Anti Wackelreifen für Kurzschwinge /5

Euklid55

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27. Okt. 2007
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Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

habe gerade meine R75/5 mit Kurzschwinge auf der Bühne. Letztes Jahr fing sie, wie so üblich, an zu wackeln so ab 140km/h . Der Vorderradreifen Heidenauer K34 ist leicht aufgebremst und der Hinterradreifen K36 hat noch 3mm Profil, nicht eckig. Alles nicht so zum sofortigen wechseln. Die Lager Schwinge, Gabel und Räder sind O.K.
Gibt es eine bewährte Reifenkombination die das wackeln zuverlässig unterbindet?

Gruß
Walter
 
Rahmen und Schwinge mal vermessen?
Letztere kann man recht einfach mit Prismen auf einer Richtplatte kontrollieren...
 
Rahmen und Schwinge mal vermessen?
Letztere kann man recht einfach mit Prismen auf einer Richtplatte kontrollieren...

Hallo,

das Fahrzeug ist schon immer in meinem Besitz und hat erst 20000 km runter. Mit neuen Reifen ist immer alles O.K. Die Spur stimmt. Wenn überhaupt kann es am Motor liegen. Der hat ein paar Vitaminpillen bekommen.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
...sobald der hinterradreifen die 3mm erreicht,- oder unterschreitet fangen meine kühe auch gerne an zu wackeln.

bei neuem pneu ist es dann wieder weg! - ergo...

oder hattest du koffer dabei??

frage und gruß aus schwalmtal
erich
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja Walter,

wer Kurzschwingen mittels Tuning über die typengeprüfte Vmax von Warp 2 beschleunigt, wird mit heftigem Wackeln bestraft.

Mach doch mal so ne typische Scramblerbereifung drauf, und ich wette mit Dir, Du merkst zwischen 50 und 150 km/h keinen Unterschied mehr. :D

Grüß
Claus
 
Im Vorweg, kann dir keine Antwort auf deine Frage geben,
vielleicht hilft dir aber eine Erklärung zur Ursache.

Falls du Pendeln und nicht Flattern mit "wackeln" meinst:

typischer Geschwindigkeitsbereich
Flattern: 50-80km/h
Pendeln: >130km/h

Meine Theorie:

Das Problem entsteht dadurch, dass bei abgefahrenen Hinterreifen der Aufstandspunkt bei kleinen Schräglagen wesentlich weiter wandert.
Die Vortriebskraft des Rades verlagert sich somit weiter aus der Schwerpunktmitte.
Das Moment das dabei entsteht wird größer.
Die resultierende Schwingung in Resonanznähe wird deshalb ebenfalls größer.

Meist wird das Ziel verfolgt das die Pendelresonanz erst über der Höchstgeschwindigeit herrscht.

Wenn du nicht das Fahrwerk versteifen und dessen Geometrie verändern willst bleiben folgende Punkte:

- Keine Burnouts
(So bleibt der Reifen schön rund)

-Niedrigeres Massenträgheitsmoment um die Lenkachse verschiebt die Resonanz in Höhere Geschwindigkeiten.
(schmalerer Lenker/ Lenkergewichte weg)

- Die Vorderradlast erhöhen
(Mehr essen, Verkleidung anbauen, sportliche Haltung einnehmen, Gepäck nach vorne...)

- Mehr Luftdruck in den Reifen erhöht die Steifigkeit und verschiebt ebenfalls die Resonanz in höhere Geschwindigkeitsbereiche


Gruß CB
 
Im Vorweg, kann dir keine Antwort auf deine Frage geben,
vielleicht hilft dir aber eine Erklärung zur Ursache.

Falls du Pendeln und nicht Flattern mit "wackeln" meinst:

typischer Geschwindigkeitsbereich
Flattern: 50-80km/h
Pendeln: >130km/h

Meine Theorie:

Das Problem entsteht dadurch, dass bei abgefahrenen Hinterreifen der Aufstandspunkt bei kleinen Schräglagen wesentlich weiter wandert.
Die Vortriebskraft des Rades verlagert sich somit weiter aus der Schwerpunktmitte.
Das Moment das dabei entsteht wird größer.
Die resultierende Schwingung in Resonanznähe wird deshalb ebenfalls größer.

Meist wird das Ziel verfolgt das die Pendelresonanz erst über der Höchstgeschwindigeit herrscht.

Wenn du nicht das Fahrwerk versteifen und dessen Geometrie verändern willst bleiben folgende Punkte:

- Keine Burnouts
(So bleibt der Reifen schön rund)

-Niedrigeres Massenträgheitsmoment um die Lenkachse verschiebt die Resonanz in Höhere Geschwindigkeiten.
(schmalerer Lenker/ Lenkergewichte weg)

- Die Vorderradlast erhöhen
(Mehr essen, Verkleidung anbauen, sportliche Haltung einnehmen, Gepäck nach vorne...)

- Mehr Luftdruck in den Reifen erhöht die Steifigkeit und verschiebt ebenfalls die Resonanz in höhere Geschwindigkeitsbereiche


Gruß CB

Edith meint bei 160km/h ist pendeln noch unangenehmer, deswegen kauf lieber neue Reifen anstatt oben genannte Punkte umzusetzen.
 
Zitat: - Keine Burnouts
(So bleibt der Reifen schön rund)

Ich hatte den Walter schon immer in Verdacht, für die schwarzen Streifen vor der Frankfurter Eisdiele verantwortlich zu sein (mit der originalen, curry-R75/5) :fuenfe:

Ernsthaft: Bei mir, egal ob Kurz-oder Langschwinge, wackelt es ebenfalls, wenn das Profil runter ist. Verstärken kann man das mit Koffern und Packtasche hinten auf dem Sozius. Ich fahre mehrheitlich BT 45.

Abhilfe: Profil aufrüsten.
 
Na ja,

wenn ich so was finde X(
Ich werde mich zukünftig wohl woanderst umsehen müssen.

Gruß
Hans-Jürgen


Da gebe ich Dir recht Hans-Jürgen,

Schade wenn die Qualität dieses Reifens nicht mehr vorhanden ist,
ich habe viele Tausend Kilometer Freude damit gehabt, 2013 das letzte Mal.
 
Hallo Walter,

wenn ich ein Motorrad mit den Reifendimensionen hätte, würde ich begierig nach jeder Neuerung im Reifensektor Ausschau halten.

Ein echter Gewinn war der BT 45 als er auf den Markt kam.

Die Zeit bleibt nicht stehen und Reifen sind glücklicherweise Dinge, die immer besser werden.

Wie ist es denn mit Metzeler Sportec Klassik oder Continental ContiClassicAttack ?

Wobei ich, obwohl Metzeler geprägt, den Continental vorziehen bzw. als ersten ausprobieren würde.

Gruß Ulli
 
Hallo,

ich bin ja auch ein begeisterter Kurzschwingenfahrer. Leider muss ich sagen, dass der Conti Classic Attack nicht gegen das Wackeln hilft. Der fährst sich zwar hervorragend um die Kurven (was ich ja eh am liebsten mag) aber wackeln tut es mit dem ordentlich (auch wenn er neu ist).

Was bei mir etwas geholfen hat, ist den wackligen /5 Rahmen mit Michel Streben und einer Verstrebung des Motors gegen das Oberrohr zu versehen.

Als nächstes investiere ich jetzt in paar neue Wilbers, ich hoffe die können mehr als meine in die Jahre gekommenen Konis.

Berthold
 
Hallo,

habe endlich die Zeit gefunden meine Wilbers Typ 630 TS Road einzubauen und zu testen. Der Unterscheid zu meinen (zugegebenermaßen ziemlich ausgenudelten) Konis war frappierend.
Auf der Autobahn auch bei 160 wesentlich stabiler und kaum Gewackel.

Reifen Conti Classic Attack mit 2,3 / 2,5 Bar. Vorher war das mit diesen auf der Autobahn bei hohen Tempi eher ungemütlich.

Jetzt muss ich mal wieder die Gabel machen (da habe ich seit 100.000 km nur regelmäßig Ölwechsel gemacht) und ich denke dann ist das wieder ein richtig stabiles Fahrrad Fahrgefühl wie sich das für eine Kurzschwinge gehört.

Berthold
 
Hallo,

einen neuen Satz Michelin Pilot Aktiv habe ich montieren lassen. Der Conti war mir für die /5 vom aussehen her zu modern. Gestern Abend bei weniger als +7°C eine länger Probefahrt gemacht. Das wackeln ist weg, auch bei Drehzahlen jenseits der 6500 U/min. Neu auf der Rechnung war der Posten "Montage (erschwert)". Das wird heute verlangt für die Montage vom Schlauch. :entsetzten:
Diese sind übrigens auch von Michelin und nicht von Heidenau. Mal sehen ob sie besser den Luftdruck halten.

Gruß
Walter
 
Tja Walter,

wer Kurzschwingen mittels Tuning über die typengeprüfte Vmax von Warp 2 beschleunigt, wird mit heftigem Wackeln bestraft.

Mach doch mal so ne typische Scramblerbereifung drauf, und ich wette mit Dir, Du merkst zwischen 50 und 150 km/h keinen Unterschied mehr. :D

Grüß
Claus

Stimmt. Meine wackelt weder bei 50, noch bei 150km/h.

Ich fahr die Heidenau Scout. Und der vordere hat mittlerweile ein sehr merkwürdig abgefahrenes Profil. Wackeln tut da niGS. Zumindest bei 'nem 90kg (Netto) schweren Fahrer.

Ich kenn' das Wackeln auch, wie weiter Vorne schon beschrieben, als Anzeichen dafür, das neue Reifen bestellt werden müssen.


Stephan
 
Stimmt. Meine wackelt weder bei 50, noch bei 150km/h.

Ich fahr die Heidenau Scout. Und der vordere hat mittlerweile ein sehr merkwürdig abgefahrenes Profil. Wackeln tut da niGS. Zumindest bei 'nem 90kg (Netto) schweren Fahrer.


Stephan

Thats it!

Fahrwerkstuning durch Gewicht.
Wenn die /5 vorne und hinten richtig entaucht läuft die auch gerade.
So ist es auch bei den anderen eher filigranen Fahrwerken (G/S).
Mit vollem Tank und 15 Kg im Tankrucksack gibt es kein Pendeln.
Also Leute, ab in die Pizzeria und ins Eiskaffee !!!!:D:D:D

Gruß
Kai

PS: Michelstreben sind reine Optik, die Abstützung des Getriebes am oberen Rahmenrohr ist die sinvollste Maßnahme (Motor trägt dann mit).
 
Thats it!

Fahrwerkstuning durch Gewicht.
. . .
Also Leute, ab in die Pizzeria und ins Eiskaffee !!!!:D:D:D

Gruß
Kai

. . .

Oder eben immer eine Sozia mitnehmen. Selbst die modernen 4V BMW's laufen/liegen nach meiner Erfahrung besser auf der Straße, wenn man zu zweit unterwegs ist. Und dann red' ich auch von zügiger Fahrweise. . .


Stephan
 
Stimmt. Die Michelstreben sehen aber schön wichtig und zeitgemäss aus. Meine Abstützung zum Oberrohr sieht ja leider keiner

Berthold

Alles schön und gut, aber der wirkliche Schwachpunkt der Kurzschwinge ist
...
korrekt: die Schwinge. ;)
Die Konstruktion war wegen des Achsabstandes nicht steif genug, sodass sich die beiden Schwingenarme gegeneinander verwinden. Jede ausreichend große von außen eingetragene Störung reicht dafür bei höherer Geschwindigkeit.
 
Alles schön und gut, aber der wirkliche Schwachpunkt der Kurzschwinge ist
...
korrekt: die Schwinge. ;)
Die Konstruktion war wegen des Achsabstandes nicht steif genug, sodass sich die beiden Schwingenarme gegeneinander verwinden. Jede ausreichend große von außen eingetragene Störung reicht dafür bei höherer Geschwindigkeit.

Na ja,
ich fand den Unterschied zwischen Kurz- und Langschwinge eher marginal.
Meine / 7 hat auch in schnellen Autobahnkurven immer für Abstand nach hinten gesorgt. Die Kumpels mit der 5er waren nicht langsamer, trotz ME 33 Qualitätsbereifung meinerseits.:D:D:D
Das BMW-Konzept auf eine obere Motorlagerung zu verzichten trägt auf jeden Fall zur Labilität bei. Eigentlich müsste eine kurze Schwinge weniger Verwindungen produzieren, weil der Hebel kürzer ist.
Wie dem auch sei, man gewöhnt sich dran und es sieht von hinten schlimmer aus als es ist.

Gruß
Kai
 
Na ja,
ich fand den Unterschied zwischen Kurz- und Langschwinge eher marginal.
Meine / 7 hat auch in schnellen Autobahnkurven immer für Abstand nach hinten gesorgt. Die Kumpels mit der 5er waren nicht langsamer, trotz ME 33 Qualitätsbereifung meinerseits.:D:D:D
Das BMW-Konzept auf eine obere Motorlagerung zu verzichten trägt auf jeden Fall zur Labilität bei. Eigentlich müsste eine kurze Schwinge weniger Verwindungen produzieren, weil der Hebel kürzer ist.
Wie dem auch sei, man gewöhnt sich dran und es sieht von hinten schlimmer aus als es ist.

Hallo,

die Baureihe 248 hat die gleiche Leistung und nur 1cm länger Schwinge. Dort gibt es keine Problem. Die Schwinge aus der 248 paßt nur wenn man den Ausleger vom Bremslichtschalter ein Stück kürzt. Möchte ich allerdings nicht machen.
Mit den neuen Reifen ist das Problem zu nächst ja aus der Welt.:pfeif: Immerhin habe ich in den 43 Jahren 22300km mit dem Motorrad geschafft. Die meisten Strecken wohl zum Halbgott in Blau hin und zurück.:D

Gruß
Walter
 
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