Anzugsmoment Bremssattel am Gleitrohr G/S

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achmill

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15. Aug. 2010
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57
Hallo zusammen,

kann mir bitte jemand das Anzugsmoment der beiden Inbusschrauben des Bremssattels (Befestigung am Gleitrohr) bei der G/S nennen?

Habe es leider nicht in der Reparaturanleitung/WHB gefunden (will nicht so recht glauben, dass das nicht drin steht).

Sollte da besser Schraubensicherung verwendet werden? (konnte bei Demontage nichts feststellen)

Besten Dank,
Gruß
achmill
 
Hallo,

wenn ich mich richtig erinnere sind es 42 Nm.

Im WHB kann ich nichts finden.

Schau doch mal hier in der Datenbank.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,

habe auch gerade nachgeschaut: wie oben geschrieben 32 Nm.

Sorry!

Gruß, Wolfram
 
Bei der Monolever sind 32 +- 2 Nm angegeben.
Ich halte mich bei Verschraubungen in Alu eher an die niederen Werte.

Aber bei manchen Drehmomentschlüsseln ist auch schon die Ungenauigkeit erheblich größer ;)
 
Hallo zusammen,

ihr seid super! )(-: - vielen Dank dafür.
Das verlinkte Dokument ist klasse, weil Bildersprache. Drucke ich mir mal aus...:hurra:

Einen schönen Abend euch,
LG achmill
 
Hallo,

Schraubensicherungskleber (Loctite 243) kann man verwenden, muss man aber nicht.
Man verhindert bei Anwendung Korrosion an der Schraubverbindung und sichert sie gegen Lösen.

Musste vor kurzem auch den Sattel demontieren, die Schrauben habe ich vor der Montage sparsam mit Molykote 1000 eingepinselt.
Das ist eine temperaturbeständige Montagepaste, die ebenfalls Korrosion verhindert und auch Ruckreibung unterbindet. Die Reibwerte werden gegenüber einer leicht geölten Schraube nicht verändert.
Dieses Produkt verwenden ich seit Jahrzehnten. Eine damit behandelte Schraubverbindung lässt sich noch nach Jahren problemslos lösen, auch wenn die Verbindung üblen Umweltbedingungen ausgesetzt war.

Bei den Drehmomentwerten stelle ich fast immer den vorgegebenen Wert ein, also hier die 32 Nm. Die Toleranz von +/- 2 Nm gibt die maximale Abweichung an, die der Drehmomentschlüssel einhalten sollte, hier also etwa 6 %.
Mein Drehmomentschlüssel von Hazet wird mit einer Auslöseungenauigkeit von +/- 2 % spezifiziert, die von Stahlwille sind mit 4 % angegeben.
Beides also innerhalb der Vorgabe von BMW.

Einen Abschlag für das Alugewinde im Gabelholm mache ich hier nicht. Den hat BMW schon gemacht. Der Anzugswert für eine 8.8er Schraube in M10 beträgt immerhin 42 Nm.

Eine Doktorarbeit muss man allerdings nicht daraus machen. Der Schraubenanzug über Drehmomentwerte unterliegt vielerlei Einflüssen und Fehlermöglichkeiten. Entscheidend ist schließlich nicht das aufgewendete Drehmomente, sondern die erreichte Vorspannkraft.
Da wir aber keine andere praktikable Möglichkeit haben, sollten wir schon die vorgegebenen Drehmomentwerte verwenden.

Gruß, Wolfram
 
JIMCAT schrieb:
Faszinierend :pfeif:
Zum Vergrößern anklicken....
Hallo, freut mich für Dich, wenn es Dich so fasziniert.

Mich fasziniert es nicht mehr, wende jedoch z.B. die M 1000 seit etwa 45 Jahren erfolgreich an.
Keine defekten Kerzengewinde mehr, auch nicht beim Käfer mit seinen etwas kritischen Kurzgewindekerzen. Kein Knarzen (Ruckreibung) beim Anziehen von Radschrauben, keine Probleme beim Radwechsel nach einem salzigen Winter. Gerade am Motorrad gibt es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Steckachsmutter, Klemmschrauben der Achsfäuste und Gabelbrücken, Bremssattel, Kerzengewinde, Radschrauben der G/S usw..

Wenn es heißer zugeht verwende ich gerne HSC (Heiß-Schrauben-Compound, ebenfalls von Dow Corning), z.B. an den Auspuffsternmuttern. Habe mich vor kurzem gefragt, warum ich die eigentlich geöffnet und neu geschmiert habe. War nämlich unnötig. Weiß man aber erst hinterher.

Ich weiß, dass ich in solchen Dingen gerne missioniere. Aber warum soll ich meine positiven Erfahrungen für mich behalten. War damals auch ein Tipp von einem Freund, der gerade seine Promotionsstelle im Bereich Maschinenbau angetreten hatte. Mir hats geholfen.

Zum Schraubenanzug über Drehmomentwerte sage ich jetzt nichts mehr. Da gehen hier im Forum die Meinungen ja weit auseinander. Geht von "das sehe ich mit bloßem Auge, ob das Moment stimmt" bis "müsste mal wieder meinen Drehmomentschlüssel nachjustieren lassen, hatte das Gefühl er ist jetzt schon wieder 0,5 % ungenau".
Da soll sich ein Maschinenbauingenieur dazu äußern, ich bin keiner.

Gruß, Wolfram
 
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