Batterie entlädt sich innerhalb von Tagen

mat.her

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13. Sep. 2010
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Neuwied
Hallo liebes Forum,

ich habe ein kleines Problem mit meiner Batterie und hoffe auf eure Hilfe.

In den letzten 2 Jahren bin ich durch Hauskauf, Umbau und Renovierung wenig zum Fahren gekommen. Daher habe ich mir nach dem Winter 2013/2014 auch keine Gedanken gemacht, als meine Blei-Vliesbatterie (Kung Long WP 18-12) nicht mehr wollte und sich auch nicht mehr laden ließ (zumal ich nicht besonders sorgsam mit ihr umgegangen bin).

Also habe ich im Frühjahr 2014 eine neue Batterie gekauft (gleiches Modell), aber diesmal regelmäßig ans Ladegerät gehangen.

Vor dem Winter 2013/2014 hatte ich nie Probleme. Egal wie lange die GS gestanden hat und wie oft ich zwischendurch gefahren bin, ich hatte immer genug Saft und die GS sprang an.

Jetzt habe ich aber schon wieder das Problem, dass die Batterie innerhalb weniger Tage (max. 5) vollständig leer ist (nicht gefahren). Klemme ich die Batterie ab und hänge sie ans Ladegerät, hält sie den Strom locker über mehrere Wochen.

Nachdem ich ein paar Beiträge gelesen habe, tippe ich auf einen Kriechstrom.
Mit einer entsprechenden Beschreibung traue ich mir einiges zu, aber momentan fehlt mir ein Ansatzpunkt, wie ich am besten vorgehen soll, um genau herauszufinden, was das Problem ist.

Könnt ihr mir hierbei weiterhelfen? Wie kann ich strukturiert vorgehen, um die Fehlerquelle zu finden?

Falls ihr auf Kriechstrom tippt, würde mir eine detaillierte Beschreibung zur Vorgehensweise oder ein Verweis auf einen anderen Beitrag weiterhelfen.


Noch ein wenig zur Technik: Ich habe als zusätzliche Stromquellen zwei Bordsteckdosen, die Stromversorgung des Navi, zwei Zusatznebelleuchten und eine Silent Hektik Zündanlage. Da das Problem im Stand auftritt, gehe ich davon aus, dass die Lichtmaschine und der Regler nicht das Problem sind.


Ich danke euch schon mal im Vorfeld für eure Hilfe.

Grüße
Matthias
 
Moin,
Ohne Messwerte können wir nur spekulieren. Grobe Vorgehensweise:

  1. Masse abklemmen
  2. Multimeter im Strommessbereich zwischen Batteriemasse und GS-Masse klemmen (bitte verwende hier gute Kabel mit Klemmen - keine Prüfspitzen).
  3. Zündung nicht einschalten!
  4. Strom ablesen.
  5. Sicherungen nacheinander abziehen (fang mit dem Zubehör an), bis sich der Strom nennenswert verringert oder kein Strom mehr fliesst. Der Übeltäter liegt dann im betreffenden Stromkreis.
  6. Wenn alle Sicherungen raus sind aber der Strom unverändert bleibt, liegt das Problem im nicht abgesicherten Teil des Kabelbaumes.

Im letztgenannten Fall sag uns bitte, welches Modelljahr Du hast (nicht mit "Erstzulassung" zu verwechseln).

Klemme ich die Batterie ab und hänge sie ans Ladegerät, hält sie den Strom locker über mehrere Wochen.
Das spricht zwar für das Ladegerät, sagt aber nichts über die Batterie :aetsch:
Was passiert, wenn Du die Batterie abklemmst und sie nicht ans Ladegerät hängst?

Da das Problem im Stand auftritt, gehe ich davon aus, dass die Lichtmaschine und der Regler nicht das Problem sind.
Nicht voreilig sein, bitte. Es könnte z.B. auch eine Diode auf der Diodenplatte kaputt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls ihr auf Kriechstrom tippt, würde mir eine detaillierte Beschreibung zur Vorgehensweise oder ein Verweis auf einen anderen Beitrag weiterhelfen.

Eigentlich ist die Vorgehensweise ganz einfach: Du klemmst ein Amperemeter in die Plusleitung der Batterie und steckst dann immer mehr Komponenten aus der Elektrik ab, bis der Strom zurückgeht. Dazu solltest Du aber den Stromlaufplan zur Hand haben, um entscheiden zu können, wie was abgeklemmt wird.
 
Das Amperemeter wird in die Masseleitung der Batterie geschleift. Dann funkts auch nicht, falls man mit einem Messkabel versehentlich irgendwo dran gerät (Motor, Rahmen,...)
 
Hallo Matthias,

und damit Du bis dahin fahren kannst, hier ein Provisorium: Wenn du die untere Schraube am Massekabel, also da, wo es mit dem Motor verbunden ist, mit einer Flügelmutter ausstattest, kannst Du ohne großes Herumhantieren immer schnell wieder das Moped in Betrieb nehmen, zwischendurch kann kein Kriechstrom geflossen sein. Nach dem Fahren das Massekabel anhand von Flügelmutter unterbrechen und fertig. Nur als Provisorium natürlich.
Gruß
Hubert
 
Hallo Matthias,

und damit Du bis dahin fahren kannst, hier ein Provisorium: Wenn du die untere Schraube am Massekabel, also da, wo es mit dem Motor verbunden ist, mit einer Flügelmutter ausstattest, kannst Du ohne großes Herumhantieren immer schnell wieder das Moped in Betrieb nehmen, zwischendurch kann kein Kriechstrom geflossen sein. Nach dem Fahren das Massekabel anhand von Flügelmutter unterbrechen und fertig. Nur als Provisorium natürlich.
Gruß
Hubert

Hallo Miteinander,
wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dreht Hubert anstatt der Entlüftungsschraube am Getriebe einen Gewindebolzen rein und schraubt dann per Flügelmutter das Massekabel fest.
 
Das wäre aber blöd, weil dann die Entlüftung für das Getriebe fehlt. Außer er dreht einen durchbohrten Gewindestift anstatt der Schraube ein.
 
.........
Noch ein wenig zur Technik: Ich habe als zusätzliche Stromquellen zwei Bordsteckdosen, die Stromversorgung des Navi, zwei Zusatznebelleuchten und eine Silent Hektik Zündanlage.

Ich danke euch schon mal im Vorfeld für eure Hilfe.
Grüße
Matthias

Hallo Matthias,
hat die Stromversorgung vom Navi Dauerplus?
Bei manchen Navis frisst die Ladeeinrichtung in der Halterung weiter Strom,
obwohl das Navi nicht draufgesteckt ist oder auch ausgeschaltet ist.
Würde ich prüfen .
 
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich bin noch nicht zu Hause, aber vorab schonmal folgende Informationen:

1. Wenn ich die Batterie abklemme, lade und vom Ladegerät nehme, hat sie nach mehreren Wochen noch 12,x Volt

2. Ich habe einen elektronischen Regler von Elektronic-Data Kleiber, von daher glaube ich nicht, dass eine Diode defekt ist.

3. Das Modeljahr kann ich Euch nicht nennen, da ich die GS vollständig aus Einzelteilen zusammengebaut habe und auch den Kabelbaum als Einzelteil erworben habe.

4. Das Navi hat Dauerplus.

Gestern habe ich bereits einzelne Verbraucher abgeklemmt und die Batterie wieder ans Ladegerät geklemmt. Ich wollte dann die nächsten Tage testen, ob die Batterie sich wieder entlädt.

Dank eurer Hilfe werde ich mir aber jetzt noch ordentliche Klemmen für mein Messgerät besorgen und eine Messung durchführen.
 
Moin, ich nochmal, ich konnte mich vorhin wohl nicht richtig ausdrücken, deshalb versuche ich mal, hier ein Foto einzufügenmassekabel2.jpg

War nicht meine Idee, ich habe die Maschine so gekauft und fahre sie seit 2 Jahren ohne Kupplungsschaden

Gruß
Hubert
 
Hallo Hubert,
schon krass das Ganze.
Aber es gibt auch Fahrer, die wussten garnicht, welche Schraube da drin war. Da war schon seit Jahren ne normale M6-er drin.
Geschadet hats laut ihren Angaben nicht.
Gruß
Pit
 
Wenn Du Dir das Foto ansiehst wirst Du bemerken, dass da zwischen der Getriebe(entlüftungs)schraube und der Flügelmutter noch ein Blechstreifen für Abstand sorgt. Alles ok so...
 
Hallo,
also ein Blech mit zwei Löchern?
Einmal mit der Entlüfterschraube befestigt, und einmal mit der Flügelmutter und ner normalen Schraube?
Warum dieser Aufwand?
Gruß
Pit
 
Mein Garmin Nüvi 3790 hat in der Zuleitung den Empfänger für den Verkehrsfunk, der wäre bei Dauerplus natürlich immer an.

Ob das Navi in der Halterung sitzt, oder nicht.
 
Ich habe ein zumo 210.
Ein Freund hat sich jetzt ein 390 lm von Garmin gekauft und hat von seinem BMW Händler auch die Empfehlung bekommen, die Stromversorgung nicht direkt an der Batterie anzuschließen.

Die Klemmen habe ich heute Abend noch bekommen, dann kann ich am WE messen.

Ich muss das Problem unbedingt lösen, Anfang Mai wollen wir eine Tour im Elsas machen...
 
Wie hast Du das 210 denn angeschlossen ?

Irgendwo einen Zigarettenanzünderanschluss angebaut und dann das Originalkabel dort eingestöpselt ?
 
Nebenbei:der Tachwellengummi könnte bald für Wasser im Getriebeöl sorgen:entsetzten:

Christoph[/QUOTE]

Wird er sicher. Da geht wohl auch die Entlüftung durch. Handlungsbedarf.

Gruß Bernhard
 
Hallo,
wenn man dann das Navi da rauszieht, dürfte die Batterie doch nicht leer gehen, oder?
Gruß
Pit
Wenn Dein Navi den Spannungswandler (12V auf 5V) in einem separaten Kästchen oder in der Halterung hat, fließt leider auch immer ein geringer Strom, wenn das Navi nicht in der Halterung sitzt.
Deswegen empfehle ich, die Stromversorgung fürs Navi von Klemme 15 (geschaltetes Plus) zu nehmen.
 
Hallo Detlev,
das Navi ist fast so alt wie mein Gespann.:D
Das hat einen normalen Stecker für in Zig.-Anzünder.
Ich fahr aber nicht oft damit durch die Gegend.
Gruß
Pit
 
Wenn Dein Navi den Spannungswandler (12V auf 5V) in einem separaten Kästchen oder in der Halterung hat, fließt leider auch immer ein geringer Strom, wenn das Navi nicht in der Halterung sitzt.
Deswegen empfehle ich, die Stromversorgung fürs Navi von Klemme 15 (geschaltetes Plus) zu nehmen.

jepp hab die navihalterung an klemme 30 mit eigener sicherung fest verdrahtet.
werd das dann doch noch mal an klemme 15 anschliessen. die zeituhr zieht ja auch noch`n büschen saft.
netten gruss
jan
 
Bei manchen Navis frisst die Ladeeinrichtung in der Halterung weiter Strom,
obwohl das Navi nicht draufgesteckt ist oder auch ausgeschaltet ist.
Würde ich prüfen .

Hallo Bernhard,

das ist bei jedem Gerät zu erwarten. Der vorgeschaltete Tiefsetzsteller, wie solch ein Teil amtlich heißt, zieht auch im unbelasteten Zustand stets ein wenig Strom. Heute (und das bedeutet eigentlich seit der Einführung der Navigationsgeräte in den Massenmarkt) sind das Step-Down-Schaltregler, in denen sowohl der PWM-Controller als auch der Spannungsteiler am Ausgang Strom benötigt.

Es ist wirklich ratsam, falls das Teil fest verbaut ist, es über Klemme 15 zu speisen.

Beste Grüße, Uwe
 
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