Befestigungsschrauben Getriebe an Motor

eschild

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28. Mai 2012
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349
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Dresden
Guten Morgen Forum,

kann mir bitte jemand mit der Art (speziell Länge) und Verbauposition der vier M8 Befestigungschrauben Getriebe an Motor helfen? Im ETK finde ich zwei M8x40 Und eine M8x85. Bei mir verbaut sind oben (die durch den LuFi-Kasten) M8x65 Schrauben mit dicken U-Scheiben. Hat hier jemand die Originale mit zu langen Schrauben ersetzt oder gab es das so auch? Diese langen Schrauben passen, ohne im Grund anzustossen und klemmen auch das Getriebe an den Motor.

Ach ja, Abstammung der Motor/Getriebe-Kombination ist vielleicht nicht unerheblich ...

R80GS
Bj 89

Gruss und Dank,

Dreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Gentlemen,

vielen Dank für Eure schnelle Hilfe!!! Hier die Auflösung:

Wie so vieles an diesem Motorrad sind auch die Gewinde der Motor-Getriebe-Verschraubung vermurkst worden. In allen 3 Sacklöchern war das Originalgewinde durch Helicoils ersetzt, wobei die HeliCoil-Gewinde ca. 0,5mm versenkt waren und damit die ersten 0,5mm gar kein tragendes Gewinde aufwiesen. Wenigstens wurden längere Schrauben verwendet, um Einschraubtiefe zu bekommen.

Gewinde_Motor-Getriebe_3.jpg

Ich habe nun folgende Möglichkeiten:

- Reparatur des M8-Gewindes durch ordentlichen Verbau von HeliCoils
- Reparatur des M8-Gewindes durch Verbau von 16,2mm Würth TimeSert-Buchsen
- da das Gewinde bereits aufgeschnitten ist (durch bisherige Helocoils mit 1,25er Steigung): Nutzung von M10x1,25 Schrauben zur Befestigung von Getriebe an Motor. Hier müssen aber die Durchgangsbohrungen im Getriebegehäuse auf Durchmesser 10mm vergrössert werden.

Gewinde_Motor-Getriebe_1.jpg

Wozu würdet Ihr raten?

Liebe Grüsse und schönes Wochenende,

Dreas

P.S.: die oben vorgesehenen M8x45 mit dicker U-Scheibe und LuFi-Kasten ergeben bei intaktem Gewinde auch nur eine geringe Einschraubtiefe (gefühlt keine 1,5xd).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Nimm wieder Helicoils wenn es noch geht, die funktionieren eigentlich immer. Ansonsten, wenn schon größeren Gewinde, dann statt M 10 lieber M 9. M 9 hat dieselbe Steigung wie M 8. Das kann man ggfs. ohne aufzubohren schneiden und die Durchgangslöcher brauchen dann auch nicht so groß aufgebohrt werden. (M 9 ist bei Citroen sehr gebräuchlich)
 
Frage...waren die Helicoils nur 0,5 mm!!! tiefer, dann ist das völlig normal, wenn es sonst kein Problem damit gab....oder waren es vielleicht cm????

Wenn du aber bedenkst, dass man über den Daumen sagen kann,dass die tragende Länge eines Gewindes maximal (ca.) dem Durchmesser des Gewindes entspricht, dann muss das nicht kritisch gewesen sein....

Helicoils haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie die Zugkräfte im Gewinde besser und damit auf eine längere Strecke verteilen.

Wenn die Gewinde also nicht verpopelt sind, dann sollten neue Helicoils reichen, sonst tun es auch die billigeren Einschraubhülsen div. Hersteller.

Gruß
Volker


Gentlemen,

vielen Dank für Eure schnelle Hilfe!!! Hier die Auflösung:

Wie so vieles an diesem Motorrad sind auch die Gewinde der Motor-Getriebe-Verschraubung vermurkst worden. In allen 3 Sacklöchern war das Originalgewinde durch Helicoils ersetzt, wobei die HeliCoil-Gewinde ca. 0,5mm versenkt waren und damit die ersten 0,5mm gar kein tragendes Gewinde aufwiesen. Wenigstens wurden längere Schrauben verwendet, um Einschraubtiefe zu bekommen.

Anhang anzeigen 175292

Ich habe nun folgende Möglichkeiten:

- Reparatur des M8-Gewindes durch ordentlichen Verbau von HeliCoils
- Reparatur des M8-Gewindes durch Verbau von 16,2mm Würth TimeSert-Buchsen
- da das Gewinde bereits aufgeschnitten ist (durch bisherige Helocoils mit 1,25er Steigung): Nutzung von M10x1,25 Schrauben zur Befestigung von Getriebe an Motor. Hier müssen aber die Durchgangsbohrungen im Getriebegehäuse auf Durchmesser 10mm vergrössert werden.

Anhang anzeigen 175293

Wozu würdet Ihr raten?

Liebe Grüsse und schönes Wochenende,

Dreas

P.S.: die oben vorgesehenen M8x45 mit dicker U-Scheibe und LuFi-Kasten ergeben bei intaktem Gewinde auch nur eine geringe Einschraubtiefe (gefühlt keine 1,5xd).
 
Timesert/Wüth Buchsen sind nicht zu empfehlen, das Material ist an dieser Stelle sehr Dünnwandig.
 
Ja, natürlich, die HeliCoil saßen ca. 0,5cm - nicht 0,5mm - tief in der Bohrung. Der "alte" Sitz der "alten" M8-HeliCoil entspricht ungefähr einem M10x1,25, damit ist ein M9 nicht mehr umsetzbar. Die TimeSert passen ebenfalls in das bereits existierende "alte" HeliCoil-Gewinde. Ggf. können sie nicht mehr festgewalzt und müssten eingeklebt werden. Aber es muss nicht noch weiter aufgebohrt werden (im Gegensatz zu einem ENSAT-Einsatz).

Gruss und Dank, Dreas
 
Ggf. können sie nicht mehr festgewalzt und müssten eingeklebt werden.

a. Im Gewinde der M8 Helicoil kriegst du keine M8 Timesert mehr fest.
b. Einkleben lässt du besser bleiben, das funktioniert hier nicht. Zu große dT, die Timesert ist aus Stahl, Gehäuse AlSi. Al kleben ist sowieso eine Wissenschaft für sich.
 
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