Batterie besser laden bei Kurzstrecken

Snoogle

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Hallo zusammen,

habe nun schon etliches gelesen. Das meiste behandelt aber oft nur spezifische Themen.

Folgende Herausforderung:
Ich fahre in meiner R75/5 eine ganz normale, handelsübliche Batterie. Die wird in der Regel ausreichend geladen. Da ich jedoch oftmals nur Kurzstrecke fahre, ist es mehrmals im Jahr so, dass die Batterie leer ist, da Licht und Verbraucher scheinbar mehr Strom ziehen, als die Lima täglich in ca. 16 km produzieren kann.

Ich fahre bei den Kurzstrecken eher im unteren Drehzahlbereich (stockender Verkehr).

Was ich erreichen möchte ist, dass die Batterie besser und effektiver geladen wird und vor allem suche ich nach einer Batterie, die auch nach längerer Standzeit noch genug Kraft hat.

Meine konkreten Fragen hierzu wären also:
Welche Batterie eignet sich am besten dafür?
Was kann ich machen, damit die Batterie effektiver geladen wird?
- andere Leuchtmittel?
- anderer Regler? (z. B. Behörde)
- andere Lima?
 
Die Frage beschäftigt mich auch, ich habe da an eine leistungsfähigere Lima gedacht, denn darauf kommts ja an, eine schwache Lima lädt ja eine stärkere Batterie auch nicht besser.
Gruss
Peter
 
Die Frage beschäftigt mich auch, ich habe da an eine leistungsfähigere Lima gedacht, denn darauf kommts ja an, eine schwache Lima lädt ja eine stärkere Batterie auch nicht besser.
Gruss
Peter

Ich bin leider ein kompletter Laie was Elektrik betrifft. Aber genau in die Richtung zielt meine Frage.

Zum einen Frage ich mich ob es Batterien gibt, die die Kapazität besser halten? Ich habe ein zweites Moped (2000er Kawasaki) die IMMER läuft. Batterie ist nie leer, selbst im Winter nicht. Die hat allerdings eine Gel-Batterie.

Zum anderen weiß ich nicht, wie es sich mit mehr Strom verhält.

Ich denke einfach nur, dass die Ladespannung viel früher zur Verfügung gestellt werden muss.

Wenn ich es richtig im Forum gefunden habe, lädt die Lima der /5 erst richtig oberhalb von 3000 Upm. Die Lafekontrolle geht bei mir erst bei ca. 1300 Upm aus. Im dichten Verkehr bewege ich mich eher im Bereich unter 3000 Upm. Daraus schließe ich, dass einfach nur wenig Strom ankommt.

Gegen einen Umbau spricht aus meiner Sicht nichts. Ich möchte nur das richtige Umbauen.

Ach so: Kohlen, Diodenplatte und Batterie wurden letztes Jahr getauscht
 
So ein Problem kann man über zwei Wege angehen:

1. Ladeleistung verbessern
2. Verbraucher verringern.


zu 1.
hier hilft, Kurzstrecken vermeiden, evt. bei diesem Fahrprofil der Behördenregler. Da auch die Standzeit zwischen den Fahrten ganz erheblich die Verfassung der Batterie beeinflusst, ist es sinnvoll, eine Batterie mit geringer Selbstentladung zu verwenden. Die allseits bekannte Kung Long ist hier, neben dem günstigen Preis bestens geeignet.
andere (stärkere) Lichtmaschine hilft natürlich auch, ist aber teuer!

zu 2.
Wenn diese Fahrten am Tag stattfinden würde ich ernsthaft über Tagfahrlicht (LED) nachdenken. So ein TFL verbraucht zwischen 4 und 8 Watt gegenüber den 55/60 Watt eines H4 Scheinwerfers.

Allgemein:
Wenn die Kuh zwischen den Fahrten länger steht ist auch ein Batterie-Trennschalter sehr hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
boxerhans
AW: Batterie besser laden bei Kurzstrecken
So ein Problem kann man über zwei Wege angehen:

1. Ladeleistung verbessern
2. Verbraucher verringern.

Genau so!
Den Bosch- Anlasser gegen einen Valeo austauschen, eine Kung long einbauen und beim starten immer schön das Licht ausschalten. Das hilft, ich schwör! Wenn nicht, dann muss man über eine Lichtmaschine mit stärkerer Ladeleistung nachdenken.

mfg
peter​
 
Ich würde erst mal die erreichte Ladespnnung direkt an der Batterie messen.
Da müssen ohne Licht bei geladener Batterie (Temperatur um 20°C) 13,8- 14,0 Volt ab 3000 RPM anliegen. Dann ist bei mir auch bei Kurzstrecke alles okay. Häufig gehen an den verschiedenen Kontaktstellen etwas Spannung verloren und die Batterie wird nicht voll geladen. Weiteres Vorgehen siehe Datenbank.

Gruß Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es ja auch. Nur wenn man 5 Tage die Woche Stop&Go im Berufsverkehr fährt, reicht die Ladung halt nicht aus weil man nur selten über 3000 kommt.

Das mit dem Tagfahrlicht ist ne gute Idee. Müsste nur irgendwie Oldie-verträglich gelöst werden
 
Mein Eindruck ist, dass die /5 nie für Fahren mit Dauerlicht bei Tag vorgesehen war. Ich habe mir die stärkere Lichtmaschine der /6 einbauen lassen, dazu die Hawker-Batterie und trenne die Batterie, wenn ich weiß, dass die Maschine länger steht.

Muss kein allgemeingültiges Patent sein, bei meine Moped klappt es.

Bin gespannt, was es für LED-Umbautipps gibt. Das wäre auch etwas für mich.

Grüße
Jörg
 
Die Ladebilanz verbessert sich deutlich bei Verwendung einer späten Lima (Endnummer 008) aus den 90er Jahre Modellen. Bei denen steht schon einiges früher eine auswertbare Ladespannung zur Verfügung.
Achtung: Das Statorpaket passt nicht ohne Änderung auf den Kettenkastendeckel, Lima /5 hat 105mm, Lima "spät" 107mm. Kann man aber abdrehen.
Ansonsten habe ich auch schon an /5 optisch unauffällig Tagfahrlichter angebaut,und zwar ein rundes TFL zwischen / hinter die Gabelrohre knapp unterhalb der Gabelbrücke. Damit gehts dann problemlos im Stop&Go.
 
... als die Lima täglich in ca. 16 km produzieren kann.

Für solche Kurzstrecken wäre mir die GummiQ zu schade. Daß die Batterie nicht richtig geladen wird, ist da noch das kleinere Problem. Der Motor wird dann nicht warm, d.h. er läuft ständig im Kaltstartmodus -> erhöhter Verschleiß. Das Öl wird dann natürlich auch nicht warm, d.h. Kondenswasser und Spritreste verdunsten nicht. Das alles tut der Q nicht gut.

Ich hatte auch mal einen so kurzen Arbeitsweg. Weil mir das Herz geblutet hatte, als ich den Weg ständig mit der Q fahren mußte, hatte ich mir als Ride-to-work-Mopped 'ne MZ zugelegt.
 
Besorge Dir einen Behördenregler, der bringt einiges

Der hilft dir in genau der Situation nichts, denn bei 3.000 regelt der Regler noch nicht ab. Um das hinzubekommen, müsste er immer in einm zu nidriegend Gang fahren.

Die Ladebilanz verbessert sich deutlich bei Verwendung einer späten Lima (Endnummer 008) aus den 90er Jahre Modellen. Bei denen steht schon einiges früher eine auswertbare Ladespannung zur Verfügung.
Achtung: Das Statorpaket passt nicht ohne Änderung auf den Kettenkastendeckel, Lima /5 hat 105mm, Lima "spät" 107mm. Kann man aber abdrehen.
Ansonsten habe ich auch schon an /5 optisch unauffällig Tagfahrlichter angebaut,und zwar ein rundes TFL zwischen / hinter die Gabelrohre knapp unterhalb der Gabelbrücke. Damit gehts dann problemlos im Stop&Go.

Das ist genau dir richtige Vorgehensweise - wenn man denn die Änderung am Motorrad machen will. Was ich nicht weiss ist, ob man das Gehäuse des 008er Stators abdrehen kann, so dann keine Maßnahmen am Kettenkasten notwendig sind.

Hans
 
Hallo, ich habe ebenfalls eine R75/5 die ich selten und nicht auf Kurzstrecken benutze. Auch mir war die Lima-Leistung wenn ich mit Licht fahre zu gering. Ich habe folgendes gemacht:
1. Steckdose zum Batterieladen links am oberen Stoßdämpferauge montiert (gibt es original bei BMW). 1-2x pro Monat lade ich mit einem guten Ladegerät meine Batterie auf.
2. Wie von Detlev beschrieben, siehe auch Boxer-Technik von Helmut Heusler "Einbau der neueren Lima der R100R aus den 90er Jahren". Diesen Lima-Stator (Bosch 0120 340 008, G1 14V 10/17A, 238W17A) + den neueren Rotor habe ich günstig bei eb... ergattert. Der Lima-Stator musste allerdings auf 107 mm abgedreht werden. Diese Teile habe ich eingebaut.

Durch die moderne Lima beginnt die Ladung schon bei niedrigerer Drehzahl, bei mir ist nun im Leerlauf die Ladekontrolle aus. Die Lima hat auch eine 20% höhere Gesamtleistung als die alte 180W Original-Lima der /5. Das ist hier im Forum Datenbank und Beiträgen gut beschrieben.
Du kannst auch mal prüfen direkt an der Batterien wie hoch mit Licht die Ladespannung bei 3000-4000 U ist. Ich hatte da nur gute 13 Volt. Der Einbau einer zusätzlichen Plusleitung von der Diodenplatte bis direkt an den Plus-Pol hat den hohen Spannungsabfall beseitigt und ich habe jetzt 14 Volt an der Batterie. Bei den alten Kabelsätzen gibt es häufig schlechten Kontakt von Kabel an Stecker (Korrosion).

Viel Erfolg

Güße Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wurde ja schon viel Hilfreiches geschrieben.
Aber auf den Punkt des alterstypischen Zustands möchte ich noch mal eingehen. Die /5 wurde 1969 bis 1973 gebaut. Auch bei guter Wartung und Instandhaltung ist es sehr wahrscheinlich, dass der größte Teil der Elektrik ebenso alt ist. Da lohnt eine grundsätzliche Prüfung und ein großzügiger Tausch diverser Kabel und Steckverbinder ganz sicher.
Auf jeden Fall messen, um zu sehen wie der Ist-Zustand ist!
 
Die BMW wurde letztes Jahr restauriert. Kabelbaum, Diodenplatte, Kohlen, Stecker usw. sind nagelneu.

Wie gesagt... lädt... hat ausreichend Spannung, aber eben nicht genug für Kurzstrecke. Aber ich denke Kung Long, Trennschalter und Tagfahrlicht klingen als Lösung schon recht ordentlich
 
Was soll der Trennschalter bringen? Eine intakte /5 hat keinen Ruhestromverbrauch, vorrausgestzt es wurden keine "Spielereien" wie Uhr oder NAVI oder dergleichen nachgerüstet.
Regelmäßiges Nachladen mit Ladegerät bringt da sicherlich mehr.

VG

Holger
 
Der hilft dir in genau der Situation nichts, denn bei 3.000 regelt der Regler noch nicht ab. Um das hinzubekommen, müsste er immer in einm zu nidriegend Gang fahren.

Hans

Hallo,

das verstehe ich jetzt nicht.
Der Behördenregler soll doch für einen wesentlich früheren Ladebeginn sorgen.
Meines Erachtens deutlich unterhalb 3000.

Wann macht denn der Behördenregler sonst überhaupt einen Sinn?
 
Hallo,

das verstehe ich jetzt nicht.
Der Behördenregler soll doch für einen wesentlich früheren Ladebeginn sorgen.
Meines Erachtens deutlich unterhalb 3000.

Wann macht denn der Behördenregler sonst überhaupt einen Sinn?

So sehe ich das auch.

comp_IMG_3954.jpg

Wen ich mir so anschaue was alles an einer /5 der Polizei Strom verbrauchte...
 
Hallo,

das verstehe ich jetzt nicht.
Der Behördenregler soll doch für einen wesentlich früheren Ladebeginn sorgen.
Meines Erachtens deutlich unterhalb 3000.

Wann macht denn der Behördenregler sonst überhaupt einen Sinn?

Hallo Elmar,

die alten LiMas bis Modelljahr 1988 beginnen ab 1.800 1/min mit dem Laden, die späteren dann bereits ab 1.300 1/min.
Insoweit hast du Recht.
Aber in der Praxis muss bei Kurzstreckenbetrieb erst mal neben dem laufenden Verbrauch die Starterleistung wieder eingefahren werden, ehe eine positive Ladebilanz entsteht. Dabei sind die 3.000 1/min ja eher die obere Grenze, sodass im Mittel ein Minus bleibt.
Der Behördenregler ist sinnvoll, wenn mehr Verbraucher als in Serie betrieben werden und im Zyklus vorwiegend niedertourig gefahren wird, aber auch die nötige Zeit zusammen kommt.
16 Kilometer Tagesstrecke sind da eher etwas wenig...
 
Nach satten 16Km Fahrtstrecke ist meine Batterie längst wieder bis zum Anschlag gefüllt, obwohl der seit Ewigkeiten pflegebedürftige Bosch-Anlasser mächtig Strom schlürft und die 90S-LiMa auch nicht so der Leistungs-Brüller sein soll.

Sie kann tatsächlich aber viel mehr als in der Serien-Konfiguration möglich ist, wie übrigens jede andere LiMa auch.

Mehrfach gemessen habe ich bis zu 24A bei 3000 1/min.

Maximal möglich sollen angeblich sein 18A bei 6000 1/min.

Meine "Weniger-als-10-Euro-Lösung" dafür habe ich schon vor Jahren hier beschrieben und ebenso lange funktioniert sie problemlos, alle Komponenten verkraften das Mehr an Leistung im alltäglichen Betrieb klaglos.

Sollten sich jetzt wieder, wie in der Vergangenheit geschehen, die hämischen Zweifler und Bedenkenträger zu Wort melden und behaupten, meine Lösung könne garnicht funktionieren, dann empfehle ich ihnen ganz gelassen:

Nicht Quatschen, MACHEN !!!

Einfach mal selber ausprobieren ;)

Mit Verblüffung und betretenem Schweigen ist dann zu rechnen...

Diskutieren mit den Zweiflern werde ich nicht mehr, dafür ist mir in meinem Alter meine Lebenszeit zu kostbar.

Die Zweifler mögen vor ihren etwaigen Wortmeldungen lieber bitte erst einmal darüber grübeln, warum wohl auch so manch Anbieter teurer Replacement-LiMas seinen Regler nicht die Spannung am Rotor kontrollieren läßt, sondern die Spannung an der Batterie.

Nichts anderes macht meine Billig-Lösung.

Grundsätzlich steigt der Strom aus der LiMa linear mit der Drehzahl an.

Die Wechselwirkung der Magnetfelder von Rotor und Stator verbiegt diese Linearität etwas, ebenso die mit der Drehzahl steigende Frequenz des Wechselstroms der LiMa.

Beide Effekte kompensieren sich gegenseitig in einem gewissenen Maß.

Sobald der Regler seine Arbeit beginnt, schaltet er die LiMa komplett aus, und dann wieder an, und aus, und an...

Die Zeiten des Aus und An sind idealerweise gleich lang, damit halbiert sich der Strom aus der LiMa während einer beliebigen Zeiteinheit, verglichen mit dem Zustand, bei dem der Regler noch nicht arbeitet.

Kontrolliert der Regler die Spannung nur über dem Rotor mit seinem recht hohen Widerstand, beginnt er seine Arbeit bei einer kleineren Drehzahl, als wenn er die Spannung über dem gesamten System aus Verbrauchern und ladebedürftiger Batterie kontrollierte, dieser Gesamtwiderstand ist nämlich deutlich kleiner als der Widerstand des Rotors.

Wer's nicht glauben mag: Ausprobieren.

Und dann: Uuuuups... :schock:

Niemand muß sich mit einer angeblich "zu schwachen" LiMa rumplagen.

Es steht in jeder Q reichlich Leistung zur freien Verfügung bereit.

Und der Aufwand um sie auch nutzen zu können ist echt simpel und kostet nur Kleingeld.

Die 1969 eingeführte Serien-Konfiguration kann nicht beanspruchen auf einen Sockel gehoben und angebetet zu werden als der Weisheit letzter Schluß.

Es geht mit einfachsten Mitteln noch ein ganzes Stück effizienter.
 
Morgenzusammen,

Nach 16km ist bei meiner /5 und/6 alles voll. Mit Serien-Konfirmation.
ohne LED und mit Elektromechanischem Regler.

@Tommy : die Lösung ist ausprobiert worden und es bringt nix.

Vg michael
 
Hallo,

das verstehe ich jetzt nicht.
Der Behördenregler soll doch für einen wesentlich früheren Ladebeginn sorgen.
Meines Erachtens deutlich unterhalb 3000.

Wann macht denn der Behördenregler sonst überhaupt einen Sinn?

Moin Elmar,
der Behördenregler schaltet später, d.h. Bei mehr batteriespannung ab. Mit dem Strom hat das erstmal nix zu tun.

vg Michael
 
Moin,

LED in Rücklicht, Standlicht und Tachobeleuchtung bringen schon mal einige Watt, Blinker und Bremslicht, grad auf Kurzstrecken sind auch oft aktiv. Nicht ganz legal aber bei meinen Motorrädern, MZ und BMW, gabs noch nie Probleme, auch nicht bei der HU.

Willy
 
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