. :gfreu:

Noch was für den Zusammenbau/Kapitel 4: Auf jeden Fall sollte man die beiden Faltenbälge penibelst(!) auf Rissbildung/Alterung prüfen und, wenn man die ganze Chose eh' schon so weit zerlegt hat, im Zweifel neue verbauen.

Zwei Hinweise aus eigener, leidvoller Erfahrung hierzu:
A) Hilfreich für die Montage des vorderen, knifflig zu montierenden Gummis ist der Tip, vor dem Aufziehen die Schwinge so zu unterbauen, daß sie waagerecht zum Getriebe steht.

B) Ist die Schwinge ohnehin ausgebaut, unbedingt den Faltenbalg auf der Kardanseite in ausgebautem Zustand mit der Schlauchschelle befestigen. Nach Einbau der Schwinge und Festziehen der 12-Kant-Kardanschrauben läßt sich die Getriebeseite des Faltenbalgs wesentlich leichter aufziehen.

Gruß,
Florian

PS: Das Staburagsen der Kardanverzahnung erwähnst Du in Kapitel 4 sowieso, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 3: Besser die Schwinge ausbauen, das einfädeln der HAG Längsverzahnung in die Kardanwelle ist fast unmöglich.
Zu 4: Das HAG kann komplett am Fahrzeug bleiben. Es muss nur der linke Deckel des HAG runter.
 
Zu 3: Besser die Schwinge ausbauen, das einfädeln der HAG Längsverzahnung in die Kardanwelle ist fast unmöglich.
Zu 4: Das HAG kann komplett am Fahrzeug bleiben. Es muss nur der linke Deckel des HAG runter.
Ah, danke Detlef, Auskunft aus berufenem Munde…

Gruß,
Florian
 
Hallo zusammen,
bin gerade mit dem Lesen der Anleitung fertig.
Super !

Nur ein wichtiges Detail fehlt:
Die radseitige Schraube J' (Festlager) das HAG muß unbedingt mit einem Brenner oder Heißluftfön erwärmt werden (Spuckheiß - wenn's zischt ist heiss genug) weil die Schrauben original ab Werk mikroverkapselte Schraubensicherung haben und der Kopf ebenfalls für ein verdammt hohes Reibmoment sorgt.

Wenn die Schraube so um die 100-120 Grad hat geht die auf wie Butter.
Braucht man fast keine Verlängerung.

Brenner genau auf die Schraube richten - und nur ein wenig um die Schraube herum die Schwinge mit erwärmen.

Die Schraubensicherung (Loctite o.ä.) kann man bei Montage der Schraube mit gutem Gewissen weglassen oder, wenn es denn unbedingt mit Gurt und Hosenträger sein soll - maximal Loctite 222 nehmen - kein 248.
Das wird Mörderfest !

Ebenfalls:
Zum Lösen des HAG (schrauben J) Bei vollständig eingebauter Schwinge die Schrauben anlösen (wie oben beschrieben insbesondere radseitige Schraube J') und dann zur restlichen Demontage lauwarm / handfest anziehen daß die Lager ein wenig vorgespant sind und bei der Demontage nicht herumschlabbern.

Wenn die Schwinge raus mus:
** Erster Schritt **:
ErsterGang rein, HR Bremse festziehen, Gummifutt los und Kardenschrauben lösen - dann kann man sich genüßlich dem Rest widmen.
Geht übrigens bei den Monolever und Zwiarmschwingen nicht anders.

So das war's mit Sämpf vom Jan.
Hoffentlich taugt's gegen graue Haare beim Schrauben.
 
Hallo
Super Bericht,aber da die Schraube auf der Innenseite (Paraleverlagers (J)) mit Schraubensicherung seitens BMW gesichert ist, diese erwärmen und auch wieder mit Schraubensicherung Mittelfest einbauen.Für die 4Schrauben um den Kardan Getriebeseitig zu demontieren hat bei mir der erste Gang zur Sicherung gereicht. Falls kein passender Drehmomentschlüssel für die 4 Schrauben zur verfügung steht kann man auch den 10-er Schlüssel auf einen Meter verlängern(Rohr) und mit einer Personenwaage oder Zugwaage mit dem vorher errechneten Gewicht die Schrauben festziehen.
Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ahnungsloser

darf ich Dich korrigieren ?

12'er Schlüssel passt nicht für die Kreuzgelenkschrauiben.
10'er 12kant passt.
Der 10/12er Doppelringschlüssel aus dem Bordwerkzeug passt genau.
Wenn man die Schrauben mit diesem Schlüssel bis zu einem leichten Schmerz in der Handfläche anzieht, sind sie fest genug.
Ich habe das mal mit meinem Gedore Drehmometer simuliert (Spieltrieb :-) )
- das kommt gut hin.
Ansonsten noch den 22er Rohrsteckschlüssel auf den 10/12er Ring - und dann iss fest (ohne ab).

Mit Drehmo ist das natürlich eh klar...

Zum HAG: wenn der unterwegs auf grosser Tour einmal ab muss ist Loctite 248 / mittelfest Mörderware.
Die Schraube(Linker Lagerzapfen) wird eh mit 105 Nm angezogen und bei dem Gewindemaß und der Kopfgrösse sitzt das Teil bombenfest.
 
Klar kannst du mich korigieren,hat sich ein Fehler eingeschlichen, den ich aber gerade korigiert habe.Das mit dem Mittelfest ist von meiner BMW Vertretung.
Gruß Bernd
 
... Noch was für den Zusammenbau/Kapitel 4: Auf jeden Fall sollte man die beiden Faltenbälge penibelst(!) auf Rissbildung/Alterung prüfen und, wenn man die ganze Chose eh' schon so weit zerlegt hat, im Zweifel neue verbauen...

Das sehe ich prinzipiell genauso.
Allerdings habe ich mehrfach gehört (nicht selbst erlebt), dass die aktuellen Gummimanschetten von wesentlich schlechterer Qualität seien als die früheren.
 
Allerdings habe ich mehrfach gehört (nicht selbst erlebt), dass die aktuellen Gummimanschetten von wesentlich schlechterer Qualität seien als die früheren.

:fuenfe:, die 15Jahre alte Manschette sah besser aus, als die nun 5 Jahre alte, sie hat nun schon feine H'-Risse oben in den Rundungen. Es scheint so, als wäre die Gummimischung verändert.
Gruß Beem. ;)
 
:fuenfe:, die 15Jahre alte Manschette sah besser aus, als die nun 5 Jahre alte, sie hat nun schon feine H'-Risse oben in den Rundungen. Es scheint so, als wäre die Gummimischung verändert.
Gruß Beem. ;)

Das kann ich auch bestätigen. Die Alten halten länger. :oberl:
 
Hallo,
Lieben, lieben Dank für die Rückmeldungen - das Teil ist eben noch in einem sehr frühen Stadium, wollte es aber niemanden vorenthalten. Werde nach und nach eure Infos einarbeiten. Der Teil zum Zusammenbauen wird aber noch etwas dauern - muss ja noch den Motor machen.

Zum Thema Ausbau HAG: Hier war mein Problem, dass ich definitv wissen wollte, ob es dicht ist. Wenn "nur" das Geriebe undicht ist, sollte man das lassen. Ich versuche es in der Anleitung deutlicher zu beschreiben.

Gruss Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Update 22.12.2013

Habe mal alle Anregungen hier eingearbeitet. Sobald ich die Maschinen wieder zusammenbaue, geht es weiter.

Hans
 
Update Version 0.3

Das Dokument ist auf der Zielgeraden. Wer immer auch Zeit und Lust hat, bitte gegenlesen und gerne kommentieren.

Hans
 
Hallo Hans,

wie immer bei Deinen reich bebilderten, akribischen und dadurch sowohl anfänger- wie profifreundlichen Anleitungen: Hut ab, toll gemacht! )(-:

Ich habe mir das Dokument gerade durchgelesen und habe keine Anmerkungen/Anregungen mehr.

Tolle Arbeit,
Florian
 
Hallo Hans,

Den Satz auf S. 6 :

"Es kann hilfreich sein, diese Schraubverbindung vor dem Lösen auf 120 Grad zu erwärmen.

würde ich ändern: Erwärmen ist Pflicht. Das ist eine Stahlschraube in einem Alu-Gewinde. Die Gefahr besteht, daß bei Krafteinsatz Teile des Alu-Gewindes ausbrechen. Dann ist die Schwinge Schrott. Schlimmer wird's noch, wenn da einer mit hochfester Schraubensicherung gearbeitet hat. Aufheizen wird nach meiner Erinnerung auch im WHB vorgeschrieben.

Ich habe leider noch einen gefunden:
Zum Anziehen der vier Schrauben zur Verbindung Kardan-Flansch der Abtriebswelle des Getriebes heißt es in der Anleitung:

"Sind alle Schrauben befestigt, so werden diese mit einem ungekröpften Ringschlüssel (SW 10) so fest wie möglich angezogen."

Lieber nicht.

Natürlich kommt da keiner mit dem Drehmo hin. Es gibt improvisierte Konstruktionen, die den Hebel des Drehmos verlängern/mit einem Zwölfkant-Ringschlüssel verbinden. (Moment entsprechend reduzieren!).
Selber nehme ich einen 10er Ringmaul. In das Maul paßt in etwa ein 3/4" Ansatz des Drehmo. Welle - Schraube - Schlüssel - Drehmo immer in einer Flucht. Ich stell den Drehmo dann auf 25 Nm.

Mein Tip für Unterwegs in diesem Fall (gibt so Menschen, die eine Schwinge unterwegs ausbauen): 1. Gang rein, Kerzen drinlassen, dann jeweils festziehen, bis der Motor über den OT kommt. Dann haben wenigstens alle Schrauben das gleiche Drehmoment. Dann jede Schraube noch ein kleines Stück weiter drehen.

IMG_1703.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Wilhelm,
vielen Dank für deine Anmerkungen. Werde diese einarbeiten.
Zum erwärmen des Festlagers: Dies ist leider nicht im WHB enthalten, d.h. ich habe es dadurch mit der Brachialmethode gemacht, das Gewinde hat es mir aber verziehen. Die Verpflichtung zum Erwärmen kommt rein.

Zum Anziehen der Kardanschrauben: Hinweis mit dem 3/8 Dremo nehm ich auf. Die Idee mit dem OT find ich auch gut - wenn man nur die ganzen Hinweise im Forum ansieht, wird von der BIS-Methode geschrieben: Bis Es Schmwerzt.

Änderungen folgen,

Hans
 
Hofe hatte mal einen Schlüssel für den Einsatz zwischen Kardanschraube und Drehmomentschlüssel (mit eingelaserter Umrechnungsformel) im Angebot; finde ich leider auf die Schnelle nicht – und ich muß jetzt los zum Forentreffen. :bier:

Gruß,
Florian
 
Hofe hatte mal einen Schlüssel für den Einsatz zwischen Kardanschraube und Drehmomentschlüssel (mit eingelaserter Umrechnungsformel) im Angebot; finde ich leider auf die Schnelle nicht – und ich muß jetzt los zum Forentreffen. :bier:

Gruß,
Florian

Hier ist er:
Hofe 1.jpg

Aber anscheinend nicht mehr im Programm ;(
 
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