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Auslassventile Frage (mit Fotos)

Bugbear

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16. Mai 2018
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133
Hi Leute
Ich habe grad die Zylinder von einer R80RT EZ 10/88 mit 95 tkm abgenommen.
Die beiden Auslassventile waren mit dicken Verkrustungen versehen, die ich so gar nicht weg bekam.
Also hab ich die Ventile ganz oben im Bereich der Keile ganz leicht in die Drehbank eingespannt, und so die Verkrustungen abgedreht. Dabei habe ich auch aus Versehen ein µ am Rand an der Unterseite mit abgedreht. Wirklich nur leicht angekratzt.
Da Ventile ja hartverchromt bzw gehärtet sind - Ist das Ventil nun Schrott ?
Ich tendiere eigentlich dazu 2 neue Ventile einzusetzen. Was meint ihr ?
Es gibt ja 40mm Ventile mit 30° und mit 45°. Kann man anhand der Bilder sagen, welche hier die Richtigen sind ?






Dann noch eine Frage zu den Stösseln. Die sehen alle neu aus, bis auf linke Seite Auslass. Optisch sieht er noch top aus. Aber wenn man da mit dem Fingernagel drübergeht, spürt man eine ganz leichte Kante direkt in der Mitte. Ist der noch für einige tausend Km gut, oder sollte der raus ?

LG Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Tom,
optisch sehe ich an den Ventilen nichts, was einer Wiederverwendung entgegen spricht. Wenn der Schaft noch in der Toleranz ist: Einschleifen und einbauen. Es sind bei dem Baujahr 30° Ventile (bleifrei).

Zum Stößel kann ich nichts sagen, mach mal ein Foto und zeige die Stelle, die Du meinst.
 
Vielleicht sehen das viele hier anders, aber bei 95 tkm würde ich die Ventile erneuern, wenn ich sie jetzt sowieso in der Hand habe. Natürlich auch neue Führungen und Sitze bearbeiten. Danach ist da einfach lange wieder Ruhe.

Ansonsten sehe ich optisch ebenfalls nichts was mich beunruhigen würde. Sind im übrigen 30°, wie schon gesagt wurde.

Edit: du hast so schöne Fotos von dem Ventil. ;) Genau so sollten die auch von dem Stößel sein. So würde auch ich lieber keine Aussage tätigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tom,
ein Freund von mir ist Motorentuner. Er optimierte die Ventile an meiner Q.
Mir wurde ganz schwindllig wie er an den Ventilen Material abnahm..
Strömungsabrisskante etc.etc.etc.

Zur Frage der Härtung:
Er meinte, das bei einem Motorentuning der erhöhte Verschleiss
insgesamt in Kauf genommen werden muss....Härtungsfragen
stellten sich ihm nicht (!!?!!)

Das Ergebniss: Leistung nahm merklich zu und der Spritverbrauch war etwa 10-15% weniger. Ich bin nach rund 40 Tsdkm immer noch
hochzufriieden.

Nach Deinen sehr guten Bildern der Ventile würde er sagen:
Aufpolieren, eventuell etwas Material abnehmen (!!!)
einbauen und gut ist.
 
....von einer R80RT EZ 10/88 mit 95 tkm.

Die beiden Auslassventile waren mit dicken Verkrustungen versehen, ...

... Da Ventile ja hartverchromt bzw gehärtet sind

Ich tendiere eigentlich dazu 2 neue Ventile einzusetzen.

Es gibt ja 40mm Ventile mit 30° und mit 45°.

Bei der Laufleistung können die Ventilführungen schon verschlissen sein. Folge ist meist ein hoher Ölverbrauch (>0,5 L/1000km), der zu starken Ölkohleablagerungen Im Brennraum und Auslasstrakt führt. Falls zutreffend, ist mit neuen Ventilen nichts gewonnen. Auf jeden Fall prüfen.

Die BMW Auslassventile sind nicht verchromt, von daher ist das abgenommene Material kein Problem. Falls aber ohnehin neue Ventilführungen (s.o.) nötig sein sollten, kann man sich auch (ohne Not) neue AV gönnen.

Die richtigen Ventile findest Du im Teilekatalog. Nach Herbst 1987 müssten eigentlich 30° Ventile verbaut sein.

Zum Vergleich:
Ich habe bei einer 1988er R80GS die Ventilführungen bei ca. 110 tkm erneuern lassen. Eine Seite war total ausgeleiert, die andere noch OK. Der Instandsetzer hätte alle Ventile überarbeitet und wiederverwendet. Ich habe aber neue einsetzen lassen.
 
Vielen dank Leute,
ich glaube, ich werde dann die Ventile doch weiter verwenden.
Zumal ich ohnehin keine 5000 Km im Jahr mit dem Hobel fahre, werden die dann wohl noch einige Jahre ihren Dienst tun.
Die Führungen sind nach meinem Gefühl auch noch absolut spielfrei. Aber ich werde die lieber von einem Fachmann prüfen lassen, bevor ich die Ventile wieder einsetze und einschleife.

Hier noch ein paar Bilder von dem besagtem Stössel. Ich hoffe man kann anhand der Bilder was zum Zustand sagen:







Wie schon geschrieben - wenn man über den braunen Punkt in der Mitte mit dem Fingernagel drüber geht, spürt man eine ganz feine Kante. Die anderen drei Stössel sind absolut glatt.
 
Hallo,

diese Stößel würde ich bedenkenlos weiter verwenden.

So etwas

20180406_140631.jpg

ist bei Stößeln neuerer Baujahre leider öfter anzutreffen, diese Stößel hatten gerade mal 16,6 Mm auf dem Buckel. Wie sich neue Ersatzteile verhalten, weiß ich nicht.

Beste Grüße, Uwe
 
.... alles so wieder zusammenbauen und vielleicht bei 150.000 noch mal über weitere Maßnahmen nachdenken... Habe gerade eine gs von 88 auf der Bühne 150.000 km leichtes pitting (aber noch nicht so wie auf obigen Bildern) auf den Stößen - die werden ersetzt....

Gruß Thomas
 
Bugbear; Die Führungen sind nach meinem Gefühl auch noch absolut spielfrei. [/QUOTE schrieb:
- absolut spielfrei nach der Laufleistung kann man ja fast nicht glauben. Egal, sind sie verschlissen und reif für den Tausch, dann wackelt`s ordentlich. Um diesen Unterschied festzustellen, braucht`s eigentlich keinen Fachmann.

Gruß Gerd
 
Ok, vielen dank leute. Dann verwende ich die teile weiter.
@gerd
Wenn die ventile in den führungen stecken, und man wackelt, ist kein spiel fühlbar. Vielleicht wurden die führungen ja vom vorbesitzer schonmal erneuert.
Lg
Tom
 
Ups, ich hab mich wohl geirrt. Wollte heute die Ventile wieder einsetzen, da hab ich nochmal das Spiel geprüft. Hatte das letzte mal das Ventil eingesetzt und mit dem Finger fest in den Sitz gedrückt. Dabei kann es natürlich am Schaft gar nicht wackeln. Grade eben das Ventil ein paar mm in den Brennraum ragen lassen, und nochmal gewackelt. Und siehe da - es wackelt ganz erheblich. Ich hab das Spiel nicht gemessen, aber für mich ist das viel zu viel Spiel. Ich werde also wohl doch die Führungen erneuern lassen müssen.
Wie läuft das ab ? Soll ich die selbst besorgen (bayer, Israel etc), oder macht das der Motorenbauer ?
LG
Tom

PS:
Wenn ohnehin 4 neue Führungen eingesetzt werden, ist es doch egal wenn man die Ventile vertauscht, oder ? Eingeschliffen werden sie ja dann auch noch neu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte es so, dass ich die Köpfe zu Rolf S. aus B. (grüner Bereich) schicke und er macht dann alles, was er für notwendig hält. Das Material hat er da bzw besorgt er.
 
... Soll ich die selbst besorgen (bayer, Israel etc), oder macht das der Motorenbauer ?

PS:
Wenn ohnehin 4 neue Führungen eingesetzt werden, ist es doch egal wenn man die Ventile vertauscht, oder ? Eingeschliffen werden sie ja dann auch noch neu.

Lass das den Motorenbauer* machen. Der bekommt günstigere Preise und vertraut in der Regel auf seine Lieferanten. Gute Führungen werden auf der Maß der Ventilschäfte gearbeitet und halten dann oft länger als die Serienteile, die auf Basis von Sollmaßen zusammensortiert werden.. Von daher dürften die Teile vertauscht werden - aber warum?

* Ich habe die Zylinderköpfe bei einem lokalen Motoreninstandsetzer überholen lassen. Jeder professionelle Betrieb sollte das können - nur für den Fall, das Rolf S. aus B. gerade ausgelastet ist.
 
Wem im Laufe der Jahre 3 mal das Auslassventil abgerissen ist (nicht bei BMW), der fragt nicht ob nach 100tkm die Ventile erneuert werden müssen, sondern macht es einfach. Die Kosten (und der Ärger) sind vergleichsweise gering, und das gute Gefühl unbezahlbar.

Die Hinweise darauf, dass die Ventile nahezuspielfrei in den Führungen leicht gleiten müssen ist ebenso relevant.
 
Köpfe überholen?
Kann man selbst machen, so in der Garage zwischendurch, auch ohne Fachkenntnisse.
Einfach die alte Führungen ausbohren, neue irgendwie reinkloppen, auf Maß reiben wird eh' überbewertet.
Und ob die Ventilsitze dann noch konzentrisch zu den Führungen sind um so mehr.
Wenn dann ein Ventil stecken bleibt oder wegen Obigem der Teller abreißt, weiss man wofür man schon ein bisschen Erfahrung und das Eine oder Andere Sonderwerkzeug hierfür braucht.

Bitte um Nachsicht, aber man kann den guten Mann doch nicht so in sein Verderben rennen lassen wenn man zwischen den Zeilen die mangelnde Fachkenntnis liest.

Nix für ungut, such Dir eine renommierte Fachwerkstatt, welche die Köpfe kennt und lass die machen.
Die werden Dir auch was fachmännisches zu den Ventilen und deren Sitzen sagen.

Gut gemeinte Grüße,
Frank
 
Köpfe überholen?
... Sonderwerkzeug hierfür braucht.

Bitte um Nachsicht, aber man kann den guten Mann doch nicht so in sein Verderben rennen lassen wenn man zwischen den Zeilen die mangelnde Fachkenntnis liest.

Nix für ungut, such Dir eine renommierte Fachwerkstatt, welche die Köpfe kennt und lass die machen.
Die werden Dir auch was fachmännisches zu den Ventilen und deren Sitzen sagen.

Danke Frank.
Ich dachte schon alle finden das angefragte normal.
 
Mal zum Nachdenken:
Wenn jeder ein Fachmann wäre, bräuchte man keine Foren.
Wem meine Fragen zu "dumm" sind, der möge sie einfach ignorieren, und nur mit seinesgleichen (Fachmännern) kommunizieren.
Ich habe ausserdem nie gesagt, dass ich Köpfe überholen, Führungen selbst austauschen will etc. Dieses überhebliche Gequatsche ist sowas von nervig ....

Allen anderen danke ich für die Hilfe.

Noch ne andere "dumme" Frage, die man wohl in einem Forum nicht stellen dürfte ... aber ich tue es trotzdem.
Welche Unterschiede bestehen eigentlich bei den Köpfen einer R100 und einer R80 ?
Nur der grössere Stutzen für die 40er Bings (bis ´84), oder noch was anderes ? Passen die Einschraubstutzen der 40er Bings auch in einen Kopf mit 32er Stutzen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tom ,

bei dir um die Ecke in Neumarkt ist JURA, bei dem war ich vor einigen Jahren mal auf der Durchreise auf dem Weg nach Italien mit einer Panne, der machte damals (ist so um 2000 gewesen) einen guten Eindruck und hat mir bei der Reparatur eines verbrannten Auslassventils schnell und unkompliziert geholfen (über NAcht).
Ach ja, die Stutzengewinde sind identisch.

Und zu dem Kommentar von weiter oben ... habe auch schon selber Führungen ausgewechselt, würde ich jedoch nicht mehr selber machen, weil mir der Zeitaufwand zu groß ist und der Zugang zu den Werkzeugen von damals ist mittlerweile schwieriger - mir fehlt halt die Routine... aber es geht auch mit bescheidenen Mitteln.

Gruß - Thomas
 
Hi Tom, danke für den Tipp. Ich hatte schon ein paarmal was beim Häring in Regensburg. Der macht solche Sachen auch immer schnell und gut. Wegen dem JURA werd ich aber auch mal schauen.

Wegen der Köpfe frag ich nur, da ich eventl 1000er Zylinder samt Kolben kriegen könnte. Und da könnte man dann ja auch 40er Bings verwenden. Ventile und alles andere ist gleich ?
 
....nein bei den Ventilen gibt es diverse Unterschiede - die 800er Köpfe passen auch nicht auf einen Standard 1000cc - da muss der Kolben angepasst werden, weil die 800er Kalotte im Durchmesser kleiner ist.
Das kann der Motoreninstandsetzer auch machen. Es gibt aber auch z.b. das power kit von siebenrock 1000cc mit passenden Kolben für r80 Köpfe...

gruß - Thomas
 
...wenn du natürlich die 1000er Zylinder inkl. Kolben günstig bekommst ist das eine kostengünstige Alternative zum Power kit - läuft nicht ganz so weich wie die Teile von 7R - die original Kolben sind schwerer ....
 
Ich hab auch schon Führungen selber gewechselt und auf Maß gerieben. Mit entsprechendem Maschinenpark. Wenn dann allerdings mal eine Führung richtig fest sitzt und partout nicht raus will, geht ohne passendes Werkzeug und Maschinen mehr kaputt als man denkt.
Lieber wegbringen und machen lassen.
 
Ja, ich hatte auch nicht vor die führungen selber zu wechseln. Schätze ich bring die dinger zu häring nach regensburg. Der is ganz in der nähe.

Ok, dann gibts da also doch unterschiede bei den köpfen. . Aber vermutlich werd ich die 800er drin lassen.
 
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