Bigbore-Kit auf R100GS mit 94.000km machbar?

FeuerFritz

Aktiv
Seit
08. Sep. 2009
Beiträge
1.642
Ort
auf den Fildern bei Stuttgart
Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit einem Umbau auf Bigbore-Kit bei einer 87er R100GS mit jetzt 94.000km. Der Motor läuft sauber und ruhig, wurde größtenteils auf Langstrecke gefahren.
Ich gehe davon aus, dass ich die Köpfe natürlich neu machen lassen werde, oder ist es besser noch vorhandene 84er R100RS Köpfe zu nehmen?
Als Auspuff habe ich einen SR gedacht.
Meine Frage bezieht sich nicht auf Sinnhaftigkeit des Umbaus, sondern darauf, ob ich am Krubeltrieb noch was machen sollte oder einfach mal drauf und gut.

Danke für die Hilfe
 
hallo
ich kenne zwar deinen motor nicht, aber bei meinem 100GS motor mit 155000 waren die pleuellager und kolbenbolzenbüchsen tadellos und die kw lager wurden daraufhin so gelassen. die köpfe wurden überholt, und 44 e-ventile verbaut. habe wössner kolben verbaut und die zylinder durchgehonen lassen.
hat sich nach der ersten probefahrt recht vielversprechend angefühlt.
lg alfred
 
Hi,

miß' doch erstmal den Öldruck. Das ist zwar keine ganz präzise Vorgehensweise, aber wenn die KW- und Pleuellager überholungsbedürftig sind, sollte man das schon merken.

Die Pleuel-Lagerschalen zu wechseln ist außerdem wirklich kein Akt, wenn die Zylinder schon mal runter sind, und die 50 Oiro für Teile gehören in die Portokasse für Dein Projekt.

Im übrigen gehört der Kurbeltrieb nach der Erfahrung mit meiner eigenen GS zu den Schokoladenseiten des Apparats: die Pleuel-Lagerschalen habe ich bei 245 tkm gewechselt, aber nur, weil ich die neuen schon gekauft hatte, sprich: hätten drin bleiben können. Die KW-Lager sind original (> 300 tkm). Das Teil wird nicht geschont, abgesehen davon, daß ich ihm kein Dauervollgas zumute, und natürich den kalten Motor nicht hochdrehe.

Soweit ein paar Erfahrungen + Hinweise zu Deiner Frage.

Meine persönliche Meinung geht aber in eine andere Richtung: Wenn ich schon 3000+ in den Motor investieren würde, dann würde ich die KW rausnehmen, (dynamisch) wuchten lassen und die KW-Lagerschalen ausmessen (ab Werk war man da ja wohl sehr großzügig), die Kolben + Pleuel auswiegen und die Brennräume auslitern. Das sollte einen dauerhaft stand- und drehzahlfesten, vibrationsarmen Motor ergeben.

Wirklich sauberes Tuning ist m. E. eben kein Plug and Play.:]
 
Hallo FeuerFritz,
einfach nur machen. Es ergibt ein Moped, dass nicht wieder zu erkennen ist. Ich habe den gleichen Umbau BBK uund SR vor 4 Monaten bei 98TKm gemacht und bin seit dem mit viel mehr Spass unterwegs. Wichtig ist zusätzlich der Rundluftfilter, da der viel besser zur SR passt. Pleullagerschalen würde ich wechseln, Ölklühler raus, da der Motor (Öl) ca. 30 Gad kälter bleibt, da die Abgase freier raus können. Zusätzlich sinkt der Verbrauch, was aber bei einer Investition von 3K€ schwer wieder reinkommt. Du wirst ganz viel Spass haben, auch mit den Original R 100 GS Köpfen, da die 44 ELV erst ganz oben zur Geltung kommen. Ich habe damit 115Nm und 86PS erzielt. auch wenn das hier in einem anderen Thread wegen Luftdruck etc zerissen worden ist und vielleicht echt nur 81PS oder sonstwas sind, ist die Karre einfach nur genail zu fahren.
MACH DEN UMBAU GENAU SO mit dem Rundluftfiler. KW Wuchten etc. ist rausgeschmissenes Geld, denn das merken nur GANZ wenige zu denen ich nicht gehöre
 
Hallo Christian,

nett, mal wieder was von Dir zu lesen ;)

Einfach draufbauen und bei der Montage die Pleuellager mit wechseln.

Der BBK läuft an meiner GS einfach Klasse, wenn auch in etwas anderer Konfiguration (296er Nocke, Wank-Köpfe, Serien GS-Auspuff).

Jedenfalls harmoniert der BBK hervorragend mit der Serienwelle. Ich hab auch einen 1043er mit feingewuchteter Welle und Lohmann Pleulen, der läuft deutlich rauher und bei weitem nicht so schön.

Der BBK braucht wie schon oben geschrieben, auch nach meiner Erfahrung etwas mehr Luft. Also entweder Rundldufi mit vielen Löchern oder Platte mit ordentlich gekürzten Schnorcheln. Abstimmen mit Breitband-Lambda und gut ist.

Wenn man viel Zeit (oder Geld...) hat, kann man natürlich auch die KW-Hauptlager prüfen und tauschen, weil hier ab Werk teilweise schon große Passungen verbaut sind, aber mal ehrlich: Damit sind schon viele BMW´s duch die Wüste und zurück und noch um die halbe Welt gefahren.

Das oben beschriebene Procedere hab ich sogar als Gelegenheitsschrauber mit begrenzten Möglichkeiten ganz gut hinbekommen. Pleullager mit Plastigage Meßstreifen kontrolliert, Abstimmung mit LM2 - Lambda-Datenlogger.

Grüße
Marcus
 
Zurück
Oben Unten