• Hinweis: Die Zustellung von Mail-Benachrichtigungen zu Microsoft-Diensten (Outlook.com, Hotmail, Live ) und United Internet ist zeitweise gestört. Die Ursache liegt außerhalb unserer Forums-Systeme. Unser Hosting-Provider arbeitet an der Behebung.

Batteriezündung / Zündverteiler - viele Fragen

GerritW

Blutiger 2Ventil Anfänger
Seit
05. Juli 2020
Beiträge
154
Ort
Bremen
Hi,
nachdem ich schon letztes Wochenende das Problem hatte, dass der rechte Zylinder teilweise aussetzt, wollte ich mir heute die Zündung mal näher ansehen.

Leider ist es mir nur gelungen, den Verteilerdeckel abzunehmen. Die darunter liegende Platte ist fest und damit hatte ich keine Chance mir den Unterbrecherkontakt anzusehen. Da ich auch wieder nach Hause wollte (ich war in einer Selbsthilfewerkstatt), habe ich von weiteren Versuchen der Demontage abgesehen.

Bisher habe ich keine Unterlagen zu dieser Anlage gefunden (außer der Darstellung in der Ersatzteilliste). Die Schleifspuren scheinen mir nicht "optimal" zu sein. Müsste man das nacharbeiten oder ersetzen? Wie bekommt man die Platte ab? Muss dort eine Befestigung entfernt werden oder einfach kräftig abziehen? Ein paar Stücke Bakelit sind ja schon herausgebrochen.

Es befand sich auch ein leichter Ölnebel rund um die Zündanlage und in den Auflagepunkten der Schutzhaube / Deckels am Kettenkastendeckel. Das könnte auf eine mangelnde Dichtung der Steuerwellen / Nockenwellen hinweisen. Sind die einfach zu ersetzen, oder ist das ein größerer Eingriff?

Was sollte ich ggf. präventiv tauschen?

Schönen Gruß
Gerrit
 

Anhänge

  • IMG_5759.jpg
    IMG_5759.jpg
    210,9 KB · Aufrufe: 177
  • IMG_5756.jpg
    IMG_5756.jpg
    193,7 KB · Aufrufe: 146
  • IMG_5762.jpg
    IMG_5762.jpg
    201,3 KB · Aufrufe: 141
  • IMG_5761.jpg
    IMG_5761.jpg
    233,5 KB · Aufrufe: 141
  • IMG_5753.jpg
    IMG_5753.jpg
    175,6 KB · Aufrufe: 141
  • IMG_5750.jpg
    IMG_5750.jpg
    172,2 KB · Aufrufe: 122
  • IMG_5754.jpg
    IMG_5754.jpg
    195,2 KB · Aufrufe: 134
  • IMG_5749.jpg
    IMG_5749.jpg
    174,5 KB · Aufrufe: 128
In dem Verteilergehäuse ist eine Aussparung. Den den Motor durchdrehen, bis die abgeflachte Stelle am Verteilerfinger an der Aussparung steht und mit einen Schlitzschraubendreher die Klemmschraube lösen.
Den Verteilerfinger kannst Du dann nach vorn von der Nockenwelle abziehen.

Neue Teile für den Boschverteiler? Wo sollen die denn herkommen?
Was heute an Neuteilen verkauft wird, kommt im besten Fall aus Russland oder mit weniger Glück aus China ist dann auch so...


Ural Hamburg | Verteilerläufer K750, M72 Zündung. | online kaufen (ural-hamburg.de)
 
Zuletzt bearbeitet:
Neue Teile für den Boschverteiler? Wo sollen die denn herkommen?

Die Hoffnung stirbt zuletzt 😎. Ich habe schon zwei originale NOS Bosch Unterbrecher gefunden. Vielleicht räumt ja noch mal jemand seine Werkstatt auf 😀.

Hallo Ulli,
jetzt habe ich mir noch mal Deinen Link genau (alle drei Bilder) angesehen und es wird mir einiges klar. Vielen Dank! Das Ersatzteil aus Hamburg ist deutlich preiswerter als die bei anderen Anbietern. Sind die grundsätzlich von der Qualität vergleichbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade fiel mir noch eine Verständnisfrage ein: zünden die beiden Zündkerzen abwechselnd oder gleichzeitig (und ein Funke geht jeweils "ins Leere)? Das würde mir ja helfen den Fehler einzugrenzen.
 
Beim Boxer zünden immer beide Seiten gleichzeitig; warum es da diesen "Verteiler" gab, verstehe ich auch nicht so recht. Er war bei den Vorkriegsmodellen auch so vorhanden.
 
Gerade fiel mir noch eine Verständnisfrage ein: zünden die beiden Zündkerzen abwechselnd oder gleichzeitig (und ein Funke geht jeweils "ins Leere)? Das würde mir ja helfen den Fehler einzugrenzen.

Hast Du schon die Zündkabel und Stecker auf Korrosion kontrolliert Gerrit ? Das wäre das Erste was ich bei Zündaussetzern und - problemen machen würde. Auch das Tauschen kostet nicht viel, ist schnell gemacht und schafft zumindest eine sichere Basis zum weitersuchen. :D

Gruß

Kai
 
Hallo Michael,

es es gab bei BMW auch Zweizylinder mit einer Zündspule und Zündverteiler; vermutlich um Strom zu sparen. Damit entfiel der "vergeudete" Leerfunken. Welche Modelle das waren, weiß ich nicht; die Schwingenmodelle waren es jedenfalls nicht.

Gruß aus Berlin Rainer
 
Wozu ein Verteiler? Weil ich zwei Funken brauche. Einen für links und einen für rechts.
Das geht entweder mit dem Verteilerläufer und er Verteilerkappe, womit die Spannung je nach Stellung rechts oder links zur Kerze geleitet wird.
Oder mit zwei Zündspulen, die gleichzeitig Zünden und deshalb auch nur die halbe Nennspannung des Bordnetzes haben. /-Ziegen z.B. mit den 6V-Käfer-Spulen.
Oder eine Doppelzündspule, die zwei Hochspannung-Anschlüsse hat.
Die wurden von 1951/3 bis 1969S verbaut und dann wieder mit den Hallgeberzündungen.

Wegen des Zündaussetzer schaust Du Dir wie schon geschrieben die Kabel/Stecker und Kerzen an.

Eine weitere wenig beachtete Fehlerquelle ist der Kontaktabstand.
Und zwar auf beiden Nocken gleich groß.
Meine Zündung ist letztlich in Rente gegangen, weil es links und rechts unterschiedliche Abstände gab, obwohl die Nocken symmetrisch waren.

Wie schon geschrieben, sind die Russen-Teile besser als das von den Chinesen. Fahren kann man damit aber auch.
Ich hatte in dreißig Jahren einen Liegenbleiber. Der Läufer hatte Schluss nach Masse.
Danach hatte ich Läufer und Kappe immer mit dabei. Zwei mal unplanmäßiger Halt und Läufer gewechselt.
ich fahre aber auch (fast) jeden Tag mit dem Krad zur Arbeit.

Die aktuell verbaute Sovek-Zündung mit der Leuchtdiode aus dem link vom Flori ist nicht schlecht.

Anfangs habe ich 4-5 Mal unplanmäßig Halten müssen, weil sich der Rotor gelöst hatte. Seit dem da eine M4-Schraube drin ist, ist auch da Ruhe.

Wenn die - an sich unnötige - Umrüstung auf eine elektronische Zündung geplant ist, bitte nicht die mitgelieferte Zündspule einbauen.
Die läuft mit 6V nur bedingt. Wenn die Spannung sinkt, kommt kein Funken mehr.
Bei genau wie viel Volt die aussteigt, will ich die Tage noch mal genau messen.

Einen schönen Sonntag, Ulli
 

Anhänge

  • VL_2017.jpg
    VL_2017.jpg
    273,9 KB · Aufrufe: 57
Hallo,

bei den Modellen ab R5 1935 gab es einen Zündverteiler. Die Qualität der heutigen Teile ist nicht berauschend. Wenn man zuverlässig nach Haus kommen will lohnt sich der Umbau. Daher haben wir den Krempel an der R66 heraus geschmissen und durch eine elektronische Zündung ersetzt. Die Verstellung bleibt selbstverständlich am Lenker.
P1020919a.jpg P1020920a.jpg

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
…Die Qualität der heutigen Teile ist nicht berauschend. Wenn man zuverlässig nach Haus kommen will lohnt sich der Umbau.


Hallo Walter,
ich denke, dass man mit einer ordentlichen Wartung auch bei den alten Maschinen einigermaßen zuverlässig unterwegs ist. Ich habe mir die Maschine ja in dem Wissen zugelegt, dass sie nicht so „einfach“ ist wie meine neuzeitliche BMW. Eine Umrüstung auf elektronische Zündung [FONT=&quot]🤔 oder sogar 12V [FONT=&quot]😳[/FONT] ist nicht geplant.[/FONT]


…. Eine weitere wenig beachtete Fehlerquelle ist der Kontaktabstand.
Und zwar auf beiden Nocken gleich groß.
Meine Zündung ist letztlich in Rente gegangen, weil es links und rechts unterschiedliche Abstände gab, obwohl die Nocken symmetrisch waren.





Ich hatte in dreißig Jahren einen Liegenbleiber. Der Läufer hatte Schluss nach Masse.
Danach hatte ich Läufer und Kappe immer mit dabei. Zwei mal unplanmäßiger Halt und Läufer gewechselt.
….



Hallo Ulli,
vielen Dank für die Tips! Gerade habe ich ein wenig geschraubt und dabei schon ein paar Dinge gesehen, die verbesserungswürdig sind. Der Kontaktabstand war 0,15 mm und ein leichter Punkt auf den Kontaktflächen. In der Kappe sind die Kohlen zum Teil weggebrochen und es befand sich relative viel Kohlenstaub in der Kappe. Gibt es diese Kohlen auch einzeln zu kaufen, so dass man den Deckel erhalten kann? Den Läufer habe ich mit Hilfe von 1000er Schleifpapier wieder ganz ordentlich hinbekommen.
Der Unterbrecher ist zweiteilig und das untere Teil kann ich nicht entfernen. Macht es Sinn die gesamte Mimik zu demontieren, damit man alles auf der Werkbank wieder ordentlich zusammenschraubt? Damit meine ich die beiden Schrauben mit Federn die in den Langlöchern sind entfernen und die ganze Platte entnehmen. Oder ist da mit Problemen zu rechnen?


Ein weiteres Problem habe ich schon entdeckt: Auf der Schwungscheibe befinden sich keine Markierungen die ich durch das Sichtloch entdecken könnte. Es gibt einen Kratzer der vielleicht eine Einschlagmarkierung ist und ansonsten diverse Rostflecken. Also mit abblitzen wird da nicht viel werden.

Hast Du schon die Zündkabel und Stecker auf Korrosion kontrolliert Gerrit ? Das wäre das Erste was ich bei Zündaussetzern und - problemen machen würde. Auch das Tauschen kostet nicht viel, ist schnell gemacht und schafft zumindest eine sichere Basis zum weitersuchen.


Hallo Kai,
das steht auch noch auf der Liste. Allerdings habe ich noch nicht herausgefunden welche Art von Zündkabeln und Steckern original verbaut waren. Inzwischen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Händler zwar passende Produkte liefern, die aber oft mit der originalen Anmutung nichts zu tun haben. Und wenn will ich es gleich richtig machen 😎.

Schönen Gruß
Gerrit

 

Anhänge

  • IMG_5769.jpg
    IMG_5769.jpg
    245,8 KB · Aufrufe: 35
  • IMG_5768.jpg
    IMG_5768.jpg
    225,3 KB · Aufrufe: 34
  • IMG_5774.jpg
    IMG_5774.jpg
    209,6 KB · Aufrufe: 36
  • IMG_5759 2.jpg
    IMG_5759 2.jpg
    210,9 KB · Aufrufe: 38
Hi,
der Ural Verteilerdeckel ist heute angekommen. Gleich nach Feierabend in die Garage. Nachdem ich die Schrauben des Unterbrechers endlich lösen konnte, neue Bosch 😎 (NOS) Kontakte rein und Abstand einstellen. Der Verteilerdeckel ist zu dick für die Feder, die den Deckel festhält. Also feilen, ausprobieren, feilen, ausprobieren etc. Dann erster Startversuch: Tupfen, zweimal locker durchtreten, dann kicken. Beim dritten Kickstartversuch sprang die Maschine an. Also nicht alles falsch gemacht 😅. Gefühlt läuft der Motor jetzt etwas langsamer als vorher. Testfahrt konnte ich noch nicht machen. Dann wird ggf. noch mal nachjustiert.

Ulli, vielen Dank noch einmal für den Hinweis auf die Ural-Verteiler!

Leider sind die Kohlen etwas dünner als beim Original-Deckel. Gibt es Kohlen für Verteilerdeckel auch separat zu kaufen? Dann würde ich versuchen den alten Bosch Deckel instandzusetzen.

Schönen Gruß
Gerrit
 
Hallo,

bei den Modellen ab R5 1935 gab es einen Zündverteiler. Die Qualität der heutigen Teile ist nicht berauschend. Wenn man zuverlässig nach Haus kommen will lohnt sich der Umbau. Daher haben wir den Krempel an der R66 heraus geschmissen und durch eine elektronische Zündung ersetzt. Die Verstellung bleibt selbstverständlich am Lenker.
Anhang anzeigen 283673 Anhang anzeigen 283674

Gruß
Walter

ist das alles was man für eine elektronische Zündung braucht? Oder kommen da noch irgendwelche Kästchen dabei, die man irgendwo unter den Tank machen soll?
 
Hallo,

dazu kommt noch ein streichholzschächtelchen große Elektronik hinzu. Leider kann ich den Besitzer dazu nicht mehr fragen, der ruht 1,5m unter der Erdoberfläche. Die Erben hatten kein Lust zu verkaufen.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute waren die Kohlen schon in der Post. Also gleich mal mein Glück versucht. Federn gekürzt und etwas aufgebogen. Die Kohlen waren länger als die vorherigen, die aber sicher auch nicht mehr original waren.

Maschine sprang ohne Probleme an. Dann noch mal den Ural-Verteilerdeckel untersucht und die Dichtung herausgekratzt. Jetzt passt sie auch vernünftig und dient als Reserve.

Die Nockenwelle scheint doch schon starkem Verschleiß zu haben. Ein vernünftiges Einstellen mit 0,4 Abstand zu beiden Nocken ist nicht möglich. Also habe ich jetzt ein wenig rumprobiert bis die Maschine im Stand zufriedenstellend läuft und einigermaßen Gas annimmt. Die Garage ist bei den Abgasen ruckzuck neblig und an fahren ist bei dem Wetter nicht zu denken. Dann hoffe ich mal, dass ich zumindest morgen eine kurze Proberunde drehen kann.

Ich wünsche Euch ein schönes Pfingstwochenende!
Gerrit
 

Anhänge

  • IMG_5797.jpg
    IMG_5797.jpg
    194 KB · Aufrufe: 27
  • IMG_5796.jpg
    IMG_5796.jpg
    250,5 KB · Aufrufe: 26
  • IMG_5799.jpg
    IMG_5799.jpg
    186,2 KB · Aufrufe: 25
Heute war es endlich so weit. Das Wetter schien ein kurzes regenfreies Fenster am Nachmittag zu haben. Jetzt mal die Maschine ausprobieren.
Sie sprang nur etwas zögerlich an und drehte auch nur schlecht hoch. Raus aus der Auffahrt, ab auf die nächste Straße. Jede Quickly beschleunigt gefühlt besser. Also zurück und Kontaktabstand kontrolliert. Nächste Runde. Genauso schlecht (vielleicht ein Tick besser, aber eigentlich unfahrbar).
Wieder zurück, Zündung auf. Abstand kontrolliert und leicht verändert.
Der Himmel zieht sich inzwischen zu und wenige Minuten fängt es an zu plattern.
Also Maschine an den Rand des Garagentors geschoben. Stroboskop Lampe und 12 V Autobatterie rausgeholt. Das letzte Mal hatte ich so etwas vor gefühlt 40 Jahren in der Hand (beim Bund), aber ich dachte mir: wird schon klappen. Maschine startet nicht mehr.
🙄
Neue (3 Ah) 6V Batterie aus dem Regal geholt und die andere ans Ladegerät.
Maschine läuft, Stroboskoplampe an den linken Zylinder - es ist nichts zu erkennen, ausser einem rostigen Fleck. Induktivklammer an den rechten Zylinder - es blitzt nicht mehr 😳. Kerzenstecker abgezogen - keine Veränderung. Der Zylinder läuft gar nicht mit. Es wundert mich jetzt gar nichts mehr. Die Kabel wurden so kurz und quer verlegt, dass bei der Montage des Verteilerdeckels das Zündkabel des rechten Zylinders rausgerutscht ist. Also fest gemacht. Und nächster Versuch.
Die Maschine startet nicht mehr. Egal was ich versuche - mit tupfen - ohne tupfen - Benzinhahn zu - Benzinhahn auf - auf einmal läuft der linke Vergaser über und hört nicht mehr auf. Es kommt eine braune Brühe raus. Dabei ist die Reinigung doch erst für den Zeitpunkt geplant, dass die Zündung wieder ordentlich läuft ....
Batteriespannung : 6.1 V - Spannung an der Zündspule 5.07 V. Da scheint etwas im Argen zu sein. Verwunderlich, dass die Maschine bisher immer einigermassen angesprungen ist.
Ich habe inzwischen gefühlte 100 Mal gekickt. Durchgeschwitzt schiebe ich die Maschine in die Ecke, räume etwas auf und gehe unter die dringend notwendige Dusche ......

Jetzt ein paar Fragen die ich mir gestellt habe:
Wird die Stroboskoplampe bei der Batteriezündung am rechten oder linken Zylinder angeschlossen?
Welche Spannungsabfall ist zwischen Batterie und Zündspule tolerierbar?
Gibt es irgendwo ein Wartungs- / Reparaturhandbuch zu der Zündung? Sie müsste ja ähnlich den alten R51 Anlagen sein.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Pfingstsonntag.

Gerrit
 
Hallo,

hier kommt vieles auf einmal Zusammen. Offensichtlich ist die Masseverbindung Batterie zum Rahmen schlecht. Mein Vorschlag. ein Massekabel von der Batterie zum Motorblock zusätzlich. Die Kabel sind wahrscheinlich uralt genauso die Verbinder. Pluskabel erneuern, mind. 1,5mm² besser 2,5mm² um den Spannungsabfall vorzubeugen.

Gruß
Walter
 
Moin,


nicht nur das!
Schraub die Kerzen raus, steck die in den Stecker und schau ob da noch was funkt.Zündkerzen vertragen nicht unbedingt lange überfettungen!
Lass den Motor mit dem Anlasser ohne Kerzen drehen, dass der unverbrannte "Schmond" rauskommt.
Mach die Schwimmerkammern ab und puste mit Druckluft die Düsen durch. Montiere einen Filter in die Spritleitung, dass jetzt nicht das ganze aufgewirbelte Biotob aus dem Tank in deine Vergaser läuft. :D:D
Sobald du beide Funken und Sprit hast sollte das Schätzchen irgendwie laufen.

Gruß

Kai
 
Moin,



Lass den Motor mit dem Anlasser ohne Kerzen drehen, dass der unverbrannte "Schmond" rauskommt.

Das mit dem Anlasser ist bei Modellen vor '69 ein super Tipp...:lautlachen1:

Das Kabel für die Stroboskop-Lampe IMMER abwechselnd an recht und links legen. Damit erkennst Du unsymmetrische Nocken oder eine krumme Nockenwelle.

Hast Du wirklich einen Spannungsabfall oder geht die Batterie in die Knie?
Die Batteriezündungen haben in Abhängigkeit von der verbauten Zündspule eine recht hohe Stromaufnahme.

Wenn aus dem Vergaser braune Brühe kommt, kannst Du erstmal die Arbeiten an der Zündung einstellen.
Entnazifiziere zuerst das Kraftstoffsystem!
Und zwar vom Tank an. Wenn da Rost drin ist, setzt es Dir entweder die Düsen zu, läßt das Schwimmernadelventil klemmen oder verstopft Kraftstofffilter/Benzinhahn.

Das Handbuch für die R51 kennst Du?!
bmw_r51-r61-r66-r71 manual.pdf (bmw-einzylinder.de)
 
Moin Gerrit,
ich habe gerade mal bei Uli's Motorradladen geschaut.
Der Verteilerläufer und die Kappe sind verfügbar und zwar für zusammen unter 100 Euro.
Statt sich mit dem alten Schiet rumzuärgern, würde ich das einfach neu bestellen !
Jetzt haste soviel Geld ausgegeben. Da lohnt sich das Sparen an der Herzklappe des Patienten nicht :---)

Vergaser und Tank kannste ja in der Zwischen-/Wartezeit komplett sauber machen.

Wenn man es schnell und unabhängig selber machen will, Sprit raus, Hähne raus und Gewindestutzen mit Holzpfropfen oder Gewinde-Blindstopfen dichtmachen, jede Menge alte Schrauben rein, Diesel drauf , Tankdeckel mit Papier oder Dichtpapiereinlage dicht aufschrauben und dann schütteln was das Zeug hält, ausleeren durch ein Sieb, Diesel wieder rein und wieder schütteln, usw, usw.

Bis kein Flitter und Rost mehr im Sieb bleibt. Ob man später den Tank versiegelt, kann man immer noch danach entscheiden. Hauptsache die Lucy kriegt sauberen Saft !

Ohne richtig vernünftige Zündungsteile wird das nix !

Moin Kai,
die R51/2 hat keinen elektrischen Anlasser sondern nur den Kicker. Beinhart wie'n Rocker...:D

Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Wenn aus dem Vergaser braune Brühe kommt, kannst Du erstmal die Arbeiten an der Zündung einstellen.
Entnazifiziere zuerst das Kraftstoffsystem!
Und zwar vom Tank an. Wenn da Rost drin ist, setzt es Dir entweder die Düsen zu, läßt das Schwimmernadelventil klemmen oder verstopft Kraftstofffilter/Benzinhahn.

Das Handbuch für die R51 kennst Du?!
bmw_r51-r61-r66-r71 manual.pdf (bmw-einzylinder.de)

Hallo,

wo leben wir dann hier? Die Ausdrucksweise kann ich nicht akzeptieren.

Gruß
Walter
 
Moin Gerrit,
ich habe gerade mal bei Uli's Motorradladen geschaut.
Der Verteilerläufer und die Kappe sind verfügbar und zwar für zusammen unter 100 Euro.
Statt sich mit dem alten Schiet rumzuärgern, würde ich das einfach neu bestellen !
Ohne richtig vernünftige Zündungsteile wird das nix !
Hallo Martin,
Neue Kohlen im Verteilerdeckel habe ich ja schon eingebaut 😎. Die Teile in Ulis Motorradladen, scheinen die gleichen URAL Ersatzteile zu sein die ich schon habe. Auch die angebotene Grundplatte ist spiegelbildlich zu der originalen. Und zwar so wie sie bei den URAL Maschinen eingesetzt war.
Da bleibe ich erstmal bei meiner aktuellen Konfig.
Gleich werde ich erstmal neue Zündkabel, zwei Dutzend Zündkerzen 🙂 und neue Zündkerzenstecker bestellen. Leider habe ich nirgendwo herausgefunden, was original verbaut war, aber ich denke die Zündkabel bei www.lackkabel.de sind ganz schick.
Wenn man es schnell und unabhängig selber machen will, Sprit raus, Hähne raus und Gewindestutzen mit Holzpfropfen oder Gewinde-Blindstopfen dichtmachen ....
...
Vergaser und Tank kannste ja in der Zwischen-/Wartezeit komplett sauber machen.
Das habe ich gleich zu Anfang gemacht. Tank komplett geleert (war voll und es kam tatsächlich nur sauberer Sprit raus), Benzinhahn auseinander und gereinigt (da war einiges im Sieb) und Schläuche getauscht. Das ist alles in Ordnung. Der Tank ist innen perfekt beschichtet.
Die Vergaser stehen bei mir auf der Liste. Aber eigentlich erst, wenn die Maschine wieder anspringt. Ich möchte gerne ein Problem nach dem anderen lösen. Teile sind schon da (siehe Bild).
Das Kabel für die Stroboskop-Lampe IMMER abwechselnd an recht und links legen. Damit erkennst Du unsymmetrische Nocken oder eine krumme Nockenwelle.
Hallo Ulli,
müsste sich denn bei beiden Zylindern ein S oder F zeigen? Ich sah bei dem linken Zylinder nur Rost. Auch bei ganz langsamen durchdrehen, habe ich bisher keine Markierungen erkennen können.
Hast Du wirklich einen Spannungsabfall oder geht die Batterie in die Knie?
Die Batteriezündungen haben in Abhängigkeit von der verbauten Zündspule eine recht hohe Stromaufnahme.
Ja es ist tatsächlich Spannungsabfall. Vorhin habe ich mal gemessen. Von der Batterie beim Minuspol zur Zündspule Minus 0,8 Ohm. Von Batterie-Plus zur Zündspule (eingestecktem Zündnagel, ohne Batterie) 1,1 Ohm.

Macht in der Summe 1,9 Ohm bei der Verbindung Batterie - Zündspule.
Ich habe die Zündspule noch nicht abmontiert, aber nach dieser ersten Rechnung ergibt sich (wenn ich richtig rechne).

I1 = U1 / R1 und I2 = U2 / R2.
Der Stromfluss ist überall identisch, daher

U1 / R1 = U2 / R2

=> R2 = U2 * R1 / U1

R2 (Widerstand der Zündspule) =

5.07 V * 1.9 Ohm / 1,03 V (der Spannungsabfall über die Kabel) = 9,35 Ohm.
Das müsste ich noch mal im ausgebauten Zustand prüfen.

Die Batterie ist tatsächlich ein Batteriekasten bestehend aus einem alten Batteriegehäuse und einer - sagen wir mal - Kabelkonstruktion (siehe Bilder). Da entstehen mit Sicherheit diverse Übergangswiderstände. Der Kabelbaum sieht ansonsten gut aus. Allerdings ist auch der Übergangswiderstand von der Batterieminusklemme am Kabelbaum zu Fahrzeugmasse auch 0,3 Ohm. Da muss ich auch noch mal schauen.
Ich werde mal alle Verbindungen lösen, mit Sandpapier behandeln um die Oxidschichten zu entfernen und wieder zusammen bauen.
Was wäre ein geeignetes Fett um erneute Oxidation zu verhindern?

Schönen Gruß
Gerrit
 

Anhänge

  • IMG_5821.jpg
    IMG_5821.jpg
    167,8 KB · Aufrufe: 26
  • IMG_5818.jpg
    IMG_5818.jpg
    158,5 KB · Aufrufe: 26
  • IMG_5819.jpg
    IMG_5819.jpg
    168,7 KB · Aufrufe: 30
  • IMG_5820.jpg
    IMG_5820.jpg
    86,2 KB · Aufrufe: 25
  • IMG_5822.jpg
    IMG_5822.jpg
    216,9 KB · Aufrufe: 25
Teile sind bestellt und solange warte ich mit dem Schrauben. Es ist immer noch sehr ungemütlich kalt in der Garage. Aber das Wochenende soll es ja besser werden.

Ich habe mir das R51 Handbuch (also die Vorkriegsversion) durchgelesen, aber eines wollte mir nicht klar werden, da ich die Schraube nicht gefunden habe.

"Feineinstellen der Zündung:

Die durch eine Sechskantmutter gesicherte Anschlagsbegrenzungsschraube in der Unterbrechungplatte ist exzentrisch ausgebildet. Damit lässt sich durch Drehen derselben der Verstellweg der Unterbrecherplatte in kleinen Grenzen verringern bzw. vergrößern und somit eine Feineinstellung des Frühzundungspunktes vornehmen"

Auf einer Ural-Seite (https://uralbändiger.de/Zuendung-einstellen-M-72) habe ich ein besseres Bild gesehen und seitenverkehrt gibt es diese Schraube bei mir auch. Also jetzt ist es wieder etwas klarer.

Leider habe ich keine Markierung auf der Schwungscheibe für die Zündung gefunden. Ich habe den Motor bestimmt noch fünf oder sechs mal ganz langsam mit dem Kickstarter durchgedreht und mit einer leuchtstarken Lampe alles abgesucht. Es gibt große und kleine Rostflecken. Aber nichts was nach S oder F aussieht.

Ich weiss das die maximale Spätzündung bei 12 Grad vor OT und die maximale Frühzündung bei 38 - 41 Grad vor OT liegt. Aber wie kann ich das ermitteln und auf der Schwungscheibe markieren? Den Motor möchte ich nicht zerlegen.

Wenn ich wüsste wie viele Millimeter vor OT = 12 Grad vor OT ist, könnte ich mir mit solch einer Meßeinrichtung weiterhelfen: https://www.zweiradteile-shop.de/we...einstellgeraet-messuhr-passend-fuer-simson-mz

Gibt es eine Möglichkeit das auszurechnen / messen ohne Demontage des Motors? Oder hat jemand die Daten vielleicht sogar zur Hand?

Oder was würdet ihr machen?

Schönen Gruß
Gerrit
 

Anhänge

  • Bildschirmfoto 2021-05-25 um 18.45.34.jpg
    Bildschirmfoto 2021-05-25 um 18.45.34.jpg
    205,4 KB · Aufrufe: 15
  • Bildschirmfoto 2021-05-25 um 18.45.45.jpg
    Bildschirmfoto 2021-05-25 um 18.45.45.jpg
    36,6 KB · Aufrufe: 8
  • Bildschirmfoto 2021-05-25 um 19.00.05.jpg
    Bildschirmfoto 2021-05-25 um 19.00.05.jpg
    193,2 KB · Aufrufe: 17
Zurück
Oben Unten